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Straßenbahn Gmunden

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Die Straßenbahn Gmunden ist eine meterspurige Straßenbahn in Gmunden am Traunsee (Oberösterreich).
Sie wird durch die Stern & Hafferl Verkehrs-GmbH betrieben.

GM 9, 8 & 10 - die "modernen" Triebfahrzeuge der Gmundner Straßenbahn vor der Remise.

Die am 13. August 1894 eröffnete Straßenbahn befuhr ursprünglich eine Strecke von 2,543 km Länge. 1975 wurde die Strecke zwischen den beiden Haltestellen Rathausplatz und der jetzigen Endstation Franz-Josephs-Platz stillgelegt. Die Streckenlänge beträgt damit nur noch 2,315 km – der Straßenbahnbetrieb ist somit der kleinste der Welt. Mit exakt 10 % Steigung ist die Gmundner Straßenbahn zugleich die steilste der Welt.

Geschichte

Anfänge

Datei:TW1.JPG
GM 1 in der Kuferzeile – damals war das Arkadenhaus noch nicht vorhanden

Um mit der Kaiserresidenz Bad Ischl mithalten zu können, musste sich die Stadt Gmunden etwas einfallen lassen. Der damalige Gmundner Bürgermeister (Alois Kaltenbrunner)erkannte bereits, dass man mit der Zeit gehen muss: Ein Kraftwerk zur Stromversorgung von Gmunden sollte gebaut werden. Zum damaligen Zeitpunkt wäre die Stromerzeugung für die Stadt alleine nicht rentabel gewesen. Durch den Bau der Straßenbahnstrecke zwischen dem Gmundner Stadtzentrum und dem Bahnhof konnten jedoch beide Projekte wirtschaftlich betrieben werden.

Dies war aber nicht der einzige Grund: Beim Bau der Rudolfsbahn wollte die Komission der Stadt Gmunden, dass die Bahnstrecke nicht zu nah an der Stadt, aber auch nicht zu weit weg war. Im Endeffekt war die Enfernung vom Stadtzentrum zum Bahnhof (damals Rudolfsbahnhof) zu groß – viele Beschwerden von Bürgern und Touristen waren die Folge. Deshalb beschloss man, eine Lokalbahn zu bauen, die den Rathausplatz mit dem Bahnhof verbinden sollte. Damals sprach man von einer "Lokalbahn", weil der Bahnhof im Gebiet von Altmünster lag (heute gehört das alles zu Gmunden). Dazu kam, dass die Bürger eine Dampftram – wegen der Lärmbelästigung und des Gestanks - ablehnten.

Die Bauarbeiten begannen am 25. Februar 1894 und wurden vom Unternehmen Egger & Co durchgeführt. In ca. 4 Monaten Bauzeit konnte das Projekt umgesetzt werden. Gebaut wurden:

  • eine Kraftstation (Kraftwerk mit zwei Dampfgeneratoren mit je 40 PS Leistung zur Stromerzeugung)
  • zwei Personalhäuser (damals streng hierarchisch gegliedert in Beamten- und Dienerhaus )
  • Remise (dient als Depot und Werkstätte für die Triebwagen)
Die beiden Personalhäuser fielen 2006 wegen dem Bau eines neuen Kreisverkehrs der Spitzhacke zum Opfer. Die Kraftstation gibt es heute leider auch nicht mehr – auf diesem Gelände befindet sich derzeit die Einergie AG. Das einzige Gebäude, das erhalten geblieben ist, ist die Remise - sie wurde zur 100-Jahr Feier der Gmundner Straßenbahn renoviert.

Insgesamt wurden 33 Masten aus Gusseisen und 57 Holzmasten errichtet; Phönixschienen - auf freier Strecke waren es Vignolschienen - und Holzschwellen wurden verlegt.

Streckengrafik aus 1894

Dass die Gmundner Straßenbahn schmalspurig errichtet wurde, hat einen bestimmten Grund: Bei einer normalspurigen Lokalbahn hätte auch das Militär etwas mitzureden gehabt.

Die Konzession bekam die Gmundner Straßenbahn am 13. Juni und Anfang Juli wurden bereits die ersten Probefahrten durchgeführt.

