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Korczyna

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Korczyna
Wappen von Korczyna
Korczyna (Polen)
Korczyna (Polen)
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Karpatenvorland
Powiat: Krosno
Geographische Lage: 49° 43′ N, 21° 49′ OKoordinaten: 49° 43′ 3″ N, 21° 48′ 32″ O
Einwohner:
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 38-420
Telefonvorwahl: (+48) 13
Kfz-Kennzeichen: PKR
Gmina
Gminatyp: Landgemeinde
Gminagliederung: 7 Schulzenämter
Fläche: 92,41 km²
Einwohner: 11.143
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 121 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 1807052
Verwaltung
Adresse: Rynek 14
38-420 Korczyna
Webpräsenz: www.korczyna.pl
Marktplatz

Korczyna (deutsch Kotkenhau) ist ein Dorf sowie Sitz der gleichnamigen Landgemeinde im Powiat Krośnieński der Woiwodschaft Karpatenvorland in Polen.

Geographie

Der Ort liegt im Dynów-Gebirge am Bach Ślączka. Die Nachbarorte sind die Stadt Krosno im Südwesten, Odrzykoń im Westen, Czarnorzeki im Norden, Kombornia im Osten, Krościenko Wyżne im Südosten.

Geschichte

Laut einer Quelle aus dem 19. Jahrhundert wurde der Ort schon im Jahr 1392 als Cothczina Wola erstmals urkundlich erwähnt.[2][3] Die erste zuverlässige Erwähnung als Kotkenhaw stammt aus dem Jahr 1410, danach als Kockenhaw im Jahr 1419.[2] Der deutsche Rodungsname wurde später als Koczina (1440), Kothczyna (1448), Kotczyna (1515), Korczijna (1590), z Korczyny (1645), Kotczyna (1745), wsi Korczyny (1787), Korczyna v. Kotczyna (1794) und endlich als Korczyna (1851) polonisiert.[3] Der Name ist von Kotka, polnisch für Katze, abgeleitet.[3] Im 15. Jahrhundert hatten die bekannten Einwohner des Dorfs meistens deutsche Namen, was das Dorf zur walddeutschen Sprachinsel um die Stadt Krosno zählen lässt, die bis spätestens zum 18. Jahrhundert die polnische Sprache übernahmen.[2][4]

Im Jahr 1506 wurde die römisch-katholische Kirche erwähnt.[2] Die erste unvollendete Gründung einer Stadt fand im Jahr 1516 statt, danach erneut im Jahr 1785.[5]

Das Dorf gehörte zunächst zur Adelsrepublik Polen-Litauen, Woiwodschaft Ruthenien, Sanoker Land. Bei der Ersten Teilung Polens kam Korczyna 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804). Ab dem Jahr 1855 gehörte Korczyna zum Bezirk Krosno.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der Habsburgermonarchie kam Korczyna 1918 zu Polen. Unterbrochen wurde dies nur durch die deutsche Besetzung Polens im Zweiten Weltkrieg.

Korczyna verlor das Stadtrecht im Jahr 1934.

Von 1975 bis 1998 gehörte Korczyna zur Woiwodschaft Krosno.

Persönlichkeiten

Gemeinde

Zur Landgemeinde (gmina wiejska) Korczyna gehören folgende sieben Ortschaften mit einem Schulzenamt:

Czarnorzeki, Iskrzynia, Kombornia, Korczyna, Krasna, Węglówka und Wola Komborska.

Einzelnachweise

  1. a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. a b c d Tomasz Jurek (Redakteur): Słownik Historyczno-Geograficzny Ziem Polskich w Średniowieczu. Edycja elektroniczna.
  3. a b c Kazimierz Rymut, Barbara Czopek-Kopciuch: Nazwy miejscowe Polski: historia, pochodzenie, zmiany. 5 (Ko-Ky). Polska Akademia Nauk. Instytut Języka Polskiego, Kraków 2003, S. 140 (polnisch, Online).
  4. Wojciech Blajer: Bemerkungen zum Stand der Forschungen über die Enklaven der mittelalterlichen deutschen Besiedlung zwischen Wisłoka und San. In: Późne średniowiecze w Karpatach polskich. red. Jan Gancarski. Krosno 2007, ISBN 978-83-60545-57-7, S. 83.
  5. Robert Krzysztofik, Lokacje miejskie na obszarze Polski. Dokumentacja geograficzno-historyczna, Katowice 2007, S. 40-41.
Commons: Korczyna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien