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Liselotte von der Pfalz

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Liselotte von der Pfalz
Gemälde von Hyacinthe Rigaud, ca. 1713 (Schloss Versailles). Der schwarze Schleier ist ein Witwenschleier, der hermelingefütterte Mantel mit goldenen Lilien auf blauem Grund zeichnet sie als Mitglied des französischen Königshauses aus. Liselotte selbst war von der Ähnlichkeit dieses Porträts so hingerissen, dass sie verschiedene Kopien anfertigen ließ, die sie an Verwandte schickte: „ … man hat sein leben nichts gleicheres gesehen, als Rigaud mich gemalt hat“.[1]

Elisabeth Charlotte, Prinzessin von der Pfalz, genannt Liselotte von der Pfalz (* 27. Mai 1652 in Heidelberg; † 8. Dezember 1722 in Saint-Cloud bei Paris), war Herzogin von Orléans und Schwägerin von König Ludwig XIV. von Frankreich. Literarische und historische Bedeutung erlangte sie vor allem durch ihren Briefwechsel, der durch seine teils sehr unverblümten Schilderungen des französischen Hoflebens von kulturgeschichtlichem Wert ist.

Elisabeth Charlotte entstammte der Linie Pfalz-Simmern des Hauses Wittelsbach und war eine Enkelin des Pfälzer Kurfürsten Friedrich V., der als sogenannter „Winterkönig“ von Böhmen zum Auslöser des Dreißigjährigen Krieges geworden war, und dessen Gemahlin Elisabeth Stuart. Ihr Vater Karl I. Ludwig hatte erst kurz vor Liselottes Geburt die Kurpfalz durch den Westfälischen Frieden zurückerlangt, nachdem die Familie Jahrzehnte im holländischen Exil gelebt hatte. Seine Schwester Sophie von Hannover nahm Liselotte 1659 für vier Jahre als Ziehkind auf, nachdem deren Eltern sich getrennt hatten; sie blieb lebenslang ihre wichtigste Bezugsperson.

1671 wurde sie mit dem einzigen Bruder des „Sonnenkönigs“, Philippe I. de Bourbon, verheiratet; die Ehe wurde nach etwa einem Jahrzehnt verhältnismäßiger Zufriedenheit recht unglücklich. 1688 nahm der König ihre Ehe zum Anlass für den Pfälzischen Erbfolgekrieg, in dem zu Liselottes Verzweiflung die Kurpfalz mehrfach verwüstet wurde.

Obwohl sie nur zwei überlebende Kinder hatte, darunter den Regenten Frankreichs von 1715 bis 1723, Philippe II. d’Orléans, wurde sie nicht nur zur Stammmutter des Hauses Orléans, das mit Louis Philippe, dem so genannten „Bürgerkönig“, von 1830 bis 1848 auf den französischen Thron gelangte, sondern zur Ahnfrau zahlreicher europäischer Königshäuser, sodass man sie auch den „Bauch Europas“ nannte.[2] Über ihre Tochter war sie die Großmutter des römisch-deutschen Kaisers Franz I. Stephan, dem Gemahl der Maria Theresia, und Urgroßmutter der Kaiser Joseph II. und Leopold II. sowie der französischen Königin Marie Antoinette.

Leben

Deutschland

Liselotte von der Pfalz als Kind von etwa 4 oder 5 Jahren, Kupferstich von Johann Schweizer nach Waelrant Vaillant (Nationalbibliothek, Wien)[3]

Elisabeth Charlotte wurde am 27. Mai 1652 in Heidelberg geboren. Sie wurde nur „Liselotte“ genannt. Ihre Eltern waren Kurfürst Karl I. Ludwig von der Pfalz (der Sohn des „Winterkönigs“) und Charlotte von Hessen-Kassel. Liselotte war bei ihrer Geburt ein schmächtiges Kind, das per Nottaufe die Namen seiner Großmutter Elisabeth Stuart und seiner Mutter Charlotte erhalten hatte. Sie wuchs zunächst im reformiert-protestantischen Glauben auf, der in der Pfalz damals am weitesten verbreiteten Konfession.[4]

Liselotte war ein lebhaftes Kind, das gerne herumtollte und auf Bäume kletterte, um Kirschen zu naschen;[5] sie behauptete manchmal, sie wäre lieber ein Junge gewesen, und bezeichnete sich in ihren Briefen öfter als „rauschenplattenknechtgen“.[6]

Die Ehe der Eltern entwickelte sich sehr schnell zu einer Katastrophe und häusliche Szenen waren an der Tagesordnung.[7] 1658 trennte sich Kurfürst Karl Ludwig von seiner Ehefrau Charlotte, um deren ehemalige Hofdame Freiin Marie Luise von Degenfeld zur linken Hand zu ehelichen, die damit Liselottes Stiefmutter wurde. Liselotte empfand sie wohl als Eindringling[8] und lehnte sie ab, liebte aber zumindest einige ihrer Halbgeschwister, 13 Raugräfinnen und Raugrafen. Mit zwei ihrer Halbschwestern, Luise (1661–1733) und Amalie Elisabeth, genannt Amelise (1663–1709), hielt sie zeitlebens regen Briefkontakt. Der jung verstorbene Raugraf Karl Ludwig (1658–1688), genannt Karllutz, war ein besonderer Liebling von ihr, sie nannte ihn wegen seiner Haarfarbe auch „Schwarzkopfel“ und war außer sich vor Freude, als er sie später (1673) in Paris besuchte.[9]

Sophie von der Pfalz

Eine wichtige Bezugsperson für Liselotte war von Anfang an ihre Tante Sophie, die jüngste Schwester ihres Vaters, die bis zu ihrer Heirat im Jahr 1658 ebenfalls in Heidelberg bei Karl Ludwig wohnte.[10] Nachdem Sophie als Ehefrau des Herzogs Ernst August, des späteren ersten Kurfürsten von Hannover, Heidelberg verlassen hatte, und um der Mutter die Tochter zu entziehen,[11] schickte der Kurfürst Liselotte im Alter von sieben Jahren an den Hof von Hannover, wo sie nach eigenem Bekunden die glücklichsten vier Jahre ihres Lebens verbrachte.[12] Sophie wurde so endgültig zu einer Art „Ersatzmutter“ für Liselotte und blieb Zeit ihres Lebens ihre wichtigste Vertraute und Briefpartnerin.[13] Während dieser Zeit unternahmen sie auch insgesamt drei Reisen nach Den Haag, wo Liselotte ein geschliffeneres Verhalten lernen sollte und ihre Großmutter Elisabeth Stuart kennenlernte, die ehemalige „Winterkönigin“ von Böhmen, die dort immer noch im Exil lebte.[14] Diese war „ganz vernarrt“ in ihre Enkelin, obwohl sie Kinder im Allgemeinen nicht besonders liebte, und fand, dass Liselotte ihrer Familie, den Stuarts, ähnele: „Schi is not leike the hous off Hesse, … schi is leike ours.[15] Zu ihren Verwandten in Den Haag gehörte auch der nur wenig ältere Wilhelm von Oranien-Nassau, der ihr Spielkamerad war und später König von England werden sollte.[16] Sie erinnerte sich später auch an die Geburt von Sophies Sohn Georg Ludwig, der ebenfalls König von England wurde.[17] Bereits 1661 konnte Liselotte so gut Französisch, dass sie als Gouvernante eine Französin namens Madame Trelon bekam, die kein Deutsch verstand.[18] Als Ernst August im September 1662 das Amt des Fürstbischofs von Osnabrück antrat, zog Liselotte mit ihren Zieheltern auf Schloss Iburg.[19]

