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Holocaustleugnung

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Ein Mahnbild des Holocaust: KZ Auschwitz-Birkenau, Blick von innen auf die Haupteinfahrt; kurz nach der Befreiung durch die Rote Armee am 27. Januar 1945.

Als Holocaustleugnung (auch Auschwitz-Leugnung) bezeichnet man das Bestreiten oder weitgehende Verharmlosen des Holocaust. Dabei wird gegen gesichertes historisches Tatsachenwissen behauptet, der geplante, systematische, auf Ausrottung zielende Völkermord an etwa sechs Millionen europäischen Juden habe nicht stattgefunden oder sei nur ein gewöhnlicher Massenmord oder ein Massensterben gewesen. Dies betrifft auch den Genozid an den Roma (genannt Porajmos), den Leugner meist nicht ausdrücklich erwähnen.

Holocaustleugnung ist seit 1945 fester Bestandteil des Rechtsextremismus in vielen Staaten, eng mit Antisemitismus und dem auf die NS-Zeit bezogenen Geschichtsrevisionismus verbunden. Einige französische Vertreter des Negationismus waren ursprünglich linksgerichtet. Wie auch Islamisten vertreten sie einen radikalen, antisemitischen Antizionismus.

Die Leugner nennen sich „Revisionisten“ und geben ihre Texte als geschichts- oder naturwissenschaftliche Forschungsbeiträge aus, präsentieren aber pseudowissenschaftliche Geschichtsfälschung im Dienst von Hasspropaganda gegen Holocaustopfer und deren Nachfahren.[1] Sie haben sich seit den 1970er Jahren zunehmend international vernetzt und betreiben länderübergreifende konzertierte, kampagnenartige Propagandaoffensiven.

Die Neue Rechte vertritt eine Holocaustrelativierung, die sich mancher Methoden und Argumente von Leugnern bedient. Beide stützen sich in ihren Veröffentlichungen mitunter gegenseitig, um eine „Deutungshoheit“ über die NS-Vergangenheit zu gewinnen. Neurechte Autoren verschaffen rechtsextremer Scheinrationalität Respekt, indem sie die Grenzen zwischen Fakten und Fiktion verwischen.

Die Holocaustforschung lehnt eine ergebnisoffene Debatte über evident falsche Behauptungen von Leugnern ab, um sie nicht zu Forschungsbeiträgen aufzuwerten. Sie tritt ihren Falschbehauptungen mit Aufklärung über die Tatsachen entgegen.[2]

Einige Staaten tolerieren Holocaustleugnung im Rahmen von Meinungsfreiheit. In anderen, darunter allen deutschsprachigen Staaten, ist sie ein Straftatbestand und je nach Umständen als Volksverhetzung, NS-Wiederbetätigung, Rassenhass, Verleumdung, Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener oder einfache Beleidigung strafbar.

Für die jeweilige staatliche Rechtslage siehe Gesetze gegen Holocaustleugnung, für Personen siehe Liste von Holocaustleugnern.

Motive und Ziele

Holocaustleugnung begann im Holocaust selbst mit dem gezielten Vernichten der Beweise für das Verbrechen, um mit den Opfern auch die Erinnerung an sie auszulöschen. So verhöhnte ein Vertreter der Waffen-SS die noch lebenden Häftlinge eines Vernichtungslagers:

„Wie auch immer der Krieg enden mag, wir haben jedenfalls den Krieg gegen euch gewonnen; keiner von euch wird übrig bleiben, um davon Zeugnis abzulegen; aber selbst wenn jemand übrigbleiben sollte, dann würde die Welt ihm nicht glauben. Es wird vielleicht Verdächtigungen geben, Diskussionen, historische Forschungen, doch es wird keine Gewissheit geben, denn wir vernichten das Beweismaterial zusammen mit euch. Und selbst wenn hier und da Beweise da sein und einige von euch überleben sollten, wird man sagen, dass die Geschehnisse, die ihr beschreibt, zu monströs sind, als dass man sie glauben könnte. Man wird sagen, dass es sich um Übertreibungen der alliierten Propaganda handelt, und man wird uns glauben, da wir alles abstreiten werden. Wir werden diejenigen sein, die die Geschichte der Lager diktieren.“[3]

Die meisten Leugner haben die Zeit des Nationalsozialismus nicht erlebt, bevorzugen und erstreben aber ähnliche Staats- und Gesellschaftsmodelle. Sie betrachten das Leugnen und Relativieren des Holocaust als notwendige Voraussetzung dafür, wesentliche Ziele des Nationalsozialismus zu rehabilitieren und politisch zustimmungsfähig zu machen.[4]

Ein Hauptgrund dafür ist der fortdauernde Antisemitismus. Die Tatsache des Holocaust kann nur mit alten antisemitischen Verschwörungstheorien geleugnet werden.[5] Die Leugnung beruht im Kern auf der Wahnvorstellung eines „Weltjudentums“, das einen weltweiten Geschichtsschwindel inszeniert habe und ihn bis heute aufrechterhalte, um seine finstere Agenda umzusetzen. Einige Leugner behaupten, Juden hätten den Holocaust selbst geplant und gelenkt, um Reparationen zu erwirken und westliche Unterstützung für den Staat Israel zu verstärken. Verschwörungstheoretischer Antisemitismus, Pseudowissenschaft, Geschichtsrevisionismus und Extremismus sind Bestandteile jeder Variante der Leugnung. Sie soll die Erinnerung an die Holocaustopfer auslöschen und greift mit den historischen Tatsachen deren Nachfahren an.[6] Viele Leugner beziehen sich dazu explizit auf die antisemitische Hetzschrift „Protokolle der Weisen von Zion“ von 1918, selbst wenn sie anerkennen, dass diese gefälscht war.[7]

Antisemitischen Leugnern geht es um Schuldabwehr und Schuldumkehr. Dazu behaupten sie, Juden hätten ihre eigene Vernichtung herbeigeführt oder erfunden, um die Welt moralisch zu erpressen und finanziell auszubeuten. Sie benutzten den Holocaust zur fortgesetzten Erpressung politischer Vorteile, tabuisierten Kritik daran und verursachten so den Antisemitismus selbst. Diese Stereotypen passen altbekannte Bilder, „der Jude“ sei ein „raffgieriger Parasit“ und „gerissener Lügner“, mit der Täter-Opfer-Umkehr an die aktuelle Lage an.[8]

Viele Leugner tarnen ihren Judenhass als Antizionismus: Die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs seien von Juden gelenkt und hätten den Holocaust erfunden, um den Staat Israel zu schaffen. Dieser propagiere den Holocaust, um seine (angeblichen) Eroberungs- und Vernichtungsziele im Nahen Osten zu rechtfertigen. Sie bestreiten damit das Existenzrecht Israels als eines zum Schutz von Holocaustüberlebenden gegründeten Staates. Dieser Israel-bezogene Antisemitismus ist seit 1960 auch in islamischen und arabischen Staaten verbreitet.[9]

Besonders deutsche Rechtsextremisten vertreten einen rückwärtsgewandten, aggressiven Nationalismus. Sie betrachten die NS-Verbrechen als Hindernis für „deutsche Identität“ und Nationalstolz, entschuldigen ihre Täter, Wegbereiter und Helfer. Sie bestreiten Ausmaß und Besonderheiten des Holocaust, um Reparationen zu beenden und Ansprüche auf ehemalige Ostgebiete des Deutschen Reiches zu erheben.[10]

Die Holocaustrelativierung stellt dieses singuläre Verbrechen mit anderen Massenverbrechen oder Massensterben gleich, um sie moralisch gleichzusetzen. Die Alliierten hätten die Singularität des Holocaust bewusst konstruiert, um von eigenen Verbrechen abzulenken und Kritik daran zu tabuisieren. Wie die nationalsozialistische Propaganda erfinden oder übertreiben rechtsextreme Holocaustrelativierer alliierte Kriegsverbrechen und Massenmorde. Zur Aufrechnung und Schuldumkehr bezeichnen sie die Luftangriffe auf Dresden als „Bombenholocaust“ an den Deutschen und halten dazu an historisch widerlegten, weit überhöhten Opferzahlen fest.[11] Sie sprechen von einer „Siegerjustiz“ nach 1945, bestreiten die Rechtmäßigkeit aller NS-Prozesse und der eigenen Strafverfolgung.[12] Sie unterstellen, dass ihre Gegner eine immerwährende Kollektivschuld der Deutschen vertreten, die nur durch das Bestreiten des Holocaust abzuschütteln sei.[13] Sie greifen die Erinnerungskultur zu den NS-Verbrechen als „Schuldkult“ an, den die Alliierten den Deutschen aufgezwungen hätten, um von ihren Verbrechen abzulenken, deutsches Selbstbewusstsein dauerhaft zu schwächen und andere Staaten vor Deutschland zu ängstigen, um es besser beherrschen zu können. Wer dann an den Holocaust erinnert, erscheint als „Nestbeschmutzer“ mit einem gestörten Verhältnis zum eigenen Volk.[14] Dahinter steht das von den Nationalsozialisten propagierte „gesunde Volksempfinden“, das nicht mit den Opfern fühlt, auch nicht den deutschen Juden darunter, und keine kritische Distanz zu den Tätern aufbringt.[15]

Die Verdrängung der NS-Zeit, „Schlussstrich“-Mentalität und Abwehr der Erinnerung an die NS-Verbrechen begünstigen die Holocaustleugnung. Umfang und Durchführung des Holocaust waren so außerordentlich, dass er für viele unvorstellbar bleibt. Das erschwert die Anerkennung, dass Menschen dazu fähig waren. Dieses psychologische Motiv schließt an Schutzbehauptungen vieler Deutscher nach 1945 an, etwa „Davon haben wir nichts gewusst“, und bestimmt auch spätere Generationen mit geringer Kenntnis der NS-Zeit.[16]

Die Holocaustleugnungskonferenz im Iran 2006 verschaffte der Leugnerszene staatlichen Rückhalt und internationale Aufmerksamkeit.[17] Sie zeigte, dass die Leugnung neue genozidale Verbrechen vorbereiten soll, nämlich die Auslöschung der in Israel lebenden Juden. Das Leugnen, Verharmlosen und Relativieren des Holocaust gilt daher heute nicht mehr als relativ unbedeutende Randerscheinung, sondern als aktuelle Bedrohung derselben Opfergruppe, auf die der Holocaust zielte.[18]

Für die Vergleichende Völkermordforschung im Anschluss an Gregory Stanton ist die Leugnung wie das Beseitigen von Beweisen integraler Bestandteil des Völkermordverlaufs.[19] Sie ist sowohl Bestandteil als auch Fortsetzung des Verbrechens, weil sie zunächst den laufenden Genozid verdeckt und so seine Verlängerung ermöglicht, dann die Erinnerung der Opfer und Überlebenden bestreitet und ihnen so Anerkennung und Entschädigung verweigert. Gewinnt sie Einfluss auf das öffentliche Geschichtsbild, dann zerstört sie Gerechtigkeitsgefühl und Zukunftschancen der Lebenden.[20] Sie beeinflusst also Ausführung, unmittelbares Nachspiel und langfristige Wirkung des Genozids. Gab es diesen nicht, so das Kalkül der Leugner, dann bedeutet das Fehlen der Ermordeten, dass es sie, ihre Kultur, ihren sozialen und ökonomischen Einfluss nie gegeben habe. So soll die Leugnung den verstreuten Überlebenden jede historische, kulturelle und soziale Verbindung zu den Ermordeten und dem Ort ihrer Ermordung nehmen. Sie soll den Aufschrei gegen den Antisemitismus revidieren, den der Holocaust bewirkte, und Juden in der gesellschaftlichen Rolle festhalten, die ihnen die Mörder zuwiesen. Sie greift dieselbe Opfergruppe an, indem sie sich mit ihren Mördern solidarisiert.[21] „Jede Leugnung des Holocaust enthält eine Aufforderung, ihn zu wiederholen“.[22]

Zentrale Behauptungen

Holocaustleugner bestreiten vor allem:

  • die Gesamtzahl von rund sechs Millionen im Holocaust ermordeten Juden: Es seien höchstens einige Hunderttausend getötet worden, weniger als Deutsche im alliierten Luftkrieg;
  • eigens für Massenmorde in Vernichtungslagern gebaute Gaskammern;
  • das Vorhaben Adolf Hitlers und des NS-Regimes, alle europäischen Juden auszurotten: Es sei den Nationalsozialisten immer nur um Deportation der Juden gegangen;
  • die Beweise für die millionenfachen Massenmorde der Nationalsozialisten an Juden: Alle Dokumente dafür aus der Kriegszeit seien von den Alliierten nach dem Krieg fabriziert worden;
  • die Legitimität des Staates Israel und der Reparationen: Juden hielten den erfundenen „Holocaust-Mythos“ aufrecht, um politische und finanzielle Unterstützung für Israel und sich selbst zu erhalten.[23]

Holocaustrelativierer räumen einige Massenmorde an Juden ein, bestreiten aber ebenfalls systematische Planung, Durchführung, Ausmaß und Ausrottungsabsicht des Holocaust. Sie behaupten etwa, die Vernichtungslager seien nur Arbeitslager gewesen, dort seien nur Regime- und Kriegsgegner getötet worden, Massensterben sei auf Seuchen und zufällige Kriegsfolgen zurückzuführen.

Dabei vertreten nicht alle Leugner alle diese Thesen zugleich, ergänzen sich aber und berufen sich vielfach aufeinander. Ziel ist in jedem Fall, die Tatsachen des Holocaust, sein Ausmaß und die Vernichtungsabsicht der Täter in Zweifel zu ziehen und zu bestreiten.

Ausmaß

Die Forschung zur Gesamtopferzahl des Holocaust hat seit 1990 osteuropäische Archivbestände einbezogen und alle verfügbaren Dokumente methodisch systematisch miteinander abgeglichen. Damit wurde die bis 1990 gültige Mindestschätzung von 5,3 Millionen jüdischen Holocaustopfern bestätigt und eine Höchstschätzung von mehr als 6 Millionen wahrscheinlich gemacht.[24]

Holocaustleugner bestreiten traditionell diese gesicherte Gesamtschätzung mit von ihnen geprägten Ausdrücken wie „6-Millionen-Lüge“. Damit wollen sie die wahrscheinliche Gesamtzahl der Holocaustopfer schon sprachlich von vornherein unglaubwürdig machen. Dass es ihnen nicht um genauere Schätzungen, sondern um Leugnung geht, zeigen Ausdrücke wie „Auschwitz-Lüge“, „Auschwitz-Mythos“ oder „Auschwitz-Schwindel“, die sie auf den Holocaust insgesamt beziehen.[25]

Dabei berufen sich Leugner immer wieder auf dieselben erfundenen und längst widerlegten Belege. So behauptete das deutsche Neonaziblatt „Die Anklage“ 1955 eine Gesamtzahl von 300.000 jüdischen Opfern. Als Quellen nannte es einen angeblich weltweit bekannten Experten aus den USA und das Internationale Rote Kreuz (IRK) mit Sitz in der Schweiz. Die Boulevardzeitung „Das grüne Blatt“ übernahm die Angabe in eine Opferaufstellung unter dem reißerischen Titel „57 Millionen Opfer!“. Als das Institut für Zeitgeschichte (IfZ) die Redaktion nach Quellen dafür fragte, räumte diese ein, der Artikelautor habe die Falschangabe ungeprüft aus einem anderen Boulevardblatt abgeschrieben. Das IRK erklärte am 17. August 1955 schriftlich, weder die Zahl 300.000 noch sonst irgendeine Gesamtzahl genannt zu haben. Man stelle ohnehin keine Statistiken auf, verfüge nicht über die notwendigen Mittel und Methoden dazu und besitze nur sehr unvollständige Meldungen zu KZ-Häftlingen. 1965 beriefen sich Rechtsextreme erneut auf das Rote Kreuz. Am 11. Oktober 1965 distanzierte sich das IRK in einem ausführlichen Brief an das IfZ nochmals von der Fälschung. Alle großen Tageszeitungen und viele Lokalzeitungen druckten den IRK-Brief damals ab. Der Leugner Heinz Roth behauptete dennoch 1973, die UNO habe nach dem Krieg nur 200.000 jüdische Kriegsopfer festgestellt. Laut der UN-Vertretung der Bundesrepublik stammte diese Angabe nicht von der UNO. Gleichwohl kolportieren Leugner solche Falschangaben immer weiter, damit sie als fester Bestandteil des Quellenmaterials erscheinen und nicht mehr überprüft, sondern als bekannt vorausgesetzt und geglaubt werden.[26]

Oft behaupten Leugner, die jüdische Weltbevölkerung sei nach dem Krieg gleichgeblieben oder sogar angestiegen, so dass schon deshalb kein Holocaust stattgefunden haben könne.[27] Dazu berufen sie sich gern auf den Weltalmanach von 1947/48. Dieser gab für die jüdische Weltbevölkerung fast dieselbe Zahl wie 1938 an, weil man noch keine neuen demographischen Daten erhoben und die Vorkriegsschätzungen weiter zugrundegelegt hatte. Erst 1949 aktualisierte der Weltalmanach seine Daten und korrigierte auch seine Angaben zu 1939: Danach war die jüdische Weltbevölkerung um rund 5,4 Millionen gesunken.[28]

Weitere Thesen der Leugner lauten: Im Zugriffsbereich der Nationalsozialisten hätten gar nicht so viele Juden gelebt, wie sie ermordeten. Über eine Million deutsche Juden seien vor dem Weltkrieg nach Palästina, in die USA, ins Vereinigte Königreich und weitere Länder ausgewandert. Weitere Millionen osteuropäische Juden hätten sich nie im deutschen Machtbereich befunden und seien nach 1941 in entfernte Regionen der Sowjetunion geflohen. Dort seien sie in der Bevölkerung aufgegangen, in andere Länder ausgewandert oder „verschollen“. Eine dazu in der Szene beliebte Schrift ist The Dissolution of Eastern European Jewry von Wilhelm Niederreiter (Pseudonym: Walter N. Sanning) von 1983. Sie wurde in jedem Detail anhand demographisch zuverlässiger Quellen widerlegt.[29]

Weiter wird behauptet, die Häftlinge nationalsozialistischer Vernichtungslager in Osteuropa seien nicht zu ihrer Vernichtung dorthin deportiert worden, sondern dort mehrheitlich an Unterernährung, Gelbfieber und Tuberkulose gestorben. Zyklon B sei nur als Insektizid gegen die Überträger des Gelbfiebers oder zur Entwesung von Kleidung verwendet worden. Gezielte Erschießungen seien nur in wenigen Fällen und dann auf rechtsstaatlicher Grundlage erfolgt.

Zur Stützung dieser Thesen wird auf fehlende Meldelisten und Aufstellungen in den Konzentrationslagern über die Vernichtung verwiesen. Ignoriert wird dabei, dass die Lagerkommandanten keine Daten zur gezielten Massenvernichtung erheben durften, sondern Meldelisten nach der Versendung an das Reichssicherheitshauptamt und SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt vernichten mussten. Somit waren in den Vernichtungslagern selbst nie vollständige Unterlagen zur Gesamtzahl der Ermordeten vorhanden. Die zentralen Unterlagen des Reichssicherheitshauptamts und WVHA wurden vor Kriegsende vernichtet; nur wenige Meldungen an das WVHA blieben erhalten, aus denen die als „Sonderbehandlung“ kaschierten Massenmorde zweifelsfrei hervorgehen. Fehlende Lagerstatistiken hat die Holocaustforschung durch weitestgehend erhaltene Deportationslisten aus den Herkunftsländern und Nachweis der Bestimmungsorte aus damaligen Fahrplänen ausgeglichen.

Besonderes Augenmerk richten die Leugner traditionell auf das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Hier widerlegen sie gern die von ihnen selbst aufgestellte Behauptung, allein in Auschwitz seien sechs Millionen Juden vergast worden. Tatsächlich waren in der Gedenkstätte Auschwitz nach dem Krieg Gedenktafeln mit der Angabe von vier Millionen Opfern aufgestellt worden, die aus Angaben des Lagerkommandanten Rudolf Höß zur möglichen Tötungskapazität der Gaskammern eine überhöhte Gesamtschätzung der tatsächlichen Opfer ableiteten. Die Tafeln wurden 1990 entfernt und 1993 durch neue Tafeln mit der von Francisek Piper ermittelten Opferzahl von 1,1 bis 1,5 Millionen ersetzt. Dies gaben die Leugner als Erfolg ihrer Bemühungen aus und behaupteten, die Opferzahlen würden künftig weiter reduziert werden, so dass eine Massenvernichtung grundsätzlich ausgeschlossen werden könne. Ignoriert wird dabei, dass westliche Historiker wie Gerald Reitlinger und Raul Hilberg die Opferzahlen von Auschwitz schon in den 1960er Jahren auf 800.000 bis eine Million ansetzten.

Durchführung

Der Holocaust sei technisch undurchführbar gewesen: Dies begründen Holocaustleugner meist mit Bezug auf die Gaskammern und Krematorien (Brennöfen) der Vernichtungslager, besonders der in Auschwitz. Schon früh wurde etwa behauptet:

  • Es habe dort gar keine Gaskammern zur Massenvernichtung von Menschen gegeben.
  • Die angeblichen Gaskammern hätten keine Lüftung und Abdichtung gehabt, seien also nicht zur Vergasung gebaut worden (Robert Faurisson).
  • Die in einigen Lagern vorhandenen kleinen Gaskammern seien nicht zu Massenmorden, sondern zur Entlausung von Häftlingskleidern verwendet worden (Wilhelm Stäglich).
  • Die als Gaskammern vorgeführten Gebäude hätten zwar existiert, seien aber nicht zur Vergasung von Menschen gedacht und geeignet gewesen. Die nach 1945 als Gaskammern vorgeführten Gebäude seien Attrappen gewesen (Hellmut Diwald).
  • Auch die Krematorien seien zu klein und nicht zur massenhaften Verbrennung geeignet gewesen. Sie seien nur für die natürlich und an Epidemien Verstorbenen gebaut und verwendet worden, um eine hygienische Bestattung in einem Massenarbeitslager zu gewährleisten.
  • Die Menge an Energie, die zum Befeuern dieser Öfen nötig gewesen wäre, übertreffe bei Weitem die Energie, die eine Nation im Krieg dafür hätte abzweigen können.

