Stanzwerkzeugbau
Der Stanzwerkzeugbau ist ein Spezialgebiet des Werkzeugbaus und stellt Werkzeuge (Schnitt.- Umformwerkzeuge) für die Massenproduktion her.
In der Massenproduktion hergestellte Gegenstände werden in der z.B. Automobilindustrie, im Haushaltswaren usw. verwendet. Mit Hilfe von Werkzeugen ist ab einer gewissen Mindeststückzahl eine kostengünstige und schnelle Teileherstellung gewährleistet. Der Werkzeugbau beschäftigt sich hauptsächlich mit der Herstellung von dreidimensionalen Zieh.- und Formteilen, aber auch zweidimensionalen Schnittteilen (z.B. Unterlagscheiben). Die Aktivelemente besteht je nach Anwendungsgebiet aus gehärtetem oder vergütetem Werkzeugstahl oder aus Hartmetall.
Verfahren
Der Stanz- Umformwerkzeugbau dient der Herstellung von Werkzeugen die zur serienmäßigen Herstellung von Produkten aus verschiedensten Materialien wie Metall, Nichteisenmetall, Kunststoff, Papier, Holzfurnier usw.
Bei dieser Art der Materialbearbeitung handelt es sich immer um spanlose Fertigung. Nach DIN 8580 die Hauptgruppen 2 Umformen und Hauptgruppe 3 Trennen.
- Umformwerkzeuge dienen der Verarbeitung von allen plastisch bearbeitbaren Materialien
- Stanzwerkzeuge werden unter der DIN 8588 (Zerteilen Gruppe 3.1) geführt. Verarbeitet werden alle trennbaren Materialien.
Umformwerkzeuge
Führen zu einer bleibenden Verformung des zu bearbeitenden Materials. Durch:
- Druckumformen DIN 8583 (Gruppe 2.1)
- Zugdruckumformen DIN 8584 (Gruppe 2.2)
- Zugumformen DIN 8585 (Gruppe 2.3)
- Biegeumformen DIN 8586 (Gruppe 2.4)
- Schubumformen DIN 8587 (Gruppe 2.5)
Stanzwerkzeuge
haben die Aufgabe die Kontur eines Teiles zu verändern. Dies geschieht durch:
- Ausschneiden
- Lochen
- Scherschneiden
- Ausklinken
- Beschneiden
- Einschneiden
- Folgeschneiden
- Gesamtschneiden
- Feinschneiden
Folgeverbund- und Transferwerkzeuge
Dies sind Werkzeuge, in denen mehrere Verfahren zur Herstellung des gewünschten Teils genutzt werden; neben Umformen und Schneiden ggf. auch Gewindeformen, Fügen und das Zuführen und Einstanzen von zusätzlichen Teilen wie Muttern und Bolzen.
- Im Folgeverbundwerkzeug werden die Teile erst im letzten Arbeitsschritt getrennt und können somit durch Vorschieben des Blechstreifens von Arbeitsschritt zu Arbeitsschritt transportiert werden.
- Im Transferwerkzeug werden die abgetrennten Einzelteile mittels Greifern und einer mit der Presse gekoppelten Transfereinrichtung von Arbeitsschritt zu Arbeitsschritt transportiert.