Heidelberg 1670, von Gerrit Berckheyde

1663 gewährte der Kurfürst Liselottes Mutter Charlotte eine angemessene Entschädigung, die daraufhin die Heidelberger Residenz verließ. Gleich darauf holte der Kurfürst seine Tochter zurück nach Heidelberg an den Hof, wo sie noch einige Male Besuche von ihrer Tante Sophie erhielt. Liselotte bekam nun eine damals für Fürstenhäuser übliche höfische Mädchenerziehung, die neben Französischunterricht, Tanzen, „Spinettspiel“, Singen, Handarbeiten und Geschichte vor allem darin bestand, dass sie regelmäßig aus der Bibel „in zwei Sprachen, deutsch und französisch“, vorgelesen bekam. Ihre neue Gouvernante, die „Kolbin“, sollte außerdem darauf achten, dass sie nicht in „irgendeinem Haß oder Vorurteil gegen jemanden befangen sein soll, weil er einer anderen Religion angehört“.[20] Der letzte Punkt war zu seiner Zeit ganz außergewöhnlich und basierte auf den relativ freien Überzeugungen ihres Vaters Karl Ludwig, der zwar selber Calvinist war, aber in Mannheim eine Concordienkirche hatte erbauen lassen, die den Anhängern der calvinistischen (bzw. reformierten), lutherischen und katholischen Konfession offenstand.[21][22] Diese relativ offene religiöse Haltung kam Liselotte zeit ihres Lebens zugute, schon am Hof in Hannover hatte sie auch die lutherische Konfession kennengelernt und noch Jahrzehnte später wußte sie lutherische Choräle auswendig zu singen.[23] Vor ihrer Heirat musste sie aus dynastischen Gründen zum katholischen Glauben übertreten; sie blieb aber zeit ihres Lebens jedem Dogmatismus gegenüber skeptisch.[24]

Aus ihren Jugendjahren in Heidelberg wurde ihr erster Stall- und Hofmeister Etienne Polier zu einer Vertrauensperson, den sie nach ihrer Heirat mit nach Frankreich nahm und der lebenslang in ihren Diensten blieb.[25]

Frankreich

Die Ehe

Allianzwappen Liselottes (Bourbon-Orléans – Wittelsbach-Pfalz)

Liselotte wurde 1671 aus politischen Gründen mit dem Bruder Ludwigs XIV., Herzog Philippe d’Orléans, genannt „Monsieur“, verheiratet – im Ancien Régime ein Titel, der dem ältesten Bruder des Königs zukam. Als seine Frau nannte man sie von da an in Frankreich „Madame“.[26] Vermittelt hatte diese Ehe Anna Gonzaga, eine verwitwete Schwägerin von Kurfürst Karl Ludwig und alte Freundin von Herzog Philippe, die Liselotte von Heidelberg nach Paris begleitete. Die Hochzeit per procurationem fand am 16. November 1671 in der Kathedrale Saint-Étienne in Metz vor Bischof Georges d’Aubusson de La Feuillade statt, der stellvertretende Bräutigam war der Herzog von Plessis-Praslin.[27] Am Vortag hatte sie bereits feierlich ihrem alten reformierten Glauben abgeschworen und war zum römisch-katholischen Glauben konvertiert.[28] Sie sah ihren 12 Jahre älteren Ehemann zum ersten Mal am 20. November 1671 in Châlons.[29]

Mons(ieur) sahe nicht ignoble aus, aber er war sehr klein, hatte pechschwarze Haare, Augenbraunen und Augenlieder, große braune Augen, ein gar lang und ziemlich schmal Gesicht, eine große Nase, einen gar zu kleinen Mund und häßliche Zähne, hatte mehr weibliche als Manns-Manieren an sich, liebte weder Pferde noch Jagen, nichts als Spielen, cercle halten, wohl essen, tanzen und geputzt seyn, mit einem Worte, alles was die Damen lieben. … Der König liebte Galanterie mit Damen, ich glaube nicht, daß mein Herr in seinem Leben verliebt gewesen.[30]

Liselotte von der Pfalz: In einem Brief an Caroline von Wales vom 9. Januar 1716 über ihren Mann Philippe, genannt Monsieur.[31]
Das Palais Royal in Paris (1679)
Schloss Saint-Cloud

Äußerlich führte Elisabeth Charlotte von nun an ein glanzvolles Leben und hatte (bis zu seinem Tode 1701) eigene Appartements in seinen Residenzen, dem Palais Royal in Paris, und dem Schloss Saint-Cloud.[32] Allerdings lebte das Ehepaar überwiegend am Königshof, wo es etwa drei Viertel des Jahres anwesend zu sein hatte, zunächst im Neuen Schloss Saint-Germain-en-Laye und, nach dessen Fertigstellung 1682, im Schloss Versailles, wo ihnen im Hauptflügel zwei nebeneinander gelegene Appartements zur Verfügung standen. Ebenso verfügten sie über Wohnungen im Schloss Fontainebleau, wohin sich der Hof im Herbst zur Jagdsaison begab, an der Liselotte – im Gegensatz zu ihrem Mann – mit Begeisterung teilnahm. Oft ritt sie ganze Tage von früh bis spät mit dem König durch Wald und Feld, ohne sich durch gelegentliche Stürze oder Sonnenbrand abhalten zu lassen.[33] Von Fontainebleau aus machte das Ehepaar regelmäßig Abstecher zum Schloss Montargis, das Monsieur gehörte und das gemäß ihrem Heiratsvertrag später als (kaum genutzter) Witwensitz an Madame fallen sollte.[34] Liselotte verfügte über einen eigenen Hofstaat von 250 Personen, der jährlich 250.000 Livres kostete, der Herzog hatte einen noch größeren.[35]

Für Philippe war es bereits die zweite Ehe, seine erste Frau Henriette war 1670 plötzlich und unter ungeklärten Umständen gestorben. Er brachte auch zwei Töchter in die Ehe, die neunjährige Marie-Louise, zu der Liselotte ein herzliches, aber eher schwesterliches Verhältnis aufbauen konnte,[36] und die erst zweijährige Anne Marie, die keine Erinnerung an ihre eigene Mutter hatte, und die sie liebte wie ihr eigenes Kind.[37]

Die Ehe von Liselotte und Philippe war für beide Partner problematisch, da er homosexuell war und dies auch ziemlich offen auslebte.[38][39][40] Er führte ein weitgehend eigenständiges Leben, zusammen mit und beeinflusst von seinem hauptsächlichen und langjährigen Geliebten, dem Chevalier de Lorraine;[41] daneben hatte er andere Günstlinge und zahlreiche kleinere Liebschaften mit jüngeren Männern, die ihm der Chevalier selber und einer von dessen Freunden, Antoine Morel de Volonne, zuspielte, welchen Monsieur zwischen 1673 und 1683 zu Liselottes Haushofmeister erhob.[42] Diese machte sich über die gesamte Situation und über Morel keine Illusionen: „Er stahl, er log, er schwur, war Athée (Atheist) und Sodomit, hielt Schule davon, und verkaufte Buben wie Pferde.“[43]
Seinen ehelichen Pflichten kam Philippe eher widerwillig nach, er wollte von Liselotte möglichst nicht umarmt werden[44] und schimpfte sie sogar aus, wenn sie ihn im Schlaf zufällig berührte.[45] Nachdem er mit ihr drei Nachkommen gezeugt hatte – darunter den männlichen Erben und späteren Regenten Philippe –, zog er 1676 aus dem gemeinsamen Schlafzimmer endgültig aus und beendete damit das gemeinsame Sexualleben, zu Liselottes eigener Erleichterung und mit ihrem Einverständnis.[46]