Tatsächlich mussten einige der Gebäude nach Kriegsende als Gedenkstätte neu aufgebaut werden, denn im KZ Auschwitz I (Stammlager) hatte die Lager-SS die 1941 erbaute Gaskammer 1944 zum Schutzbunker für sich umgebaut, dazu die Deckenlöcher zum Einschütten des Giftes zubetoniert und Zwischenwände entfernt. Vor dem Eintreffen der Roten Armee hatte sie die Krematorien gesprengt. Dennoch sind die Behauptungen der Leugner durch detaillierte wissenschaftliche Untersuchungen, Prozesse und Gerichtsgutachten heute vollständig widerlegt. Aufgrund dieses erdrückenden Beweismaterials wenden sich manche deshalb anderen Vernichtungs- und Konzentrationslagern zu, um die dortigen Massenmorde in Zweifel zu ziehen.

Viele Leugner vertreten typische Falschbehauptungen, die Fakten auf zynische Weise dekontextualisieren, verzerren und umdeuten, etwa: Alliierte Bilder von Leichenbergen in befreiten Lagern zeigten an Hunger oder Seuchen Gestorbene, deren Versorgung alliierte Kriegführung verunmöglicht habe. Die Krematorien der Vernichtungslager hätten die angegebene Menge an vergasten Leichen nicht bewältigen können. Zyklon B sei nicht zur Vergasung von Menschen, sondern von Insekten zur Entlausung von Häftlingskleidern bestimmt gewesen.[30]

Planung

Führerbefehl zu Geheimhaltung der Planung „Gesamtlösung der Judenfrage“ (Juli 1943)
Auftrag Görings an Heydrich vom 31. Juli 1941

Da kein schriftlicher Befehl Hitlers zur Vernichtung aller Juden erhalten ist, folgern die Leugner, dass weder er noch andere hochrangige Führungspersonen des NS-Regimes diese befohlen hätten. Zwar habe es Verbrechen an Juden im Dritten Reich gegeben, doch seien diese nicht zentral geplant worden, so dass die NS-Führung nicht dafür verantwortlich zu machen sei.

Diese Deutung schließt direkt an die NS-Propaganda an. Mit schriftlichem Führerbefehl vom 11. Juli 1943 hatte Hitler die öffentliche Erörterung einer „Gesamtlösung der Judenfrage“ untersagt. Der Führungskreis behielt die Pläne zum Holocaust wenigen Eingeweihten vor, die bewusst so wenig Belege wie möglich dafür hinterließen. Im Februar 1945 ordnete ein Runderlass an alle NSDAP-Gauleiter an, „Geheimbefehle des Führers“ und andere „Geheime Reichssachen“ (Dokumente zu Mord- und Ausrottungsbefehlen) zu vernichten. Dennoch zeigen viele erhaltene Originaldokumente unwiderlegbar, dass alle Führungsebenen des NS-Regimes den Holocaust zielgerichtet geplant und durchgeführt haben. Hitler gab schriftliche Massenmordbefehle an Gruppen, in die Juden eingeschlossen waren, etwa den Kommissarbefehl vom 6. Juni 1941. Er gab mehrere ausdrückliche mündliche „Führerbefehle“ zur „Endlösung der Judenfrage“, auf die Heinrich Himmler in Briefen an Untergebene und seinen Posener Reden öfter verwies. Hermann Göring, seit 1938 von Hitler mit der „Gesamtlösung der Judenfrage“ beauftragt, ermächtigte seinerseits Reinhard Heydrich am 31. Juli 1941, dazu „alle erforderlichen Vorbereitungen […] im deutschen Einflussbereich in Europa zu treffen“. Am Tag darauf erhielten die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD, die bereits mit Massenerschießungen von Juden hinter der Ostfront begonnen hatten, den Befehl, Hitler laufend über ihre „Erfolge“ zu unterrichten.[31]

Hitler gab von 1918 bis zu seinem Tod selbst zahlreiche unmissverständliche Hinweise auf seine Absichten und ihre Durchführung. Er kündigte am 30. Januar 1939 die „Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa“ im Falle eines Weltkriegs an. Seit dem Überfall auf die Sowjetunion ließ er den Holocaust durchführen, nach militärischen Niederlagen und seiner Kriegserklärung an die USA war die Judenvernichtung sein primäres Kriegsziel.[32] Dies bestätigte Joseph Goebbels am 13. Dezember 1941 mit seinem Tagebucheintrag Der Weltkrieg ist da, die Vernichtung des Judentums muss die notwendige Folge sein. Auch die systematische Vernichtung ist einem Eintrag Goebbels’ vom 27. März 1942 belegt:

„Es wird hier ein ziemlich barbarisches und nicht näher zu beschreibendes Verfahren angewandt, und von den Juden selbst bleibt nicht mehr viel übrig.“

Tagebucheintrag Goebbels vom 27. März 1942[33]

Mit dem erhalten gebliebenen Protokoll von der Wannseekonferenz vom 20. Januar 1942 ist zudem erwiesen, dass die begonnene Judenvernichtung auf die Ausrottung von 11 Millionen europäischen Juden zielte, von fast allen Verwaltungsbehörden des NS-Regimes im Detail organisiert und vom Reichssicherheitshauptamt unter Heydrich zentral gelenkt wurde.[34] Die zentrale Planung und Rolle der NS-Führung beim Holocaust ist daher wissenschaftlich unumstritten.[35] Die Holocaustforschung diskutiert heute nur noch darüber, wann und wie sich die Entscheidung zur „Endlösung“ entwickelte, seit wann deren Planung konkrete Formen annahm, wie sich die Ausrottungsabsicht zur tatsächlichen Durchführung verhielt und wie viel die deutsche Bevölkerung darüber wusste (siehe Zeitgenössische Kenntnis vom Holocaust).

Beweisdokumente

Holocaustleugner behaupten stets, es gebe keine Beweise für die NS-Verbrechen in den Konzentrations- und Vernichtungslagern. Dazu ignorieren und verwerfen sie die vorhandenen Beweise:

  • Jedes direkte Zeugnis eines Juden sei entweder erlogen oder erfunden.
  • Jedes Zeugnis oder Dokument aus der NS-Zeit vor Kriegsende sei gefälscht oder nur ein Gerücht.
  • Jede Quelle mit Informationen aus erster Hand für die Vernichtungsmethoden der Nationalsozialisten sei gefälscht oder manipuliert worden.
  • Jedes nationalsozialistische Dokument, das den Holocaust in der üblichen Tarnsprache bezeugt, wird wörtlich genommen, unverblümte Sprache für die Morde dagegen wird umgedeutet.
  • Zugleich wird jedes Zeugnis für Rassismus in alliierten Kriegsgefangenenlagern in schärfster Form aufgefasst.
  • Jedes Zeugnis von NS-Tätern für den Holocaust seit Kriegsende, etwa in NS-Prozessen, wird aus Folter und Einschüchterung erklärt.
  • Ein breites pseudotechnisches Material wird produziert, das die Unmöglichkeit der Massenvergasungen beweisen soll.
  • Dabei ist ein ontologisches Vorurteil wirksam: Weil es den Holocaust nicht gegeben habe, könne es keine Gaskammern dafür gegeben haben.
  • Alles, was den Holocaust glaubwürdig erscheinen lässt und seine Entstehung erklärt, wird nicht anerkannt oder verfälscht.

Diese willkürliche Ausschließung und systematische kognitive Verzerrung der verfügbaren Quellen spiegelt die antisemitische und pro-nazistische Grundhaltung der Leugner und dient ihnen dazu, jede Beweisführung konsequent zu blockieren.[36]

Anfangs fotografierten die NS-Täter auf Befehl Heinrich Himmlers ihre Morde und die Folterungen an Häftlingen, um künftigen Generationen die „Ausrottung der jüdischen Rasse“ unter Hitler als Menschheitsdienst vorzuführen. Leugner wie Udo Walendy (Gefälschte Bilder, 1967) konzentrierten sich daher darauf, diese Täterfotografien als Fälschungen darzustellen. John Ball versuchte 1988, alliierte Luftfotografien vom Lagerkomplex Auschwitz zu Gegenbeweisen umzudeuten.[37]

Das Geständnis des Auschwitzkommandanten Rudolf Höß 1946 im Nürnberger Prozess stellen Leugner regelmäßig als Ergebnis angeblicher Folter dar.[38]

Weil das Tagebuch der Anne Frank den Holocaust aus seiner unpersönlichen Abstraktheit riss und das Geschichtsbewusstsein jüngerer Leser stark beeinflusste, bestreiten Neonazis und andere Rechtsextremisten seit Jahrzehnten seine Echtheit und versuchen, es als Fälschung ihres Vaters darzustellen. Indem sie einem weltweit bekannten Holocaustopfer die Glaubwürdigkeit zu entziehen versuchen, wollen sie die Realität jüdischen Leidens unter den Nationalsozialisten insgesamt als „Schwindel“ beweisen.[39]

Dass Historiker diese Behauptungen widerlegt und zurückgewiesen haben, erklären Leugner wiederum aus ihrer Abhängigkeit von ihren Geldgebern und aus Manipulation der öffentlichen Meinung mittels verabredeter Lügen. Dahinter steht das alte antisemitische Stereotyp der jüdischen Medienkontrolle.[40]

Israel-bezogene Thesen

Immer wieder behaupten Leugner, der Staat Israel benutze den Holocaust zur moralischen und finanziellen Erpressung Deutschlands und der Welt. Oft übertreiben sie die tatsächlichen Reparationssummen (738 Millionen US-Dollar) maßlos und unterschlagen, dass diese nur für Holocaustüberlebende bestimmt waren, die sich in Israel ansiedelten. Hätte Israel, so Deborah Lipstadt, daran verdienen wollen, so hätte es ein Interesse an möglichst geringen Todesopferzahlen gehabt, um möglichst viele nach Israel geflohene Juden angeben zu können.[41]

Der frühere Literaturprofessor Robert Faurisson formulierte 1980 in einem Radiointerview die Dogmen aller Negationisten: „Hitlers angebliche Gaskammern und der angebliche Genozid an den Juden bilden ein und dieselbe historische Lüge, die einen gigantischen politischen und finanziellen Betrug zugelassen hat. Ihre prinzipiellen Nutznießer sind der Staat Israel und der internationale Zionismus. Ihre prinzipiellen Opfer sind das deutsche Volk, mit Ausnahme seiner Führer, und das ganze Palästinenservolk.“[42]

Die antisemitische These, „die Juden“ hätten den Holocaust erfunden, wurde auch für intellektuelle und politische Führer der Sunniten und Schiiten attraktiv, weil sie die historischen und moralischen Grundlagen des Staates Israel radikal angreift.[43]

Methoden

Der Holocaust gehört zu den am besten erforschten Ereignissen der Zeitgeschichte. Die Holocaustforschung hat alle Aspekte dieses Großverbrechens gründlich und umfassend untersucht, überprüft und sorgfältig dokumentiert und bietet keine Anhaltspunkte für Zweifel daran. Darum versuchen die Leugner, sämtliche historische Belege dafür zu bestreiten. Sie unterschlagen sie, deuten sie manipulativ und selektiv, stellen sie als gefälscht dar und erfinden eigene Quellen als angebliche Gegenbeweise.[44][45]

Die ersten Holocaustleugner waren Nationalsozialisten oder deren Helfer. Sie stellten Holocaustdokumenten nur angebliche eigene Erlebnisse aus der NS-Zeit entgegen und griffen hauptsächlich Holocaustüberlebende an. Ihre als „Quellen“ deklarierten Augenzeugenberichte konnten nicht lange als „Belege“ dienen. Daher beriefen sie sich zunehmend auf angeblich wissenschaftliche Autoritäten, sogenannte Experten, Doktoren und Professoren, obwohl diese durchweg keine Fachkompetenz besaßen. In einer Arbeitsteilung verfassen rechtsextreme Propagandisten pseudowissenschaftliche Schriften, halten in eigens gegründeten „Instituten“ Vorträge, Tagungen und Seminare, um einen wissenschaftlichen Diskurs vorzutäuschen. Neonazis verbreiten diese Texte und Argumente in ihren Staaten dann weiter.[46] Besonders von Frankreich und den USA aus begann die Leugnerszene sich ab 1970 international auszubreiten und zu vernetzen.[47]

In den 1980er Jahren bemühten sich die Leugner verstärkt, ihr Bestreiten der industriellen Massenvernichtung als „Forschung“ erscheinen zu lassen und ihre Texte als seriösen, jedoch weithin unterdrückten Teil der Wissenschaft zu etablieren.[48] Holocaustleugnende Aufsätze oder Bücher sind wie eine wissenschaftliche Arbeit mit Fußnoten und Zitaten gespickt, zitieren sich aber immer wieder gegenseitig, so dass ein selbstreferentielles System entsteht.[44] Einige Leugner verwenden eine Reihe von Pseudonymen, um zu verdecken, dass sie sich selbst zitieren.[49] Sie schufen sich eine eigene „Sparte“ mit entsprechenden Verlagen, deren Bücher unter anderen Rubriken verkauft wurden, etwa in religiösen Buchläden.[50] In eigenen geschichtsrevisionistischen Zeitschriften unter unverfänglichen Namen veröffentlichen sie ihre Texte oder lassen sich interviewen. Sie verkaufen Tonaufnahmen ihrer Vorträge und senden diese kostenlos an öffentliche Bibliotheken.[51]

Seit 1990 wurde das World Wide Web zum wichtigsten Medium der Holocaustleugnung. Seine Möglichkeiten erkannten und nutzten zuerst Rechtsextreme in den USA. Bestimmte, auf Auslandsservern angelegte Webseiten verbreiten hauptsächlich in einigen Ländern verbotene Schriften und umgehen nationale Strafverfolgung dafür.[52] Vor 2000 konnten sie holocaustleugnendes Material in gängigen Suchmaschinen an oberen Stellen platzieren. Wie die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) 1999 nachwies, erschienen ihre Webseiten bei der Suche nach Begriffen wie „KZ Auschwitz“, „Gaskammer“, „Judenvernichtung“, „Vergasung“ oder „Wannseekonferenz“ oft unter den ersten 20 Suchergebnissen. Daraufhin wurden die Suchmuster bei deutschen Suchmaschinen umgestellt.[53]

Die Methoden der Leugner zielen auf absichtliche Falschdarstellung von Beweisdokumenten und folgen einem vorab konstruierten Deutungsschema, das ihren Behauptungen den Anschein einer Faktenbasis verleihen soll. Weit entfernt von jeder unvoreingenommenen empirischen Forschung, stehen ihre Schlussfolgerungen von vornherein fest: Der Holocaust könne unmöglich so stattgefunden haben, wie er historisch erwiesen ist.[54]

Deutschland

Nachkriegszeit

Der Holocaust wurde schon während er stattfand geleugnet. Das NS-Regime befahl und benutzte durchweg eine Tarnsprache, um seine Verbrechen zu verdecken, etwa „Evakuierung“ für Deportation, „Sonderbehandlung“ für Ermordung und „Endlösung“ für Vernichtung.[55] Ab Januar 1942 plante Reinhard Heydrich die großangelegte Beseitigung aller materiellen Spuren der Massenmorde an Juden. Ab Juni 1943 begannen dazu aufgestellte Einheiten der Sonderaktion 1005, Leichen an Massenmordstätten in der Sowjetunion auszugraben, zu verbrennen und die Asche abzutransportieren. Diese Maßnahmen sollten die Rekonstruktion der NS-Verbrechen und die von den Alliierten angekündigte Bestrafung der Täter bei einer deutschen Kriegsniederlage erschweren. Aus demselben Grund wurden Holocaustbefehle oft nur mündlich erteilt, schriftliche Dokumente dazu wurden vor Kriegsende auf Befehl des NS-Regimes zielgerichtet zerstört. 1944 wurden Krematorien und Gaskammern im KZ Auschwitz-Birkenau gesprengt. Demzufolge fehlten im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher ab 1946 zunächst oft empirisch harte Beweise, um Einzeltäter zu überführen. Viele Mordplätze und Beweisstücke waren noch unbekannt oder nicht gefunden, überlebende Zeugen fehlten und Inspektionen in den bekannten Vernichtungslagern ergaben nicht genug Spuren. Dies kam den Angeklagten zugute. Sie bestritten durchgehend ihr Wissen vom Holocaust, selbst planende Funktionäre und Kommandeure der Vernichtungslager verharmlosten, relativierten und leugneten sein Ausmaß.[56]

Auch die nicht unmittelbar beteiligten Deutschen leugneten nach Kriegsende die NS-Verbrechen und ihr Mitwissen davon. Um den üblichen Ausreden entgegenzutreten, besuchten britische Parlamentarier einige Wochen nach Kriegsende (8. Mai 1945) deutsche Konzentrationslager und dokumentierten die dort geschehenen Massenmorde. Ihr Dokumentarfilm Holocaust uncovered schloss mit den Worten: Let no one say these things were never real („Lass niemand sagen, dass diese Dinge nie wirklich waren“). Die Briten beschlossen, den Deutschen solche Filme vorzuführen und sie zum Bergen der Leichen aus den Lagern zu verpflichten.[57]

In den 1950er Jahren bestritten ehemalige Nationalsozialisten vorrangig die deutsche Kriegsschuld und etablierten eine Literaturgattung, die in seriös-wissenschaftlicher Aufmachung Geschichtsfälschung betreibt.[58] Die Nachkriegslage begünstigte ihr Bestreben: Die Erinnerung von Holocaustüberlebenden war durch schwerste Traumata beschädigt, nur wenige ausführende NS-Täter waren gefasst worden und beriefen sich in NS-Prozessen auf Erinnerungslücken, die meisten Mordstätten und Archive des Holocaust lagen hinter dem Eisernen Vorhang und waren der westlichen Forschung entzogen, und die ersten Bundesregierungen förderten den breiten Erinnerungsverlust durch eine Politik der „absichtlichen Vergesslichkeit“, die laut heutigen Sozialwissenschaftlern den Gesellschaftskonsens und die Stabilität der Bundesrepublik begründete.[59]

1960–1990

Seit den Auschwitzprozessen (ab 1963) und der Gründung der KZ-Gedenkstätte Dachau (1965) brachten ehemalige Nationalsozialisten im Umfeld der NPD (gegründet 1964) „Erinnerungen“ heraus, die sich als „Quellen“ ausgaben und Legenden über angeblich positive Seiten der NS-Barbarei in Umlauf brachten.[60]

Armin Mohler, ein Vordenker für die deutsche Neue Rechte, stellte 1965 in einem Aufsatz die „Groß-Tabus“ in Frage, mit denen eine „gerechte Untersuchung“ der NS-Vergangenheit verhindert werde, und zweifelte das Ausmaß des Holocaust an. Er schrieb später positive Rezensionen für Bücher von Leugnern und warb für sie in seiner Zeitschrift Criticón. 1987 behauptete er, das angebliche „Dogma“ von der Singularität des Holocaust und das gesetzliche Verbot, ihn zu leugnen, seien ein Mittel, „um jede Deutschland entlastende Forschung zum Schweigen zu bringen“.[61]

Ab 1970 erhielt die Holocaustleugnung eine zentrale Rolle für das rechtsextreme Ziel, die NS-Verbrechen zu „entkriminalisieren“ und die deutsche Geschichte umzuschreiben.[58] Thies Christophersen, der 1944 SS-Sonderführer für Pflanzenanbau in einem Außenlager von Auschwitz-Birkenau gewesen war, veröffentlichte dazu 1973 Die Auschwitzlüge – Ein Erlebnisbericht. Die Schrift widmete sich erstmals ausschließlich der Leugnung der Gaskammern in Auschwitz und verankerte sie als wichtiges strategisches Mittel des internationalen Neonazismus. Der Ausdruck „Auschwitzlüge“ wurde daher zum Synonym für Holocaustleugnung. Der Autor beschrieb den Alltag im Vernichtungslager wie einen Erholungsurlaub. Er habe nichts von Vergasungen bemerkt und alle Gerüchte über Leichenverbrennungen persönlich geprüft, aber nichts gefunden. Manfred Roeder, der die Schrift angeregt hatte, behauptete im Vorwort: Bei Dresdens Bombardierung seien mehr Deutsche getötet worden als Juden in der ganzen NS-Zeit. „Krankhafte Hirne“ hätten Hitlers Absicht und Befehle zur Judenermordung und die Gaskammern erfunden. Diese Lügen würden „von bestimmten Weltherrschaftscliquen verbreitet“ und erzeugten Antisemitismus. Wer dagegen aufstehe, erfülle „Gottes Auftrag“. Roeder wurde deshalb 1976 wegen Volksverhetzung verurteilt. Er hatte 1973 zugegeben, dass Christophersons Pamphlet wie Propaganda einer Kriegspartei wider besseres Wissen Tatsachen leugnete. Es wurde jedoch in viele Sprachen übersetzt, mit neuen Vorworten versehen und fünfmal neu aufgelegt. Christopherson veröffentlichte in seiner Zeitschrift „Kritik“ weitere holocaustleugnende Texte, darunter Der Auschwitz-Betrug (1974). Ab 1977 behauptete er, er habe nur das zeitgenössische Nichtwissen vom Holocaust darstellen wollen. 1978 zogen deutsche Gerichte sein Pamphlet wegen Volksverhetzung ein, 1993 setzte die BPjM es auf ihren Index.[62]

Bei der Verbreitung halfen Gerhard Freys Deutsche National-Zeitung (etwa mit Schlagzeilen wie „Judenvergasung widerlegt“) und der Altnazi Erwin Schönborn. Er wollte in den 1970er Jahren in Frankfurt am Main zweimal einen „Auschwitz-Kongress“ gegen damalige Ausstellungen über die Judenvernichtung abhalten.[60] Ein für den „Kampfbund Deutscher Soldaten“ verfasstes Flugblatt Schönborns von 1975 bot „10.000 DM Belohnung […] für jede einwandfrei nachgewiesene Vergasung in einer Gaskammer eines deutschen KZs“ und schloss zugleich „KZ-Zeugen aus Polen, Israel oder den USA, die wie in den NS-Prozessen, Meineide geschworen haben“ aus.[63] Im Mai 1978 ließen sich Hamburger Neonazis um Michael Kühnen mit Eselsmasken und Pappschildern mit Parolen wie „Ich Esel glaube noch, daß in Auschwitz Juden vergast wurden“, öffentlich fotografieren. Diese Provokation verschaffte der neu gegründeten Aktionsfront Nationaler Sozialisten/Nationale Aktivisten (ANS) die gewünschte Beachtung.[64]

In der Bundesrepublik erschienen ferner folgende holocaustleugnende Schriften:

  • Franz Scheidl: Geschichte der Verfemung Deutschlands (1967),
  • Emil Aretz: Hexen-Einmal-Eins einer Lüge (1970),
  • Wilhelm Stäglich: Der Auschwitz-Mythos (1973),
  • Austin App: Six Million Swindle (1973),
  • Arthur Butz: The Hoax of the Twentieth Century (1976), eine Art „Bibel“ der Leugnerszene;
  • Paul Rassinier: Debunking the Genocide Myth (1978),[65]
  • Robert Faurisson: Es gab keine Gaskammern (deutsch 1978); Ich suchte – und fand die Wahrheit (1982),
  • Erich Kern: Die Tragödie der Juden. Schicksal zwischen Propaganda und Wahrheit (1979).

