Zum Inhalt springen

Mit dem Wind nach Westen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Juli 2006 um 22:40 Uhr durch J.-H. Janßen (Diskussion | Beiträge) (Ergänzungen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Film
Titel Mit dem Wind nach Westen
Originaltitel Night Crossing
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 1981
Länge 107 Minuten
Stab
Regie Delbert Mann
Drehbuch John McGreevey
Produktion Tom Leetch
Ron Miller
Musik Jerry Goldsmith
Kamera Tony Imi
Schnitt Gordon D. Brenner
Besetzung

Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Infobox Film): "AF"

Mit dem Wind nach Westen (Originaltitel: Night Crossing) ist ein Spielfilm des Regisseurs Delbert Mann aus dem Jahr 1981. Die Disney-Produktion beschreibt eine wahre Geschichte, und zwar die wohl spektakulärste Flucht aus der ehemaligen DDR.

Handlung

Der Film zeigt, wie zwei Familienväter, der damals 37-jährige Peter Strelzyk, gespielt von John Hurt, und Günter Wetzel, gespielt von Beau Bridges, in der Nacht zum 16. September 1979 mit einem selbstgebauten Heißluftballon über die Grenze in den Westen flohen.

Sie bauten den mit 28 m Höhe und 20 m Breite bis dahin größten Heißluftballon Europas. Das größte Problem war die Materialbeschaffung. Nicht nur, dass es in der DDR Engpässe bei Ballonseide gab, man wäre auch stutzig geworden, wenn sie alles auf einmal gekauft hätten. Der erste Versuch schlug fehl, und sie mussten den Ballon kurz vor der Grenze zurücklassen. Nun war Eile geboten, denn man suchte natürlich nach ihnen. Aber in Tag- und Nachtarbeit gelang es ihnen, einen zweiten Ballon zu bauen.

Um 2.40 Uhr nachts stiegen sie dann auf, und nach einem Flug von 28 Minuten, bei dem sie bis zu 2600 Metern Höhe erreichten, landeten sie nach einer Strecke von etwa 30 km auf einem Feld bei Naila im Landkreis Hof im Westen.

Die Flucht rief ein riesiges Medienecho hervor. Aber auch die Mitarbeiter der Stasi in der ehemaligen DDR blieben nicht untätig, sondern versuchten den Flüchtlingen mit allen Mitteln zu schaden. Ein ehemaliger Freund der Familie Strelzyk wurde gekauft, um sie zu bespitzeln. Auch die Verwandten der zwei Familien kamen nicht ungeschoren davon, sondern wurden belästigt und zeitweise eingesperrt, weil man davon ausging, daß sie von den umfangreichen Vorbereitungen Kenntnis gehabt haben mußten.

Heute wohnen Strelzyk und seine Frau wieder in ihrer frühreren Wohnung zu DDR-Zeiten, in ihrem Reihenhaus in Pößneck.

In dem Film treten auch deutsche Schauspieler auf, darunter Klaus Löwitsch als finsterer, schnüffelnder Stasimann, und Sky du Mont.

Auszeichnungen

Doug McKeon sowie der Film als Bester Familienfilm wurden im Jahr 1983 für den Young Artist Award nominiert.

Kritiken

  • "Nach einem tatsächlichen Ereignis (1979) als aufwendige internationale Produktion gedrehter Abenteuerfilm, der zwar stellenweise spannende Unterhaltung garantiert, aber zu wenig über den politischen Hintergrund mitteilt und das Leben in der DDR und die Befindlichkeit ihrer Bürger viel zu klischeehaft abbildet." - „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997

DVD-Veröffentlichung

  • Mit dem Wind nach Westen, Buena Vista Home Video 2003

Soundtrack

  • Jerry Goldsmith: Night Crossing. Original Motion Picture Soundtrack. (Extended Version.) Intrada / Walt Disney, San Francisco 1994, Nr. VJF 5004D