Liselotte blieb nichts anderes übrig, als sich mit diesen Zuständen zu arrangieren, und sie wurde letztlich für ihre Zeit eine ungewöhnlich aufgeklärte Frau, wenn auch auf eine etwas resignierte Weise:

„Wo seydt Ihr und Louisse denn gestocken, daß ihr die weldt so wenig kendt? (…) wer alle die haßen woldt, so die junge kerls lieben, würde hier kein 6 menschen lieben können (…) Es seindt deren allerhand gattungen; … (es folgt eine Aufzählung diverser Arten von Homo- und Bisexualität, sowie Päderastie und Sodomie, Anm. d. V.) … Da segt ihr, liebe Amelisse, daß die weldt noch schlimmer ist, als ihr nie gemeint habt.“

Liselotte von der Pfalz: In einem Brief vom 3. Dezember 1705 an ihre Halbschwester Raugräfin Amelise.[47]
Louis Ferdinand Elle: Liselotte von der Pfalz im Jagdkostüm und mit Allongeperücke (!), 1673 (Deutsches Historisches Museum Berlin)

Am Hof des Sonnenkönigs

Mit ihrem Schwager Ludwig XIV. verstand sich Liselotte zunächst ausgezeichnet. Dieser war „… bezaubert davon, dass dies eine äußerst geistreiche und liebreizende Frau sei, dass sie gut tanze …“[48] (der König selber war ein hervorragender Tänzer und trat in Balletten von Lully auf), und er war von ihrem offenen, humorvollen und erfrischend unkomplizierten Naturell amüsiert. Es entwickelte sich eine Freundschaft und sie gingen oft gemeinsam auf die Jagd -[49] für eine Dame der damaligen Zeit eine eher ungewöhnliche Beschäftigung. Auch ihre Lust am Spazierengehen fiel am französischen Hof auf und wurde anfangs etwas belächelt – sie ging sogar nachts im Park spazieren –,[50] doch der König freute sich: „Ob zwar Versailles die schönsten Spazierfahrten hat, so fuhr und ging doch niemand spatzieren als ich. Der König pflegte zu sagen: il n’y a que Vous qui jouissés des beautés de Versailles (Ihr seid die einzige, die die Schönheiten von Versailles genießt)“.[51] Außerdem teilte sie mit dem Sonnenkönig eine Vorliebe für das Theater jeglicher Couleur[52] und war sich auch bewusst, dass sie einen Höhepunkt der französischen Kultur miterleben durfte:

„Als ich nach Frankreich gekommen bin, habe ich Leute kennengelernt, wie es sie wohl auf Jahrhunderte hinaus nicht mehr geben wird. Da waren Lully für die Musik; Beauchamp für das Ballett; Corneille und Racine für die Tragödie; Molière für die Komödie; die Chamelle und die Beauval, Schauspielerinnen; Baron, Lafleur, Torilière und Guérin, Schauspieler. Alle diese Leute waren hervorragend auf ihrem Gebiet … Alles, was man jetzt sieht oder hört, reicht nicht an sie heran.“

Liselotte von der Pfalz: In einem Brief vom 11. November 1718.[53]
Anonymus: Liselotte von der Pfalz, ca. 1670–1671

Obwohl sie keine ausgesprochene Schönheit (ein wichtiges Plus am französischen Hof) und für französische Verhältnisse etwas unkonventionell war, machte Liselotte auch bei den Höflingen und geistreichen Pariser Salondamen einen sehr guten Eindruck. Diese hatten ursprünglich Vorurteile gehabt und erwarteten eine ‚derbe‘ und ‚unkultivierte‘ Ausländerin. In Anspielung an die spanischstämmige Königin Marie Thérèse, die nie richtig französisch sprechen lernte und zu gutmütig für die maliziösen Scherze der „Preziösen“ war, hatte Madame de Sévigné sich zuvor ironisch mokiert: „Was für eine Wonne wieder eine Frau zu haben, die kein Französisch kann!“. Aber nachdem sie Liselotte kennenlernte, stellt sie an ihr eine „charmante Direktheit“ fest, und meint: „Ich war erstaunt über ihren Witz, nicht über ihren liebenswerten Witz, sondern über ihren Witz von gesundem Menschenverstand (esprit de bon sens) … Ich versichere Euch, dass man es nicht besser ausdrücken kann. Sie ist eine sehr eigenwillige Person und sehr entschieden und hat ganz sicherlich Geschmack.“[54] Positiv überrascht war auch Madame de La Fayette und äußerte sich ganz ähnlich über Liselottes esprit de bon sens.[55] Die Cousine des Königs Mademoiselle de Montpensier meinte: „Wenn man aus Deutschland kommt, dann hat man keine französische Lebensart“, aber: „Auf uns machte sie einen sehr guten Eindruck, Monsieur aber fand das nicht und war ein wenig erstaunt. Aber als sie sich französisch gab, war das etwas ganz anderes.“[56]

In Frankreich hatte Liselotte nur zwei deutsche Verwandte, zwei ältere Tanten, mit denen sie aber regelmäßig verkehrte: Luise Hollandine von der Pfalz, eine Schwester ihres Vaters und seit 1664 Äbtissin des Klosters Maubuisson, und Emilie von Hessen-Kassel, eine Schwester ihrer Mutter, die den hugenottischen General Henri Charles de La Trémoille, Fürst von Tarent und Talmont, geheiratet hatte. Von ihrem Hofstaat standen ihr hauptsächlich die (selten anwesende) Fürstin Catherine Charlotte von Monaco, die offiziell das Amt ihrer Oberhofmeisterin ausübte, sowie ihre Hofdame Lydie de Théobon-Beuvron nahe.[57]

Liselotte von der Pfalz mit ihren Kindern. Kopie von Jean-Gilbert Murat (1837) nach einem Original von Pierre Mignard von ca. 1678–1679 (Schloss Versailles)

Kinder

Elisabeth Charlotte von der Pfalz und Philippe I. d’Orléans hatten drei gemeinsame Kinder:

  1. Alexandre Louis d’Orléans, Herzog von Valois (2. Juni 1673–16. März 1676)
  2. Philippe II. d’Orléans (1674–1723) ∞ Françoise Marie de Bourbon (1677–1749), eine legitimierte außereheliche Tochter Ludwigs XIV.
  3. Élisabeth Charlotte d’Orléans (1676–1744) ∞ Leopold von Lothringen (Schwiegereltern der Maria Theresia von Österreich).

Liselotte hatte eine herzliche Beziehung zu ihren Kindern und der vorzeitige Tod ihres ältesten Sohnes Alexandre Louis mit nicht einmal 3 Jahren war für sie ein sehr harter Schlag. Sie weinte 6 Monate lang bis zur Geburt ihrer Tochter, die ihr anscheinend über den schrecklichen Verlust hinweghalf.[58]

„Ich glaube nicht, daß man auß ubermäßiger trawerigkeit sterben kan, denn sonsten were ich ohne zweiffel drauf gangen, denn was ich in mir empfunden, ist unmöglich zu beschreiben.“

Liselotte von der Pfalz: In einem Brief vom April 1676 an Anna Katharina von Harling über den Tod ihres ersten Kindes Alexandre, duc de Valois (2. Juni 1673 – 15. März 1676).[59]

Der jüngere Sohn Philippe sah ihr nicht nur äußerlich ähnlich, sondern teilte ihre literarischen, musischen und naturwissenschaftlichen Interessen; er stand ihr durchaus nahe, was seinerzeit in Fürstenhäusern nicht unbedingt üblich war.