Auch Heinz Roth veröffentlichte bis zu seinem Tod 1978 mehrere holocaustleugnende Broschüren. Darin bezweifelte er mit Zitatcollagen Opferzahlen, Mordmethoden, Funktion und Einsatz von Gaskammern in KZ auf deutschem Boden. Mit den Titeln Wieso waren wir Väter Verbrecher? und Was hätten wir Väter wissen müssen? machte er sich zum Sprecher der NS-Generation gegenüber der 68er-Bewegung. Dabei berief er sich auf andere Leugner. Weil er 1975 Anne Franks Tagebuch als „Schwindel“ ihres Vaters darstellte, wurde er nach dessen Anzeige rechtskräftig verurteilt.[66]

Der Erlanger Historiker Hellmut Diwald behauptete in seiner Geschichte der Deutschen (1978): Bei den im KZ Dachau installierten Gaskammern handele es sich um Attrappen, zu deren Bau das amerikanische Militär nach der Befreiung inhaftierte SS-Angehörige gezwungen habe. Alfred Schickel nannte die Zahl der Toten im KZ Auschwitz-Birkenau 1980 „die umstrittenste Zahl der Zeitgeschichte“, behauptete das „ungeklärte Ausmaß der jüdischen Opfer“ und bezeichnete auch die Menge der rund 500.000 ermordeten Sinti und Roma als „Zahlenfiktion“. Diwald, Schickel und Alfred Seidl gründeten 1981 die Zeitgeschichtliche Forschungsstelle Ingolstadt (ZFI), um zentrale Holocaustdokumente und die deutsche Kriegsschuld scheinwissenschaftlich in Frage zu stellen und das renommierte Institut für Zeitgeschichte zu diskreditieren.[67]

Der Altnazi Otto Ernst Remer und Lisbeth Grolitsch gründeten 1983 den Freundeskreis Ulrich von Hutten mit dem Ziel, die antisemitische und rassistische Weltanschauung des Nationalsozialismus wiederzubeleben, seine Verbrechen zu entschuldigen und zu verharmlosen. Dazu pflegt der Verein auch Kontakte zu Leugnern.[68] Ab 1983 öffnete Ursula Haverbeck das 1963 von dem Nationalsozialisten Werner Georg Haverbeck gegründete rechtsesoterische Collegium Humanum für Auftritte von Leugnern und Neonazis. Das Collegium war als gemeinnützig anerkannt und wurde bis kurz vor seinem Verbot 2008 aus Steuermitteln gefördert.[69]

Der Historiker Ernst Nolte grenzte sich 1980 von David Irving ab, übernahm aber dessen These einer „jüdischen Kriegserklärung“, die Hitler an einen Vernichtungswillen seiner Gegner habe glauben lassen. Seit 1986 erklärte Nolte die deutschen KZs zur Kopie der sowjetischen Gulags.[70] Nur das „technische Detail“ der Gaskammern unterscheide nationalsozialistische von sowjetischen Massenmorden. Die Vernichtung der Juden sei präventiv motiviert gewesen. Obwohl diese Thesen im deutschen Historikerstreit zurückgewiesen wurden, fand Nolte nationalkonservative und rechtsextreme Unterstützer.[71] 1987 (Der europäische Bürgerkrieg) schrieb er ohne jeden Beleg: In Auschwitz seien mehr „Arier“ als Juden ermordet worden. Dies sei ignoriert worden, weil die Holocaustforschung zum überwältigenden Grad von Juden komme. Die Wannseekonferenz habe eventuell nicht stattgefunden. Die Motive mancher nichtdeutscher Leugner seien „ehrbar“. [72] 1993 schrieb er: Die „Untersuchungen“ der „radikalen Revisionisten“ würden „nach Beherrschung des Quellenmaterials und zumal in der Quellenkritik diejenigen der etablierten Historiker in Deutschland vermutlich übertreffen.“ 1994 wollte er „nicht ausschließen“, dass der pseudowissenschaftliche Leuchter-Report teilweise zutreffe.[73] Man müsse den „allem Anschein nach unbezweifelbaren Tatbestand“ berücksichtigen, „dass diese Cyanidspuren fast unzerstörbar sind“. Zuvor hatten mehrere Historiker den Leuchter-Report gründlich widerlegt.[70] Daher gelten Noltes Aussagen als Versuch, Leugnern Zugang zur seriösen Geschichtsforschung zu verschaffen und ihre Thesen als diskussionswürdig aufzuwerten.[74]

Die bundesdeutsche Neue Rechte griff Noltes Thesen auf, um ein neues „nationales Selbstbewusstsein“ zu schaffen und damit das Holocaustgedenken als Ausgangspunkt und unaufgebbaren Bestandteil deutscher Identität zu ersetzen. Alexander Ruoff beschrieb die neurechte Gedankenwelt als „Diskurs des völkischen Nationalismus, in dem nicht Auschwitz selbst, sondern die 'Bedeutung' dieses Verbrechens für die Bildung einer 'selbstbewussten Nation' geleugnet wird“, damit diese „negative Folie“ „für eine völkische Fassung nationaler Selbstvergewisserung“ nicht mehr hinderlich sei.[75]

Seit 1990

Die Deutsche Wiedervereinigung nutzten deutsche und ausländische Holocaustleugner für neue Propagandaoffensiven. Dazu organisierte der von Otto Ernst Remer ausgebildete Neonazi Bela Ewald Althans 1990 zum 101. „Führergeburtstag“ im Münchner Löwenbräukeller den Kongress Wahrheit macht frei. Der Titel spielte auf das zynische Motto „Arbeit macht frei“ über den Eingangstoren nationalsozialistischer KZs an. David Irving war Hauptredner. Rund 800 Alt- und Neonazis aus aller Welt nahmen teil und marschierten am Folgetag nach Analogie des Hitlerputsches zur Münchner Feldherrnhalle. Gegenüber dem anwesenden Dokumentarfilmer Michael Schmidt bekannte Althans, der Holocaust sei das Haupthindernis für eine breite Akzeptanz nationalsozialistischer Ideen. Christopherson räumte sein Wissen vom Holocaust ein. Er habe aber in seiner Auschwitzlüge nichts über Vergasungen geschrieben, weil er „uns entlasten und verteidigen“ wolle. Das könne er „nicht mit dem tun, was wir tatsächlich getan haben“. Schmidts Film zeigte, wie strategisch gezielt bürgerliche wie terroristische Neonazis Holocaustleugnung zur Rekrutierung neuer Anhänger und internationalen Vernetzung nutzen, um letztlich die Demokratie zu stürzen.[76]

Der SS-Veteranenverein Stille Hilfe für Kriegsgefangene und Internierte gewährte Althans und anderen Leugner Rechtsbeistand,[77] ebenso der Nachfolgeverein Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige.[78]

1991 verfasste der rechtsextreme Diplomchemiker Germar Rudolf für den wegen Volksverhetzung angeklagten Otto Ernst Remer nach dem Vorbild des Leuchter-Reports das Rudolf-Gutachten. Darin behauptete er, seine chemische Untersuchung von Cyanidspuren in den Gaskammern von Auschwitz schließe Massenmord dort als unmöglich aus. Alle Berichte darüber seien mit den Naturgesetzen unvereinbar. Das Gericht verwarf das Gutachten als untaugliches Beweismittel.[79] 1993 veröffentlichte Remer es mit Rudolfs Erlaubnis. Dieser wurde dafür 1995 wegen Volksverhetzung verurteilt, floh 1996 ins Ausland und publizierte von dort aus weitere holocaustleugnende Schriften. Er wurde führender Mitarbeiter beim belgischen Leugnerinstitut Vrij Historisch Onderzoek (VHO), gab dessen Zeitschrift heraus, gründete einen eigenen Verlag und arbeitete zeitweise in den USA mit dem amerikanischen Leugner Bradley R. Smith zusammen.[80] Der Chemiker und Gerichtsgutachter Richard Green widerlegte das Rudolfgutachten vollständig.[81] Sein Hauptargument war, dass für Menschen viel weniger Zyanid tödlich ist als für Läuse und zudem anderes Mauermaterial und menschliche Atemluft die Bildung von Berliner Blau in den Gaskammern verhinderten, das Rudolf in Entlausungskammern fand.[82]

Der damalige NPD-Vorsitzende Günter Deckert ließ im November 1991 den in Kanada als Hochstapler überführten Zündel-Gutachter Fred A. Leuchter auftreten, übersetzte dessen Rede ins Deutsche, sprach dabei von einer „Gaskammerlüge“ und verschärfte Leuchters antisemitische Aussagen. Er wurde zunächst dafür verurteilt, doch der Bundesgerichtshof hob das Urteil 1994 auf: Das bloße Bestreiten der Gaskammermorde sei noch keine Volksverhetzung, weil Angriffe auf die Menschenwürde hinzutreten müssten und dies bei Deckert nicht ausreichend dargelegt worden sei. Nach erneutem Prozess sprach der Mannheimer Richter Rainer Orlet Deckert von Volksverhetzung frei: Er habe als hochintelligenter Mann „mit klaren Grundsätzen“ „die Widerstandskräfte im deutschen Volk gegen die aus dem Holocaust abgeleiteten jüdischen Ansprüche“ stärken wollen und eigentlich nur eine Meinung dazu vertreten, dass Deutschland immer noch „weitreichenden Ansprüchen politischer, moralischer und finanzieller Art aus der Judenverfolgung ausgesetzt“ sei. Orlet erklärte später, er könne sich vorstellen, mit Deckert befreundet zu sein, und verglich dessen Prozess mit dem Hitler-Prozess von 1924: In beiden Fällen habe strafmilderndes „uneigennütziges Verhalten“ vorgelegen. Orlets Urteilsbegründung bewirkte einen international beachteten Skandal und führte dazu, dass Holocaustleugnung als eigener Straftatbestand in § 130 StGB ergänzt wurde.[83]

Die neurechte Zeitschrift Junge Freiheit (JF) vertritt offiziell einen nationalkonservativen Kurs, ließ aber kontinuierlich rechtsextreme Leugner mitarbeiten und verteidigte sie. Alfred Schickel war ständiger JF-Autor. Zum zehnjährigen Bestehen seines ZFI urteilte die JF: Es habe der „Historiographie aus dem Ghetto der Siegergeschichtsschreibung“ verholfen, „vermeintliche Geschichtsquellen“ als „hochprozentige Geschichtsfälschung“ entlarvt und sei so ein wirkungsvolles „Korrektiv ewiggültiger Wahrheiten“. 1993 behauptete Germar Rudolf unter dem Pseudonym Jakob Spranger in der JF, ein „am Max-Planck-Institut beschäftigter Diplom-Chemiker“ (er selbst) habe „den Leuchter-Report in seiner sachlich-kühlen Arbeit“ verifiziert. Als Rudolf wegen Volksverhetzung angeklagt war, griff JF-Stammautor Thorsten Hinz den neugefassten Paragraf 130 StGB als angebliche Wegmarke zu einem Totalitarismus an, der den „Inhabern der Deutungshoheit“ und „Tabuwächtern“ eine kaum noch kontrollierbare „priesterliche und zugleich politische Macht“ gebe. Josef Schüßlburner meinte 1995 im Gefolge Ernst Noltes, man könne „neben dem GUlag-Kommunismus vom Auschwitz-Sozialismus sprechen“, weil Hitlers Antisemitismus primär „sozialistisch“ gewesen sei. 2004 nannte er das gebaute Berliner Denkmal für die ermordeten Juden Europas einen „Bewältigungstempel und das Siegesdenkmal der amerikanischen Zivilreligion“. JF-Stammautor Günter Zehm stellte 1996 den § 130 StGB und die Urteilsgründe gegen Germar Rudolf in Frage: „Was ist eine Verharmlosung? Geht es um bestimmte Opferzahlen, die man nennen muß…? […] Wird man schon bestraft, wenn man aufgrund gewisser Nachforschungen gewisse Vermutungen anstellt?“[84] 1998 polemisierte Zehm erneut gegen § 130 StGB und verkürzte die Tatbestandskriterien, ohne das Wort „Holocaust“ zu erwähnen: „Sie haben irgendwas ‚geleugnet‘, irgendwas ‚verharmlost‘, irgendwelche Zahlen ‚öffentlich nicht geglaubt‘…“. Das Verfahren gegen den Leugner Hans-Dietrich Sander (Ole Caust) gereiche den politischen Verhältnissen in Deutschland „zur Unehre“. Solche Polemiken bewerten die Experten Wolfgang Gessenharter und Thomas Pfeiffer als „klare Signale der ‚Jungen Freiheit‘ an die gesamte rechtsextremistische Szene“.[85]

Der weltweit besonders aktive Neonazi Ernst Zündel vertrieb Leugnertexte auch in Deutschland. 1994 indizierten deutsche Behörden seinen Hetzfilm „Deutscher und ein Jude untersuchen Auschwitz“.[86] 1996 sperrten sie für Deutsche den Internetzugang zur Zundelsite und dem Webspaceprovider Webcom, der sie anbot.[87] 2005 wurde Zündel von Kanada nach Deutschland abgeschoben und dort vor Gericht gestellt. Das Landgericht Mannheim verurteilte ihn 2007 wegen Volksverhetzung zur Höchststrafe von fünf Jahren Haft.[88]

JF-Autor Andreas Molau empfahl 2005 beim Jahreskongress der Gesellschaft für freie Publizistik, die „Geschichtslügen der Sieger und ihrer deutschen Helfershelfer“ nicht zu glauben und keine „Schuldliteratur“ zu lesen. 2007 verteidigte er Zündel öffentlich: Dieser bestreite nur „eine von der Politik in Gesetzesform gegossene ‚Wahrheit‘“. JF-Autoren, die Leugner verteidigten, schrieben auch für andere neurechte und/oder rechtsextreme Blätter, die ihrerseits auch Leugnern eine Bühne boten, darunter Criticón, Die Aula, Deutsche Geschichte, Deutschland in Geschichte und Gegenwart, Deutsche Militärzeitschrift, Deutsche Stimme, Klüter Blätter, Nation und Europa, Ostpreußenblatt, Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung, Zur Zeit und weitere.[84]

Ingrid Weckert, eine frühere Freundin von Michael Kühnen und Thies Christopherson, hatte seit 1981 (Feuerzeichen) die antisemitische Schuldumkehr vertreten, wonach Juden Deutschland den Krieg erklärt, mit Hitler zusammengearbeitet und die Novemberpogrome 1938 selbst herbeigeführt hätten. Sie spezialisierte sich in den 1990er Jahren darauf, Holocaustdokumente wie das Protokoll der Wannseekonferenz oder den Augenzeugenbericht Kurt Gersteins als gefälscht darzustellen. Ihre Thesen wurden im Detail widerlegt.[89]

Horst Mahler hatte sich schon in den 1960er Jahren antisemitisch geäußert und trat ab 1998 als Rechtsextremist hervor. Er lobte Martin Walsers damalige Friedenspreisrede, weil sie die Singularität des Holocaust als „geistiges Besatzungsregime“ von Alliierten und „kollaborationswilligen Intellektuellen“ aufgedeckt habe. Die Leugner wollten „doch nur etwas, das ihnen heilig ist, unbefleckt halten. Indem sie den Holocaust als befleckendes Ereignis auffassen, stellen sie sich gegen das Böse - und erweisen sich so als ‚Menschen guten Willens‘.“ Ignatz Bubis müsse seinen Vorwurf des Antisemitismus an Walser abmildern, da sonst erst antijüdische Gefühle entstünden. Damit vertrat Mahler das antisemitische Klischee, der einzelne Jude sei für den Hass auf „die Juden“ verantwortlich. Ab 2003 beteiligte er sich an einer rechtsextremen Kampagne, die Strafverfolgung von Leugnern mit Selbstanzeigen zu verhöhnen und sich dabei auf falsche Auschwitzopferzahlen des Spiegel-Redakteurs Fritjof Meyer zu berufen. Mahler rief in der Gedenkstätte Auschwitz zu einem „Aufstand der Wahrheit“ aufrufen, was deutsche Behörden verhinderten. Er trug dann auf der Wartburg ein Transparent mit der Parole „Den Holocaust gab es nicht“. Seitdem gehört er zu den besonders fanatischen Leugnern.[90] Als Propagandaplattform dient ihm sein Deutsches Kolleg, das aus einem Leserkreis der JF entstand.[91]

Auf Mahlers Initiative gründeten prominente deutschsprachige Leugner am 9. November 2003, dem Jahrestag des Hitlerputsches von 1923 und der Novemberpogrome 1938, den Verein zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocaust Verfolgten (VRBHV). Dieser sollte alle Gerichtsprozesse wiederaufrollen, in denen Leugner mit Hinweis auf die Offenkundigkeit des Holocaust verurteilt worden waren, und neue Prozesse provozieren, um sie zur Holocaustleugnung und Propagieren der Ideologie der Reichsbürgerbewegung zu nutzen. Das sollte laut Mahler einen „allgemeinen Volksaufstand […] gegen die Auschwitzlüge als dem Fundament der Fremdherrschaft“ vorbereiten. Nur wenige der rund 120 Mitglieder folgten diesen Vorgaben. Neun Mitglieder nahmen an der Holocaustleugnungskonferenz im Iran 2006 teil.[92] Nach Medienberichten über Steuergelder für rechtsextreme Organisationen und anhaltenden Protesten verbot Innenminister Wolfgang Schäuble am 7. Mai 2008 die Bauernhilfe, das Collegium Humanum und den VRBHV.[69]

2005 prägte Jürgen Gansel (NPD) mit Berufung auf David Irving das Schlagwort vom alliierten „Bombenholocaust“ für die Luftangriffe auf Dresden. Etwa 6000 Rechtsextremisten riefen es bei ihrem „Trauermarsch“ am 13. Februar 2005 in Dresden. In der Tradition der Nationalsozialisten setzen sie NS-Verbrechen mit tatsächlichen oder behaupteten Kriegsverbrechen der Alliierten gleich und rechnen sie gegeneinander auf, um eine moralische Gleichwertigkeit, eigentlich aber eine Täter-Opfer-Umkehr zu erreichen, Ursachen und Folgen der NS-Verbrechen zu vertauschen und den Holocaust vergessen zu machen. Der damalige NPD-Vorsitzende Udo Voigt sagte 2007: „Sechs Millionen kann nicht stimmen. Es können maximal 340.000 in Auschwitz umgekommen sein. Dann sagen zwar die Juden immer: Auch wenn nur ein Jude umgekommen ist, weil er Jude ist, ist das ein Verbrechen. Aber es ist natürlich ein Unterschied, ob wir für sechs Millionen zahlen oder für 340.000. Und dann ist auch irgendwann die Einmaligkeit dieses großen Verbrechens – oder angeblich großen Verbrechens weg.“[93]

