Welterbe in Serbien
Welterbestätten in Serbien |
Zum Welterbe in Serbien gehören (Stand 2018) fünf UNESCO-Welterbestätten, alles Stätten des Weltkulturerbes. Die erste Welterbestätte wurden 1979 in die Welterbeliste aufgenommen, als Serbien noch eine der sechs Teilrepubliken von Jugoslawien war, eine weitere folgte 1986. Die Rechtsnachfolge Jugoslawiens bei der Welterbekonvention trat Serbien 2001 an, die erste eigene Welterbestätte folgte 2004. Die bislang letzte Welterbestätte wurde 2016 eingetragen, eine Stätte steht auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes.[1]
Da der Status des Kosovo umstritten ist, werden die Welterbestätten im Kosovo in der UNESCO-Liste unter Serbien geführt. Die Welterbestätten im Kosovo werden wegen der rechtlich unklaren Situation des Kosovos und der dort schwierigen Sicherheitslage seit 2006 auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes geführt.[2]
Welterbestätten
Die folgende Tabelle listet die UNESCO-Welterbestätten in Serbien in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (R) - auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes).

Bild | Bezeichnung | Jahr | Typ | Ref. | Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
Stari Ras und Sopocani | 1979 | K | 96 | umfasst das mittelalterliche Zentrum der Stadt Stari Ras, der mittelalterlichen Hauptstadt des serbischen Fürstentums Raszien, und einige Anlagen in deren Umgebung: das Kloster Sopoćani, die Peterskirche und das Kloster Djurdjevi Stupovi | |
Kloster Studenica (Lage) |
1986 | K | 389 | ||
Mittelalterliche Denkmäler im Kosovo | 2004 | K (G) |
724 | umfasste zunächst das Kloster Visoki Dečani, 2006 erweitert um das Patriarchenkloster Peć, das Kloster Gračanica und die Kirche der Jungfrau von Ljeviša. | |
Galerius-Palast in Gamzigrad (Lage) |
2007 | K | 1253 | Ruinen eines Palastes aus dem antiken Felix Romuliana bei Gamzigrad, Altersruhesitz des Tetrarchenkaisers Galerius (293–311) | |
Stećci - Mittelalterliche Grabsteine | 2016 | K | 1504 | Stećci (Singular Stećak) sind Grabsteine in der Balkanregion, die meist auf das 14. und 15. Jahrhundert datiert werden.
In Serbien wurden drei Stätten zum Welterbe erklärt: Perućac und Rastište in Bajina Bašta und Hrta in Prijepolje. Weitere Stätten befinden sich in Kroatien, Bosnien und Herzegowina und Montenegro. |
Tentativliste
In der Tentativliste sind die Stätten eingetragen, die für eine Nominierung zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgesehen sind. Mit Stand 2019 sind 12 Stätten in der Tentativliste von Serbien eingetragen, die letzte Eintragung erfolgte 2019.[3] Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste.

Bild | Bezeichnung | Jahr | Typ | Ref. | Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
Nationalpark Đerdap | 2002 | N | 1693 | ||
Deliblater Sand | 2002 | N | 1695 | Naturschutzgebiet mit Binnendünen in der Provinz Vojvodina, umgangssprachlich auch Europäische Sahara genannt. | |
Nationalpark Šara | 2002 | N | 1697 | ||
Nationalpark Tara | 2002 | N | 1698 | ||
Đavolja varoš | 2002 | N | 1700 | ||
Wehrkloster Manasija (Lage) |
2010 | K | 5536 | ||
Negotinske Pivnice | 2010 | K | 5537 | Weinkeller im Bereich von Opština Negotin | |
Festung von Smederevo (Lage) |
2010 | K | 5538 | Festungsanlage bei der Stadt Smederevo an der Mündung der Jezava in die Donau | |
Archäologische Stätte Iustiniana Prima (Lage) |
2010 | K | 5539 |
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Grenzen des Römischen Reiches | 2015 | K | 6060 | Geplante Erweiterung der Welterbestätte Grenzen des Römischen Reiches um Stätten des Donaulimes zwischen Neštin und Rakovica | |
Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas (Erweiterung) | 2019 | N | 6394 | Geplante Erweiterung der Welterbestätte um weitere Buchenwälder in Europa. In Serbien umfasst dies 5 Wälder im Fruška Gora Nationalpark, im Nationalpark Tara und National Park Kopaonik. Eine veraltete Nominierung besteht bereits seit 2018 unter (Ref. 6324) mit 11 Schutzgebieten. | |
Kulturlandschaft von Bač und seine Umgebung | 2019 | K | 6386 | Dieselbe Nominierung besteht bereits seit 2010 unter (Ref. 5540) ist jedoch als Kultur- als auch Naturerbe verzeichnet. |
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Serbien. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 22. Juli 2017 (englisch).
- ↑ World Heritage Committee puts Medieval Monuments in Kosovo on Danger List ... World Heritage Committee, 13. Juli 2013, abgerufen am 21. Juli 2014 (englisch).
- ↑ Tentativliste von Serbien. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 1. März 2019 (englisch).