Schwierigkeiten und Tragödien

Pierre Mignard: Elisabeth Charlotte von der Pfalz, ca. 1675–1680

Etwa ab 1680 kam es zu massiven Problemen, da der Chevalier de Lorraine, der Marquis d’Effiat und andere Günstlinge ihres Mannes diesen immer mehr gegen Liselotte aufstachelten und gegen sie intrigierten, um ihren Einfluss auf Monsieur auszuschalten.[60] Sie wurde zum Opfer eines aggressiven Kleinkrieges und zermürbender Schikane, ihr eheliches Verhältnis wurde nun völlig zerrüttet. Unter anderem erreichten ihre Feinde mithilfe von Verleumdungen, dass einige ihrer Vertrauten, darunter die von ihr sehr geschätzte Hofdame Lydie de Théobon-Beuvron, entlassen und vom Hofe verbannt wurden, darunter auch deren Mann, der Kammerherr Graf de Beuvron, und der Baron de Beauvais. Nach deren Abgang war sie den Intrigen der Favoriten und der Willkür ihres Mannes nahezu schutzlos ausgeliefert, zumal sich gleichzeitig das Verhältnis zum König abkühlte, als dessen Mätresse Madame de Maintenon an Einfluss gewann[61] und der König immer weniger geneigt war, seinen Bruder zu verärgern, indem er zu Gunsten Liselottes eingriff. So führten die Intrigen zur Isolation und Enttäuschung Liselottes, die sich nun immer mehr in ihr Schreibkabinett zurückzog.[62]

Zeitgleich mit dieser Affaire im Leben Liselottes hatten französische Adlige und Höflinge eine geheime homosexuelle ‚Bruderschaft‘ gegründet, die von denjenigen, die ihr beitraten, verlangte, „einen Schwur zu leisten, auf alle Frauen zu verzichten“;[63] die Mitglieder sollen ein Kreuz getragen haben mit einem Relief, auf dem ein Mann „mit den Füßen eine Frau in den Staub tritt“ (in einer unheiligen Anspielung an den Erzengel Michael).[64] Tatsächlich führten sich manche Höflinge in Paris skandalös auf und es wurden mehrere Vorfälle bekannt, wo sowohl Frauen sadistisch gequält wurden,[65] als auch ein armer Waffelverkäufer von Höflingen vergewaltigt, kastriert und umgebracht wurde.[66][67] Als bekannt wurde, dass zu der ‚Bruderschaft‘ auch der Prinz de la Roche-sur-Yon und der Comte de Vermandois, einer der legitimierten Söhne des Königs mit Louise de La Vallière, gehörten, kam es im Juni 1682 zu einer Welle von Verbannungen. Ludwig XIV. bestrafte seinen eigenen Sohn sehr hart und schickte ihn in den Krieg, wo er kurz danach erst 16-jährig starb.[68][69] Liselotte von der Pfalz war von diesem Vorfall direkt betroffen, da Vermandois ihr von seiner Mutter bei deren Eintritt ins Kloster (1674) als Mündel überlassen worden war: „Der Comte de Vermandois war gar ein gut Gemüth. Der arme Mensch hat mich geliebt, als wenn ich seine leibliche Mutter wäre. … Er erzählte mir seine ganze Geschichte. Er war abscheulich verführt worden.“[70] Einer seiner ‚Verführer‘ soll der Chevalier de Lorraine gewesen sein – der Geliebte ihres Mannes und ihr erklärter Feind.[71]

Pierre Mignard (Werkstatt): Elisabeth Charlotte von der Pfalz, Duchesse d’Orléans, 1675 (Madrid, Prado). Auch hier trägt sie die französischen goldenen Lilien auf blauem Grund.

Andere Probleme ergaben sich in der Folgezeit für Liselotte, da sie eine massive Abneigung gegen Madame de Maintenon hegte, die letzte bedeutende Mätresse und ab Ende 1683 heimliche Ehefrau Ludwigs XIV. Liselotte konnte die gesellschaftliche Stellung dieser aus schwierigen Verhältnissen aufgestiegenen Frau, der ältlichen Witwe eines Theaterautors, nicht akzeptieren[72] und bezeichnete sie in zahlreichen Briefen u. a. mit Schimpfworten wie „altes Weib“, „alte Hexe“, „alte Vettel“, „alte Zott“ und als „Mausdreck, der sich unter die Pfefferkörner gemischt“ habe.[73] Da ihre Briefkorrespondenz heimlich überwacht wurde, erfuhren der König und die Maintenon davon,[74] natürlich mit ungünstigen Auswirkungen auf Liselottes einstmals so guten Kontakt zu Ludwig.

Es kam hinzu, dass der König selber nach 1680 – nach der Giftaffäre, in die u. a. seine vorherige Mätresse Madame de Montespan verwickelt war – eine Veränderung durchmachte, und sich von einem ehemaligen Schürzenjäger, der in erster Linie an seinem Vergnügen interessiert war und nicht selten in die Gemächer von Liselottes Ehrenjungfern schlich, in einen Mann verwandelte, der plötzlich Moral[75], Frömmigkeit und Religion predigte. Dies führte unter anderem 1685 zur Aufhebung des Ediktes von Nantes und zur Verfolgung der Hugenotten, von denen viele nach Holland und Deutschland emigrierten, darunter Liselottes Tante Emilie von Hessen-Kassel. Die Emigranten wurden vom brandenburgischen Gesandten Ezechiel Spanheim mit Rat und Tat unterstützt; ihm stand Liselotte sehr nahe, weil er einst Erzieher ihres Vaters wie auch ihres Bruders gewesen war.[76] Da Liselotte ursprünglich selber eine Reformierte, also Hugenottin, gewesen und nur eine halbherzige Katholikin geworden war – oder genauer: eine Frau, die eine sehr freie Einstellung zur Religion hatte –, war dies für sie eine problematische Situation und sie schrieb später an ihre Tante Sophie: „Hette man diese verfolgen gethan, wie ich vor 26 jahren noch zu Heydelberg war, hetten mich E. L. (= Euer Liebden, Anm. d. Verf.) woll nie persuadieren können, catholisch zu werden.“[77] Die Schuld für all dies und für die Frömmelei des Königs schrieb sie in erster Linie nicht ihm selber, sondern dem Einfluss der Madame de Maintenon zu, die sie als devot und bigott empfand und ohnehin hasste.[78] 1686 schrieb sie an ihre Tante Sophie: „"Wo der teüffel nicht hinkommen kann, da schickt er ein alt weib hin", welches wir alle, so in der Königliche famillie sein, woll erfahren...“.[79] Und im September 1700 klagt sie ihr: „Madame sein ist ein ellendes handwerck, hette ichs wie die chargen hir im landt verkauffen können, hette ichs lengst feil getragen“.[80] Sophie, selbst in vergleichsweise bescheidenen Verhältnissen im holländischen Exil aufgewachsen, kommentierte die Lamentos ihrer Nichte 1688 in einem Brief an deren (ziemlich mittellosen) Halbbruder Karllutz eher ungerührt: „Auch Madame hat ihre Sorgen, aber in der Position, in der sie sich befindet, hat sie genug, womit sie sich trösten kann.“[81]

