Sepp Blatter
Joseph „Sepp“ Blatter (* 10. März 1936 in Visp, Wallis, Schweiz) ist der Präsident des Weltfußballverbandes FIFA.
Leben
Blatter besuchte Schulen in Sion und St. Maurice. Anschließend studierte er an der Rechtsfakultät der Universität Lausanne Volkswirtschaft. Das Studium schloss er mit dem Lizenziat ab.
Von 1948 bis 1971 spielte Blatter aktiv Fußball (u. a. in der höchsten schweizerischen Amateurliga). Von 1970 bis 1975 saß er im Vorstand von Neuchâtel Xamax.
Bevor Blatter seine Karriere bei der FIFA begann, war er in verschiedenen Verbänden (PR-Chef des Walliser Verkehrsverbandes, Generalsekretär des Schweizer Eishockeyverbandes) tätig. Des Weiteren arbeitete er auch in der Privatwirtschaft (Direktor für PR und Sport der Longines S.A.) als Journalist und PR-Fachmann.
1975 trat Blatter in den Dienst der FIFA als Direktor der FIFA-Entwicklungsprogramme, mit denen die Grundsteine für die Weltmeisterschaften in den Alterskategorien U-20 und U-17 sowie im Frauen- und Hallenfußball (Futsal) gelegt wurden.
1981 wurde Blatter zum neuen Generalsekretär der FIFA ernannt. 1990 wurde er zusätzlich mit den Befugnissen eines Exekutivdirektors (CEO) ausgestattet.
Am 8. Juni 1998 wurde er als Nachfolger des Brasilianers João Havelange zum achten Präsidenten der FIFA gewählt.
Seit 1999 ist er auch Mitglied im IOC.
Blatter ist Vater einer Tochter.
Zitate
- „Es werden weltweit 32 Milliarden Zuschauer dabei sein!“ – in Bezug auf die Weltmeisterschaft 2006
Auszeichnungen
Joseph S. Blatter hat im Laufe seines Lebens verschiedene Preise und Ehrungen erhalten, wie zum Beispiel:
- Träger des Olympischen Ordens
- Ehrenmitglied des Schweizerischen Fußballverbandes SFV
- Bambi der Kategorie „Kommunikation“ 2005
Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes war für ihn für 2006 vorgesehen. Ob es dazu kommt, ist jedoch sehr umstritten, da es noch offene Fragen gibt. Insbesondere fragen sich viele Bundesbürger, worin seine Verdienste für Deutschland bestehen.
Kritik
Schon Blatters Amtsantritt war von Gerüchten über finanzielle Unregelmäßigkeiten und Bestechung gekennzeichnet. Im Jahr 2002 ging zum Beispiel Farro Ado, Delegierter des somalischen Fußball-Verbandes, mit dem Vorwurf an die Presse, ihm seien 100.000 Dollar geboten worden, um für Blatter als FIFA-Präsidenten zu stimmen. Der britische Journalist Andrew Jennings deckt in seinem 2006 erschienen Buch "Foul" Vetternwirtschaft und Korruption innerhalb der FIFA auf. Beispielsweise sollen hohe FIFA-Funktionäre für die Vergabe von Aufträgen Bestechungsgelder angenommen haben, so etwa für die Auftragsvergabe an FIFAs Marketingagentur ISL. Die Bestechungsgelder seien mittlerweile von FIFA zurückgezahlt worden. Die Schweizer Staatsanwaltschaft ermittelt.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Blatter, Joseph |
KURZBESCHREIBUNG | Präsident des Weltfußballverbandes FIFA |
GEBURTSDATUM | 10. März 1936 |
GEBURTSORT | Visp, Wallis, Schweiz |