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Alfred Klose (Gewerkschafter)

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Alfred Klose (* 2. Februar 1934[1] in Zwickau;[2]25. März 2019) war ein deutscher Gewerkschaftsfunktionär.[3] Er war Leiter der DGB-Bundesschule Springe.[3]

Leben

Der noch vor dem Zweiten Weltkrieg in Sachsen geborene Alfred Klose begann seine berufliche Laufbahn in der Nachkriegszeit als Bergmann im Ruhrgebiet[3] und trat 1948 der IG Bergbau bei. Bald wechselte er seinen Untertage-Arbeitsplatz gegen Beschäftigungen als Schweißer auf Baustellen, wechselte 1960 zur IG Metall und wurde bald darauf in den Betriebsrat der Mineralöl-Baugesellschaft gewählt. Erste gewerkschafliche Qualifizierungsmaßnahmen nahm er ab 1968 wahr.[2]

1971 begann Klose sein Wirken in der niedersächsischen Landeshauptstadt bei der IG Metall Hannover, wo er die Jugendarbeit übernahm. In den Nachwirkungen von 68er-Bewegung, Studenten- und Friedensbewegung oder Rote-Punkt-Aktion arbeitete er mit Betriebsjugendgruppen von Kabelmetal, Hanomag, Volkswagen AG, Telefunken oder Leichtmetall. [2] Im gewerkschaftlichen Bildungswesen und als Gewerkschaftssekretär wollte Klose „das Leben von abhängig Beschäftigten besser […] gestalten, nicht nur im Betrieb, sondern auch in der Gesellschaft.“[2] Folgerichtig leitete er bald auch die vom Deutschen Gewerkschaftsbund betriebene DGB-Bundesschule Springe.[3]

Klose engagierte sich in der „Griechenland-Solidarität“,[4] förderte die Internationale Friedensschule Bremen, die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, das Kulturzentrum Faust und die „Stadt-Land-Solidarität“. Er war Mitbegründer der Einkaufsgenossenschaft Wendland Kooperative eG, des Vereins Freunde des Kabaretts in Niedersachsen sowie des Archivs der Geschichtswerkstatt im Freizeitheim Linden.Zudem war er in sozialen Bewegungen aktiv und unterstützte als Netzwerker die Zeitschrift Ossietzky, Gruppen wie „Agitprop Hannover“ oder den interkulturellen Verein Kargah.[1] Er sang in dem von ihm mitbegründeten DGB-Chor Hannover und war für Attac, die Rote Hilfe und als Redakteur des Hörfunksenders Radio Flora tätig.[1]

Der Verstorbene wurde am 6. April 2019 im Ruheforst Deister beigesetzt, wo der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Hannover, Dirk Schulze, die Trauerrede hielt.[5]

Einzelnachweise

  1. a b c Vergleiche die Traueranzeige in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, Beilage Familienanzeigen vom 6. April 2019, S. 3
  2. a b c d Dirk Schulze: Trauerrede für Alfred Klose, 6.4.2019, Ruheforst Deister als PDF-Dokument von der Seite igmetall-hannover.de, zuletzt abgerufen am 12. April 2019
  3. a b c d o.V.: Nachruf auf Alfred Klose auf der Seite dielinke-hannover.de vom 28. März 2019, zuletzt abgerufen am 12. April 2019
  4. Menja Holtz: Aufnahme, Integration und Rückkehr von MigrantInnen: das chilenische Exil in Hannover 1973–94. Ibidem-Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 978-3-89821-440-7, S. 40–44, 126f., 150
  5. Dirk Schulze: Trauerrede für Alfred Klose, 6.4.2019, Ruheforst Deister als PDF-Dokument von der Seite igmetall-hannover.de