Die Rechtsanwältin Sylvia Stolz verteidigte zahlreiche Leugner in deren Strafprozessen und wurde durch Lektüre von deren Schriften, vor allem aber durch ihren Mandanten und zeitweise Verlobten Horst Mahler selbst zur Leugnerin. 2007 benutzte sie den Zündel-Prozess für antisemitische und nazistische Propaganda: Der Holocaust sei „die größte Lüge der Weltgeschichte“, die Juden seien „Kinder des Teufels“, die mit ihrer Geld- und Medienmacht die Welt beherrschten, das Reichsstrafgesetzbuch vor 1945 sei noch in Kraft. Danach drohte sie den Schöffen wegen „Feindbegünstigung“ mit der Todesstrafe, falls sie Zündel verurteilen würden, und versuchte, Mahlers Pamphlete als Beweise für den „jüdischen Einfluss“ auf das bundesdeutsche Rechtssystem zu verlesen. Sie wurde vom Prozess ausgeschlossen, 2008 selbst wegen Volksverhetzung verurteilt und verlor für fünf Jahre ihre Anwaltszulassung. Sie gilt in einem Teil der Leugnerszene als Heldin und Märtyrerin.[94] Auch Zündels weitere Anwälte Jürgen Rieger und Ludwig Bock leugneten in seinem Prozess den Holocaust. Sylvia Stolz trat nach ihrer Haftentlassung 2011 mit Vorträgen darüber auf, unter anderem 2013 bei der Anti-Zensur-Koalition des Sektengründers Ivo Sasek. Dort behauptete sie, es gebe weder Leichen noch Täterspuren noch Waffen, um den Holocaust vor Gericht zu beweisen. Sie wurde nach Schweizer Recht angeklagt[95] und 2018 erneut zu einer Haftstrafe verurteilt.[96]

Gegenwärtig wird Holocaustleugnung oft als vergleichende Einordnung, Historisierung, Normalisierung und rationale Abkehr von einer angeblichen „Holocaustreligion“ ausgegeben. Zugleich verstärken die Leugner ihre internationale Vernetzung und verbinden sich mit dem politischen Antizionismus islamischer Staaten.[97]

Übriges Europa

Belgien und Niederlande

Der Nazi-Kollaborateur und Rexisten-Führer Léon Degrelle und seine Partnerin Florentine Rost van Tonningen boten in Velp, Niederlande, einen Treffpunkt für Leugner, Alt- und Neonazis aus ganz Europa. Degrelle benutzte den Auschwitzbesuch von Papst Johannes Paul II. 1979 für einen offenen Brief, in dem er die Gaskammermorde bestritt:[98] Der Papst dürfe die „Legende der massiven Ausrottungen“ nicht stützen. Der alliierte Luftkrieg habe unzählige „furchtbar verkohlte“ Opfer gefordert. Israels Luftwaffe begehe „Massaker“ an Palästinensern.[99]

1985 gründeten Herbert und Siegfried Verbeke, ein militanter Neonazi (Vlaams Belang), die „Stiftung“ Vrij Historisch Onderzoek (VHO) mit Sitz in Berchem (Antwerpen) zum Erstellen und internationalen Verbreiten holocaustleugnender Materialien. Ab 1995 stieß Germar Rudolf auf der Flucht vor deutschen Strafverfolgern hinzu und baute die VHO-Webseite zu einem der größten internationalen Portale für Holocaustleugnung aus. Ab 1997 vertrieb die VHO Udo Walendys Leugner-Zeitschrift Historische Tatsachen und Rudolfs Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung. 1998 gründete Rudolf den Verlag Castle Hill Publishers im englischen Hastings, dem er die deutschsprachige VHO-Webseite angliederte. Die VHO wurde 2002 verboten, ihre Internetplattform bestand bis 2005.[100]

Während der Goldhagen-Debatte verbreitete VHO-Flugblätter wie Antwort auf die Goldhagen- und Spielberglügen und Holocaust und Revisionismus. 33 Fragen und Antworten zum Holocaust zeigten die Problematik von Straftaten in Deutschland vom Ausland aus.[101]

Frankreich

Auch in Frankreich waren Altnazis und Nazihelfer die ersten Holocaustleugner. So behauptete Maurice Bardèche 1947 (Nürnberg oder das Versprochene Land), einige im Nürnberger Prozess vorgelegte Beweisdokumente des Holocaust seien gefälscht. Die Gaskammern seien Desinfektionskammern gewesen. Die meisten jüdischen KZ-Häftlinge seien an Hunger und Krankheiten gestorben. Sie seien inhaftiert worden, weil sie den Friedensvertrag von Versailles (1919) unterstützt und so den Zweiten Weltkrieg ausgelöst hätten.[102]

Der frühere Résistance-Kämpfer und KZ-Überlebende Paul Rassinier begründete den französischen Negationismus. Er bestritt ab 1945 jüdische Augenzeugenberichte als übertrieben, ab 1950 auch die Opferzahlen, und griff Juden als Fälscher für „unrechtmäßigen Gewinn“ an. Ab 1960 sprach er vom „Holocaustmythos“, den „Zionisten“ erfunden hätten, beschrieb Nazis als Wohltäter und lobte die SS als „human“. 1964 (Das Drama der europäischen Juden) bestritt er die Existenz der Gaskammern und verband sich mit Frankreichs Neonaziszene.[103] Für seine These, der Holocaust sei eine von Zionisten, Alliierten und Sowjets geschaffene Propagandalüge, um den Staat Israel durchzusetzen, führte er nur eigene Eindrücke aus dem KZ Buchenwald an. Obwohl dort gar keine Vergasungen stattgefunden hatten, hielten spätere Leugner Rassiniers Thesen für glaubwürdig und beriefen sich auf ihn.

Seit 1955 gaben der Neonazi Henry Coston in Frankreich und der frühere SS-Offizier Karl-Heinz Priester in Deutschland Rassiniers Leugnertexte heraus. Der in Ägypten lebende Nationalsozialist Johann von Leers ließ sie ins Arabische übersetzen. So führte schon Rassinier nazistischen, linken und arabischen Antisemitismus unter dem Deckmantel des Antizionismus zusammen. Nach seinem Tod 1967 sammelten sich die Negationisten um den neofaschistischen Historiker François Duprat. Dieser überführte den Ordre Nouveau in die Partei Front National. 1976 übersetzte er Christophersons „Auschwitzlüge“, 1978 Richard Veralls „Did Six Million Really Die?“ ins Französische.[104]

Louis Darquier de Pellepoix hatte bis 1945 für das Vichy-Regime die Abtransporte französischer Juden in die Todeslager koordiniert und war nach 1945 vor der Todesstrafe nach Spanien geflohen. 1978 erklärte er in der Wochenzeitung L’Express: „In Auschwitz wurden nur Läuse vergast.“ Der Holocaust sei eine „typisch jüdische Erfindung“, um „Jerusalem zur Welthauptstadt zu machen“. Das Interview löste einen landesweiten Skandal aus.[105]

Kurz darauf bestritt Robert Faurisson in der Zeitung Le Monde die Existenz der Gaskammern. 1981 publizierte er eine Schrift dazu, für die Noam Chomsky ein Vorwort schrieb. Dieser erklärte später, er habe Faurissons Text zuvor nicht gelesen, bestritt aber antisemitische und direkt holocaustleugnende Inhalte darin. So fanden Faurissons Thesen Eingang in linke intellektuelle Zirkel.[106] Er spezialisierte sich darauf, Dokumente der NS-Zeit umzudeuten, etwa Wehrmachtsbefehle von 1941, die „Exzesse“ an Zivilisten unter Strafe stellten. Dabei verschwieg er damalige Mordbefehle an die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD.[107]

Faurissons Schüler Henri Roques promovierte 1985 an der Universität Nantes mit einer Arbeit, die den Gerstein-Bericht als Fälschung darstellte. Erst nach anhaltenden Protesten und dem Nachweis von Unregelmäßigkeiten annullierte der französische Unterrichtsminister 1986 seinen Doktortitel.[108] Faurissons Anwalt Éric Delcroix hatte Gaskammern und Judenvernichtung vor Gericht als „Mythos“ bezeichnet und bekräftigte in seinem Buch „Die Gedankenpolizei gegen den Revisionismus“, die Nazis hätten Gas nur zur Desinfektion, nicht für Judenmorde benutzt. Er wurde dafür 1996 nach dem Loi Gayssot-Strafgesetz von 1990 verurteilt.[109] Erlaubt blieb seine Aussage, dass „Revisionisten“ die Vernichtungspolitik des NS-Regimes bestreiten. Darum gingen Leugner dazu über, ihre eigenen Thesen als bloße Wiedergabe fremder Ansichten zu tarnen.[110]

Ab 1980 veröffentlichte die trotzkistische Gruppe La Vieille Taupe Texte von Leugnern, darunter die von Serge Thion gesammelten Aufsätze und Briefe Faurissons. Ihr Leiter Pierre Guillaume bezeichnete die antisemitischen Motive des nazistischen Judenmords auf Flugblättern gegen den Film Shoah als Schwindel. Dieser Kurs sollte den antifaschistischen Konsens der französischen Linken zerstören. Er folgte daraus, dass die Gruppe westliche und sowjetische Verbrechen mit den NS-Verbrechen gleichsetzte und für letztere nur kapitalistische, nicht spezifisch antisemitische und rassistische Ursachen gelten ließ.[111] Guillaume gründete 1996 die Webseite Association des anciens amateurs de récits de guerre et d’holocauste (AAARGH). Im Jahr 2000 wurde sie in Frankreich verboten, doch das kalifornische Institute for Historical Review (IHR) übernahm sie.[112]

Der frühere Neomarxist Roger Garaudy publizierte 1995 über La Vielle Taupe sein Werk „Die Gründungsmythen der israelischen Politik“, das die Täter-Opfer-Umkehr vertritt. Er beschrieb das biblische Judentum als Ursprung der Völkermordideologie und verurteilte das NS-Regime, bestritt aber dessen Vernichtungsabsicht an den Juden: „Endlösung“ habe nur Vertreibung gemeint. Dazu berief er sich auf David Irving und Robert Faurisson. Ferner behauptete er eine Zusammenarbeit von Zionisten und Nationalsozialisten bei den NS-Verbrechen, verknüpfte sie mit Vertreibungen von Palästinensern durch Israel und setzte Zionismus mit Nationalsozialismus gleich. Er wurde 1998 nach dem Loi Gayssot-Strafgesetz zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Er reiste während des Verfahrens zweimal nach Beirut und Kairo und nutzte die arabische Solidaritätswelle dazu, Holocaustleugnung im arabischen Raum zu verbreiten.[113] Indem die wenigen Negationisten ihre Thesen systematisch mit der Ablehnung Israels verknüpften, erreichten sie, dass Teile der französischen Linken ihre Sicht als legitim ansehen und zumindest die Singularität des Holocaust bestreiten.[114]

Der frühere Vorsitzende des Front National Jean-Marie Le Pen benutzte kontinuierlich antisemitische Angriffe als Provokationsmittel.[115] 1987 erklärte er auf eine Interviewfrage, er habe die Gaskammern nicht gesehen und könne nicht beurteilen, ob es sie gab. Sie seien aber nur ein „geringfügiges Detail“ im Verlauf des Zweiten Weltkriegs gewesen. Er wurde dafür 1990 zu einer Geldstrafe verurteilt. Zwei ausgetretene Front-National-Vertreter bezeugten: Holocaustleugnung sei im Führungskreis oft besprochen worden; Le Pen glaube tatsächlich, der Holocaust habe nicht stattgefunden.[116] 2004 erklärte der Vizevorsitzende des Front National Bruno Gollnisch, er stelle die deutschen KZs nicht in Frage, doch die Existenz der Gaskammern und Zahl der Holocaustopfer müssten Historiker erst noch feststellen. Er wurde dafür zu drei Monaten auf Bewährung verurteilt und nutzte sein Verfahren für Angriffe auf das Loi Gayssot. 2005 betonte Le Pen, als „Detail“ habe er nur die Gaskammern, nicht den Holocaust bezeichnet, um auf andere Tötungsmethoden der Nazis im Krieg hinzuweisen.[117] Doch 2015 wiederholte er seine Aussagen von 1987 im Präsidentschaftswahlkampf seiner Tochter Marine Le Pen, die den Front National vom rechtsextremen Image zu lösen versuchte. Auch jüngere französische Rechtsextremisten leugnen mit dem Ausmaß des Holocaust die Beteiligung des Vichy-Regimes unter Philippe Pétain daran.[118]

Der Komiker Dieudonné M’bala M’bala fiel seit 2000 mit antisemitischen Aussagen in seinen Bühnenshows auf und näherte sich dem Front National, den er zuvor bekämpft hatte. Er wurde mehrfach nach dem Loi Gayssot verurteilt, unter anderem für die Aussage, die Shoah sei eine „Pornografie der Erinnerung“. Am 26. Dezember 2008 ließ er Robert Faurisson in seiner Show auftreten. Auf der Bühne überreichte ein als Jude in KZ-Kleidung mit Judenstern verkleideter Mann Faurisson einen Preis für „Unbeirrbarkeit und Unverfrorenheit“. Dann führten Dieudonné und Faurisson einen antisemitischen Sketch auf. Dieudonné gibt seine Polemiken als Antizionismus aus.[119]

Italien

In Italien wurde der Altsprachen- und Philosophiestudent Carlo Mattogno in den 1970er Jahren zum Holocaustleugner. Ab 1985 veröffentlichte er zahlreiche pseudowissenschaftliche Schriften, darunter Der Mythos der Ausrottung der Juden und Der Gerstein-Bericht. Anatomie einer Fälschung. Er publiziert in den neofaschistischen Verlagen „Sentinella d'Italia“ und „Edizioni di Ar“, der VHO-Zeitschrift, Germar Rudolfs Verlag Castle Hill, im Grabert Verlag, auf den Webseiten AAARGH und „Radio Islam“ von Ahmed Rami. Er verfasst mit seinem Bruder eine regelmäßige Rubrik für die rechtsextreme Zeitschrift „Orion“, die „Revisionismus“ als „Gegengeschichte“ zum „Exterminationismus“ (der Holocaustforschung) darstellt. Er gehört zum Beraterstab des IHR, gibt dessen Zeitschrift mit heraus und nahm 1989 und 1994 an dessen Jahrestagungen teil. Mit Jürgen Graf verfasste er von 1998 bis 2003 „Studien“ über Majdanek, Stutthof, Treblinka und Auschwitz. Seine Schrift Holocaust: Dilettanten in Gefahr (1996) versucht, Forscher wie Deborah Lipstadt pseudowissenschaftlich zu widerlegen.[120]

Im Oktober 2001 trafen sich in Triest bekannte Leugner, Islamisten und Rechtsextreme zum Thema „Der Revisionismus und die Würde der Besiegten“. Neofaschisten vom Movimento Fascismo e Libertà (MSL) bereiteten das Treffen vor. Die Redner Fredrick Toben (Australien), Russ Granata, Robert Countess (USA) und Ahmed Rami (Schweden) benutzten die Terroranschläge am 11. September 2001 für antisemitische Angriffe auf Israel: Es wolle „den totalen Krieg“. Ohne Unterstützung der USA für Israel hätte es die Anschläge nicht gegeben. Der „angebliche Holocaust“ solle die proisraelische Haltung der USA rechtfertigen. Darum müssten die islamischen und arabischen Staaten „die Forschungsarbeit der Revisionisten“ gebührend beachten und fördern. Westliche Medien beachteten das Treffen kaum.[121]

In Italien fanden öfter solche Leugnertreffen statt, weil die Behörden sie tolerierten[122] und Holocaustleugnung bis 2016 nur bei aktiver Aufstachelung zum Rassenhass verfolgten. Ein Vorstoß von Justizminister Clemente Mastella von 2007, einen eigenen Tatbestand dafür einzuführen, wurde abgelehnt. 200 italienische Historiker unterzeichneten eine Petition dagegen.[123] Nach weiteren Vorstößen beschloss das italienische Parlament im Juni 2016 mit Zweidrittelmehrheit ein Gesetz, wonach nachgewiesene holocaustleugnende Propaganda mit bis zu sechs Jahren Haft bestraft werden kann.[124]

Kroatien

Der spätere erste Präsident Kroatiens, Franjo Tuđman, publizierte 1988 das Buch Wastelands – Historical Truth. Darin behauptete er, im Holocaust seien höchstens 900.000 Juden ermordet worden. Die Ustascha habe höchstens 70.000 Serben getötet (historisch waren es um die 400.000). Damit verharmloste er auch die Massenmorde an kroatischen Juden und Roma im faschistischen Unabhängigen Kroatien und rechtfertigte eine staatliche Diskriminierung der zuvor gleichberechtigten Serben.[125]

Kroatiens römisch-katholische Kirche beteiligt sich seit 1991 an Gedenkfeiern zum Massaker von Bleiburg, bei denen manche ihrer Priester straflos Nazis verehren und den Holocaust leugnen. Staatsbehörden decken dies, indem sie gesetzliche Verbote von Hassaufrufen gegen Minderheiten und Völkermordleugnung ignorieren.[126]

Kroatische Geschichtsrevisionisten bestreiten vielfach die erwiesenen Massenmorde an mindestens 83.000 Serben, Juden und Roma im KZ Jasenovac. Die Regierung relativierte die Morde 2017 mit einer Tafel für Veteranen der Balkankriege 1991–1995, die sie an einer Wand des KZs anbringen ließ. Die Tafel trug die Inschrift Za dom spremni („Für die Heimat bereit“). Diese Parole hatten Ustascha-Faschisten im Zweiten Weltkrieg analog zum Hitlergruß benutzt. Nach monatelangen Protesten von Holocaustüberlebenden und Widerspruch von Historikern wurde die Tafel in einen Nachbarort verlegt.[127]

Österreich

Noch 2006 versuchte Walter Lüftl, die Echtheit des bereits 1989 falsifizierten Lachout-Dokuments zu belegen.

In Österreich kann das Leugnen, Verharmlosen, Gutheißen oder Rechtfertigen des Holocaust als NS-Wiederbetätigung mit ein bis zehn Jahren Haft bestraft werden, seit 1992 das Verbotsgesetz 1947 novelliert wurde. Darum bevorzugen österreichische Leugner meist das Bezweifeln, Trivialisieren und indirekte Weißwaschen der NS-Verbrechen. Jörg Haider, Führer der FPÖ seit 1986, nannte die SS „anständige Kameraden“ und die Vernichtungslager „Straflager“, als seien deren Insassen zu Recht interniert worden. Er lobte viele Politikansätze des NS-Regimes und verwendete NS-Vokabular.[128]

Der FPÖ-Abgeordnete John Gudenus stellte 1995 die Existenz der Gaskammern in Frage und trat dann wegen der Kritik daran zurück. 2005 verlangte er, man müsse die Existenz der Gaskammern „ernsthaft debattieren“. Dafür erhielt er eine Bewährungsstrafe. Seine Aussagen gelten als Austesten der legalen Grenzen nach der Gesetzesverschärfung von 1992.[129]

Bekannte österreichische Leugner sind Walter Ochensberger, der die rechtsextreme Zeitschrift „Sieg“ herausgibt, Gerd Honsik, Herbert Schaller, Hans Gamlich, und Walter Lüftl (Holocaust, Glaube und Fakten 1992).

