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Bergisches Land

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Das Bergische Land ist eine Region in Deutschland, welche neben dem Städtedreieck Remscheid-Solingen-Wuppertal in Nordrhein-Westfalen auch den Rheinisch-Bergischen und den Oberbergischen Kreis sowie Teile des Kreises Mettmann umfasst.

Geografie

Geologisch ist das Bergische Land ein Teil des rechtsrheinischen Schiefergebirges.

Im Gegensatz zur schrofferen Eifel ist es eher lieblich und hat vorwiegend sanfte Hügel. Der Südwesten des Bergischen Landes, der an Köln grenzt, gilt als beliebtes Wohngebiet der Millionenstadt. Im Bergischen Land befinden sich viele Talsperren, einige davon gelten auch als Trinkwasserreservoir für die angrenzenden großen Städte und darüber hinaus als Naherholungsgebiete. Im einzelnen sind zu nennen: Sengbachtalsperre, Wuppertalsperre, Bevertalsperre, Aggertalsperre, Bruchertalsperre, Genkeltalsperre, Wiehltalsperre.

Städte und Gemeinden

(in alphabetischer Reihenfolge)

Geschichte

Benannt wurde die Region nach den Grafen von Berg, deren früherer Stammsitz zunächst Altenberg (heute ein Ortsteil der Gemeinde Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis), dann bis ins 16. Jahrhundert die Stadt Burg an der Wupper (heute ein Stadtteil von Solingen) und schließlich Düsseldorf war. Über die Pfalz und Bayern kam das Gebiet 1815 an Preußen und wurde 1822 Teil der Rheinprovinz.

Wirtschaft

Die Kleineisenindustrie war die Grundlage der frühzeitigen wirtschaftlichen Entwicklung des Bergischen Landes, wo fast jeder Ort sich auf die Produktion eines speziellen Produktes spezialisiert hat. So ist Velbert das Zentrum der Schloßindustrie. Maschinenbau und Metallverarbeitung bestimmen das Leben in der "Werkzeugstadt" Remscheid. Rund 440 Millionen Euro, das sind 44 Prozent des gesamten Jahresumsatzes der Republik, werden in der Schneidwaren- und Besteckindustrie der Stadt Solingen erwirtschaftet. Dagegen war das Wuppertal selbst, sowie der Osten von Remscheid stärker von Textilindustrie geprägt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Museen

Persönlichkeiten

Sonstiges

Kulinarische Spezialitäten

Als Spezialität gilt die Bergische Kaffeetafel, die man nicht mit Bergischen Waffeln verwechseln darf, wenn letztere zur Kaffeetafel auch dazu gehören. Die Kaffeetafel ist eine sehr umfangreiche Mahlzeit, die man in den meisten Gaststätten sogar vorbestellen muss. Neben den Waffeln mit Kirschen, Vanilleeis und Milchreis gehören diverse Sorten Brot, Zwieback, Wurst, Honig, Quark, Butter, Burger Brezeln und Apfelkraut dazu und nicht zu vergessen ist der Kaffee aus der so genannten Dröppelminna, einer Zinnkanne mit Hahn, ähnlich dem für Tee gedachten Samowar.

Der Bergische Pillekuchen ist ein Kartoffelpuffer in Pfannkuchengröße, der mit Apfelmus serviert wird.

Nur in Lieberhausen, einem Stadtteil von Gummersbach, kann man den Lieberhäuser Eierkuchen essen.

Weitere Bergische Begriffe

  • Das kleine Küchenmesser wird im Oberbergischen auch als "Klööschen", im Solinger Raum dagegen als "Zöppkes" bezeichnet.
  • Den Salat (als Sammelbegriff für alle Salate) bezeichnet man im Oberbergischen als "Schloot", wobei das "o" wie der Anfangsbuchstabe im Vornamen "Otto" ausgesprochen wird.
  • Die Kartoffeln bezeichnet man als Erdäppel, was dann verkürzt zu "Ärpel" wird. Der Kartoffelsalat wird demnach als "Ärpelschloot" bezeichnet.