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Markus Kronthaler

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Markus Kronthaler (* ? 1967 in Kufstein; † 8. Juli 2006 am Broad Peak, Pakistan) war ein österreichischer Extrembergsteiger.

Leben

Im Alter von 15 stand er bereits am Gipfel des Wilden Kaiser (2344 m), dem Hausberg seiner Heimatstadt. Hauptberuflich arbeitete Kronthaler als Berg- und Skiführer in Kufstein.

Expeditionen

Broad Peak / Chogolisa 2006

Am 21. Mai 2006 brach Markus Kronthaler von Kufstein auf, um die Berge Broad Peak (8047m) und Chogolisa (7665m) im Karakorum (Pakistan) zu besteigen.

Die Expedition trug den Namen „Auf den Spuren von Hermann Buhl“. Hermann Buhl, dem 1957 zusammen mit drei weiteren österreichischen Alpinisten die Erstbesteigung des Broad Peak gelungen war, kam noch im selben Jahr auf der Chogolisa um. Das zehnköpfige Expeditionsteam bestand neben Kronthaler aus erfahrenen Bergführern und Bergrettern.

Da die gesamte Expedition von schlechtem Wetter geprägt war musste die Gruppe den Plan, die Chogolisa zu besteigen, revidieren[1]. Trotz der widrigen Bedingungen gelang den Bergsteigern am 7. Juli der Gipfelsturm auf den Broad Peak, Kronthaler war schon sehr geschwächt. In der Nacht zuvor hatten sie auf 8000 Meter am Vorgipfel biwakiert, worauf sie die Überquerung auf den Hauptgipfel wagten. Der Abstieg vom Vorgipfel war extrem anstrengend und die Gruppe kam nicht mehr voran. Der Sturm innerhalb der Todeszone war so stark, daß den erschöpften Männern das Atmen schwer fiel. In der Nacht auf den 8. Juli verstarb Markus Kronthaler an Erschöpfung.

Das restliche Team, unter ihnen Sepp Bachmair, der Kronthaler bis zu seinem Tode beistand, bemühte sich mit letzten Kräften ins Lager 3 zu gelangen, welches außerhalb der Todeszone auf 6950 Meter gelegen war. Dort war medizinische Versorgung vorhanden. Aufgrund der extremen Bedingungen war eine Bergung des Leichnams nicht möglich. Kronthaler soll von polnischen Bergsteigern auf 8000 Metern Höhe beigesetzt werden[2]. (Stand: 8. Juli 2006)

Referenzen

  1. Weblog-Eintrag vom 1. Juli 2006 auf Markus Kronthalers Website
  2. Beitrag vom 8. Juli 2006 im Online-Standard