1994 lobte Herwig Nachtmann, Herausgeber der Monatszeitschrift Die Aula, das Buch als „Meilenstein auf dem Weg zur Wahrheit“. Daraufhin stellte die FPÖ ihre Finanzierungshilfen für den Verlag der Aula ein.[130] Das Landgericht Graz verurteilte Nachtmann am 8. August 1995 wegen Verstoßes gegen das NS-Wiederbetätigungsverbot zu einer Bewährungs- und Geldstrafe. Auch die Europäische Menschenrechtskommission befasste sich danach mit dem Fall.[131]

Der frühere Wiener Bezirksrat Wolfgang Fröhlich, bis 1994 FPÖ-Mitglied, veröffentlichte 2001 sein Pamphlet Der Gaskammerschwindel – Psychoterror gegen die Völker. Naturwissenschaftliche Fakten und politische Hintergründe des Jahrhundertbetruges.[132] Er wurde wegen wiederholter öffentlicher Holocaustleugnung am 14. Januar 2008 zum dritten Mal zu einer Haftstrafe verurteilt.[133]

Seit den 1990er Jahren fordert die FPÖ-Abgeordnete Barbara Rosenkranz die Aufhebung des Verbotsgesetzes 1947. Seit 2006 verteidigte sie die Holocaustleugnung als von der Meinungsfreiheit gedeckte Meinungsäußerung, etwa im Blick auf Aussagen von John Gudenus. Als Kandidatin bei der Bundespräsidentenwahl in Österreich 2010 wiederholte sie diese Ansichten. Auf Fragen nach der Existenz von Gaskammern in NS-Vernichtungslagern antwortete sie: Sie verfüge dazu über Schulbuchwissen der 1960er und 1970er Jahre.[134] Dies wurde als „Code“ kritisiert, der strafbare Äußerungen vermeide, aber als Parteinahme für rechtsextreme Leugner verständlich sei.[135]

Die österreichische GfK erfragt seit 1979 regelmäßig die Meinung der Bevölkerung zum Thema. Nach ihren Umfrageergebnissen sinkt der Anteil der Leugner in Österreich seit Jahren. 1991 hielten 53 Prozent der bei einer Gallup-Umfrage befragten Österreicher die Zeit für gekommen, „den Holocaust zu den Akten zu legen“.[136] 2009 meinten fünf Prozent der befragten über 14-Jährigen, es habe keine NS-Massenmorde an Juden gegeben.[137]

Polen

Trotz des traditionellen katholisch-polnischen Antisemitismus leisteten viele christliche Polen den Juden Polens in der NS-Zeit Beistand und Solidarität. Andere Polen nutzten die Lage zur Vorteilsnahme, denunzierten ihre jüdischen Mitbürger oder halfen den deutschen Besatzern beim Holocaust. Diesen Teil der NS-Zeit hatte das kommunistische Regime unter Władysław Gomułka seit den 1950er Jahren durch neue antisemitische Kampagnen und eine gezielte Nationalisierung der Holocausterinnerung verdrängt: In Schulbüchern war vom Mord an sechs Millionen Polen, nicht Juden, die Rede. Obwohl polnische Historiker ab 1981 dieser Geschichtsfälschung öffentlich widersprachen, blieb das nationalpolnische Narrativ nach 1989 präsent. 1998 stellten rechtsextreme Polen christliche Kreuze in der Gedenkstätte Auschwitz auf. Seither stellt der antisemitische Sender Nasz Dziennik von Tadeusz Rydzyk das Holocaustgedenken als Angriff auf das Martyrium christlicher Polen in der NS-Zeit dar und rechtfertigt polnische Kollaboration mit den Nazis mit einem angeblichen jüdischen Bolschewismus. 1999 bestritt der Historiker Dariusz Ratajczak einen Vernichtungsplan des NS-Regimes an den Juden. Er wurde dafür nach polnischem Gesetz als Leugner verurteilt, aber von Rechtsextremisten um Ryszard Bender und die Liga Polskich Rodzin unterstützt. Deren Radio Maryja behandelte im Januar 2000 die „Auschwitzlüge“. Polnische Holocaustüberlebende traten dem mit aufklärenden Filmen entgegen.[138]

Das Gesetz über das Institut des Nationalen Gedenkens von 1998 verbietet Holocaustleugnung. Es wurde im März 2018 um einen Absatz ergänzt, der schon das Andeuten einer Mitverantwortung der polnischen Nation für den Holocaust, explizit den Ausdruck „polnische Todeslager“, mit bis zu drei Jahren Haft bedrohte. Der polnische Historiker Jan T. Gross, Holocaustüberlebende und die Regierungen Israels und der USA sahen darin den Versuch, die laufende Debatte über polnische Mittäter des Holocaust zu beenden und jene einzuschüchtern, die sie fortsetzten wollen. Gross' Buch „Nachbarn“ über das Massaker von Jedwabne (Juli 1941) hatte die Debatte verstärkt, worauf polnische Staatsanwälte gegen ihn ermittelten.[139] Zuvor waren Prozesse gegen Medien (auch deutsche) alle gescheitert, die versehentlich oder nachlässig von „polnischen Todeslagern“ geschrieben hatten. Der Verfassungsrechtler Tomasz Tadeusz Koncewicz sah den Gesetzeszusatz als ressentimentgeladene Geschichtspolitik, die eine nationalistische polnische Opfer-Identität staatlich festzuschreiben versuche.[140] Im Juni 2018 entschärfte die polnische Regierung überraschend den Gesetzeszusatz und hob die Haftandrohung auf.[141]

Schweiz

Der Schweizer Faschist Gaston-Armand Amaudruz gehörte zu den ersten und aktivsten Negationisten Europas. 1946 beschrieb er den Nürnberger Prozess als „Siegergeschichte“ mit angeblich gefälschten Aussagen und Beweisen. Man dürfe nicht vorschnell urteilen, was mit den Juden in der NS-Zeit geschehen sei. Bis 1949 erweiterte er diese Polemik zu einem Buch. Von da an verbreitete er viele holocaustleugnende Texte und versuchte, mit der Nouvel Ordre europeen (NOE) eine neofaschistische Internationale zu organisieren. Deutsche Leugner wie Thies Christopherson nahmen an deren Treffen teil. In seiner Zeitschrift Courrier du Continent und mit seinen Büchern propagierte Amaudruz eine Wiedergeburt der „weißen Rasse“. 2000 wurde er nach der Schweizer Rassismus-Strafnorm wegen Holocaustleugnung zu einer Haftstrafe verurteilt.[142]

Ein auch in Deutschland aktiver Leugner ist Bernhard Schaub. Er veröffentlicht etwa unter seinen Pseudonymen „Hans Herzog“ und „E. Wolff“.

Der frühere Sprachlehrer Jürgen Graf wurde ab 1991 zum aktivsten Schweizer Leugner. Seine Mentoren waren Arthur Vogt und Gerhard Förster. 1993 publizierte Graf mit Robert Faurisson Der Holocaust-Schwindel, 1994 mit Carlo Mattogno Auschwitz. Tätergeständnisse und Augenzeugen des Holocaust. Er übersetzte Schriften anderer Leugner, darunter die von Ahmed Rami, und trat mehrmals beim IHR auf, wo er Kontakte zu sämtlichen prominenten Leugnern erhielt. Mit Vogt und Andreas Studer gründete er die Arbeitsgemeinschaft zur Enttabuisierung der Zeitgeschichte (AEZ) und gab deren Zeitschrift Aurora heraus. 1995 wurde er in Deutschland, 1998 in der Schweiz zu Haft- und Geldstrafen verurteilt. Danach floh er zunächst in den Iran, später nach Russland. Von dort aus organisierte er maßgeblich die für März 2001 in Beirut geplante internationale Leugnerkonferenz, die jedoch nach Protesten abgesagt wurde. 2002 war er Hauptredner der zweitätigen Leugnerkonferenz von Oleg Platonow in Moskau. Grafs Buch über den Holocaustforscher Raul Hilberg wurde 2000 von Germar Rudolfs Verlag, weitere Graftexte wurden von einschlägigen Leugner-Webseiten (VHO, IHR, Zündel, Russ Granata) in mehreren Sprachen als Downloads angeboten. Grafs Anwalt Wolfgang Fröhlich übersetzte sein erstes Buch ins Französische und erhielt darum 1999 in Frankreich eine hohe Geldstrafe.[143] Grafs Schweizer Verein „Vérité et Justice “ (V&J) wurde 2002 wegen holocaustleugnender und antisemitischer Propaganda aufgelöst.

Slowakei

Im Vorfeld der Trennung von Tschechien erklärten rechtsnationalistische Separatisten den Kriegsverbrecher Jozef Tiso zum Vorbild einer unabhängigen Slowakei. Dabei wurden auch der Holocaust und die Mitwirkung von Slowaken daran geleugnet.[144]

Spanien

Nach wie vor dem Tod des Diktators Francisco Franco (1975) diente Spanien vielen strafverfolgten Alt- und Neonazis (etwa dem früheren Wehrmachtsoffizier Otto Ernst Remer) als Rückzugsort. Spanische Holocaustleugner sammelten sich im 1965 gegründeten neonazistischen Círculo Español de Amigos de Europa (CEDADE). Bei dessen „Kongress über Meinungsfreiheit“ 1992 leugneten Gerd Honsik, Ernst Zündel, Thies Christophersen, Gaston-Armand Amaudruz, Léon Degrelle, der Argentinier Horacio Punset sowie Manfred Roeder den Holocaust. 1993 wurde der CEDADE offiziell aufgelöst, doch ihre Mitglieder setzten ihre Aktivitäten in der Partido Popular und im Instituto de Estudios Sociales, Políticos y Económicos (IES) in Madrid fort. Dessen langjähriger Leiter Pedro Varel betreibt heute die auf Leugnertexte spezialisierte Druckerei „Nothung“ und die Buchhandlung „Europa“ in Barcelona.

Bis November 2007 war Holocaustleugnung in Spanien mit bis zu zwei Jahren Haft bedroht. Dann hob das spanische Verfassungsgericht das Strafgesetz dazu als unvereinbar mit der Meinungsfreiheit auf.[145]

Vereinigtes Königreich

Der erste europäische Holocaustleugner war der Schotte Alexander Ratcliffe, ein protestantischer Antisemit. In seinem Pamphlet The Truth about the Jews (1943) spekulierte er, die britische Regierung sei von Juden gelenkt und brauche einen Hitler. Die deutschen KZ seien vom „jüdischen Geist“ erfunden, Leichenberge in Bergen-Belsen und anderswo seien in jüdischen Kinos gefälscht worden. Ende 1945 und 1946 behauptete er in seiner Zeitung Vanguard, „die Juden“ hätten den Holocaust erfunden. Britische Rechtsextremisten verbreiteten Ratcliffes Zitate weltweit. Erst 1998 wurden die Originaltexte wiederentdeckt.[146]

Der britische Journalist Douglas Reed hielt Hitler für einen Agenten des Zionismus im Dienst der Wall Street und den Judenmord für vorgetäuscht. Auf Reeds These bezogen sich gern hitlerkritische Rechtsextremisten.[147] Die rechtsextreme British National Party (BNP) sandte 1988 über 30.000 Exemplare ihres Rundbriefs Holocaust News an jüdische Gemeinden und Prominente: Darin wurde der Holocaust als „Mythos“ von Juden zur Ausbeutung der Völker dargestellt.

Der Hitlerbiograf David Irving hatte bis 1988 Hitlers Wissen vom Holocaust und Beteiligung daran bestritten. Als Gutachter für Ernst Zündel in dessen kanadischen Prozess sagte er auf Nachfrage, höchstens 100.000 jüdische Todesopfer in den NS-Lagern seien beweisbar. Später veröffentlichte er den Leuchter-Report und schrieb ein zustimmendes Vorwort. Seitdem traten Irving und Leuchter oft gemeinsam auf, so im April 1990 beim „Internationalen Revisionistenkongress“ in München. Dort erklärte Irving, in Auschwitz habe es „niemals Gaskammern gegeben“, die den „Touristen“ vorgeführten Gebäude seien „Attrappen“, für die der deutsche Staat „16 Milliarden Mark Strafe“ bezahlt habe. Irving nahm oft an Jahrestreffen der DVU teil.[148]

Im Vereinigten Königreich ist die Holocaustleugnung nicht strafbar. Irving löste jedoch 1996 mit einer Verleumdungsklage gegen Deborah Lipstadt, die ihn als „einen der gefährlichsten Holocaustleugner“ bezeichnet hatte, einen vierjährigen Prozess aus. Gerichtsgutachten von Richard J. Evans, Robert Jan van Pelt, Peter Longerich und anderen bewiesen den Holocaust, Hitlers führende Rolle dabei und den Vernichtungszweck der Gaskammern nochmals vor Gericht als unwiderlegbare Tatsachen. Im Revisionsprozess wollte Irving eine Neufassung des Rudolf-Gutachtens als Beweis einführen. Da ein Gutachten des Chemikers Richard Green dieses widerlegte, nahm Irving davon Abstand. Er wurde als Leugner und Geschichtsfälscher überführt und im Urteil des Londoner High Court of Justice als Lügner, Rassist und Antisemit bezeichnet.[149]

Wegen fortgesetzten öffentlichen Leugnens erhielt Irving ein Einreiseverbot für Deutschland und weitere Staaten. Im Februar 2006 wurde er in Österreich wegen NS-Wiederbetätigung zu drei Jahren Haft verurteilt, aber im Dezember vorzeitig aus der Haft entlassen. Am 27. November 2007 diskutierten Irving und Nick Griffin, wegen Rassenhass verurteilter BNP-Vorsitzender, mit Studenten der Oxford University zum Thema „Die Grenzen der Meinungsfreiheit“. Der renommierte Debattierklub Oxford Union hatte beide eingeladen. Nach heftigen Protesten im Vorfeld wollte der Vorsitzende des Klubs, Luke Tryl, unter den Mitgliedern über die Einladung abstimmen lassen. Gegner demonstrierten gegen die Veranstaltung und besetzten den Tagungsort. Daraufhin fand die Diskussion in getrennten Räumen ohne vorherige Abstimmung statt.[150]

Piusbruderschaft

Die Priesterbruderschaft St. Pius X. hatte sich 1970 vor allem wegen der Anerkennung des Judentums in der Konzilserklärung Nostra aetate von der römisch-katholischen Kirche getrennt. Ihr Gründer Marcel Lefebvre stand in der Tradition des Antimodernismus und war öfter mit antisemitischen Aussagen aufgefallen.[151] Philippe Laguérie, hochrangiges Mitglied der Gruppe, stand dem Rechtsextremisten Jean-Marie Le Pen nahe und bezeichnete Thesen der Leugner Henri Roques und Robert Faurisson 1987 als „absolut wissenschaftlich“.[152]

Lefebvre weihte im Juni 1988 gegen päpstliche Autorität vier Kleriker zu Bischöfen, darunter den Briten Richard Williamson. Dieser leugnete 1989 in einer Predigt in Kanada den Holocaust: Es sei kein einziger Jude in Gaskammern umgekommen. Das seien alles Lügen. Die Juden hätten den Holocaust erfunden, um die Anerkennung des Staates Israel von den Nichtjuden zu erpressen. 1991 führte er den zweiten Golfkrieg auf Juden in den USA zurück und zitierte zustimmend die Protokolle der Weisen von Zion: Juden heizten in allen Ländern Hass und Aufstände gegen die Regierungen an, um die Nichtjuden ihrer Weltherrschaft des Geldes zu unterwerfen. 2005 sprach er in einem Seminarbrief von „wissenschaftlichen Beweisen“, dass „gewisse berühmte Holocaust-Gaskammern“ nicht diesem Zweck gedient haben könnten. Am 19. Januar 2009 sagte er in einem Interview in Zaitzkofen, dem Sitz der deutschen Sektion der Piusbrüder: Die historischen Beweise sprächen gegen sechs Millionen absichtlich ermordete Juden. Es seien höchstens 200.000 bis 300.000 Juden in deutschen KZs umgekommen, aber keiner in Gaskammern.[151] Dazu berief er sich auf den Leuchter-Report.[153] Wenige Tage zuvor hatte er dessen Herausgeber David Irving besucht, wie dieser dann bekanntgab.[154]

Trotz Williamsons im Internet seit 1988 bekannten Aussagen nahm Papst Benedikt XVI. ihn und die übrigen drei Pius-Bischöfe am 21. Januar 2009 wieder in die katholische Kirche auf. Am selben Tag wurde Williamsons Interview in Schweden gesendet. Angesichts der heftigen internationalen Reaktionen bedauerte er seine Aussagen, nahm sie aber nicht zurück. Im Mai 2009 bekräftigte er, Gott habe die Protokolle der Weisen von Zion den Menschen gegeben, damit sie die Wahrheit erkennen könnten. Er unterlief damit ein Verbot seines Vorgesetzten Bernard Fellay, sich zu Politik zu äußern.[151]

Nach starken Protesten wies Papst Benedikt Holocaustleugnung am 28. Januar 2009[155] und in Yad Vashem am 12. Mai 2009 zurück, nahm aber Williamsons Aufnahme nicht zurück und nahm keine Stellung zu möglichen Versäumnissen des Vatikans in der NS-Zeit.[156]

Später schloss die Piusbruderschaft Williamson und den italienischen Priester Floriano Abrahamowicz aus. Dieser hatte ebenfalls Gaskammern und Opferzahlen des Holocaust bezweifelt.[157] Mehrere deutsche Gerichte verurteilten Williamson wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe. Das Urteil wurde 2014 rechtskräftig. Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof lehnte Williamsons Klage dagegen im Januar 2019 ab und erklärte die deutschen Urteile für rechtmäßig.[158]

Eine katholisch-fundamentalistische Form der Leugnung vertritt auch der französische Sedisvakantist Vincent Reynouard in seinem Magazin Sans Concession.[159]

Amerika

Kanada

In Kanada wurde 1986 durch eine Elternbeschwerde aufgedeckt, dass der Bürgermeister und Geschichtslehrer James Keegstra in Alberta den Holocaust im Schulunterricht seit Jahren als Übertreibung einer „jüdischen Lobby“ dargestellt, dabei antisemitische Leugnertexte als Quellen verwendet und Widerspruch negativ zensiert hatte. Er focht seine Entlassung an, das Verfassungsgericht hielt diese jedoch 1988 aufrecht.[160]

Der seit 1957 in Kanada ansässige deutsche Neonazi Ernst Zündel hatte 1974 Christophersons „Auschwitzlüge“ ins Englische übersetzt und ab 1976 über seinen Samisdat-Verlag viele weitere Leugner-Texte, Hitler-Reden und anderes Propagandamaterial in vielen Ländern verbreitet. 1980 verlegte er die Schrift Did Six Million Really Die?, die Richard Verall unter dem Pseudonym Richard Harwood 1974 verfasst hatte. 1981 versandte Zündel weltweit kostenlos Tonkasetten mit Leugner-Vorträgen. Ein Gerichtsurteil zu 15 Monaten Haft auf Bewährung wegen der „Verbreitung falscher Nachrichten“ von 1985 wurde wegen Formfehlern aufgehoben. Den zweiten Prozess 1988 in Toronto nutzte Zündel für ein Großaufgebot von Leugnern als Zeugen. Fred Leuchter gab sich als Chemiker und Ingenieur für Hinrichtungstechniken aus und legte den später so genannten Leuchter-Report vor, um zu beweisen, dass es in den Vernichtungslagern Auschwitz und Majdanek keine Massenmorde mit Gas gegeben habe. Er wurde als fachlich unqualifizierter Hochstapler überführt. Zündel wurde zu neun Monaten Haft verurteilt, aber 1992 freigesprochen, weil Kanadas Verfassungsgericht das dem Urteil zugrundeliegende Gesetz aufhob.[88]

Bei und nach beiden Fällen wuchs neonazistische Hasspropaganda in Kanada stark an. In der Schulausbildung wurde der Holocaust kaum oder gar nicht behandelt. Viele Lehrer waren durch pseudorationale Leugnertexte verunsichert. Darum entwickelte die kanadische Sektion von B’nai B’rith einen Fortbildungskurs für Lehrer zum Thema, der als vorbildlich gilt.[161]

Zündel verbreitete Holocaustleugnung über das Internet jahrelang ungehindert weiter. Dabei half seine Ehefrau Ingrid Rimland, die die Zundelsite von den USA aus betrieb. Sie war Antisemitin, die „den Stamm“ (die Juden) als heimliche Hintermänner Josef Stalins, dessen Massenmorden und Drahtzieher einer Neuen Weltordnung betrachtete.[87] 1992 veröffentlichte Zündels kanadische Anwältin Barbara Kulaszka sämtliche Zeugenaussagen zusammen mit Veralls Text in Zündels Verlag. Das 900 Seiten starke Sammelwerk unter dem Titel Did six Million really die? wurde in viele Sprachen übersetzt und mehr als eine Million mal verkauft.[162]

Vereinigte Staaten

In den USA bestritt der vor 1933 anerkannte Historiker Harry Elmer Barnes, ein Isolationist, ab 1945 zunächst die deutsche Kriegsschuld, ab 1965 auch Massenmorde des NS-Regimes. Ihm folgend wies David L. Hoggan in seiner Doktorarbeit „Der erzwungene Krieg“ (1961) die Schuld am Zweiten Weltkrieg Briten und Polen zu. Ab 1969 leugnete auch er den Holocaust (The Myth of the six million). Willis Carto veröffentlichte Hoggans Buch im Verlag der antisemitischen Liberty Lobby. Carto vertrat die These, jüdische Bankiers bedrohten das „Rassenerbe“ des weißen Westens; dieser hätte sich mit Hitler gegen den von Juden gelenkten Kommunismus verbünden sollen. Ab 1966 begann sein antisemitisches Monatsmagazin American Mercury Leugnertexte zu publizieren.[163] 1967 veröffentlichte Carto unter dem Pseudonym E.L. Anderson Paul Rassiniers Bücher (Debunking the Genocide Myth).[164]

Das 1979 von Carto und David McCalden gegründete Institute for Historical Review (IHR) in Kalifornien[165] war bis 1994 das wichtigste Leugner-Zentrum weltweit. Als unabhängiges Bildungs- und Forschungszentrum getarnt, betreibt es mit jährlichen Kongressen deren internationale Vernetzung und verbreitet ihre Schriften. Man beansprucht, als kritisch Außenseiter zur NS-Zeit zu forschen, versucht aber durchweg, das NS-Regime zu rechtfertigen und den Holocaust zu widerlegen. 1979 versprach das IHR dem 50.000 Dollar, der die Gaskammern von Auschwitz schlüssig beweisen könne, ignorierte dann aber den gültigen Beweis, den der Auschwitzüberlebende Mel Mermelstein eingereicht hatte. Auf seine Klage hin urteilte das oberste kalifornische Gericht 1985 erstmals in den USA, der Holocaust sei unbestreitbar und bedürfe keines Beweises. Das IHR musste 90.000 Dollar an Mermelstein zahlen und sich öffentlich bei allen Holocaustüberlebenden entschuldigen.[166]

Gleichwohl blieb das IHR aktiv. Zu den Leugnern darunter gehörten Altnazis, Neonazis und bis dahin unauffällige Personen. Neben den üblichen geschichtsrevisionistischen Thesen schrieb das IHR Josef Mengele und der SS noble, ehrenvolle Absichten zu und stellte den Nazismus als progressive, umweltbewusste Bewegung dar, der Juden als potentielle Verbündeten der Kommunisten zu Recht interniert und hingerichtet habe. Es heroisierte Hitler als selbstlosen Staatsmann, der als einziger der Gefahr des Kommunismus entgegengetreten sei. US-Präsident Franklin D. Roosevelt wurde eine Verschwörung zum Kriegseintritt der USA nachgesagt.[167]

Fred Leuchter hatte sich 1988 zwei Tage lang unerlaubt in den KZ-Gedenkstätten Auschwitz und Majdanek aufgehalten und von dort einige Mauerreste mitgenommen. Deren Cyanid-Gehalt maß er methodisch unabgesichert, verglich ihn mit modernen Hinrichtungsgaskammern in den USA und ließ sich das gewünschte Ergebnis von einem Labor bestätigen. So erklärte er die Gaskammern zu Desinfektionskammern, die für Vergasungen von Menschen ungeeignet gewesen seien. Der Leuchter-Report gab der pseudowissenschaftlichen Holocaustleugnung einen neuen Schub, wurde aber von mehreren Experten und wissenschaftlichen Instituten widerlegt. Leuchter veröffentlichte drei weitere „Reports“ derselben Machart, die auch die Judenmorde in anderen Vernichtungslagern zu bestreiten versuchten. Er trat öfter bei internationalen Leugnertreffen auf und wurde 1993 in Deutschland nach einem Talkshowauftritt festgenommen, konnte aber in die USA fliehen. Rudolf, Leuchter und Faurisson veröffentlichten 2005 eine „kritische Ausgabe“ der vier „Gutachten“, die bis 2012 dreimal neu aufgelegt wurde. Diese Leugnungsversuche fanden jedoch weniger Beachtung.[168]