Als die Wittelsbacher Linie Pfalz-Simmern 1685 mit dem Tode von Liselottes Bruder, des Kurfürsten Karl von der Pfalz, erlosch, erhob Liselottes Schwager Ludwig XIV. entgegen dem Erbschaftsvertrag Anspruch auf die Kurpfalz und begann den Pfälzischen Erbfolgekrieg, bei dem u. a. Heidelberg samt Schloss und Mannheim systematisch zerstört wurden. Für Liselotte, die zur gleichen Zeit auch noch den Tod ihres geliebten Halbbruders Karllutz zu verkraften hatte, war dies wohl die traumatischste Zeit ihres Lebens. Sie litt sehr unter den Verwüstungen ihrer Heimat und darunter, dass dies Alles offiziell auch noch in ihrem Namen geschah: „… so kan ich doch nicht laßen zu bedauern undt zu beweinen, daß ich so zu sagen meines vatterlandes untergang bin …“.[82] Diese Situation brachte sie zwangsläufig in einen starken inneren Konflikt mit dem König und ihrer ganzen Umgebung, die darauf zu allem Überfluss häufig mit naivem Unverständnis reagierte.[83]

„… alle nacht, sobaldt ich ein wenig einschlaffe, deucht mir, ich sey zu Heydelberg oder zu Manheim undt sehe alle die verwüstung, und dann fahr ich im schlaff auff undt kan in 2 gantzer stunden nicht wider einschlafen; dan kompt mir in den sinn, wie alles zu meiner zeit war, in welchem standt es nun ist, ja in welchem stand ich selber bin, undt dan kan ich mich des flenens (Flennens = Weinens, Anm. d. Verf.) nicht enthalten …; undt noch dazu nimbt man übel, dass ich betrübt drüber bin, aber ich kans warlich nicht laßen …“

Liselotte von der Pfalz: In einem Brief vom 20. März 1689 an ihre Tante Sophie von Hannover[84]

Ihr Mann Philippe verteilte die auf ihn entfallene Kriegsbeute (das sogenannte Orléansgeld) großzügig an seine Günstlinge, insbesondere an den Chevalier de Lorraine.[85]

1692 musste Liselotte miterleben, dass ihre Machtlosigkeit sich auch auf ihre eigenen Kinder erstreckte: Ludwig XIV. verheiratete ihren Sohn Philippe gegen ihren Willen mit Françoise-Marie de Bourbon, einer seiner unehelichen aber legitimierten Töchter, die er mit Madame de Montespan hatte.[86] Liselotte und die Höflinge empfanden diese Ehe als Mesalliance und Demütigung. Daher reagierte sie mit Empörung und Wut. Verschiedene Chronisten berichten, dass sie ihre Gefühle nicht mehr unter Kontrolle hatte, vor dem ganzen Hof in Tränen der Verzweiflung ausbrach,[87] und Saint-Simon schreibt, sie habe ihren Sohn vor den Augen des ganzen Hofes geohrfeigt, weil er in die Ehe eingewilligt habe.[88] Die Hochzeit fand am 18. Februar 1692 statt. Der König gab seiner Tochter eine Pension von 50.000 Écus und Edelsteine im Wert von 200.000 Écus, aber die im Ehekontrakt versprochene Mitgift von zwei Millionen soll nie bezahlt worden sein.[89] Auch diese Zwangs-Ehe wurde nicht glücklich, und Philippe würde seine Frau sein Leben lang nach Strich und Faden mit anderen Frauen betrügen.[90]

1693 erkrankte Elisabeth Charlotte an den lebensgefährlichen Blattern (Pocken). Aus Angst vor Ansteckung flüchteten der König und fast der ganze Hofstaat. Sie widersetzte sich den Anweisungen und Ideen der zeitgenössischen Ärzte und überlebte die Krankheit, behielt jedoch ein pockennarbiges Gesicht. Sie regte sich darüber nicht auf, da sie sich ohnehin immer für hässlich gehalten hatte (in maßloser Übertreibung, wie frühere Porträts u. a. von Mignard und Largillière beweisen) und auch kein Interesse an Schönheitspflege oder Schminke hatte. Möglicherweise als eine weitere Folge der Krankheit nahm sie außerdem ab 1694 so stark zu,[91] dass es sie bei ihren Spaziergängen behinderte. Trotzdem ging sie weiter auf die Jagd, stieg jedoch nur auf Pferde, die groß und kräftig genug waren, um ihr Gewicht zu tragen.[92] Die äußere Veränderung ist auch an den erhaltenen Porträts deutlich zu sehen, z. B. an einem Gemälde von Antoine Dieu von der Hochzeit des Herzogs von Burgund mit Marie Adelaide von Savoyen am 7. Dezember 1697, wo rechts hinter Monsieur eine dicke Liselotte steht, umgeben von Hofdamen und ihrem Sohn.

Witwe

Als Monsieur 1701 starb, hinterließ er nur Schulden, und Liselotte verzichtete klugerweise auf das gemeinschaftliche Eigentum.[93] In seinem Testament, das öffentlich im Mercure galant und der Gazette d’Amsterdam abgedruckt wurde, erwähnte er sie mit keinem einzigen Wort.[94] Liselotte verbrannte eigenhändig die Liebesbriefe, die er mit seinen Liebhabern ausgetauscht hatte, damit diese nicht in die Hände der Notare fallen sollten: „ … in den kisten habe ich alle briefe, so die buben ihm geschrieben, auffgesucht und ungeleßen verbrent, damitt es nicht in andere handt kommen mögte.“[95] An ihre Tante Sophie schrieb sie: „Ich muß gestehen, daß ich viel betrübter geweßen were, alß ich bin, wenn Monsieur s(eelig) mich nicht so viel böße officien (d. h. ‚böse Dienste‘, Anm. d. Verf.) bey dem König geleistet hette undt allezeit so viel nichtswürdige buben lieber gehabt, alß mich …“[96] Dabei war ihre Haltung den Mignons des Verstorbenen gegenüber längst nicht mehr prüde, sondern recht abgeklärt: Als man ihr 1702 meldete, der Earl of Albemarle, Geliebter des soeben verstorbenen englischen Königs Wilhelms III. von Oranien, sei vor Herzeleid fast gestorben, bemerkte sie trocken: „Solche freündschafft haben wir hir bey meinem herrn nicht gesehen...“[97]

Louis de Silvestre: Ludwig XIV. empfängt den späteren König von Polen und Kurfürsten von Sachsen August III., 1714. Die Dame zwischen August (in Rot) und dem König ist Liselotte.

Kurz nach dem Tod ihres Mannes kam es auch zum Versuch einer Versöhnung zwischen Liselotte und Madame de Maintenon sowie dem König.[98] Diesem erklärte sie frank und frei: „Wenn ich Euch nicht geliebt hätte, dann hätte ich doch Madame de Maintenon nicht so gehaßt, eben weil ich glaubte, sie beraube mich Eurer Gunst.“[99] Die Maintenon schämte sich bei dieser Gelegenheit nicht, abgefangene Briefe Liselottes aus dem Ärmel zu ziehen, welche vor Schmähungen der Mätresse nur so strotzten, und sie ihr genüsslich vorzulesen.[100] Die Harmonie zwischen den beiden Frauen währte auch nicht besonders lange, und Liselotte war nach anfänglichem Wohlwollen „eher geduldet als geliebt“.[101] Zum innersten Zirkel um den König wurde sie, außer bei offiziellen Anlässen, nur selten vorgelassen. Mit Verachtung wurde sie vor allem von Maria Adelaide von Savoyen gestraft, der Enkelin Monsieurs aus erster Ehe und Schwieger-Enkelin des Königs, die ein verzogenes Kind war, jedoch ausgesprochener Liebling des Monarchen und seiner Mätresse.

