Thomas Häßler
Thomas "Icke" Häßler (* 30. Mai 1966 in West-Berlin) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Aufgrund seiner Herkunft aus Berlin ist sein Spitzname Icke. Er spielte zumeist im Mittelfeld. Thomas Häßler war neben Stefan Reuter der letzte aktive Spieler aus der Weltmeister-Elf von 1990.
Thomas Häßler hatte noch einen älteren Bruder, der ein ähnliches Talent wie er aufwies. Andreas Häßler starb jedoch 1980 im Alter von 17 Jahren an Leukämie. Sein jüngerer Bruder Sascha spielte auch beim 1. FC Köln, konnte sich dort aber nicht durchsetzen.
Stationen
Häßler begann seine Karriere bei Meteor 06 Berlin, wechselte 1979 zu den Reinickendorfer Füchsen und 1983 zum 1. FC Köln. Dort absolvierte Häßler 149 Spiele (17 Tore) für die Rheinländer, ehe er nach der WM 1990 in Italien für 15 Millionen Mark (7.800.000 Euro) zu Juventus Turin wechselte. Nach nur einem Jahr bei Turin wechselte er für 14 Millionen Mark (7.700.000 Euro) in die italienische Hauptstadt zum AS Rom. Bei der EM 1992 war Häßler trotz seiner geringen Größe von 1,66 Meter der alles überragende Mann, weswegen er auch zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt wurde. 1994 wechselte Häßler für 7 Millionen Mark (3.700.000 Euro) wieder zurück in die Bundesliga zum Karlsruher SC. Durch Thomas Häßler konnte der KSC jahrelang im oberen Drittel der Tabelle mitspielen. 1996 war Häßler beim EM-Triumph Deutschlands ebenfalls im Nationalkader. Zwei Jahre später stieg Häßler mit dem KSC überraschend ab. Nach 128 Spielen und 28 Toren wechselte Icke daraufhin zu Borussia Dortmund. Dort blieb für ihn meist nur ein Platz auf der Ersatzbank, da mit Andreas Möller seine Position bereits besetzt war und er sich mit dem damaligen Dortmunder Trainer Michael Skibbe überwarf. Häßler wurde beim BVB eigenen Angaben nach "die Freude am Fußball genommen". Diese Freude bekam er aber 1999 beim TSV 1860 München wieder zurück. Unter Thomas Häßler gelang es 1860 in der Saison 1999/2000 den 4. Platz zu belegen. Zwar scheiterte man in der Qualifikation zur Champions-League, aber dennoch zeigt Häßler nochmals sein ganzes Können. In 115 Ligaspielen erzielte Häßler 21 Tore und bereitete unzählige Tore vor. 2003 wurde sein Vertrag aus Kostengründen beim TSV nicht verlängert. Er wechselte daraufhin nach einer längeren vereinslosen Zeit zum SV Salzburg nach Österreich.
Insgesamt kam Häßler in der Bundesliga auf 400 Einsätze, in denen er 68 mal traf. Das Trikot der Nationalmannschaft streifte Icke 101 mal über und traf dabei elf Mal. Sein wohl wichtigstes Tor erzielte er in der Qualifikation zur WM 1990 zum 2:1 gegen Wales im Müngersdorfer Stadion. Dieses Tor ebnete den Weg zur Teilnahme an der WM und ermöglichte der Nationalmannschaft so den Weltmeistertitel.
Thomas Häßler beendete seine Fußballkarriere am 22. August 2005 mit einem Abschiedsspiel in Köln. Im Allstar Team spielten unter anderem Harald Schumacher, Jürgen Kohler, Hans-Peter Lehnhoff, Lothar Matthäus, Thomas Berthold und Birgit Prinz.
Musik
Der Musikfan ist Mitbegründer des Münchener Musiklabels MTM Music.
Erfolge
- Weltmeister: 1990
- Europameister: 1996
- Vize-Europameister: 1992
- Vize-UEFA-Cupsieger: 1986
- Deutscher Vizemeister: 1989, 1990
- Deutscher Vizepokalsieger: 1996
- Fußballer des Jahres: 1989, 1992
- Bester Spieler der Europameisterschaft 1992
- Olympische Spiele 1988 in Seoul: Bronzemedaille
Statistik
Häßlers Länderspiele
- 17 für den 1. FC Köln
- 5 für Juventus Turin
- 33 für den AS Rom
- 42 für den Karlsruher SC
- 4 für den TSV 1860 München
Häßlers Bundesligaspiele
- 149 für den 1. FC Köln
- 118 für den Karlsruher SC
- 18 für Borussia Dortmund
- 115 für den TSV 1860 München
Häßlers Bundesligatore
- 17 für den 1. FC Köln
- 28 für den Karlsruher SC
- 2 für Borussia Dortmund
- 21 für den TSV 1860 München
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Hässler, Thomas |
ALTERNATIVNAMEN | Icke |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 30. Mai 1966 |
GEBURTSORT | West-Berlin |