Luckau
Wappen | Karte |
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Lage der Stadt Luckau |
Basisdaten | |
Bundesland: | Brandenburg |
Landkreis: | Dahme-Spreewald |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Fläche: | 206,39 km² |
Einwohner: | 10.608 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 51 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 15926 |
Vorwahl: | 03544 |
Kfz-Kennzeichen: | LDS |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 61 320 |
Adresse der Stadtverwaltung: | Am Markt 34 15926 Luckau |
Website: | www.luckau.de |
E-Mail-Adresse: | stadt@luckau.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Harry Müller (parteilos) |
Luckau (niedersorbisch Łuków) ist eine Stadt im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg.
Geschichte
Die älteste überlieferte Urkunde, die die Stadt Luckau (slawisch Lukow) erwähnt, stammt aus dem Jahre 1276. Als wohlhabende Stadt wurde sie 1492 zu einer der Hauptstädte der Niederlausitz.
Mit dem Prager Frieden 1635 wurde der sächsische Kurfürst mit dem Markgraftum Niederlausitz belehnt, welches bis dahin unter böhmischer Lehnshoheit stand.
Im Dreißigjährigen Krieg bauten die Schweden die Stadt als Hauptstützpunkt aus; sie erlitt infolge der anschließenden Auseinandersetzungen starke Zerstörungen.
Am 4. Juni 1813 wurde während der Freiheitskriege im Gefecht bei Luckau der Vormarsch französischer Verbände auf Berlin durch die verbündeten russisch-preußischen Truppen vereitelt. Im Rahmen einer Truppeninspektion weilte Napoleon am 20. und 21. Juli 1813 in Luckau. Er bezog Quartier in der oberen Etage des Sommerhauses des Kaufmanns Vogt. Dieser Kaufmann war damals der reichste Mann der Stadt. Er war so reich, dass sogar die Stadt Luckau sich von ihm Geld auslieh. Da es in dieser Julinacht sehr kalt war, ließ sich Napoleon eine kupferne Wärmflasche ans Bett bringen. Diese Wärmflasche ist heute noch im Niederlausitzmuseum Luckau zu besichtigen.
Durch Beschluss des Wiener Kongresses von 1815 wurde die Niederlausitz preußisch, das Markgraftum aufgelöst und das Gebiet der Niederlausitz und damit auch die Stadt Luckau der Provinz Brandenburg angeschlossen.
Von 1816 bis 1993 war Luckau Kreisstadt und Anfang des 20. Jahrhunderts ein bekanntes Moorbad.
Luckau besaß in der Innenstadt ein Gefängnis. Die in dem ehemaligen Kloster eingerichtete JVA Luckau befand sich in der Nähe des Marktes. In dieser Haftanstalt saß Karl Liebknecht als politischer Gefangener ein.
Sehenswertes
- Evangelische St. Nikolaikirche
- Die gotische, zweitürmige Hallenkirche wurde von 1375 bis circa 1437 errichtet. Im 15. Jahrhundert erfolgten weitere An- bzw. Umbauten. Bei dem Kirchenbrand von 1644 gingen große Teile der mittelalterlichen Ausstattung verloren. Die Wiederherstellung im Inneren erfolgte unter der Leitung der Architekten Petzsch und Bärgt im reichen Barock-Stil. Von besonderer Schönheit ist die Orgel, die von 1672 bis 1674 durch die Leipziger Orgelbaufirma Dohnat errichtet wurde, sie besitzt einen reich gegliederten barocken Prospekt. Um 2002 wurden Renovierungsmaßnahmen an der Kirche durchgeführt.
- Hausmannsturm mit St. Georgenkapelle
- Um das 14. Jahrhundert errichtete Anlage, die Kapelle dient seit der Reformation profanen Zwecken.
- Stadtbefestigung
- Große Teile der alten Stadtmauer aus dem 13. und 14. Jahrhundert sind erhalten. Besonders markant ist der Rote Turm.
- Barocke Giebelhäuser
- Der schöne Marktplatz wird von zahlreichen barocken Wohnhäusern umsäumt. Einige dieser Bauten sind durch italienische Barockbaumeister reich stuckiert worden und wirken sehr prächtig. Die meisten dieser Häuser sind gut renoviert und stammen aus dem 17. Jhd.
- Rathaus
- Im 17. Jhd. errichtet, später klassizistisch ummantelt.
Verkehr
Luckau liegt am Knotenpunkt der Bundesstraßen 87 (Torgau - Frankfurt/Oder), 96 (Berlin - Zittau) und 102 (nach Brandenburg an der Havel über Jüterbog).
Es gibt einen Bahnhof der Deutschen Bahn AG an der Berlin-Dresdner Eisenbahn, er heißt „Luckau-Uckro“.
Etwa 10 Kilometer östlich von Luckau befindet sich die Autobahnanschlußstelle „Duben“ der Autobahn A13. Die Dorfkirche des Ortes Duben ist gleichzeitig eine Autobahnkirche.
Bis zu Stilllegung durch die Bundeswehr gab es in Alteno einen Ortsteil von Duben einen Militärflugplatz mit einer festen Start- und Landebahn, einem Tanklager und ein Munitionslager. Es waren ebenfalls fernbedienbare stationäre automatische Funkfeuer vom Typ PAR-8 in der Hauptlanderichtung in der Nähe von Alteno "A" 1000m und in Groß Radden "AO" 4000m vorhanden. Er diente in der DDR zuletzt den JG-1 in Holzdorf bei Jessen/Elster als Ausweich-, Feld- und Übungsflugpatz. Der Rufname des Flugpatzes war Arno. Heute werden auf diesen Gelände Motorsportveranstaltungen vom MZA Luckau durchgeführt.
Ortsteile
Städtepartnerschaften
- Sława, Polen
Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Christian Adami (* 1662), ev. Theologe, Generalsuperintendent in Lübben