Christenberg

Der 387 m hohe Christenberg (früher Kesterburg) ist ein Berg im Burgwald, Hessen, Deutschland.
Geographie
Als Kuppe aus Buntsandstein befindet sich der Christenberg etwa 2 km (Luftlinie) östlich von Münchhausen.
Geschichte
Bereits in der frühen La-Tène-Zeit (um 420 v. Chr.) wurde das Plateau des Berges von den Kelten auf der einzigen leicht zugänglichen Seite in Richtung Osten mit eine Kastenmauer aus Baumstämmen, Erdreich und Steinen befestigt und später noch durch einen vorgelagerten Graben gesichert. Vermutlich handelte es sich um die Erbauer der kleineren und etwas älteren Lützelburg aus der Hallstattzeit. Archäologische Funde im Inneren der Befestigungsanlage deuten auf eine dichte Bebauung mit Holzgebäuden hin. Auch ehemalige Lager und Vorratsgruben für Nahrungsmittel wurden bei den zwischen 1964 und 1970 durchgeführten Ausgrabungsarbeiten entdeckt. Weitere Artefakte deuten auf lokales Handwerk sowie auf Verbindungen zu keltischen Siedlungen auf dem Balkan und im heutigen Böhmen hin. Um 200 v. Chr. wurde die Ansiedlung nach einem Brand aufgegeben.
Erst in der Zeit der Karolingerherrschaft im Frankenreich wurde der Ort wiederum befestigt, diesmal mit einer umschließenden Mauer und einer doppelten Mauer zur Ostseite hin. Die Anlage wurde in der Folge mehrfach erweitert. Funde legen eine vornehmlich militärische Nutzung nahe. Dass 788 während der Sachsenkriege die Schlacht von Laisa ganz in der Nähe des Christenbergs stattfand, stützt diese These.[1]
Sehenswertes
Auf seinem Gipfel steht am Ort der keltischen bzw. fränkischen Festungsanlagen und inmitten eines Friedhofs die Martinskirche. In der Nähe befindet sich außerdem ein Ausflugslokal. In der westlichen Umgebung des Gipfels wurden Hügelgräber gefunden, die Bestattungsorte der früher auf dem Berg befindlichen Ansiedlungen sein könnten. Vom höchsten Punkt des Christenberges kann man u. a. zum Kellerwald blicken.