Schienentraktor
Ein Schienentraktor dient als kleines autonomes Fahrzeug für verschiedene Dienste von Eisenbahnbetrieben.
In der Regel haben Schienentraktoren einen Dieselmotor, teils einen Elektromotor, der, wenn er mit Batteriestrom betrieben werden kann, von der Fahrleitung unabhängig ist. Sie bilden eine besondere Gattung von Lokomotiven. Kleiner als Rangierlokomotiven, können sie einzelne Bahnwagen und kurze Hilfszüge führen oder auch alleine fahren. Je nach Größe und Ausstattung sind sie entweder nur als Zugfahrzeug geeignet oder erlauben den Transport von Unterhaltstrupps und von Arbeitsmaterial. Einige Bauformen sind speziell für den Einsatz von Baudiensten auf Bahnlinien ausgelegt, wozu sie wahlweise über Personalkabinen, Lastbrücken und nach Bedarf weitere Einrichtungen wie zum Beispiel Hebebühnen oder hydraulische Kräne verfügen. Die leichten Schienenfahrzeuge eignen sich auch für Inspektionsfahrten. Wenn sie zusätzlich mit pneubereiften Rädern ausgerüstet sind, kann man sie auch außerhalb des Schienenbereichs benützen.
Kleine Traktoren werden benützt,
- um in Unterhaltswerken die zu revidierenden Wagen an die Arbeitsstationen zu führen,
- um auf mittelgroßen und kleinen Bahnhöfen mit Güterwagen zu manövrieren,
- zur Beförderung von Reise- und Güterzügen auf Park-, Feld- und Waldbahnen, in Deutschland weitverbreitet.
Zwischen Schienentraktoren und Rangierlokomotiven gibt es keine genaue Abgrenzung. In der Schweiz werden die Schienentraktoren wie folgt bezeichnet:
- Te für elektrische Traktoren,
- Ta für Traktoren mit Akkus, eher selten,
- Tm für Dieseltraktoren,
- Tem für Traktoren mit einem Diesel- und einem Elektromotor,
- Em 3/3, Beispiel einer 3-achsigen Rangierlokomotive mit Allradantrieb.
- Te 2/2, elektrischer Schienentraktor mit Allradantrieb.
In der Schweiz tragen auch Zweiwegefahrzeuge die Aufschrift Tm.
Siehe auch:
- Zweiwegefahrzeug
- Rangierlokomotive
- Feldbahn
- Parkeisenbahn