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Nowy Targ

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Nowy Targ
Wappen von Nowy Targ
Nowy Targ (Polen)
Nowy Targ (Polen)
Nowy Targ
Basisdaten
Staat: Polen Polen

Woiwodschaft: Kleinpolen
Powiat: Nowy Targ
Fläche: 51,07 km²
Geographische Lage: 49° 29′ N, 20° 2′ OKoordinaten: 49° 28′ 40″ N, 20° 1′ 48″ O

Höhe: 585–1138 m n.p.m.
Einwohner: 33.257
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 34-400 bis 34-403
Telefonvorwahl: (+48) 18
Kfz-Kennzeichen: KNT
Wirtschaft und Verkehr
Straße: ZakopaneRabka-Zdrój
Eisenbahn: Chabówka–Zakopane
Nächster int. Flughafen: Krakau-Balice
Gmina
Gminatyp: Stadtgemeinde
Einwohner: 33.257
(31. Dez. 2020)[1]
Gemeindenummer (GUS): 1211011
Verwaltung (Stand: 2017)
Bürgermeister: Grzegorz Watycha
Adresse: ul. Krzywa 1
34-400 Nowy Targ
Webpräsenz: www.nowytarg.pl
Zentrum von Nowy Targ mit Blick auf die Tatra
Rathaus am Marktplatz
Holzkirche St. Anna
St.-Katherina-Kirche

Nowy Targ (deutsch Neumarkt[2]) ist eine polnische Kreisstadt in der Woiwodschaft Kleinpolen, Powiat Nowotarski. Sie gilt als Hauptstadt der Podhale-Region und der Euroregion Tatry, liegt am Dunajec nördlich der Hohen Tatra im Neumarkter Becken, rund 65 Kilometer südlich von Krakau und zählt etwa 30.000 Einwohner.

Geschichte

Die Stadt wurde zum ersten Mal im frühen 13. Jahrhundert gegründet und wurde im Jahr 1208 (cuius ciuitatis nomen fuit ‘Nouum Forum’) erstmals urkundlich erwähnt. Die Ansiedlung in der Podhale war im 13. Jahrhundert noch sehr beschränkt. Im Jahr 1238 folgte die Erwähnung que cognominata erit ‘Nyemarg’ vulgo ‘Nowy Targ’ iure Theutonice. Die einmalige Erwähnung des deutschen Namens Nyemarg ist in der mittelniederdeutschen Form Nye- untypisch in diesem Gebiet.[2]

Im Jahr 1336 wurde die Stadt Nowy Targ nach dem Privileg des Königs Kasimir der Große wiedergegründet, nach Magdeburger Recht auf 150 fränkische Hufen, diesmal an der Stelle der Siedlung Stare Cło (erwähnten im Jahr 1233 als Antiquum Theoloneum).[3] Etwa später wurde auf einer Anhöhe eine Kirche errichtet. Im frühen 14. Jahrhundert folgte auch größere Besiedlungsaktion in der Umgebung, in der auch deutsche Kolonisten (vermutlich aus Schlesien) teilnahmen. Die selbe Stadt hatte einen großen Anteil der deutschen Bevölkerung, sowie einige Dörfer in der Umgebung erhielten deutlich deutsche Namen, z. B. Waksmund, Harklowa, Grywałd. Maniowy wurde vorläufig als Swarcz erwähnt und die Pfarrei in Ostrowsko wurde im Jahr 1350 als Phyfer erwähnt.[4]

Zwischen 1575 und 1578 gründeten die Schuster die erste Zunft der Stadt. 1601 vernichtete ein großes Feuer große Teile von Nowy Targ und dabei auch die Kirche. Im Schwedisch-Polnischen Krieg wurde die Stadt 1656 von den Schweden schwer zerstört. 1710 kam es neben einem Feuer auch zum Ausbruch der Pest. Am 13. Juni 1784 vernichtete wiederum ein Feuer große Teile der Stadt. Die erste Apotheke eröffnete 1823. 1880 bildete sich die Freiwillige Feuerwehr von Nowy Targ.

Am 1. September 1939 erreichte die Wehrmacht um etwa 16:30 Uhr die Stadt und besetzte sie kampflos. Am 30. August 1942 wurde das Ghetto des Ortes aufgelöst. Am 29. Januar 1945 erreichte die Rote Armee Nowy Targ. Am 8. Juni 1979 besuchte Papst Johannes Paul II. die Stadt.

Landgemeinde

Die eigenständige Landgemeinde (gmina wiejska) Nowy Targ hat eine Fläche von 208,65 km², auf der 24.131 Menschen leben (31. Dezember 2020). Die Bevölkerung ist in der Land-, Fischerei- und Forstwirtschaft sowie dem Tourismus tätig.

Politik

Wappen

Das Wappen zeigt, auf blauem Grund, die Heilige Katharina von Alexandrien. Sie trägt eine goldene Krone, hält in der linken Hand einen Palmwedel und in der rechten ein Schwert. Zu ihrer rechten Seite befindet sich ein goldenes Rad.

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Sport

Wirtschaft

Überregional bekannt geworden ist diese Stadt durch ihren sehr großem Freiluft-Verkaufsmarkt mit allen Artikeln des täglichen Bedarfs über Wäsche, Textilien bis hin zu Möbeln, Tieren, Autos und Ersatzteilen.

Verkehr

Am westlichen Ortsrand verläuft die Schnellstraße Zakopianka (DK47), die Krakau mit Zakopane verbindet. In Nowy Targ beginnt die DK49 entlang der Białka zum ehemaligen Grenzübergang in Jurgów.

Der Bahnhof Nowy Targ liegt an der Bahnstrecke Chabówka–Zakopane. Einst begann hier die Bahnstrecke Nowy Targ–Suchá Hora.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Commons: Nowy Targ – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. a b Barpara Czopek-Kopciuch: Adaptacje niemieckich nazw miejscowych w języku polskim [Die Adaptation deutscher ON im Polnischen]. Prace Instytutu Języka Polskiego. Polska Akademia Nauk. Instytut Języka Polskiego, 1995, ISBN 83-8557933-8, ISSN 0208-4074, S. 81–82 (polnisch, online).
  3. Bogusław Krasnowolski, Zasady lokacyjnego rozmierzenia wsi podhalańskich [Principles Applied for the Measuring out of Podhalanian Villages Founded between Nowy Targ und Krościenko], [in:] Późne średniowiecze w Karpatach polskich, Rzeszów 2007, S. 127.
  4. B. Krasnowolski, Zasady..., S. 126-127.