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Kristallographie

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Kristallographie bzw. -grafie ist die Wissenschaft von den Kristallen, ihrer Struktur, Entstehung und ihrer Eigenschaften. Sie überschneidet sich stark mit den Nachbarwissenschaften Mineralogie, Festkörperphysik, Chemie und Materialwissenschaft; historisch gesehen ist die Kristallographie ein Teilgebiet der Mineralogie.

Das Fach umfasst im einzelnen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

  • Kristallgeometrie
  • Kristallchemie
  • Physikalisch-chemische Kristallographie: Realstrukturen, Kristallisation und Kristallwachstum, Diffusion, Phasenübergänge
  • Kristallphysik
  • Strukturanalyse: Kristallstrukturanalyse mit Beugungsmethoden, Spektroskopie
  • Mesoskopische Kristallographie: Domänen, Zwillinge
  • Biokristallographie: Strukturaufklärung von Proteinen, u. a.
  • Technische Kristallographie
  • Untersuchung nicht-kristalliner, geordneter Systeme: Pseudosymmetrische Kristalle (Quasikristalle, modulierte Strukturen), Flüssigkristalle, Oberflächen und Grenzflächen, Nahordnung in Gläsern, u. a.
  • Materialwissenschaften (Werkstoffkunde)

In Deutschland kann Kristallographie als Fachrichtung des Studiengangs "Diplom-Mineralogie" studiert werden. In der Schweiz existiert ein Studiengang "Diplom-Kristallograph"; diesen gab es auch in der DDR.

Es muss erwähnt werden, dass Naturwissenschaftler anderer Fachrichtungen häufig den Begriff "Kristallographie" als Synonym für "Kristallstrukturanalyse mit Beugungsmethoden" verwenden.

Geschichte