Carto arbeitete mit dem Antisemiten und schwarzen Nationalisten Robert Brock zusammen und veröffentlichte dessen Leugnerschrift The Holocaust Dogma of Judaism. Brock gründete 1992 die Gruppe United for Holocaust Fairness, veranstaltete eine Konferenz und beteiligte sich 1993 als einziger Afroamerikaner an Protesten gegen das United States Holocaust Memorial Museum.[169] Er war öfter Gastredner bei der DVU in München[170] und beriet Khalid Mohammed von der Nation of Islam. Auch dieser leugnete den Holocaust oder gab Juden die Schuld daran wie auch am Sklavenhandel. Zwischen weißen und afroamerikanischen Leugnern kam es zu wechselseitigen Kontakten.[171]

Gary Lauck, Gründer der NSDAP-Aufbauorganisation, leugnete den Holocaust und sagte einmal, Hitler sei noch zu human gewesen. Er wurde 1976 in Deutschland als Volksverhetzer verurteilt, setzte seine Leugnerpropaganda aber von den USA aus fort.[172] Der frühere Ku-Klux-Klan-Führer David Duke wurde um 1988 duch Kontakte zum IHR zum Leugner und begann dann eine Politikerkarriere. 1990 erhielt er als Kandidat der GOP für das Senatorenamt in Louisiana 60 Prozent der weißen Wählerstimmen. Nach Verbüßen einer Haftstrafe (2004) zog er in die Ukraine und verstärkte seine antisemitische Leugnertätigkeit.[173]

Der neue IHR-Leiter Mark Weber proklamierte 1995, Holocaustleugnung sei im Kampf gegen die überlegene „jüdisch-zionistische Macht“ aktuell eher hinderlich. Darauf trennten sich langjährige Mitarbeiter wie Robert Faurisson und Bradley Smith vom IHR. 2002 stellte es sein Monatsjournal ein und pflegt heute vor allem seine Webpräsenz.[166] 2004 hielten das IHR, das Adelaide Institute und das European American Culture Council eine gemeinsame Konferenz für den in Deutschland angeklagten Ernst Zündel ab, an der viele prominente Leugner teilnahmen, darunter Horst Mahler.[174]

Da die Rechtslage in den USA Holocaustleugnung als freie Meinungsäußerung erlaubt, konnten Leugner ihre Thesen zeitweise als vermeintliche Forschung in Universitäten und akademische Diskurse einschleusen.[175] Dazu gründeten die IHR-Vertreter Mark Weber und Bradley Smith 1987 das Committee for Open Debate on the Holocaust (CODOH). Ab 1991 startete das CODOH eine Anzeigenkampagne in Universitätszeitungen der USA mit dem Anspruch, ein angebliches Forschungstabu zum Holocaust zu brechen und eine „offene Debatte“ darüber herbeizuführen. Anfangs debattierten die Universitäten, ob man die Anzeigen verfassungsrechtlich abdrucken müsse oder dies ablehnen könne. Von 2000 bis 2003 gab Smith die Zeitschrift The Revisionist heraus, die Germar Rudolf dann übernahm, aber 2005 einstellte. 2009 trennte sich Weber vom CODOH, um das IHR auf einen moderateren politischen Kurs zu bringen. Smith trat damals mit dem holocaustleugnenden Film El Gran Tabu („Das große Tabu“) bei einem Festival in Mexiko auf. Die seriös aufgemachte Webseite von CODOH ist bis heute eine wichtige Anlaufstation für Leugner weltweit.[176]

Am 1. Februar 2007 griff der Leugner Eric Hunt den Holocaustüberlebenden Elie Wiesel in San Francisco körperlich an. Er erklärte später, er habe Wiesel nötigen wollen, zu erklären, dass die Inhalte seines Holocaustbuchs Die Nacht fiktiv seien. Hunt wurde im August 2007 zu einer Haftstrafe verurteilt.[177] Der Leugner und Neonazi James von Brunn erschoss im Juni 2009 einen Wachmann des United States Holocaust Memorial Museum. Er begründete den Angriff mit seinem Buch Kill the Best Gentiles von 1999. Darin hatte er sich unter anderen auf David Irving bezogen. Brunn starb in Untersuchungshaft.[165]

Naher und Mittlerer Osten

Im arabischen Raum, besonders in Ägypten und Syrien, tauchten nach Kriegsende 1945 tausende Holocausttäter unter und fanden oft neue gut bezahlte Beschäftigung als Berater und Aufbauhelfer von Geheimpolizeien und Propagandamedien. Auf diesem Hintergrund erlebte die nationalsozialistische Ideologie mitsamt antisemitischer Holocaustleugnung in der Nahostregion eine zweite Blütezeit.[178]

Holocaustleugnung wuchs ab 1950 als Reaktion auf den Nahostkonflikt und die deutschen Reparationen an Israel und verstärkte sich seit dem Eichmann-Prozess 1961 in dem Maß, wie der Holocaust für jüdische Identität und westlichen Diskurs wichtiger wurde. Ab 1978 übernahmen arabisch-islamische Israelfeinde scheinwissenschaftliche Thesen europäischer und amerikanischer Leugner in ihren Gesellschaftsdiskurs.[179]

Bis zum Jahr 2000 ließen die meisten arabischen Staaten das Thema Holocaust und NS-Zeit im Schulunterricht kaum oder gar nicht behandeln und lehnten Erziehungsprogramme dazu ab. Als die Palästinensische Autonomiebehörde das Holocaustthema 2000 in ihre Schulpläne aufzunehmen bereit war, wies die Arabische Liga das strikt zurück. Einige arabische Staatssender produzieren und senden antisemitische Fernsehserien, doch alle arabischen Staaten verbieten international renommierte Filme zu NS-Verbrechen. Das Tagebuch der Anne Frank ist im Libanon und Saudi-Arabien verboten. Dort wird die Opferzahl des Holocaust offiziell als jüdische Übertreibung dargestellt. In Schulbüchern Syriens wurde noch im Jahr 2000 der Holocaust geleugnet, relativiert und zu Hass und Mord auf Juden aufgerufen. Auch manche staatlich geförderten Forschungsinstitute publizieren Holocaustleugnung. Hauptgrund ist die gesellschaftlich tief verankerte Feindschaft zu Israel.[180]

Ägypten

Wie deutsche Rechtsextremisten stellten ägyptische Politiker und Medien ab 1950 die Berechtigung israelischer Ansprüche an Deutschland in Frage. Dabei ignorierten sie den Holocaust, verzerrten den historischen Verlauf der Judenverfolgung und führten die Reparationen auf jüdische Vorwürfe gegen Hitler, nicht die nazistische Vernichtungspolitik zurück. Ein Dekan der Azhar-Universität leugnete 1953 indirekt den Holocaust, indem er die Vertreibung der Palästinenser (Nakba) durch jüdische Siedler als die viel größere Katastrophe darstellte. Nach der Sueskrise forderte Ägypten, die Bundesrepublik müsse die Reparationen an Israel einstellen, weil sie dessen Wirtschaft stabilisiert und militärische Übergriffe ermöglicht hätten. Darum wuchs das Interesse daran, den Holocaust als Basis israelischer Ansprüche zu verkleinern oder zu leugnen.[181]

Das von Staatspräsident Gamal Abdel Nasser 1959 eingerichtete Studienzentrum zum Zionismus beschäftigte auch Altnazis wie Johann von Leers, einen früheren Mitarbeiter von Joseph Goebbels, als Propagandaexperten. Sie machten Holocaustleugnung zum Bestandteil arabischer Medienpropaganda.[182]

1996 besuchte der in Frankreich angeklagte Roger Garaudy Ägypten und wurde dort zum Ehrenmitglied der Schriftstellervereinigung ernannt.[183] 1998 bot Ägyptens Kulturminister Farouk Hosny ihm einen Staatsempfang bei der Kairoer Buchmesse und eine große Bühne.[184]

Die zweite Intifada ab 2000 und die Terroranschläge am 11. September 2001 verstärkten diesen Trend. Im Mai 2002 erschien in der staatlichen Tageszeitung Al-Akhbar unter dem Titel „Verflucht für immer und ewig“ ein langer antisemitischer Hetzartikel: Allah habe die Juden vom Anfang bis Ende der Schöpfung verflucht. Viele französische Studien hätten bewiesen, dass der Holocaust nur Fälschung, Lüge, Betrug sei. Hitler sei völlig unschuldig dessen, was Juden ihm vorwürfen. Die ganze Sache sei nichts als ein riesiger Plan Israels, um Deutschland und die Länder Europas auszubeuten. Er beklage sich bei Hitler, „vom Grunde meines Herzens, 'hättest du es [den Holocaust] doch nur getan, Bruder, wäre es doch wirklich geschehen, damit die Welt von ihrer Bosheit und Sünde erlöst aufatmen könnte.“[185]

Vertreter der Muslimbrüder wie Mohammed Mahdi Akef übernahmen 2006 von den im Iran auftretenden Leugnern die These, die Gaskammern seien nur zur Desinfektion da gewesen.[186]

Libanon und Jordanien

Der jordanische Hochschullehrer Ibrahim Alloush plante für März 2001 in Beirut mit Jürgen Graf und dem IHR eine internationale Leugnerkonferenz zum Thema „Revisionismus und Zionismus“. Sie sollte europäische, islamisch-arabische und amerikanische Leugner mit dem gemeinsamen Feindbild Israel zusammenbringen. Als Redner vorgesehen waren Roger Garaudy, Henry Roques, Horst Mahler, Fredrick Toben, Mark Weber und Oleg Platonow. Mahlers Vortrag trug den Titel „Endlösung der Judenfrage“. Als Libanons Regierung die Konferenz verbot, wollten die Veranstalter nach Amman ausweichen, doch auch Jordanien verbot das Treffen. Alloush konnte jedoch mit dem jordanischen Schriftstellerverband eine Tagung zum Thema „Revisionismus“ durchführen. Dort kündigte er an, ein Arab Committee of Historical Revisionism zu gründen. Anschlusstreffen fanden in Triest (Oktober 2001) und Moskau (Januar 2002) statt.[187]

Die im Libanon tätige Terrororganisation Hisbollah vertritt einen radikalen Antisemitismus. Ihre Vertreter leugnen meist das Ausrottungsziel des Holocaust, manche bestreiten sein Ausmaß.[188]

Palästinensergebiete

Der Fatah-Vertreter Mahmud Abbas schrieb 1982 in Moskau eine Doktorarbeit über Kontakte zwischen dem NS-Regime und führenden Zionisten. Sie erschien 1984 als Buch, dessen Titel eine „geheime Beziehung zwischen Nationalsozialismus und Zionismus“ behauptete. Darin beschuldigte Abbas die Zionisten, sie hätten die deutschen Juden gegen das NS-Regime aufgestachelt, um dessen Hass und Rache zu erzeugen und Massenvernichtung auszuweiten. Nach dem Krieg habe man verbreitet, dass sechs Millionen Juden unter den Opfern seien und der Vernichtungskrieg primär ihnen galt. In Wahrheit kenne niemand die Opferzahl, es könnten auch unter einer Million Juden gewesen sein. Die Zionisten hätten den Nazis jede Behandlung der Juden erlaubt, die deren Auswanderung nach Israel garantierte. Dann lobte und referierte er Robert Faurissons „wissenschaftliche Arbeit“ zu Gaskammern. Nach westlicher Kritik rückte er ab 1995 davon ab und betonte mehrfach, er leugne den Holocaust nicht.[189]

Gleichwohl leugnen palästinensische Akademiker und Amtsträger besonders bei verschärften Konflikten mit Israel öfter den Holocaust oder sein Ausmaß:

  • Hassan al-Agha, Islamische Universität Gaza, 1997: „Die Juden sehen es [den Holocaust] als profitables Mittel, also blasen sie die Opferzahlen ständig auf…“
  • Seif ali al-Jarwan, Al Hayat al-Jadida, 1998: „Sie heckten schreckliche Geschichten von Gaskammern aus, die Hitler benutzte, sagen sie, um sie lebendig zu verbrennen…“ Dies wie auch Pressefotos davon seien „eine bösartige Erfindung der Juden“.
  • Ikrimeh Sabri, Mufti von Jerusalem, The New York Times, März 2000: „Wir glauben, die Zahl von sechs Millionen ist übertrieben. Die Juden benutzen das Thema auf viele Weisen, um die Deutschen finanziell zu erpressen.“[190]
  • Issam Sissalem, palästinisches Fernsehen, 29. November 2000: „Und natürlich sind das [Holocaustberichte] alles Lügen und unbegründete Behauptungen. Kein Chelmno, kein Dachau, kein Auschwitz! Das waren Desinfektionsplätze.“ Die Juden hätten nach 1945 ihre Verfolgung, Ermordung und Ausrottung propagiert, um „diese fremde Einheit als Krebs in unser Land einzupflanzen“.[191]
  • Hiri Manzour, Al-Hayat Al-Jadida, 13. April 2001: „Die Fabel des Holocaust“: „Die jüdischen Verteidiger des Holocaust fürchten ständig, dass sich die Aufmerksamkeit von der Holocaustfabel zum besonderen historischen Holocaust an den Palästinensern verschiebt. Und ist es nicht inzwischen offenkundig, dass die Opfer des Holocaust ihn selbst geschaffen haben?“[192] „Die Zahl von sechs Millionen in Auschwitz eingeäscherten Juden ist eine Lüge von Juden für ihre internationale Werbekampagne.“[193]

Der Hamas-Prediger Yusuf al-Qaradawi leugnet, verkleinert oder rechtfertigt den Holocaust in seinen Reden oft, stellt ihn als Beweis für einen hasserfüllten Charakter der Juden und als Gottes gerechte Strafe dafür dar.[194] Abd al-Aziz ar-Rantisi schrieb 2003 in der Wochenzeitung der Hamas: Der Holocaust sei „die größte der von den Juden verbreiteten Lügen“. Falls es ihn gegeben habe, dann seien die Juden seine wahren Urheber und Täter. Es sei kein Geheimnis mehr, dass die Zionisten hinter dem Judenmord der Nazis gestanden hätten, um andere Juden zur Auswanderung nach Palästina zu zwingen.[195]

Iran

Irans Regierungen vertreten seit der islamischen Revolution 1979 einen radikalen Antizionismus, etwa mit Aufrufen, den „zionistischen Krebs“ von diesem Planeten auszuradieren. Im Mai 2000 schrieb die Tehran Times, der Holocaust sei „eine der größten Betrügereien des 20. Jahrhunderts“. 2001 sagte Irans oberster Geistlicher Ali Chamene’i: „Es gibt Beweise, dass die Zionisten enge Bande zu den deutschen Nazis hatten und alle Angaben zu den Judenmorden übertrieben, um die öffentliche Meinung für sich einzunehmen, den Weg für die Besetzung Palästinas zu ebnen und die zionistischen Verbrechen zu rechtfertigen.“ Als Staatspräsident bezeichnete Mahmud Ahmadineschād den Holocaust ab 2005 wiederholt als „Mythos“ und „zionistische Propaganda“ und machte die Leugnung zur staatlichen Kampagne.[196]

Bei seiner ersten Auslandsreise in Saudi-Arabien 2005 sagte Ahmadineschād: „Einige europäische Staaten bestehen darauf zu sagen, Hitler habe Millionen unschuldiger Juden in Öfen getötet…“ Er akzeptiere das nicht, aber falls es wahr sei, müssten die Europäer ehrlicherweise „einige ihrer Gebiete in Europa – wie in Deutschland, Österreich oder anderen Staaten – den Zionisten geben, so dass diese ihren Staat in Europa errichten können“. Zudem verteidigte er das Recht von Leugnern, ihre Thesen zu publizieren.[197] In Reaktion auf internationale Proteste bestritt die iranische Regierung, dass er damit den Holocaust geleugnet habe.[198]

In einem Spiegel-Interview vom 31. Mai 2006 stellte Ahmadinedschad den Holocaust in Frage und unterstellte, freie Forschung dazu sei in Deutschland verboten. „Die Zionisten“ würden die Deutschen seit 60 Jahren mit unberechtigten Schuldvorwürfen erniedrigen und zu weiteren 100 Jahren Reparationen zwingen. Konträre Meinungen zum Holocaust in der westlichen Geschichtsforschung seien ergebnisoffen zu behandeln. Er bestritt nicht, dass die gemeinte Minderheitsposition die von Leugnern war.[199]

In Reaktion auf die dänischen Mohammed-Karikaturen veranstaltete ein staatliches Institut die Holocaustleugnungskonferenz im Iran 2006 mit den weltweit bekanntesten Leugnern. Irans Außenminister machte zu Beginn den Zweck klar: Werde die „offizielle Version“ des Holocaust in Zweifel gezogen, so werde auch die „Identität und Natur Israels“ zweifelhaft. Alle Redner stellten den Holocaust in Frage und beschuldigten Israel, ihn für seine Interessen grob manipuliert zu haben.[196] Organisator und Ideengeber der Konferenz war Mohammad-Ali Ramin, der zuvor 17 Jahre in Deutschland gelebt und dort enge Kontakte zu Neonazis und türkischen Islamisten der Leugnerwebseite Muslim-Markt geknüpft hatte. Die Einladung richtete sich gezielt an in Europa strafverfolgte, auch atheistische Leugner, von denen einige zuvor im Iran Zuflucht gefunden hatten.[200]

In Berlin[201] und Indonesien[202] fanden Gegenkonferenzen statt.

Nach Ahmadinedschads Amtszeit 2013 bezeichnete der neue iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif dessen Holocaustleugnung öffentlich als Privatmeinung. Der Staat Iran habe den Holocaust nie geleugnet.[203]

Türkei

In der Türkei erschien 1971 das holocaustleugnende Buch des ungarischen Nationalisten Louis Marschalko Die Welteroberer in türkischer Sprache, 1983 seine zweite Auflage. 1995 publizierte Adnan Oktar unter dem Pseudonym Harun Yahya Die Genozidlüge, eine auf europäische Leugner gestützte pseudowissenschaftliche Schrift. 1998 erschien die türkische Übersetzung von Roger Garaudys Gründungsmythen der israelischen Politik. Türkische Islamisten führten den Prozess gegen Garaudy in Frankreich auf eine „jüdische Lobby“ zurück, die jede Kritik an Israel unterdrücke. Auf Leserkritik daran verwiesen sie auf die Leugnerwebseite von CODOH. Die bekannte Autorin Alev Alath pries die Redner der iranischen Leugnerkonferenz von 2006 als „berühmte Akademiker“ und verteidigte das IHR. Ein Kolumnist der Tageszeitung Akşam fragte rhetorisch, ob ein Plan für einen Völkermord, in dem Israel das größte Opfer sei, wirklich denkbar sei, oder ob das ein von Hollywood ausgeheckter „Mythos“ sei. Dann referierte er die Argumente der Leugner und charakterisierte sie als Helden der Wahrheit, die Verfolgung mutig entgegentreten.[204]

2008 behauptete Oktar, ein Freund habe sein Genozid-Buch verfasst und unerlaubt seinen Namen verwendet.[205]

Australien und Neuseeland

Australiens führender Holocaustleugner ist der in Deutschland geborene Philosoph Fredrick Toben. 1998 gründete er das Adelaide Institute, das Holocaustleugnung unter wissenschaftlichem Deckmantel betreibt. Er arbeitet eng mit dem IHR in den USA zusammen. Im April 1999 wurde Toben in Deutschland wegen des Imports von holocaustleugnenden Schriften zu zehn Monaten Haft verurteilt, jedoch nach sieben Monaten Untersuchungshaft gegen eine Geldstrafe freigelassen. Material seiner Internetseite wurde 2001 als Verstoß gegen den australischen Racial Hatred Act von 1995 verurteilt. Er nutzte diese Vorgänge für eine Autobiografie, um sich international als Leugner bekannt zu machen.[206]

Im Dezember 1999 hielt Toben im Iran holocaustleugnende Vorträge, über die iranische Zeitungen zustimmend berichteten.[207] Im März 2001 sollte er bei jener Leugnerkonferenz in Beirut reden, die Libanons Regierung verbot.[208] 2003 lud der Iran Toben als Redner zu einer antizionistischen Konferenz ein, wo er den Holocaust leugnete und zugleich Israels Politik in den besetzten Gebieten Palästinas als Holocaust bezeichnete.[209]

2003 zeigte das linksgerichtete Melbourne Underground Film Festival Filme von David Irving und Robert Faurisson. Deren Artikel oder Aufsätze wurden in linksradikalen Magazinen wie Nexus nachgedruckt.[210]

Weitere australische Leugner sind Michèle Renouf und Richard Krege. Die League of Rights tarnt sich als Menschenrechtsgruppe, vereint aber tatsächlich australische Rassisten und Antisemiten und hat Einfluss weit über enge rechtsextreme Zirkel hinaus. Sie organisierte in den 1990er Jahren Vortragsreisen für bekannte Leugner durch Australien und vertreibt deren Schriften. Ihr Vorsitzender John Bennett bezeichnet den Holocaust als „gigantische Lüge“ für israelische Interessen. Eine ähnliche League of Rights besteht auch in Neuseeland.[211]

Der muslimische Konfliktforscher Joel Hayward erhielt an der University of Canterbury 1993 einen Master of Arts für eine Arbeit, die Thesen von Leugnern positiv darstellte und deren Schlussfolgerungen zum Teil übernahm. Nach Kritik prüfte eine Kommission die Arbeit und stellte viele Fehler darin fest, worauf die Universität sich öffentlich entschuldigte.[212]

Japan

In Japan ist mit dem Fall Marco Polo 1995 eine besonders schwerwiegende Form der Holocaustleugnung mit folgenden Boykottaufrufen gegen das Verlagshaus aufgetreten.

