Pünktchen und Anton
Pünktchen und Anton ist ein Kinderroman von Erich Kästner, der 1931 das erste Mal veröffentlicht wurde.
Inhalt
Der Roman handelt von einem Mädchen (Luise, genannt Pünktchen), das in wohlhabenden Berliner Verhältnissen lebt, und einem Jungen (Anton), dessen Lebensstandard weit unter dem von Pünktchen liegt.
Anton lebt alleine mit seiner kranken Mutter in einer kleinen Wohnung, und damit beide über die Runden kommen, muss Anton neben der Schule noch Geld verdienen und seiner Mutter bei der Hausarbeit helfen.
Pünktchen lebt mit ihren Eltern, dem Spazierstockfabrikanten Pogge (niederdeutsch für "Kröte") und seiner Frau, die beide kaum Zeit für sie haben, zwei Angestellten, dem Kinderfräulein "Fräulein Andacht" und der Köchin "Dicke Bertha" sowie dem Dackel Piefke (nach dem österreichischen Schimpfwort für "Deutsche") in einer großen Wohnung.
Obwohl ihre Eltern sehr wohlhabend sind, muss Pünktchen trotzdem auf Druck des Kinderfräuleins und ohne das Wissen der Eltern mit ihr betteln gehen. Dabei lernt sie auch Anton kennen, der ebenfalls bettelt, allerdings aus wirtschaftlicher Not. Trotz ihrer unterschiedlichen Lebensverhältnisse werden Pünktchen und Anton bald dicke Freunde, die viel miteinander unternehmen.
Der Höhepunkt des Buches ist die Festnahme eines Einbrechers, der sich an das Kinderfräulein herangemacht hatte und nun in das Haus von Pünktchens Eltern einbrechen wollte. Dank Antons guter Spürnase kann dies verhindert werden.
Pünktchens Vater erkennt die Vernachlässigung seiner Tochter und seine soziale Verantwortung. Deshalb dürfen Anton und seine Mutter in die Wohnung der Pogges einziehen. Antons Mutter nimmt so die Stellung von Fräulein Andacht ein, die nach dem Einbruchversuch geflohen war.
Zwischen die Kapitel der Geschichte hat Kästner sogenannte "Nachdenkereien" eingestreut, in denen er ausgehend von Details der Geschichte ethische Fragen diskutiert.
Verfilmungen
- Pünktchen und Anton (1953) - Regie: Thomas Engel (mit Hertha Feiler, Paul Klinger und Jane Tilden)
- Pünktchen und Anton (1999) - Regie: Caroline Link (mit Elea Geissler, Max Felder, Juliane Köhler, August Zirner und Meret Becker)
Weblinks
- Besprechung der Süddeutschen Zeitung zur Ausgabe in der Jungen Bibliothek: [1]