Nach dem Tode Monsieurs lebte Liselotte in seinem ehemaligen Appartement in Versailles, und nahm an Besuchen des Hofes in Marly oder Fontainebleau teil, wo sie ebenfalls über eigene Appartements verfügte. Immerhin durfte sie an den Hofjagden teilnehmen, bei denen sie und der König inzwischen nicht mehr hoch zu Roß, sondern gemeinsam in einer Kalesche saßen, aus der sie schossen, Hunde hetzten oder Falken steigen ließen. Das Palais Royal und das Schloss St. Cloud mied Lieselotte fortan bis 1715, um ihrem Sohn und seiner Frau nicht zur Last zu fallen. Ihren etwas abgelegenen Witwensitz, das Schloss Montargis, schätzte sie wenig und suchte ihn kaum auf; sie behielt ihn aber für den Fall, dass der König ihrer Anwesenheit in Versailles müde werden sollte.[102]

1715, nach dem Tode Ludwigs XIV., brach die Zeitenwende der Régence an und ihr Sohn Philippe II. d’Orléans wurde für den noch unmündigen König Ludwig XV. Regent von Frankreich. Damit war Liselotte wieder die erste Dame des Staates. Dies war sie zumindest offiziell schon einmal gewesen, nach dem Tod der Maria Anna von Bayern am 20. April 1690, der Frau des Großen Dauphin Ludwig, bis zur Hochzeit des Dauphin Ludwig (Herzog von Burgund) mit Maria Adelaide von Savoyen am 7. Dezember 1697. Bald konnte sie wieder in ihr geliebtes Saint-Cloud zurückkehren, wo sie fortan sieben Monate des Jahres verbrachte.

Obwohl sie es zu ihrem Grundsatz gemacht hatte, sich nicht in die Politik einzumischen,[103] setzte sie sich nur einen Monat nach dem Tode des Königs und mit Erfolg für die Freilassung von Hugenotten ein, die wegen ihres Glaubens auf die Galeeren geschickt worden waren.[104] Das erleichterte Aufatmen, das nach der 72-jährigen Herrschaft des „Sonnenkönigs“ durch das Land ging, spürte sie allerdings nicht; sie „war nicht in der Lage, die Zeichen der Zeit zu entschlüsseln; sie sah nichts als Verfall und Niedergang der Moral, wo in Wirklichkeit eine neue Gesellschaft geboren wurde, quirlig, respektlos, darauf brennend, sich frei zu bewegen und zu leben, neugierig auf die Freuden der Sinne und die Abenteuer des Geistes“.[105] Auch beunruhigten sie die Intrigen und politischen Widerstände gegen ihren Sohn.

Liselotte interessierte sich nicht nur für Hofklatsch aus Frankreich und Deutschland, sondern sie liebte das Theater und die Oper und war sehr belesen, wovon viele ihrer Briefe zeugen; sie verfügte über eine Bibliothek von mehr als 3000 Bänden, worunter nicht nur alle gängigen französischen und deutschen Romane und Theaterstücke ihrer Zeit waren (Voltaire widmete ihr seine Tragödie Oedipe), sondern auch die meisten klassischen griechischen und lateinischen Autoren (in deutscher und französischer Übersetzung), Lutherbibeln, Kartenwerke mit Kupferstichen, Reiseberichte aus aller Welt sowie die Klassiker der Naturgeschichte und der Medizin und sogar mathematische Werke. Sie trug eine umfangreiche Münzsammlung vor allem antiker Goldmünzen zusammen (die 12.000 Exemplare ihres Vaters hatte nicht sie, sondern ihre Mutter in Kassel geerbt), sie besaß 30 Bücher zur Münzkunde und korrespondierte mit Spanheim und anderen Numismatikern. Ferner erwarb sie drei der erst kürzlich erfundenen Mikroskope, mit denen sie Insekten und anderes untersuchte. So verbrachte sie ihre Tage nicht nur bei Hofgeselligkeiten und Briefe schreibend, sondern auch lesend und forschend.[106] Ihr Sohn erbte ihre Sammlungen, sowie die Kunstsammlung seines Vaters, aber der daran wenig interessierte Enkel Louis d’Orléans sollte sie auflösen und in alle Winde verstreuen.

Liselotte von der Pfalz, Herzogin von Orléans, starb am Morgen des 8. Dezember 1722 um halb vier Uhr auf Schloss Saint-Cloud. In einer Gedenkmesse am 18. März 1723 wurde sie wie folgt beschrieben:

„… Ich kenne niemanden, der so stolz und großherzig und doch keineswegs hochmütig war; ich kenne niemanden, der so gewinnend und liebenswürdig und doch keineswegs lasch und kraftlos war; eine besondere Mischung aus germanischer Größe und französischer Umgänglichkeit tat sich kund, heischte Bewunderung. Alles an ihr war Würde, aber anmutige Würde. Alles natürlich, ungekünstelt und nicht eingeübt. Sie spürte, was sie war, und sie ließ es die anderen spüren. Aber sie spürte es ohne Überheblichkeit und ließ es die anderen ohne Verachtung spüren.“

Saint-Simon empfand sie als:

" … kräftig, mutig, durch und durch deutsch, offen und geradezu, gut und wohltätig, nobel und groß in ihrem ganzen Gehabe, aber ungeheuer kleinlich, was die ihr gebührende Achtung betraf …"
Nicolas de Largillière: Liselotte von der Pfalz, ca. 1685–1690 (Musée des Beaux-Arts de Nancy)

Briefe und Zitate

Ihren Nachruhm begründeten Liselottes zahlreiche Briefe. Insgesamt soll sie geschätzte 60.000 Briefe, davon 2/3 auf Deutsch und 1/3 auf Französisch, verfasst haben, von denen etwa 5000 erhalten sind[107], davon etwa 850 französische. Die Briefe behandeln alle Lebensbereiche, sie enthalten plastische Schilderungen des Hoflebens, zahlreiche Reminiszenzen an ihre Kindheit und Jugend in Deutschland und faszinieren durch ihre sprachliche Frische. Ihre deutschen Briefe sind sprachlich neben mundartlichen Einsprengseln außerdem mit zahlreichen französischen Worten und z. T. ganzen Passagen in Französisch gemischt, z. B. wenn sie Unterhaltungen mit Ludwig XIV., mit ihrem Mann Philippe oder anderen Personen wiedergibt. J. Kramer bezeichnet ihre Briefe als „das am besten untersuchte Beispiel der Verwendung der Alamode-Sprache in Privatbriefen zwischen Mitgliedern des Hochadels“[108] Der Terminus ‚Alamodesprache‘ (oder ‚Alamodestil‘) bezeichnet ein mit Französismen gespicktes Deutsch dieser Epoche.

Die meisten der erhaltenen Schreiben sind an ihre Tante Sophie von Hannover gerichtet, der sie zweimal pro Woche schrieb. Nach deren Tod 1714 klagt sie: „Dieße liebe Churfürstin s(elig) war all mein trost in allen widerwertigkeitten, so mir hir so heüffig zugestoßen sein; wen ich es I.L. s. (Ihrer Liebden selig) geklagt und schreiben wider von sie entpfangen, war ich wider gantz getröst.“[109] Sophie aber, die von kühlerer und berechnenderer Natur war als ihre emotionale Nichte, kommentierte: „Madame schreibt zwar ser lange brif, aber es pflegt nicht viel wichtiges tharin zu stehen...“[110] Ebenfalls regelmäßig schrieb Liselotte ihrer Tochter sowie ihren Halbschwestern Raugräfin Luise und Raugräfin Ameliese (1663–1709); in den Briefen an letztere erwähnt sie oft ihre Erzieherin, Maria Ursula Kolb von Wartenberg.

