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Justus-Liebig-Schule

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Justus-Liebig-Schule
Schulform Gymnasium
Gründung 1911
Adresse Julius-Reiber-Straße 3
Ort 64293 Darmstadt
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 52′ 36″ N, 8° 38′ 45″ OKoordinaten: 49° 52′ 36″ N, 8° 38′ 45″ O
Träger Darmstadt
Schüler 900
Lehrkräfte 60
Leitung Wolfgang Germann
Website www.lio-darmstadt.de

Die Justus-Liebig-Schule Darmstadt ist ein 1911 gegründetes Darmstädter Gymnasium. Es befindet sich im Johannesviertel. Die Schule wurde nach dem gleichnamigen Chemiker benannt. Schwerpunkt der Schule sind die Naturwissenschaften sowie ein Bilingual-Angebot mit Französisch. 2013 besuchen rund 1000 Schüler die Einrichtung und werden dort von ca. 90 Lehrkräften betreut.

Geschichte

Das Gymnasium wurde am 18. September 1911 neben der Lichtenbergschule als Nachfolger der damaligen "Oberrealschule" gegründet. Der Kurzname "Lio" lässt sich hierbei auf den ehemaligen, von 1911 bis 1937 genutzten, Namen "Liebig-Oberrealschule" zurückführen.[1] Unter dem Namen "Großherzogliche Oberrealschule zu Darmstadt" wurde das Schulgebäude in der heutigen Julius-Reiber-Straße bezogen. Das Schulgebäude liegt direkt benachbart zur Eleonorenschule auf der sogenannten "Schulinsel" im Johannesviertel.

Das Schulgebäude wurde vom städtischen Architekten August Buxbaum von 1909 bis 1911 gebaut. Eine Turnhalle (ehemals "Stadthalle") trennt die ehemalige Jungenschule von der benachbarten Mädchenschule Eleonorenschule. Es gibt mittlerweile eine enge Zusammenarbeit der beiden Schulen. So wird das List-Gebäude der ehemaligen Diesterwegschule gemeinsam zu Unterrichtszwecken genutzt, des Weiteren wird die ehemalige Turnhalle der Diesterwegschule als Mensa für beide Schulen gemeinsam betrieben.

Vom 14. September 1942 bis zum 2. Oktober 1942 wurde die Schule als Durchgangslager von Juden in Vernichtungslager genutzt. Es wurden Transporte nach Theresienstadt, Auschwitz und andere Lager durchgeführt. Die Transporte wurde nach dem Zweiten Weltkrieg verschwiegen. Erst 1991 wurde im Schulgebäude eine Gedenktafel installiert. Im Jahr 2013 wurde in einer Ausstellung im Justus-Liebig-Haus die Vergangenheit dargestellt.[2][3]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude kurzzeitig von den USA beschlagnahmt. Ebenfalls wurde dort kurzzeitig das Darmstädter Echo gedruckt.[4]

Sonstiges

Vor dem Schulgebäude in der Landwehrstraße 28 steht ein Denkmal, das an Justus von Liebig erinnert.

Lehrer

Literatur

  • Bericht über das Schuljahr 1912–1917. Darmstadt 1912–1917 (Digitalisat)
  • Karl Dorfeld: Die Einweihungsfeier der Liebigs-Oberrealschule. Hohmann, Darmstadt 1912 (Digitalisat)
  • Traute Endemann (Herausgeber): Die Lichtenbergschule (LuO) zwischen Gestern und Morgen: Jubiläumsschrift zur 175-Jahrfeier der Darmstädter Realanstalten, 2001.
  • Festschrift "100 Jahre Justus-Liebig-Schule", 2011.

Einzelnachweise

  1. Warum Lio?
  2. [1] Lexikon "Von Adelung bis Zwangsarbeit – Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
  3. | Darmstädter Gedenkjahr 2013 "Schule des Grauens" – hr-online.de@1@2Vorlage:Toter Link/www.hr-online.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. [2] Ein Jahrhundert Justus-Liebig-Schule auf Echo-Online.de