Nankendorf (Waischenfeld)
Nankendorf Stadt Waischenfeld
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Koordinaten: | 49° 52′ N, 11° 20′ O |
Höhe: | 358 m ü. NHN |
Einwohner: | 345 (1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 91344 |
Vorwahl: | 09204 |
![]() Nankendorfer Mühle und Wiesent
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Das Pfarrdorf Nankendorf ist ein Ortsteil der in Oberfranken gelegenen Stadt Waischenfeld.[2]
Geografie
Nankendorf befindet sich etwa drei Kilometer nordnordöstlich von Waischenfeld und liegt auf einer Höhe von 358 Metern. Der Ort liegt in der Fränkischen Schweiz, ca. 25 Kilometer südlich von Bayreuth und wird von der Wiesent durchflossen.
Geschichte
Der Ortsname (früher „Anckenhoff“, darin steckt möglicherweise das lateinische Wort agnus (Schaf)), könnte auf die frühere Schafhaltung hindeuten.
Die Kirche in Nankendorf wurde schon in verschiedenen Dokumenten im Jahre 850 erwähnt. Die Pfarrei erschien in Schriften um das Jahr 987. 1748 ersetzte der Waischenfelder Baumeister Wenzel Schwesner die ehemalige befestigte Kirche durch den Neubau der katholischen Pfarrkirche St. Jakob und Martin.
Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde der Ort eine eigenständige Landgemeinde, zu der auch noch die beiden Weiler Aalkorb und Kaupersberg gehörten. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern in den 1970er-Jahren wurde der größte Teil der Gemeinde Nankendorf nach Waischendorf eingemeindet, lediglich das etwa eineinhalb Kilometer nördlich von Nankendorf gelegene Kaupersberg wurde nach Plankenfels umgemeindet.[3] Im Jahr 1987 zählte Nankendorf 345 Einwohner.
Sehenswürdigkeiten
In Nankendorf stehen mehrere denkmalgeschützte Bauwerke, darunter unter anderem auch die katholische Kirche St. Jakob und Martin, sowie eine ehemalige Getreidemühle. Auf Nankendorfer Gemarkung befand sich während des Mittelalters eine Burganlage vom Typus des Ebenerdigen Ansitzes. Die nur noch als Burgstall in Erscheinung tretende Anlage liegt auf einem Bergsporn unmittelbar nordöstlich des alten Ortskernes.
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Nankendorf
Verkehr
Die Staatsstraße 2191 bindet Nankendorf hauptsächlich an das öffentliche Straßennetz an, sie durchläuft den Ort von Plankenfels im Norden her kommend in südlicher Richtung nach Waischenfeld.
Lichterprozessionen
Jährlich an Silvester finden seit 1927 in Nankendorf die Lichterprozessionen statt. Dabei werden die umliegenden Hänge durch Tausende von Feuern illuminiert.[4] Das Schauspiel ist Teil der Ewigen Anbetung und erstreckt sich zeitlich gestaffelt über insgesamt vier Ortschaften, beginnend am 20. Dezember in Oberailsfeld, über Nankendorf am 31. Dezember, Obertrubach am 3. Januar und endet am 6. Januar mit den Bergfeuern in Pottenstein.[5]
Bildergalerie
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Wiesent | Martinuskirche | Lourdesgrotte am Friedhof |
Alte Mühle | Wiesent | Felsen |
Weblinks
- Private Ortshomepage
- Foracheim: Nankendorf
- Nankendorf im BayernAtlas (Abgerufen am 1. Juni 2017)
- Nankendorf auf historischer Karte (BayernAtlas Klassik) (Abgerufen am 1. Juni 2017)
Einzelnachweise
- ↑ Einwohnerzahl von Nankendorf (1987)
- ↑ Nankendorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland (1970-1982), Seite 681
- ↑ Lichterfest als Abschluss der Ewigen Anbetung
- ↑ Prozession Nankendorf – In Nankendorf beginnt der Silvesterabend anders als in anderen Orten der Fränkischen Schweiz