Masami Uno, ein Autor von antiamerikanischen und antizionistischen verschwörungstheoretischen Bestsellern, erklärt den Holocaust zur Erfindung, die USA zur „jüdischen Nation“ und das Tagebuch der Anne Frank zu einer Lügensammlung. Er versucht damit zugleich, Israels Existenzrecht zu bestreiten. Diese Haltung ist Teil des japanischen Geschichtsrevisionismus, der auch japanische Kriegsverbrechen und Kriegsschuld leugnet.[213]

Gegeninitiativen

Aufklärung von Hintergründen und Methoden

Aufgrund der vielfach bestätigten und gesicherten Dokumente für den Holocaust werden die anhaltenden Versuche, dieses Verbrechen zu leugnen, zu verharmlosen und als großangelegte Irreführung der Weltöffentlichkeit umzudeuten, von den weitaus meisten Historikern nicht für diskussionswürdig erachtet. Man sieht darin bestenfalls Betrug und Verdummung schlecht informierter Laien, meist aber darüber hinaus Hetzpropaganda auf Kosten Überlebender mit langfristig fatalen politischen Folgen.

Deshalb streiten professionelle Historiker darüber, wie mit den Veröffentlichungen von Leugnern umzugehen sei. Die Auffassung, dass man sie am besten geschlossen ignorieren sollte, um ihren Behauptungen nicht den gewünschten Anschein einer seriösen Forschung zu verleihen, ist auch in Deutschland verbreitet. Dies konnte die Neuauflagen holocaustleugnender Literatur in den 1970er Jahren jedoch nicht stoppen.

Daher lenken eine Reihe von Historikern das Augenmerk nun verstärkt auf die Methoden und Motive der Leugner, lehnen aber direkte Dialoge mit ihnen weiterhin ab, um ihre „Argumente“ nicht als diskussionswürdig aufzuwerten. Mit dieser Intention hat die US-Amerikanerin Deborah Lipstadt ein Standardwerk über die Entwicklung der Holocaustleugnung vorgelegt, dessen Schlussteil die wichtigsten Fakten zu den Gaskammern zusammenfasst, von denen die übrige Beschreibung ausgeht. Sie erklärt dieses Vorgehen wie folgt:[214]

„Man braucht seine Zeit nicht mit der Widerlegung jeder einzelnen Unterstellung der Holocaust-Leugner zu vergeuden. Es wäre eine Sisyphusarbeit, Argumenten begegnen zu wollen, deren Verfechter Befunde verfälschen, aus dem Zusammenhang herausgelöst zitieren und eine erdrückende Anzahl von Zeugnissen verwerfen, nur weil sie ihren Thesen entgegenstehen. Auf das Blendwerk ihrer Argumentationsweisen muss man reagieren, nicht auf die Argumente selbst. […] wichtiger als alle andere ist es, die Illusion einer rationalen Forschungsmethodik zu zerstören, hinter der sich ihre extremistischen Anschauungen verbergen.“

Mit ähnlicher Intention gaben 34 französische Historiker am 21. Februar 1979 eine Erklärung heraus:[215]

„Es steht jedem frei, ein Phänomen wie den Hitlerschen Genozid seiner eigenen Philosophie gemäß zu interpretieren. Es steht jedem frei, ihn mit anderen mörderischen Unternehmungen zu vergleichen, die früher, zur selben Zeit oder später vollstreckt wurden. Es steht jedem frei, diesbezüglich unterschiedliche Erklärungen anzubieten; es steht jedem unbegrenzt frei, sich vorzustellen oder davon zu träumen, dass diese grauenvollen Ereignisse nicht stattgefunden hätten.
Leider haben sie stattgefunden, und niemand kann ihre Realität bestreiten, ohne die Wahrheit zu vergewaltigen.
Die Frage, wie dieser Massenmord technisch möglich war, erübrigt sich. Er war technisch möglich, weil er stattgefunden hat. Genau das muss Voraussetzung und Ausgangspunkt für jede historische Untersuchung dieses Themas sein. Es ist unsere Pflicht, uns […] an folgende Wahrheit zu erinnern: Die Realität der Gaskammern steht nicht zur Diskussion und kann niemals zur Diskussion gestellt werden.“

Widerlegung von Falschbehauptungen

Eine dritte Gruppe konfrontiert die falschen und irreführenden Behauptungen von Holocaustleugnern mit empirischen Fakten, direkten Gegenargumenten und dem Aufdecken falscher Schlüsse, um sie konsequent zu entkräften. Diesen Weg beschreitet seit 1995 das rein durch Privatspenden finanzierte Nizkor Project (hebräisch: „Wir werden uns erinnern“) des US-Amerikaners und Kanadiers Kenneth McVay. Um Holocaustleugnung im Internet zu bekämpfen, bietet es ein umfassendes Archiv mit Originaldokumenten zum Holocaust, Nachrichten über Leugner, Forenbeiträgen von „Hassgruppen“ und faktengestützten Antworten darauf, darunter eine ausführliche Widerlegung des Leuchter-Reports. Zwar bestritten einige Autoren die ihnen zugeschriebenen archivierten Aussagen. Bisher gewann McVay jedoch sämtliche Gerichtsverfahren, die wegen angeblicher Falschaussagen seines Projekts gegen ihn angestrengt wurden.

Seine Arbeit traf jedoch auch auf Kritik: Das Simon Wiesenthal Center warf ihm vor, dass er durch dauernde Beobachtung und Dokumentation manchen Leugnern erst die Aufmerksamkeit verschaffe, die sie suchten. Andere warfen ihm vor, dass er sich nicht für die Strafverfolgung von Hasskriminalität einsetze. 1996 sprach er sich als Experte vor dem kanadischen Parlament gegen solche Gesetzgebung aus und befürwortete die argumentative Widerlegung der Holocaustleugnung statt ihrer Zensur.

In Deutschland verfolgt die Webseite Holocaustreferenz eine ähnliches Ziel, während der 2006 eingestellte Informationsdienst gegen Rechtsextremismus stärker die Biografien, politischen Aktivitäten und personellen Verflechtungen des internationalen Netzwerks der Leugner transparent machte.

Der Chemiker und frühere Leugner Jean-Claude Pressac begann seine Untersuchung Auschwitz: Technique and operation of the gas chambers mit der Absicht, die Existenz der Gaskammern im KZ Auschwitz-Birkenau zu widerlegen und die Behauptungen seines Mentors Robert Faurisson zu beweisen. In zehn Jahren sammelte er umfangreiches Beweismaterial und machte es einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. In seinem folgenden Buch Les Crématoires d’Auschwitz (Paris 1993; deutsch: „Die Krematorien von Auschwitz“, München 1994) untersuchte er die Funktionsweise der Krematorien ebenso akribisch. Seine beiden Bücher gelten als umfassendste Dokumentation zur technischen Durchführung des Holocaust im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.

Kritisiert wird, dass Pressac die Tötungskapazität der Krematorien zu niedrig ansetzte. Dass er zum Beispiel Dokumente der Bauleitung der Waffen-SS als „SS-Propaganda“ abwertete, wurde als eigenwillig und spekulativ bewertet. Auch seine dazugehörige Berechnung der Opferzahlen von Auschwitz wird wegen sachlicher und methodischer Fehler als zu niedrig abgelehnt. Er bezeichnete sie als „Minimal-Wert, der aufgrund neuer Dokumente durchaus korrigiert werden kann“ und betonte: „Auschwitz steht weiterhin für die Massenvernichtung unschuldiger Menschen durch Gas.“[216]

Leugner führen Pressacs Reduktion der Opferzahlen gern als Argument an, um den Holocaust zu relativieren. Germar Rudolf deutete Pressacs Dokumente und Aussagen in seinem Rudolf-Gutachten so um, dass sie scheinbar erneut die Holocaustleugnung stützten. Faurisson dagegen diffamierte seinen ehemaligen Anhänger. Leugner gehen auch sonst verschieden mit Kritik um. Oft vereinnahmen sie kritische Autoren und verwenden deren Texte ohne ihr Wissen und ihre Erlaubnis auf Mitarbeiterlisten in rechtsextremen Publikationen, um ihre Holocaustleugnung als Teil eines wissenschaftlichen Diskurses darzustellen.

Demonstrative Zitierung

Eine Werbeaktion von Lea Rosh für das Berliner Holocaustmahnmal griff die Holocaustleugnung im Juli 2001 gezielt auf. Ein etwa 30×15 m großes Plakat am Brandenburger Tor trug vor dem Hintergrund einer idyllischen Bergseelandschaft den mit Anführungszeichen als Zitat kenntlichen Satz: „Den Holocaust hat es nie gegeben.“ In wesentlich kleinerer Schrift stand darunter: „Es gibt immer noch viele, die das behaupten. In 20 Jahren könnten es noch mehr sein. Spenden Sie deshalb für das Denkmal für die ermordeten Juden Europas.“ Etwa 1000 solche Plakate und 500.000 Postkarten mit dem Plakatmotiv wurden zum Verkauf gedruckt.

Viele Journalisten, Prominente und jüdische Gemeinden kritisierten diese Aktion; zehn Personen zeigten Rosh wegen Volksverhetzung an.[217] Das Ermittlungsverfahren wurde bis 23. August 2001 eingestellt.[218] Die meisten Kommentatoren kritisierten die Werbung mit diesem Thema, „als wäre der Holocaust ein Produkt und der Gedenkende Kunde“. Andere kritisierten, das Plakat unterstelle den meisten Deutschen, Leugner zu sein oder zu werden; wieder andere, es fördere Holocaustleugnung. Viele griffen die Initiatorin in ihrer Rolle als Sprecherin der Holocaustopfer und des Mahnmalförderkreises an.[219]

Manfred Roeder demonstrierte am 7. August 2001 mit Anhängern am Brandenburger Tor vor dem Plakat.[220] Daraufhin ließ Rosh es am 9. August abhängen, stellte den Plakatverkauf ein und zog noch unverkaufte Postkarten zurück.[221] Das belgische Leugnerzentrum Vrij Historijk Onderzoek und sein Castle Hill Verlag nutzten das Postkartenmotiv in modifizierter Fassung noch jahrelang zur Eigenwerbung.[222]

Internationale Ächtung

Die zahlreichen, auch international geführten Prozesse gegen Holocaustleugner haben ihre öffentlichen Auftritte in den letzten 50 Jahren allmählich zurückgedrängt. Manche von ihnen waren untergetaucht, andere können aufgrund von Einreiseverboten nicht mehr zu Leugnertreffen reisen.

Dennoch beeinflussen die besonders über das Internet verbreiteten Schriften, aber auch öffentliche Vorträge und Reden aktiver Leugner viele Menschen. Die letzten Augenzeugen der Vergasungen in den nationalsozialistischen Vernichtungslagern sterben aus. Deshalb erwartet etwa Germar Rudolf zwar zu seinen Lebzeiten kaum breitere Anerkennung seiner Ansichten, sieht aber die Zukunft des Geschichtsrevisionismus „rosig“, setzt also auf das Vergessen der nachfolgenden jüngeren Generation. Dieses wird durch die verbreitete „Schlussstrich“-Mentalität begünstigt. Je weiter die NS-Verbrechen in die Vergangenheit rücken, desto größer schätzen Historiker die Gefahr ein, dass Holocaustleugnung international zunimmt und nicht nur Rechtsextremisten, sondern die Mitte ziviler Gesellschaften erreicht.[223]

Am 26. Januar 2007 – einen Tag vor dem internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus (dem Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz) – verurteilte die UNO-Vollversammlung die Holocaustleugnung. Die 192 Mitgliedsstaaten beschlossen im Konsens ohne Abstimmung eine Resolution, die alle UN-Mitglieder zur Ächtung der Holocaustleugnung aufruft. Die Erinnerung an dieses Verbrechen solle wachgehalten werden, um neue Völkermorde zu verhindern. Die Initiative dazu ging von den USA aus; nur der Iran wies den Vorschlag zurück und warf Israel vor, den Holocaust als Vorwand für neuen Völkermord zu benutzen. Daraufhin warf der israelische UN-Botschafter dem Iran vor, mit seinem Atomprogramm einen neuen Völkermord an den Juden vorzubereiten.[224]

Bei seiner Rede an die islamische Welt in Kairo am 4. Juni 2009 erklärte US-Präsident Barack Obama:[225]

„In aller Welt wurde das jüdische Volk Jahrhunderte lang verfolgt, und in Europa gipfelte der Antisemitismus in dem beispiellosen Holocaust. […] Sechs Millionen Juden wurden getötet, mehr als heute in Israel leben. Diese Tatsache zu leugnen, ist gegenstandslos, ignorant und abscheulich. Israel mit Zerstörung zu drohen oder widerwärtige Klischees über Juden zu wiederholen, ist zutiefst falsch und führt nur dazu, in den Köpfen der Israelis diese schmerzhafteste aller Erinnerungen wachzurufen und dabei den Frieden zu verhindern, den die Menschen dieser Region verdienen.“

Am 5. Juni bei seinem Besuch im Konzentrationslager Buchenwald bekräftigte Obama:[226]

„Bis heute gibt es jene, die darauf beharren, dass es den Holocaust niemals gab – eine Leugnung der Fakten und der Wahrheit, die jeder Grundlage entbehrt, ignorant und abscheulich ist. Dieser Ort ist die elementarste Zurechtweisung solcher Gedanken, eine Mahnung an unsere Pflicht, uns gegen jene zu stellen, die Lügen über unsere Geschichte verbreiten.“

Weiterführende Informationen

Siehe auch

Literatur

Fakten zum Holocaust siehe
Überblick
  • Maria Munzert: Revisionismus/Leugnung des Holocaust. In: Torben Fischer, Matthias N. Lorenz (Hrsg.): Lexikon der Vergangenheitsbewältigung in Deutschland. Debatten- und Diskursgeschichte des Nationalsozialismus nach 1945. Transcript, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-89942-773-8, S. 87–91.
Bibliografie
  • Rivqā Knoller: Denial of the Holocaust: A Bibliography of Literature Denying Or Distorting the Holocaust, and of Literature about this Phenomenon. 3. Auflage, Abraham und Edita Spiegel, Bar-Ilan University, 1992
Gesamtdarstellungen
  • Paul Behrens, Olaf Jensen, Nicholas Terry (Hrsg.): Holocaust and Genocide Denial: A Contextual Perspective. Routledge, London 2017, ISBN 978-1-138-67273-4.
  • Robert Wistrich (Hrsg.): Holocaust Denial. The Politics of Perfidy. De Gruyter, Berlin/ Boston 2012, ISBN 978-3-11-028821-6.
  • Jean-Yves Camus: Holocaust-denial: New Trends of pseudo-scientific Smokescreen of Antisemitism. In: Uwe Backes, Patrick Moreau (Hrsg.): The Extreme Right in Europe. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2011, ISBN 3-525-36922-0, S. 243–264
  • Stephen E. Atkins: Holocaust denial as an international movement. ABC-Clio / Praeger, Westport / Connecticut 2009, ISBN 978-0-313-34538-8.
  • Tony Taylor: Denial: History Betrayed. Melbourne University Publishing, 2009, ISBN 0-522-85482-6
  • Deborah E. Lipstadt: Betrifft: Leugnen des Holocaust. (1993) 3. Auflage, Rio, Zürich 1998, ISBN 3-907768-10-8.
  • Kenneth S. Stern: Holocaust Denial. In: Encyclopaedia Judaica. 2. Auflage. Band 9, Detroit/New York u. a. 2007, ISBN 978-0-02-865937-4, S. 493–495 (englisch).
  • Kenneth S. Stern: Holocaust Denial. The American Jewish Committee, New York 1993.
Widerlegungen
Holocaustleugnung in Einzelstaaten
  • Esther Webman, Meir Litvak: From Empathy to Denial. Arab Responses to the Holocaust. Hurst & Co, 2008, ISBN 1-85065-924-9
  • Danny Ben-Moshe: Holocaust Denial in Australia. Vidal Sassoon International Center for the Study of Antisemitism (SICSA), Jerusalem 2005 (PDF; 605 kB)
  • Michael Shafir: Between Denial and „Comparative Trivialization“. Holocaust Negationism in Post-Communist East Central Europe. SICSA, Jerusalem 2002.
  • Götz Nordbruch: The Socio-Historical Background of Holocaust Denial in Arab Countries. Reactions to Roger Garaudy’s „The Founding Myths of Israeli Politics“. SICSA, Jerusalem 2001.
  • Valérie Igounet: Histoire du négationnisme en France. Éditions du Seuil, Paris 2000, ISBN 2-02-035492-6.
  • Pierre Vidal-Naquet, Limor Yagil: Holocaust Denial in France. The Project for the Study of Anti-Semitism, Tel Aviv 1994.
Über Holocaustleugner
  • Stephan Braun, Alexander Geisler, Martin Gerster (Hrsg.): Strategien der extremen Rechten: Hintergründe – Analysen – Antworten. Springer VS, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-15911-9
  • Arbeitsgruppe Antifaschismus/Antirassismus im Studentenrat der Universität Halle (Hrsg.): Trotz und wegen Auschwitz. Nationale Identität und Antisemitismus nach 1945. Münster 2004, ISBN 3-89771-428-0.
  • Juliane Wetzel: Die Auschwitzlüge. In: Wolfgang Benz, Peter Reif-Spirek: Geschichtsmythen. Legenden über den Nationalsozialismus. Berlin 2003, S. 27–42.
  • Michael Shermer, Alex Grobman: Denying History: Who Says the Holocaust Never Happened and Why Do They Say It? University of California Press, 2002, ISBN 0-520-23469-3 (Auszug online)
  • Ted Gottfried, Stephen Alcorn: Deniers of the Holocaust: Who They Are, What They Do, Why They Do It? Twenty-First Century Books, 2001, ISBN 0-7613-1950-6.
  • Richard J. Evans: Der Geschichtsfälscher. Holocaust und historische Wahrheit im David Irving Prozess. Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-593-36770-X.
  • Jürgen Zarusky: Leugnung des Holocaust. Die antisemitische Strategie nach Auschwitz. Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (Hrsg.): Amtliches Mitteilungsblatt, Bonn 1999, S. 5–15
  • Armin Pfahl-Traughber: Die Apologeten der „Auschwitz-Lüge“ – Bedeutung und Entwicklung der Holocaust-Leugnung im Rechtsextremismus. In: Uwe Backes, Eckhard Jesse (Hrsg.): Extremismus und Demokratie 8, Bonn 1996, S. 75–101.
  • Brigitte Bailer-Galanda, Wolfgang Benz, Wolfgang Neugebauer (Hrsg.): Die Auschwitzleugner. ‚Revisionistische‘ Geschichtslüge und historische Wahrheit. Elefanten Press, Berlin 1996, ISBN 3-88520-600-5.
  • Wolfgang Benz: Realitätsverweigerung als antisemitisches Prinzip: Die Leugnung des Völkermords. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Antisemitismus in Deutschland. Zur Aktualität eines Vorurteils. dtv, München 1995, ISBN 3-423-04648-1, S. 121–139.
  • Klara Obermüller: Die „Auschwitz-Lüge“. In: Gudrun Hentges, Guy Kempfert, Reinhard Kühnl (Hrsg.): Antisemitismus. Geschichte, Interessenstruktur, Aktualität. Distel, Heilbronn 1995, ISBN 3-929348-05-5, S. 153–168.
  • Gerd Friedrich Nüske: Die internationale Revisionismus-Kampagne. Landesamt für Verfassungsschutz, Berlin 1994.
  • Jörg Ohlemacher, Herbert Schulze: Anti-Holocaust-Kampagne. Zum Hintergrund von Neonazismus und Rechtsradikalismus. Religionspädagogisches Institut, Loccum 1992, ISBN 3-925258-17-5.
Strafrecht

