Bahnhof Berlin-Johannisthal
Betriebsbahnhof Berlin-Schöneweide | |
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![]() Der Bahnhof im Mai 2014
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Daten | |
Betriebsstellenart | Haltepunkt |
Bahnsteiggleise | 2 |
Abkürzung | BSCF |
IBNR | 8089007 |
Preisklasse | 4 |
Eröffnung | 17. November 1927 (nur für Reichsbahnmitarbeiter) 11. Juli 1945 (auch für den öffentlichen Personenverkehr) |
Webadresse | s-bahn-berlin.de |
Profil auf bahnhof.de | Betriebsbahnhof_Berlin-Schoeneweide |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Berlin |
Ort/Ortsteil | Niederschöneweide |
Land | Berlin |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 52° 26′ 48″ N, 13° 31′ 26″ O |
Eisenbahnstrecken | |
Bahnhöfe in Berlin |
Der Betriebsbahnhof Berlin-Schöneweide ist ein S-Bahn-Haltepunkt im Berliner Ortsteil Niederschöneweide im Bezirk Treptow-Köpenick. Er ist Zugangsbahnhof zu einer wichtigen Werkstatt der S-Bahn Berlin. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er auch für den öffentlichen Personenverkehr freigegeben. Er wird von fünf S-Bahn-Linien bedient.
Im Zuge der Erschließungsarbeiten der sogenannten Gleislinse bis 2020 soll der Bahnhof künftig in Adlershof-Johannisthal umbenannt werden.[1]
Lage
Der Haltepunkt befindet sich im Ortsteil Niederschöneweide im Bezirk Treptow-Köpenick. Das Berliner Stadtzentrum liegt rund 12 km Luftlinie nordwestlich. Der Bahnhof grenzt an die Bundesstraße 96a. Der Bahnhof Berlin-Schöneweide liegt etwa 1,3 Kilometer weiter nordwestlich, der Bahnhof Adlershof ca. 1,9 Kilometer südöstlich. Die Station liegt im Tarifbereich Berlin B des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg.
Geschichte
Geschichte bis zum Zweiten Weltkrieg
Kurz nach dem Beginn des S-Bahn-Betriebs in Berlin wurde am Adlergestell in Berlin-Niederschöneweide eine große Werkstatt für die Wartung und Reparatur der damals gerade in Betrieb genommenen S-Bahn-Züge eingerichtet. Sie trug den Namen Reichsbahn-Ausbesserungswerk Schöneweide, kurz genannt RAW. Der Betrieb dort wurde am 15. Oktober 1927 aufgenommen. Fünf Wochen danach, am 17. November 1927, ging ein Haltepunkt unter dem Namen Betriebshaltepunkt Nieder-Schöneweide, der sich kurz vor dem Bahnhof befand, in Betrieb. Doch diese Station fuhr zunächst noch kein elektrischer S-Bahnzug an, das erfolgte erst am 6. November 1928. Die Station war anfangs gar nicht für den öffentlichen Personenverkehr gedacht, es sollten hier nämlich nur die Züge bei Schichtwechsel halten.
Aufnahme des Personenverkehrs nach 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg war der komplette S-Bahn-Betrieb vorübergehend eingestellt worden. Der Haltepunkt und das RAW blieben von Kriegsschäden weitgehend verschont, trotzdem fuhr ab April 1945 erst einmal kein Zug diesen Bahnhof an. Am 11. Juli 1945 wurde der Betrieb wieder aufgenommen. Erstmals gab man ihn auch für den Personenverkehr frei. Zuerst gab es zwei verschiedene Bezeichnungen, die sich anfangs noch abwechselten: Betriebsbahnhof Schöneweide und Schöneweide Betriebsbahnhof.
Entgegen dem Regelabfertigungsverfahren ZAT erfolgt auf diesem Bahnhof die Zugabfertigung durch den Fahrdienstleiter als örtliche Aufsicht.[2]
Anlagen

Bahnsteige
Der heutige Bahnhof für den Personenverkehr besitzt einen Mittelbahnsteig, der von beiden Seiten von der S-Bahn angefahren wird. Auf Gleis 3 fahren die Züge nach Königs Wusterhausen und zum Flughafen Berlin-Schönefeld, auf dem Gleis 4 in Richtung Westend, Südkreuz, Birkenwerder und nach Pankow.
Fußgängerbrücke
Der Bahnhof besitzt einen Fußgängersteg, über den der Betriebsbahnhof zu erreichen ist. Außerdem gibt es seit Mitte der 1980er-Jahre einen weiteren Fußgängersteg über die Straße Adlergestell.
Im Dezember 2013 gingen zwei Aufzüge an der Fußgängerbrücke in Betrieb, sodass der Bahnsteig nun vom Adlergestell aus barrierefrei erreichbar ist. Rund 650.000 Euro wurden hierfür investiert.[3]
Anbindung
Linie | Verlauf | Takt in der HVZ | 20 min | 20 min | 20 min | 20 min (nur Mo–Fr) | 20 min |
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Literatur
- Jürgen Meyer-Kronthaler, Wolfgang Kramer (Hrsg.): Berlins S-Bahnhöfe – Ein dreiviertel Jahrhundert. Be.bra, 1998, ISBN 3-930863-25-1, S. 33.
Weblinks
- Lage und Gleisanlagen des Bahnhofs auf der OpenRailwayMap
- Geschichte des Bahnhofs auf stadtschnellbahn-berlin.de
- Fotogalerie mit kurzem Text auf s-bahn-forum.de
Einzelnachweise
- ↑ Reinhart Bünger: Riesengewerbegebiet entsteht am Betriebsbahnhof Schöneweide. In: Der Tagesspiegel. Giovanni di Lorenzo, Sebastian Turner, 25. Juli 2016, abgerufen am 3. März 2018.
- ↑ Manuel Jacob: ZAT jetzt Regelabfertigung bei der S-Bahn. In: Berliner Verkehrsblätter. Nr. 6, 2017, S. 112 f.
- ↑ Betriebsbahnhof Schöneweide mit zwei Aufzügen. In: punkt 3. Nr. 1, 2014, S. 6 (punkt3.de [abgerufen am 2. Februar 2015]).