Freelancer (Computerspiel)
Freelancer ist ein Computerspiel, das vom Entwicklungsstudio "Digital Anvil" für den Software-Konzern "Microsoft" entwickelt wurde und im März 2003 für Windows-PCs erschien.
Zum Genre der Weltraumsimulationen gehörend, liegt der Schwerpunkt bei kampflastiger Weltraum-Action. Neben dem storybasierten Singleplayer-Modus ist ebenfalls ein mehr oder weniger umfangreicher Multiplayermodus verfügbar.
Story
Im 22. Jahrhundert bricht in unserem Sonnensystem ein Krieg zwischen „Allianz“ und der „Koalition“ aus (Story aus StarLancer). Da die Allianz zu unterliegen droht, schickt diese große Kolonieschiffe in Richtung des Sirius-Sektor. Dort besiedeln die Flüchtlinge neue Sternensysteme, die nach den Herkunftsländern der Kolonieschiffe benannt werden. Bretonia ist dem England der Kolonialzeit nachempfunden, typische Sternensysteme heißen New London und Leeds. Kusari erinnert an Japan, Liberty an die USA und selbst Deutschland ist mit Rheinland vertreten, mit Sternensystemen wie Neu Berlin und Hamburg. Die Hispania ist als Schiff verschollen, aber die Piratenstämme der Korsaren und der Ausgestoßenen, einer anderen Freibeutergruppe, sind Nachfahren dieser gestrandeten und totgeglaubten Crew.
Im Sirius-Sektor lebt auch die Hauptperson des Spiels: Edison Trent. Er entgeht nur knapp einem unheimlichen Angriff auf die Raumstation Freihafen 7. Bei diesem wurde auch sein Raumjäger zerstört, sodass er sich auf dem nächsten Planeten auf die Suche nach Arbeit begeben muss. Er stößt schließlich auf die Liberty Security Force-Agentin Jun'ko "Juni" Zane, die ihm einen einfachen Raumjäger, den Starflyer, zur Verfügung stellt und ihm einen kleinen Job anbietet. So entwickelt sich eine spannende Geschichte rund um ein Artefakt, Verschwörungen und die "Nomaden", eine außerirdische, jahrhundertealte Rasse, die versucht, die Menschheit zu vernichten.
Im Laufe des Spiels kann man stets zwischen der Haupthandlung oder einer Arbeit als Freelancer wählen (z.B. Händler, Kopfgeldjäger, Pirat u.v.a.). So erkundet man neue Systeme, kauft Ausrüstung oder auch ein neues Schiff. Der Spieler besitzt eine Statuskarte, auf der sein Ansehen angezeigt wird, greift der Spieler beispielsweise Verbündete der LSF an, wirkt sich das negativ auf die Beziehung zur LSF aus. So kann der Spieler das Spiel-Universum durch seine Handlungen direkt beeinflussen.
Atmosphäre
Die verschiedenen Systeme unterscheiden sich nicht nur durch die vorherrschende Farbe des Alls grafisch stark untereinander, sondern auch durch Schuttfelder oder Methangasansammlungen (oder andere Gase). Dadurch können sie schon allein am Aussehen erkannt werden. Die Systeme sind im Spiel durch "Sprungtore" und durch versteckte Sprunglöcher, beispielsweise in Schuttfeldern, miteinander verbunden. Es gibt in jeder der Kolonien eine eigene Polizei und ein Militär, die beide auf Frachterangriffe oder Warenschmuggel seitens des Spielers oder auch verschiedener NPCs achten und Piraten bei Sichtkontakt angreifen. Andersherum greifen die Piraten Händler oder sogar den Spieler an, sollte dieser sich in eines der Schuttfelder wagen. So entsteht das Gefühl ein Teil des Geschehens zu sein.
Gameplay
Neben der lineraen Solokampagne steht auch eine frei begehbare Spielwelt zur Verfügung.
Die Sektoren werden von Militärs, Polizeischiffen, Transport-Konvois, Firmenpatrouillen, Räubern und Terroristen durchflogen, deren Beziehung untereinander (verbündet, neutral oder feindlich) statisch ist. Die Reputation des Spielers bei einer Vereinigung hängt nun vom den Beziehungen zu den anderen Gruppierungen ab - und kann sich je nach freundlichem oder feindlichem Verhalten auch ändern.
Dies ermöglicht eine große Vielfalt an Karrierewegen; Angefangen von Kopfgeldjägern (verbündet mit Polizei/Militärs oder Firmen), Händlern (zumindest neutrale Stellung mit vielen Firmen), Schmugglern (zumindest neutral mit Kriminellen) oder auch Piraten (neutral mit Terroristen). Im Spiel ist der Ausdruck "Kriminell" oder "Terrorist" dehnbar, da jede Fraktion ihre eigene nachlesbare Legitimation hat, andere Fraktionen anzugreifen.
Multiplayer
Der Mulitplayerpart ist "nur" die freie Spielwelt des Solomodus'. Zusätzlich zu den unzähligen MODs der Szene und Serverreglen und Server-Veranstaltungen (z.B: Server-Wars, Kopfgeldmissionen auf User etc.) bietet dieses Spiel viele Möglichkeiten, seinen Charakter in das Spiel einzubinden. Hierbei ist es aber so, dass der Spielspaß darauf begründet ist, dass die User interagieren und nicht sich von NPCs Missionen vorschreiben lassen.
Ähnliche Spiele
PC-Spiele, die Freelancer ähneln, sind unter anderem Starlancer, Startrade, Wing Commander Privateer, die drei Spiele aus dem X-Universum und das jüngst erschienene Darkstar One. Allerdings wurde Digital Anvil von Microsoft geschlossen, weshalb ein offizieller Nachfolger sehr unwahrscheinlich ist. Von Fans wurde deshalb eine Petition gestartet, welche an Microsoft gerichtet ist und einen Nachfolger bzw. eine Erweiterung fordert (siehe Weblinks).