Fakten zum Holocaust

Argumente gegen Holocaustleugner

Geschichte

Verbreitung

Bekämpfung

Andere Länder

Auswahlbibliographie

Einzelnachweise

  1. Robert Wistrich: Holocaust Denial, Boston 2012, S. 2, 110 und öfter.
  2. Deborah Lipstadt: Denying the Holocaust, 1993, S. 1; Wayne Klein: Postmodernism and the Holocaust. Rodopi B.V. Editions, 1998, ISBN 90-420-0581-5, S. 54
  3. Alvin H. Rosenfeld: Das Ende des Holocaust. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 3-525-54042-6, S. 170
  4. Ted Gottfried, Stephen Alcorn: Deniers of the Holocaust: Who They Are, What They Do, Why They Do It? 2001, S. 83
  5. American Jewish Committee: Holocaust Denial. New York 1993, S. 85; Andrew E. Mathis: Holocaust, Denial of. In: Peter Knight (Hrsg.): Conspiracy Theories in American History: an Encyclopedia, Band 1. ABC-CLIO, Santa Barbara 2003, S. 323
  6. Büro für Demokratische Institutionen und Menschenrechte (BDMIR) der OSZE / UNESCO (Hrsg.): Mit Bildungsarbeit gegen Antisemitismus: Ein Leitfaden für politische Entscheidungsträger/-innen. Paris / Warschau 2019, ISBN 978-92-3-000070-7 (Volltext online, PDF S. 23)
  7. Robert Wistrich: Holocaust Denial, Boston 2012, S. 91, 181, 197, 233, 245; Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus, Band 2: Personen. Berlin 2009, S. 870; Klaus Faber, Julius Hans Schoeps, Sacha Stawski: Neu-alter Judenhass: Antisemitismus, arabisch-israelischer Konflikt und europäische Politik. Verlag für Berlin-Brandenburg, 2006, ISBN 3-86650-163-3, S. 108; Barbara Steiner: Die Inszenierung des Jüdischen: Konversion von Deutschen zum Judentum nach 1945. Wallstein, 2015, S. 207
  8. Monika Schwarz-Friesel, Jehuda Reinharz: Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert. De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-027772-2, S. 96, S. 159 und Fn. 57
  9. Omar Kamil: Der Holocaust im arabischen Gedächtnis: Eine Diskursgeschichte 1945-1967. 2. Auflage, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2018, ISBN 3-525-35599-8, S. 38
  10. Fabian Fischer: Die konstruierte Gefahr: Feindbilder im politischen Extremismus. Nomos, Chemnitz 2018, ISBN 978-3-8487-5149-5, S. 121
  11. Bernhard Pörksen: Die Konstruktion von Feindbildern: Zum Sprachgebrauch in neonazistischen Medien. Springer VS, Wiesbaden 2000, ISBN 978-3-322-93544-1, S. 78
  12. Michael Fischer: Horst Mahler. Biographische Studie zu Antisemitismus, Antiamerikanismus und und Versuchen deutscher Schuldabwehr. KIT Scientific Publishing, 2015, ISBN 3-7315-0388-3, S. 346
  13. Elisabeth Klamper: Die Macht der Bilder: antisemitische Vorurteile und Mythen. Picus, Wien 1995, ISBN 3-85452-275-4, S. 372
  14. Bernd Struß: „Ewiggestrige“ und „Nestbeschmutzer“: Die Debatte über die Wehrmachtsausstellungen – eine linguistische Analyse. Peter Lang, Frankfurt am Main 2009, ISBN 3-631-58736-8, S. 252
  15. Monika Schwarz-Friesel: Sprache und Emotion. UTB, 2013, ISBN 978-3-8252-4039-4, S. 328 und 347.
  16. Peter Longerich: „Davon haben wir nichts gewusst!“ Die Deutschen und die Judenverfolgung 1933-1945. 3. Auflage, Siedler, 2009; Lars Rensmann, Julius H. Schoeps: Feindbild Judentum: Antisemitismus in Europa. Verlag für Berlin-Brandenburg, 2008, ISBN 3-86650-642-2, S. 90
  17. Mark Weitzman: Antisemitismus und Holocaustleugnung. In: Thomas Greven, Thomas Grumke: Globalisierter Rechtsextremismus? Die extremistische Rechte in der Ära der Globalisierung. Springer VS, Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-14514-2, S. 65
  18. Paul Behrens et al. (Hrsg.): Holocaust and Genocide Denial, London 2017, S. 3
  19. Lisa Pine: Debating Genocide. Bloomsbury Academic, 2018, S. 4f.
  20. Colin Tatz, Winton Higgins: The Magnitude of Genocide. ABC-Clio, 2016, ISBN 978-1-4408-3160-7, S. 154
  21. Henry C. Theriault: Denial of Ongoing Atrocities as a Rationale for not Attempting to Prevent or Intervene. In: Samuel Totten (Hrsg.): Impediments to the Prevention and Intervention of Genocide. Routledge, 2013, ISBN 1-4128-4943-8, S. 47–76, besonders S. 48 und 58
  22. Matthias Küntzel, zitiert in Alvin H. Rosenfeld: Das Ende des Holocaust. Göttingen 2015, S. 217
  23. Richard Evans: Telling Lies about Hitler: The Holocaust, History and the David Irving Trial. Verso, 2002, ISBN 1-85984-417-0, S. 119
  24. Wolfgang Benz (Hrsg.): Dimension des Völkermords. Die Zahl der Opfer des Nationalsozialismus. 2. Auflage, Oldenbourg, München 1991, S. 17
  25. Bernhard Pörksen: Die Konstruktion von Feindbildern: Zum Sprachgebrauch in neonazistischen Medien. Springer VS, Wiesbaden 2005, ISBN 978-3-322-80846-2, S. 205
  26. Wolfgang Benz (Hrsg.): Dimension des Völkermords. Die Zahl der Opfer des Nationalsozialismus. 2. Auflage, München 1996, S. 5–7
  27. Wolfgang Benz: Realitätsverweigerung als antisemitisches Prinzip: Die Leugnung des Völkermords. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Antisemitismus in Deutschland. Zur Aktualität eines Vorurteils. München 1995, S. 129.
  28. Ken McVay (Nizkor Project): The World Almanac Gambit
  29. John C. Zimmerman: Holocaust denial, 2000, besonders S. 4–10 und 41ff.
  30. Kenneth Saul Stern: Holocaust Denial. American Jewish Committee, 1993, S. 3, 49 und öfter.
  31. Guido Knopp: Holokaust. Wilhelm Goldmann, München 2001, ISBN 3-442-15152-X, S. 100 f.
  32. Andreas Dietz: Das Primat der Politik in kaiserlicher Armee, Reichswehr, Wehrmacht und Bundeswehr: Rechtliche Sicherungen der Entscheidungsgewalt über Krieg und Frieden zwischen Politik und Militär. Mohr/Siebeck, Tübingen 2011, ISBN 978-3-16-150865-3, S. 440.
  33. Ralf Georg Reuth: Joseph Goebbels Tagebücher. 3. Auflage. München 2003, ISBN 3-492-21414-2, Band 4, S. 1776.
  34. Wolfgang Benz: Der Holocaust. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-39822-3, S. 8.
  35. Peter Longerich: Der ungeschriebene Befehl: Hitler und der Weg zur „Endlösung“. Piper, München 2001, ISBN 3-492-04295-3, S. 185 ff.
  36. Stephen E. Atkins: Holocaust denial as an international movement. Westport 2009, S. 78
  37. Stephen E. Atkins: Holocaust denial as an international movement. Westport 2009, S. 12, S. 109 und 206
  38. Robert S. Wistrich: Holocaust Denial, Boston 2012, S. 2
  39. Alvin H. Rosenfeld: Das Ende des Holocaust. Göttingen 2015, S. 139
  40. Robert S. Wistrich: Holocaust Denial, Boston 2012, S. 86
  41. Richard Evans: The Pathology of Denial. In: Peter Hayes: How Was It Possible? A Holocaust Reader. University of Nebraska Press, 2015, ISBN 978-0-8032-7469-3, S. 836
  42. Jean-Yves Camus: Holocaust-denial, in: Backes / Moreau (Hrsg.): The Extreme Right in Europe. Göttingen 2011, S. 252f.
  43. Robert S. Wistrich: Holocaust Denial, Boston 2012, S. 19f.
  44. a b Maria Munzert: Revisionismus/Leugnung des Holocaust. In: Lexikon der Vergangenheitsbewältigung in Deutschland, Bielefeld 2009, S. 90
  45. Nina Horaczek, Sebastian Wiese: Handbuch gegen Vorurteile: Von Auschwitzlüge bis Zuwanderungstsunami. Czernin, Wien 2013, S. 6
  46. Wolfgang Benz: Die Funktion von Holocaustleugnung und Geschichtsrevisionismus für die rechte Bewegung. In: Stephan Braun et al. (Hrsg.): Strategien der extremen Rechten, Wiesbaden 2009, S. 212
  47. Maria Munzert: Revisionismus/Leugnung des Holocaust. In: Lexikon der Vergangenheitsbewältigung in Deutschland, Bielefeld 2009, S. 87ff.
  48. Bernhard Pörksen: Die Konstruktion von Feindbildern: Zum Sprachgebrauch in neonazistischen Medien. Springer VS, Wiesbaden 2005, ISBN 3-531-33502-2, S. 206
  49. Thomas Grumke, Bernd Wagner: Handbuch Rechtsradikalismus: Personen, Organisationen, Netzwerke: vom Neonazismus bis in die Mitte der Gesellschaft. Leske + Budrich, 2002, ISBN 3-8100-3399-5, S. 313
  50. Lars Rensmann, Julius H. Schoeps: Feindbild Judentum, Berlin 2008, S. 47
  51. Robert Wistrich: Holocaust Denial, Boston 2012, S. 165
  52. Brigitte Bailer-Galanda (Hrsg.): Das Netz des Hasses: Rassistische, rechtsextreme und neonazistische Propaganda im Internet. Deuticke, 1997, ISBN 3-216-30329-2, S. 41 und 56
  53. Bettina Brockhorst: Zwischen Meinungsfreiheit und Gefahr für die Jugend. In: Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften und Medien. Sonderheft, 9./10. November 1999, S. 66.
  54. Paul Behrens et al. (Hrsg.): Holocaust and Genocide Denial, London 2017, S. 57 f.
  55. Avraham Milgram, Robert Rozett: Der Holocaust: FAQs - Häufig gestellte Fragen. Gedenkstätte Yad Vashem (Hrsg.), Wallstein, 2012, S. 27f.
  56. Andrej Angrick: „Aktion 1005“ - Spurenbeseitigung von NS-Massenverbrechen 1942 - 1945: Eine „geheime Reichssache“ im Spannungsfeld von Kriegswende und Propaganda. Wallstein, 2018, ISBN 978-3-8353-4295-8, S. 9–12
  57. Mark Bray: Antifa. London 2017, S. 39 und Fn. 147; Holocaust Uncovered (1945)
  58. a b Wolfgang Benz: Die Funktion von Holocaustleugnung und Geschichtsrevisionismus für die rechte Bewegung. In: Stephan Braun et al. (Hrsg.): Strategien der extremen Rechten, Wiesbaden 2009, S. 210–228, hier S. 210
  59. Stephen E. Atkins: Holocaust denial as an international movement. Westport 2009, S. 77 f.
  60. a b Fabian Virchow: „Auschwitz muß weg“. In: Jens Mecklenburg (Hrsg.): Antifareader. Antifaschistisches Handbuch und Ratgeber. Elefanten Press, Berlin 1996, S. 208–210.
  61. Joachim Rohlfes: Antidemokratische Einstellungen im Weimarer Staat und in der Bundesrepublik. In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht. 66, Heft 3/4, 2015, S. 213.
  62. Christian Mentel: Die Auschwitz-Lüge (Thies Christopherson, 1973). In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus, Band 6: Publikationen. Berlin 2013, S. 52f.
  63. H. Joachim Schwagerl: Rechtsextemismes Denken: Merkmale und Methoden. Fischer, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-596-11465-9, S. 60
  64. Fabian Virchow: Eselsmasken-Aktion (1978). In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus, Band 4: Ereignisse, Dekrete, Kontroversen. Berlin 2011, S. 107 f.
  65. Michael Shermer, Alex Grobman: Denying History: Who Says the Holocaust Never Happened and Why Do They Say It? Los Angeles 2000, S. 40
  66. Thomas Irmer: Roth, Heinz. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus, Band 2: Personen. Berlin 2009, S. 696f.
  67. Anton Maegerle: Club der Revisionisten. In: Blick nach Rechts 25, 11. Dezember 2006
  68. Stephan Braun et al. (Hrsg.): Strategien der extremen Rechten, Wiesbaden 2009, S. 377 f. und 470
  69. a b Christian Mentel: Collegium Humanum. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus, Band 5: Organisationen, Institutionen, Bewegungen. Berlin 2012, S. 114 f.
  70. a b Armin Pfahl-Traughber: Die wissenschaftliche Dimension des Historikerstreits auf dem Prüfstand. In: Steffen Kailitz (Hrsg.): Die Gegenwart der Vergangenheit: Der „Historikerstreit“ und die deutsche Geschichtspolitik. Springer VS, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-531-91045-1, S. 88–92
  71. Robert S. Wistrich: Holocaust Denial, Boston 2012, S. 14f.
  72. Deborah Lipstadt: Watching on the Rhine. In: Roger Griffin, Matthew Feldman (Hrsg.): Fascism: Critical Concepts in Political Science V: Post-war fascisms. Routledge, London 2003, ISBN 0-415-29020-1, S. 207
  73. Wolfgang Wippermann: Konzentrationslager: Geschichte, Nachgeschichte, Gedenken. Espresso, 1999, ISBN 3885207281, S. 93
  74. Wolfgang Benz: Entwicklungen der Judenfeindschaft. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus, Band 8: Nachträge und Register. Berlin 2015, S. 34; Stephan Braun et al. (Hrsg.): Strategien der extremen Rechten, Wiesbaden 2009, S. 408; Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus, Band 3: Begriffe, Theorien, Ideologien. Berlin 2010, S. 292
  75. Alexander Ruoff: Verbiegen, Verdrängen, Beschweigen: die Nationalgeschichte der "Jungen Freiheit". Auschwitz im Diskurs des völkischen Nationalismus. Unrast, 2001, ISBN 3-89771-406-X, S. 7
  76. Christian Mentel: Wahrheit macht frei (Dokumentarfilm von Michael Schmidt, 1991). In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus, Band 7: Literatur, Film, Theater und Kunst. Berlin 2015, S. 528–531
  77. Oliver Schröm, Andrea Röpke: Stille Hilfe für braune Kameraden: Das geheime Netzwerk der Alt- und Neonazis. Ein Inside-Report. Christian Links, Berlin 2012, S. 74
  78. Rudolf Kleinschmidt: HNG - die Stille Hilfe für Neonazis. In: Stephan Braun et al. (Hrsg.): Strategien der extremen Rechten, Wiesbaden 2009, S. 362ff.
  79. Christian Mentel: Rudolf, Germar. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus, Band 3: Personen. Berlin 2009, S. 701
  80. Thomas Grumke, Bernd Wagner (Hrsg.): Handbuch Rechtsradikalismus. Opladen 2002, S. 312–314
  81. John C. Zimmerman: Holocaust denial, 2000, S. 363, Fn. 63a.
  82. Robert Jan Van Pelt: The Case for Auschwitz: Evidence from the Irving Trial. Indiana University Press, 2016, S. 498 und 537, Fn. 7 und 8; Richard Green: Leuchter, Rudolf and the Iron Blues. The Holocaust History Project, 31. Dezember 1998
  83. Christian Mentel: Fall Deckert. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus, Band 4: Ereignisse, Dekrete, Kontroversen. Berlin 2011, S. 119 f.
  84. a b Anton Maegerle: Politischer und publizistischer Werdegang von Autoren der „Jungen Freiheit“. In: Stephan Braun, Ute Voigt (Hrsg.): Die Wochenzeitung „Junge Freiheit“. Springer VS, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-90559-4, S. 199–213, Zitat S. 212
  85. Wolfgang Gessenharter, Thomas Pfeiffer (Hrsg.): Die Neue Rechte — eine Gefahr für die Demokratie? Springer VS, Wiesbaden 2004, ISBN 978-3-322-81016-8, S. 219f.
  86. Innenministerium NRW: Rechtsextremistische Skinheadmusik. 2001, PDF S. 94; Deutscher Bundestag: 14. Wahlperiode, Drucksache 14/2638. 3. Februar 2000, PDF S. 19
  87. a b Robert L. Hilliard, Michael C. Keith: Waves of Rancor: Tuning into the Radical Right: Tuning into the Radical Right. Routledge, new York 2015, ISBN 0-7656-0131-1, S. 236–238
  88. a b Christian Mentel: Zündel, Ernst. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus, Band 2: Personen. Berlin 2009, S. 907
  89. John C. Zimmerman: Holocaust denial, 2000, S. 357 f.
  90. Michael Fischer: Horst Mahler. Biographische Studie zu Antisemitismus, Antiamerikanismus und Versuchen deutscher Schuldabwehr. KIT Scientific Publishing, 2015, ISBN 3-7315-0388-3, S. 319ff.
  91. Wolfgang Gessenharter, Thomas Pfeiffer (Hrsg.): Die Neue Rechte — eine Gefahr für die Demokratie? Wiesbaden 2004, S. 108
  92. Christian Mentel: Verein zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocaust Verfolgten. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus, Band 5: Organisationen, Institutionen, Bewegungen. Berlin 2012, S. 628f.
  93. Patrick Gensing: NPD-Chef Voigt und der Holocaust. Zeit online/ Störungsmelder, 11. Dezember 2007; Bundesministerium des Innern / Bundesamt für Verfassungsschutz: Verfassungsschutzbericht 2007, S. 83; SWR / Report Mainz: Interview von NPD-Chef Udo Voigt mit iranischen Journalisten löst Empörung aus. 10. Dezember 2007
  94. Rainer Erb: Stolz, Sylvia. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus, Band 8: Nachträge und Register. Berlin 2015, S. 124–126
  95. Stephan Braun et al. (Hrsg.): Strategien der extremen Rechten, Wiesbaden 2009, S. 185
  96. Sebastian Lipp: „Gesinnungstäterin“ Stolz. Blick nach Rechts, 15. Februar 2018 (kostenpflichtig)
  97. Beispiele: Tim Cole: Selling the Holocaust: From Auschwitz to Schindler, How History is Bought. Routledge Chapman & Hall, 2000, ISBN 0-415-92813-3, S. 143; Stephan Braun et al. (Hrsg.): Strategien der extremen Rechten, Wiesbaden 2009, S. 454.
  98. Deborah Lipstadt: Denying the Holocaust, 1993, S. 19
  99. Dominique Trimbur: Degrelle, Léon. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus, Band 8: Nachträge und Register. Berlin 2015, S. 54
  100. Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus, Band 5: Organisationen, Institutionen, Bewegungen. Berlin 2012, S. 641
  101. Friedrich-Wilhelm Schlomann: Neo-nazistische Propaganda aus dem Ausland nach Deutschland. Hanns Seidel Stiftung, 2000, S. 16; Bernd Nickolay: Rechtsextremismus im Internet: ideologisches Publikationselement und Mobilisierungskapital einer rechtsextremen sozialen Bewegung? Ergon, 2000, ISBN 3-933563-84-4, S. 157
  102. Deborah Lipstadt: Denying the Holocaust, 1993, S. 61f.
  103. Robert S. Wistrich: Holocaust Denial, Boston 2012, S. 8
  104. Jean-Yves Camus: Holocaust-denial, in: Backes / Moreau (Hrsg.): The Extreme Right in Europe. Göttingen 2011, S. 250f.
  105. Andreas Schmoller: Vergangenheit, die nicht vergeht: Das Gedächtnis der Shoah in Frankreich seit 1945 im Medium Film. Studienverlag GmbH, 2010, ISBN 3-7065-4853-4, S. 121
  106. Robert S. Wistrich: Holocaust Denial, Boston 2012, S. 9
  107. Deborah Lipstadt: Denying the Holocaust, 1993, S. 17
  108. Deborah Lipstadt: Betrifft: Leugnen des Holocaust. 1994, S. 25 f.
  109. Jonathon Green, Nicholas J. Karolides: Encyclopedia of Censorship. Neuausgabe, Facts on File, New York 2005, ISBN 0-1860-4464-3, S. 236f.
  110. Robert A. Kahn: Holocaust Denial and the Law: A Comparative Study. Springer VS, Wiesbaden 2004, ISBN 978-1-4039-8050-2, S. 114
  111. Philip Mendes: Jews and the Left: The Rise and Fall of a Political Alliance. Springer VS, Wiesbaden 2014, ISBN 978-1-137-00830-5, S. 83
  112. Paul Behrens et al. (Hrsg.): Holocaust and Genocide Denial, London 2017, S. 76
  113. Frank Schellenberg: Zwischen globalem Erinnerungsdiskurs und regionaler Perspektive: Der deutsche Nationalsozialismus in den Debatten arabischer Intellektueller seit dem Ende des Kalten Krieges. Ergon / Nomos, 2018, ISBN 3-95650-400-3, S. 152–154
  114. Alvin H. Rosenfeld: Das Ende des Holocaust. Göttingen 2015, S. 216
  115. Michel Eltchaninoff: Inside the Mind of Marine Le Pen. Hurst, 2017, ISBN 1-84904-999-8, S. 36
  116. Jonathan Marcus: The National Front and French Politics. Springer VS, Wiesbaden 1995, ISBN 978-1-349-24032-6, S. 126f.
  117. José Pedro Zúquete: Missionary Politics in Contemporary Europe. Syracuse University Press, 2007, ISBN 0-8156-3149-9, S. 52
  118. Richard J. Golsan: The Vichy Past in France Today: Corruptions of Memory. Lexington, 2016, ISBN 1-4985-5032-0, S. 10
  119. Björn Weigel: Dieudonné M’bala M’bala. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus, Band 2: Personen. Berlin 2009, S. 173f.
  120. Juliane Wetzel: Mattogno, Carlo. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus, Band 2: Personen. Berlin 2009, S. 528f.
  121. Claudia Dantschke: Der Kreis schließt sich. jungle world, 19. Dezember 2001
  122. Treffen von Islamisten und Neonazis: Holocaust-Leugner schwören auf Italien. Spiegel Online, 11. Oktober 2002
  123. Uladzislau Belavusau, Aleksandra Gliszczyńska-Grabias: Law and Memory: Towards Legal Governance of History. Cambridge University Press, 2017, ISBN 1-107-18875-X, S. 141
  124. Saviona Mane: Italian Parliament Adopts 'Historic' Law Combating Holocaust Denial. Ha'Aretz / dpa, 9. Juni 2016
  125. Raymond Bonner: A Would-Be Tito Helps to Dismantle His Legacy. New York Times, 20. August 1995; Deborah Lipstadt: Betrifft: Leugnen des Holocaust. 1994, S. 22.
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  127. Tamara Opačić: Selective Amnesia: Croatia’s Holocaust Deniers. Jasenovac / Zagreb, 24. November 2017
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