In der Spätzeit wurde die Ehefrau des britischen Thronfolgers und späteren Königs Georg II., Caroline von Brandenburg-Ansbach, eine wichtige Korrespondenzpartnerin, obwohl sie sich nie getroffen haben; so erfuhr sie alle Einzelheiten über die Familienzwiste am englischen Hof. Auch mit der Schwester Georgs II., der preußischen Königin Sophie Dorothea, schrieb sie sich regelmäßig. Etienne de Polier de Bottens spielte eine wichtige Rolle als Vertrauter, er war ein Hugenotte, der ihr aus Heidelberg nach Frankreich gefolgt war; sie zog ihn als geistlichen Berater heimlich ihrem katholischen Beichtvater vor. Es sind auch zahlreiche Briefe an andere Verwandte und Bekannte erhalten, darunter an Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel und seinen Bibliothekar Gottfried Wilhelm Leibniz, der zuvor lange im Dienst von Ernst August und Sophie gestanden hatte.

Ihre freimütigsten Briefe sind solche, die sie nicht per Post versandte, sondern Reisenden nach Deutschland mitgeben konnte. In solchen Briefen nimmt sie kein Blatt vor den Mund und macht ihrem Herzen Luft, als Monsieurs Günstlinge im Palais Royal sie tyrannisieren oder die Maintenon. Sie wusste, daß die Schwarze Kammer ihre Postbriefe öffnete, um kritische Stellen abzuschreiben und zu übersetzen; daher ließ sie manchmal sogar Bemerkungen einfließen, die direkt an die Regierung gerichtet waren, insbesondere an ihren Lieblingsfeind, den Außenminister Colbert de Torcy.[111]

Um die Art ihres Briefwechsels zu charakterisieren, bedient sie sich selbst des Begriffes „plaudern“: Für die Dauer eines Briefes (der meist aus 15 bis 30 gefalteten Blättern mit Goldschnitt bestand, die sie mit großer, energischer Handschrift beschrieb) weilte sie im Geiste bei denjenigen, die sie mochte, die aber fernab lebten, um sich ungezwungen mit ihnen zu unterhalten. Ihr Biograph Dirk Van der Cruysse meint: „Hätte Madame in unserer Zeit gelebt, hätte sie ihre Tage wohl am Telephon verbracht.“[112] Doch dank ihrer Briefe ist uns ein einzigartiges Panorama des höfischen Lebens der Barockzeit und ein lebhaftes Bild ihrer Persönlichkeit erhalten geblieben. Dennoch schrieb sie ohne literarische Ambitionen und auch nicht für die Nachwelt: „Ich schreibe, wie ich rede; den ich bin zu naturlich, umb anderst zu schreiben, alß ich gedencke.“ Die Briefe, die sie selbst erhielt, verbrannte sie nach Beantwortung, und ging wohl davon aus, daß dasselbe mit ihren Briefen geschah; ein knappes Zehntel ist dem zum Glück entgangen.

„… ich bin alle mein leben häßlich gewesen, drum habe ich keine lust nehmen können, mein bärenkatzenaffengesicht im spiegel zu betrachten, also kein wunder, daß ich mich nicht oft betracht habe.“

Liselotte von der Pfalz: In einem Brief vom 26. Oktober 1704 an ihre Tante Sophie von Hannover.[113]

„Ich habe (meine Tochter) nicht viel verendert gefunden, aber ihren Herrn (Gemahl) abscheülich. Er war vor dießem mitt den schönsten farben undt nun ist er ganz braunrodt und dicker, alß mein sohn; ich kann sagen, daß ich so dick und fette kinder habe, alß ich selber bin.“

Liselotte von der Pfalz: Brief vom 20. Februar 1718 an ihre Halbschwester Louise.[114]

„… Den es ist mir all mein leben leydt geweßen, ein weibsmensch zu sein, und churfürst zu sein, wehre mir, die wahrheit zu sagen, beßer ahngestanden, alß Madame zu sein; aber weillen es gottes willen nicht geweßen, ist es ohnnötig, dran zu gedencken...“

Liselotte von der Pfalz: In einem Brief vom 15. Mai 1701[115]

„Ich vor mein theil wolte lieber ein reicher regierender reichsgraff sein mitt seiner freyheitt, alß ein enfant (Königskind Frankreichs), denn wir seindt in der that nichts anderst als gecronte sclaven; ich were erstickt, wenn ich dießes nicht gesagt hette...“

Liselotte von der Pfalz: In einem Brief vom 17. August 1710 an ihre Tante Sophie von Hannover.[116]

„… das macht mir das hertz blutten, undt man nimbt mir es noch hoch vor übel daß ich trawerig drüber bin, …“

Liselotte von der Pfalz: In einem Brief vom 10. November 1688 an ihre Tante Sophie von Hannover über die Zerstörung von Mannheim durch die französische Armee.[117]

Mode (Palatine)

Nach Liselotte von der Pfalz ist die sogenannte Palatine benannt, ein mit Pelz verbrämter kurzer Umhang oder Umlegekragen, mit dem die Damen im Winter Dekolleté und Hals vor der Kälte schützten. Ursprünglich hatte man sie am französischen Hof wegen ihres „alten“ Zobels, den sie bei der Anreise aus Heidelberg getragen hatte, ausgelacht, aber da sie beim König in den 1670er Jahren hoch in Gunst stand, wurde sie von den Damen im ungewöhnlich kalten Winter 1676 nachgeahmt.[118] So entstand ein jahrhundertelang geschätztes Utensil der Damenmode.

Als Liselotte im November 1718 ihren alten Zobel wieder anlegen wollte, um sich eine Aufführung von Voltaires Oedipe anzusehen, der ihr gewidmet war, stellte sie fest, daß er leider von Kleidermotten zerfressen war. Sie nutzte aber die Gelegenheit, um am nächsten Tag die Motten unter dem Mikroskop zu untersuchen.[119]

Familie

Herkunft

Ausgaben

  • Annedore Haberl (Hrsg.): Liselotte von der Pfalz. Briefe. Hanser, München 1996, ISBN 3-446-18794-4.
  • Hannelore Helfer (Hrsg.): Liselotte von der Pfalz in ihren Harling-Briefen. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2007, ISBN 978-3-7752-6126-5.
  • Heinz Herz (Hrsg.): Briefe der Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans an ihre Geschwister. Leipzig 1972.
  • Helmuth Kiesel (Hrsg.): Briefe der Liselotte von der Pfalz. Insel, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-458-32128-4.
  • Carl Künzel (Hrsg.): Die Briefe der Liselotte von der Pfalz, Herzogin von Orleans. Langewiesche-Brandt, Ebenhausen bei München 1912.
  • Hans Pleschinski (Hrsg.): Liselotte von der Pfalz. Ihre Briefe. Gelesen von Christa Berndt. Kunstmann, München 2004, ISBN 3-88897-371-6.

Literatur

  • Dirk Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. Liselotte von der Pfalz. Eine deutsche Prinzessin am Hof des Sonnenkönigs. Aus dem Französischen von Inge Leipold. 7. Auflage, Piper, München 2001, ISBN 3-492-22141-6.
  • Peter Fuchs: Elisabeth Charlotte. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 448–451 (Digitalisat).
  • Arlette Lebigre: Liselotte von der Pfalz. Eine Wittelsbacherin am Hofe Ludwigs XIV. Claassen, Düsseldorf 1988, ISBN 3-453-04623-4 (Nachdruck Heyne, München 1991).
  • Sigrun Paas (Hrsg.): Liselotte von der Pfalz. Madame am Hofe des Sonnenkönigs. HVA, Heidelberg 1996, ISBN 3-8253-7100-X (Katalog zur Ausstellung im Heidelberger Schloss).
  • Marita A. Panzer: Wittelsbacherinnen. Fürstentöchter einer europäischen Dynastie. Pustet, Regensburg 2012, ISBN 978-3-7917-2419-5, S. 108–121.
  • Ilona Christa Scheidle: Schreiben ist meine größte Occupation. Elisabeth Charlotte von der Pfalz, Herzogin von Orléans (1652–1722). In: Dies.: Heidelbergerinnen, die Geschichte schrieben. München 2006, ISBN 978-3-7205-2850-4, S. 27–39.
  • Mareike Böth: Erzählweisen des Selbst. Körper-Praktiken in den Briefen Liselottes von der Pfalz (1652–1722) (= Selbstzeugnisse der Neuzeit. Band 24). Böhlau, Köln/Wien/Weimar 2015, ISBN 978-3-412-22459-2.

Schauspiel und Film

Commons: Elisabeth Charlotte of the Palatinate – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sigrun Paas: Das ‚bärenkatzenaffengesicht‘ der Liselotte von der Pfalz in ihren Bildnissen. In: Liselotte von der Pfalz – Madame am Hofe des Sonnenkönigs. Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 1996, S. 65–93; hier S. 92.
  2. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 229.
  3. Sigrun Paas: Das ‚bärenkatzenaffengesicht‘ der Liselotte von der Pfalz in ihren Bildnissen, in: Liselotte von der Pfalz – Madame am Hofe des Sonnenkönigs, Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 1996, S. 65–93: hier S. 65–67.
  4. Sigrun Paas (Hrsg.): Liselotte von der Pfalz – Madame am Hofe des Sonnenkönigs, Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 1996, S. 33–34
  5. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 66f
  6. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 64
  7. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 39–61
  8. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 103f.
  9. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 251–254, hier: 252. Auch S. 349–350
  10. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 52–58, S. 56–58, S. 67–68.
  11. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 68–73
  12. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 92
  13. Sigrun Paas (Hrsg.): Liselotte von der Pfalz – Madame am Hofe des Sonnenkönigs, Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 1996, S. 52–59
  14. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 76–81, S. 89.
  15. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 77.
  16. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 79.
  17. Zu Georg: Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 82–83.
  18. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 90.
  19. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 88ff.
  20. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 94–95
  21. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 98–99
  22. Sigrun Paas (Hrsg.): Liselotte von der Pfalz – Madame am Hofe des Sonnenkönigs, Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 1996, S. 33–34
  23. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 84–85
  24. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 99
  25. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 96–97
  26. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 116.
  27. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 141.
  28. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 139–140.
  29. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 142–145.
  30. Liselotte meinte natürlich, dass er mit ziemlicher Sicherheit nie in eine Frau verliebt war, in Männer schon (Anm. d. Verf.)
  31. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck, 3. Auflage 1997. S. 143 und S. 208–209, Quellenangaben auf S. 676 und 679. (Van der Cruisse bringt das Zitat an beiden genannten Textstellen unvollständig. Die beiden Auszüge wurden hier miteinander ergänzt).
  32. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 153–158.
  33. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 203ff., 209.
  34. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 453.
  35. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 156.
  36. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 155.
  37. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 219.
  38. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 153–202.
  39. Die Memoiren des Herzogs von Saint-Simon. Ullstein, Frankfurt-M. 1977, ISBN 3-550-07360-7, Bd. 1, S. 285
  40. Gilette Ziegler (Hrsg.): Der Hof Ludwigs XIV. in Augenzeugenberichten, dtv 1981, S. 64–83 und S. 193
  41. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 175–180.
  42. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 180.
  43. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 180.
  44. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 200.
  45. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 199–200.
  46. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 198–200.
  47. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck, 3. Auflage 1997. S. 206, Quellenangabe auf S. 679
  48. Zitat aus einem Brief der Grande Mademoiselle in: Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 146.
  49. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 208–216, auch S. 218.
  50. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 215.
  51. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 204.
  52. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 214.
  53. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck, 3. Auflage 1997. S. 206, Quellenangabe auf S. 679
  54. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 217.
  55. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 217.
  56. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 147–148.
  57. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 292.
  58. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 226 ff
  59. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 226
  60. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 287–300.
  61. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck, S. 292–296.
  62. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 289–299.
  63. Gilette Ziegler (Hrsg.): Der Hof Ludwigs XIV. in Augenzeugenberichten, dtv 1981, S. 192–199, hier: S. 195
  64. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 189.
  65. Gilette Ziegler (Hrsg.): Der Hof Ludwigs XIV. in Augenzeugenberichten, dtv 1981, S. 194–195
  66. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 186–188.
  67. Gilette Ziegler (Hrsg.): Der Hof Ludwigs XIV. in Augenzeugenberichten, dtv 1981, S. 192
  68. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 188–191.
  69. Gilette Ziegler (Hrsg.): Der Hof Ludwigs XIV. in Augenzeugenberichten, dtv 1981, S. 196–197
  70. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 191.
  71. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 191.
  72. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 301, 307–308.
  73. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 308, S. 445–452 (besonders 450), S. 606.
  74. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 445–451.
  75. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 324–331.
  76. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 336.
  77. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 335–336.
  78. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 334–335.
  79. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 335
  80. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 436
  81. Brief Sophies an Raugraf Karllutz vom 4. Juni 1688, E. Bodemann (ed.), Briefe der Kurfürstin Sophie von Hannover an die Raugräfinnen und Raugrafen zu Pfalz, 1888, S. 74
  82. In einem Brief vom 20. März 1689 an ihre Tante Sophie von Hannover. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 364.
  83. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 354–356, S. 358–368.
  84. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 364–365, S. 688 (Anmerkungen)
  85. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 367.
  86. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 382–388.
  87. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 384–385.
  88. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 385.
  89. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 385.
  90. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 386.
  91. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 397, S. 404 und S. 419 (Ezechiel Spanheim).
  92. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 404–405, hier 404.
  93. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 454.
  94. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 452–453.
  95. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 457.
  96. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 458.
  97. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 463.
  98. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 445–452.
  99. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 449.
  100. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 447.
  101. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 452.
  102. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 459, 460.
  103. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 579–581.
  104. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 336 und S. 581.
  105. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 584.
  106. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 519-535.
  107. Helmuth Kiesel (Hrsg.): Briefe der Liselotte von der Pfalz, S. 10
  108. Johannes Kramer: Das Französische in Deutschland. Eine Einführung. Stuttgart 1992. S. 65.
  109. Brief an ihre Halbschwester Raugräfin Louise vom 24. Juli 1714, W. L. Holland, Briefe, Bd. II, 401-402
  110. Brief Sophies an Caroline von Wales vom 16. August 1687, E. Bodemann (ed.), Briefe der Kurfürstin Sophie von Hannover an die Raugräfinnen und Raugrafen zu Pfalz, 1888, S. 59
  111. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 514.
  112. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 513.
  113. Sigrun Paas: Das ‚bärenkatzenaffengesicht‘ der Liselotte von der Pfalz in ihren Bildnissen, in: Liselotte von der Pfalz – Madame am Hofe des Sonnenkönigs, Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 1996, S. 65
  114. W. L. Holland, Briefe der Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans, Stuttgart/Tübingen 1867-1881, Band III (von 6 Bänden), S. 188-189
  115. W. L. Holland, Briefe der Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans, Stuttgart/Tübingen 1867-1881, Band I (von 6 Bänden), S. 225
  116. Eduard Bodemann (Hrsg.): Aus den Briefen der Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans an die Kurfürstin Sophie von Hannover. Hannover 1891. Band II, Seite 253-254
  117. Eduard Bodemann (Hrsg.): Aus den Briefen der Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans an die Kurfürstin Sophie von Hannover. Hannover 1891. Band I, Seite 101
  118. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 218–219.
  119. Van der Cruysse: Madame sein ist ein ellendes Handwerck. S. 605.