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Schloss Mayerling

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Das Schloss Mayerling war bis 1889 Jagdschloß bei Alland in Niederösterreich, südwestlich von Wien. Das seit 1550 im Besitz des Stifts Heiligenkreuz befindliche Anwesen wurde 1886 von Kronprinz Rudolf erworben und zum Jagdschloß umgebaut.

In der Nacht zum 30. Januar 1889 starb hier der österreichische Thronfolger Kronprinz Rudolf von Habsburg. Die näheren Umstände sind bis heute ungeklärt, da der Wiener Hof Schlüsseldokumente vernichtet und Zeitzeugen zum lebenslangen Schweigen verpflichtet hat. Nach dem aktuellen Stand der Forschung erschoß der von Depressionen geplagte Rudolf zunächst seine Geliebte, die 17jährige Baronesse Mary Vetsera, ehe er sich selbst durch einen Kopfschuß tötete.

Rudolfs Vater, Kaiser Franz Joseph I. von Österreich-Ungarn, ließ das Jagdschloß noch im selben Jahr umbauen, wobei er dem Gebäude eine Kirche anfügte. Deren Altar befindet sich exakt an der Stelle, an der in Rudolfs Schlafzimmer das Bett stand, auf dem Rudolf und Mary starben. Das Schloß wurde sodann in ein Kloster umgewandelt und den Karmeliterinnen übergeben.

Entgegen seinem ausdrücklichen letzten Willen wurde Rudolf nicht gemeinsam mit Mary Vetsera auf dem Friedhof im benachbarten Stift Heiligenkreuz bestattet, sondern in der Kapuzinergruft in Wien beigesetzt, wo er neben seinen Eltern (Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi) ruht. Mary Vetsera wurde in Heiligenkreuz beerdigt.