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Chorzów

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Vorlage:Infobox (Polen) Chorzów [ˈxɔʒuf] (deutsch Königshütte) ist eine Großstadt in der Woiwodschaft Schlesien in Polen. Die bedeutende Industriestadt liegt im oberschlesischen Industrierevier etwa 7 km nordwestlich von Kattowitz.

Geographie

Stadtgliederung

Die Stadt Chorzów gliedert sich in folgende Stadtteile:


Verwaltungsgeschichte

Die Stadtverwaltung in Chorzów
St. Barbara: Der älteste steinerne Kirchenbau der Stadt (1859 errichtet, später umgebaut)
Die Knurower Schrotholzkirche St. Laurentius aus dem 16. Jahrhundert wurde 1935 nach Chorzów verlegt

Die Stadtgemeinde Königshütte im oberschlesischen Kreis Beuthen war zum 1. Mai 1869 entstanden aus dem Gutsbezirk Königshütte, Hüttenwerk und aus Teilen der Landgemeinde Chorzow und der Gutsbezirke Ober Heiduk, Mittel Lagiewnik, Ober Lagiewnik und Schwientochlowitz.

1873 trat die Stadt zum neuen Kreis Kattowitz.

Seit dem 20. Juni 1884 galt der Name Königshütte Ober-Schlesien oder abgekürzt Königshütte O.S.

Mit dem 1. April 1898 erhielt Königshütte O.S. den Status eines Stadtkreises und schied damit aus dem Kreis Kattowitz aus.

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten in Königshütte O.S. 31864 Wahlberechtigte (74,5 Prozent) für einen Verbleib bei Deutschland und 10764 Wahlberechtigte (25,2 Prozent) für eine Abtretung an Polen. Die Wahlbeteiligung betrug 97,1 Prozent, es wurden 130 ungültige Stimmen (0,3 Prozent) gezählt.

Am 19. Juni 1922 wurde die Stadt Königshütte O.S. trotzdem an Polen abgetreten.

Polen

Königshütte O.S. erhielt nunmehr eine polnische Übersetzung des alten Namens: Królewska Huta.

Im Stadtrat hielt sich beinahe die gesamte Zeit bis 1939 eine deutsche Mehrheit.

Am 1. April 1934 wurde die Landgemeinden Chorzów und 1937 Neu Haiduk/Hajduki Nowe der Stadt Królewska Huta einverleibt, die gleichzeitig den neuen Namen Chorzów annahm. Die Gemeinde Chorzów hieß seitdem als Stadtteil Chorzów Stary (Alt-Chorzow).

Mit dem 1. April 1939 wurde das Stadtgebiet durch die Eingliederung der Landgemeinden Hajduki Wielkie, Kochłowice (teilweise) und Świętochłowice (teilweise) weiter vergrößert.

Seit dem 26. Oktober 1939 gehörte Chorzów – jetzt wieder Königshütte (ohne den Zusatz „O.S.“) genannt – als Stadtkreis zum Regierungsbezirk Kattowitz in der preußischen Provinz Schlesien, ab 1941 zu Oberschlesien.

Polen

Im Frühjahr 1945 wurde die Stadt durch die Rote Armee eingenommen und ging infolge des Potsdamer Abkommens wieder an Polen. Auch heute noch wohnen in Chorzów Angehörige der deutschen Minderheit. Die Stadt hat wie die ganze Region um Kattowitz mit den Folgen des seit 1989 anhaltenden Strukturwandels (Niedergang von Steinkohlebergbau und Schwerindustrie) wie z.B. Arbeitslosigkeit und Umweltverschmutzung zu kämpfen.

Einsturz einer der Messehallen

Gegen 17.15 Uhr des 28. Januar 2006 stürzte nahe der Stadtgrenze zu Kattowitz das Dach einer Messehalle ein. Zur Zeit des Unglücks besuchten etwa 700 Menschen eine Taubenzüchterausstellung, die „Taube 2006“, die jährlich mehr als 12.000 Besucher anzieht. Das Unglück kostete 65 Menschen, darunter auch zwei Deutschen das Leben, weitere 160 Menschen wurden verletzt aus den Trümmern geborgen.

siehe auch: Kattowitzer Messe

Städtepartnerschaften

Söhne und Töchter der Stadt

Commons: Chorzów – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien