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Benutzer:Universitätsarchiv Zürich/Spielwiese

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Die Shedhalle Zürich ist eine Kunsthalle auf dem Gelände der Roten Fabrik in Zürich.

Struktur

Getragen wird die Shedhalle Zürich von einem Verein. Der Vorstand des Vereins besteht aus rund acht Personen, die unter anderem die Team- und Arbeitsstruktur schaffen und die Kuratorinnen und Kuratoren wählen, und somit die Grundlagen für die programmatische Ausrichtung legen. Die Shedhalle wird aus Mitteln der Stadt Zürich gefördert.

Lange Jahre war Jean-Pierre Hoby als Vertreter der Stadt im Vorstand des Vereins Shedhalle aktiv.

Geschichte

Gegründet wurde die Shedhalle Zürich 1984 als «Aktionsraum junger Schweizer Kunst» in der Roten Fabrik. 1987 spalteten sich die Initiatoren von der Organisation der Roten Fabrik ab und gründeten den Verein Shedhalle als Trägerin der Kunstinstitution. Nachdem der Raum in den ersten Jahren seines Bestehens primär von freien Kuratorinnen und Kuratoren bespielt wurde, erlaubte die in einer Volksabstimmung im Dezember 1987 gesprochene finanzielle Basisausstattung für die Ausschreibung einer festen Kuratorenstelle. Mit dem 1988 eingestellten Kurator Harm Lux wurde auch die vormalige Beschränkung auf Schweizer Kunst aufgegeben.[1]

1994 erfolgte eine programmatische Neuausrichtung. Angestrebt wird seitdem die Beschäftigung mit Kunst unter Berücksichtigung von gesellschaftspolitischen Fragestellungen sowie eine Öffnung für interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Organisationen an der Schnittstelle von Kunst, auf Recherche basiertem, diskursivem Vorgehen und politischem Engagement.[2]

Feste Kuratorinnen und Kuratoren (seit 1988)

  • 1988–(1993): Harm Lux
  • 1994– : Renate Lorenz
  • Justin Hoffmann
  • 1999–2002: Elke aus dem Moore
  • 2004– : Sønke Gau und Kataharina Schlieben
  • –2017: Katharina Morawek
  • 2017–2018: Annette Amberg, Paolo Do, Egija Inzule, Salvatore Lacagnina und Adriana Lara
  • seit 2019: Franz Krähenbühl und Mirjam Bayerdörfer

Wichtige Ausstellungen: STILLSTAND switches (1991), when tekkno turns to sound of poetry (1994), 8 Wochen Klausur (1994), SUPERmarkt (1998), Überblendungen (2011)

Selbstverständnus

Die Shedhalle ist eine Institution für zeitgenössische und kritische Kunst. Sie definiert sich als ein Ort für die Erprobung und Produktion neuer Formen künstlerischer und kultureller Praxis, die auf gesellschaftspolitische Fragen Bezug nehmen. Ein wechselndes Programm aus Ausstellungen und anderen Veranstaltungsformaten bilden den Rahmen dazu. So kann eine Nische zwischen anderen Institutionsformen geschaffen werden, die eine vielseitige Kunst- und Ausstellungspraxis erlaubt.

Die Shedhalle ist ein kultureller Think-Tank, in dem immer wieder neue und selbstreflexive Ansätze bezüglich von Kunstproduktion und -repräsentation entwickelt werden. Sie bietet ein Forum für KünstlerInnen, AktivistInnen, KuratorInnen, WissenschaftlerInnen, Theoretikerinnen und Studierende, um in wechselnden Konstellationen Themen aufzuarbeiten. Dabei können und sollen auch neue Formate, Präsentationsmodelle und Strukturen geschaffen werden.

Literatur

  • Holger Kube Ventura: Politische Kunst Begriffe – in den 1990 Jahren im deutschsprachigen Raum. Edition Selene, Wien 2002, ISBN 3-85266-173-0.

Einzelnachweise

  1. Harm Lux, Barbara Basting: Das Risiko des eigenen Blickes. In: Du. Band 51, Nr. 6, 1991, S. 62–64 (e-periodica.ch).
  2. Sønke Gau, Kataharina Schlieben: Sinn und Sinnlichkeit. Politik und Kunst – ein Gegensatz? Überlegungen zur Programmatischen Ausrichtung der Shedhalle. In: Schweizer Kunst. Nr. 1 (2006), 2006, S. 43–50 (e-periodica.ch).