Die Linzer Tagespost berichtete darüber folgendes:
"Elektrische Bahn. Aus dem Salzkammergut, 21. Juli, wird uns gemeldet: Heute nachmittags hat bei der Gmundner elektrischen Bahn eine polizeitechnische Vorrevision stattgefunden, an welcher sich nachgenannte Personen beteiligt haben: Von der General Inspektion der Österreichischen Eisenbahnen Oberinspektor Glüd Kmissionsleiter, Inspektor von Leber als Elektrotechniker und Kommissar Karl Ritter von Mischer. Von der politischen Behörde der Bezirkshauptmann Baron Michelburg Labia und Bürgermeister - von Gmunden - Kaltenbrunner. Außerdem haben der Kommission angewohnt die Herren: Josef Stern und Franz Hafferl als Eigentümer der Bahn; von der elektrischen Fabrik Egger & co. in Wien die Ingenieure Ernst Egger und Ferdinand Wessel. Mit einer eingehenden Revision der Maschinen und des Kessels sowie der Waggons wurde der Anfang gemacht und hierauf zur Probefahrt geschritten, welche um halb 2 Uhr nachmittags ab elektrischem Bahnhof in der Richtung bis zum Staatsbahnhofe und von da retour in die Stadt bis zur Ausweiche, als dem schwierigsten Punkt, sodann ohne Unterbrechung wieder zum Staatsbahnhofe und zurück in die elektrische Station ausgeführt worden ist. Das Ergebnis der Vorrevision war ei sehr zufrieden stellendes: Von heute ab dürfen Probefahrten täglich nach allen Richtungen zur Schulung des Personals vorgenommen werden.


Der erste Probezug mit einer amtlichen Kommission verließ festlich bekränzt am 3. Juli um 5.50 Uhr früh die Remise.

Am 13. August 1894 war es dann endlich so weit: Die Gmundner Straßenbahn – damals hieß sie Elektrische Lokalbahn Gmunden (ELBG) – wurde feierlich eröffnet.

Der Bericht der Linzer "Tages-Post" vom 15. August lautete:
Eröffnung der elektrischen Lokalbahn. Aus Gmunden wird uns unterm 13. des Monats berichtet: Bei der heute, Montag vormittags, von 8 bis 10.30 Uhr abgehaltenen polizeitechnischen Probefahrt ergaben sich nicht die geringsten Umstände, weshalb auch um 2 Uhr 18 Minuten nachmittags die Eröffnung der elektrischen Lokalbahn erfolgen konnte. Nicht ohne Interesse war es, als sich eine Anzahl Reiter und auch einige Equipagen während der Probefahrt während der Probefahrt der Bahnlinie entlang postiert hatten, um die Pferde an den Zugsverkehr zu gewöhnen - nur sehr wenige Pferde beachteten die Waggons.
Schienenprofile beim Bau der Bahn, die der Fiaker aber ignorierten 1894
Datei:Mast aus Gusseisen.JPG
Mast aus Gusseisen

Bei der Eröffnung der Gmundner Straßenbah gab es damals folgende Haltestellen:

Haltestelle (damals) Heute
Stadtbahnhof Gmunden Bahnhof
Grüner Wald Grüner Wald (wurde nie umbenannt)
Kraftstation Gmundner Keramik
Rosenkranz Rosenkranz (wurde nie umbenannt)
Stadtpark Tennisplatz
Parkstraße Kuferzeile
Hotelbellevue Franz Josephs-Platz
Postgebäude Franz Josephs-Platz
Rathausplatz Strecke verkürzt - keine Haltestelle

Neben Personen wurden damals auch Gepäckstücke zum Hotel Post – dieses existiert heute nicht mehr – und zum Hotel Schwan transportiert.

Schon damals war eine Abzweigung nach Altmünster und eine Verlängerung bis zum Klosterplatz geplant, die beiden Gründer von Stern & Hafferl (Ing. Josef Stren und Franz Hafferl) sind allerdings verstorben, bevor sie dieses Vorhaben ausführen konnten.


Die Kraftstation - Gmundens erstes Kraftwerk

Kraftstation, Personalhäuser und Remise - 1894
Innenausstattung der Kraftstation

Wie bereits erwähnt, war die Kraftstation nicht nur für die Straßenbahn, sondern auch für ganz Gmunden wichtig - die "Gmundner Elektrische" war aber ausschlaggebend, denn erst durch den Dauerabnehmer ELBG wurde der Bau eines Kraftwerks bzw. die Einführung der elektrischen Beleuchtung rentabel. Im Maschinenhaus der Kraftstation wurden zwei liegende Einzylinder-Dampfmschinen mit je 40 PS Leistung eingebaut. Der Dampf wurde in zwei Kesseln des Systems Babcock-Wilcox von je 43m² Heizfläche mit einem Arbeitsdruck von 8 Atmosphären erzeugt. Kessel und Maschinen stammten von der angesehenen Ersten Brünner Maschinenfabrik. Über Flachriemen trieben die Dampfmaschinen je Dynamoscheibe mit 30 kW Leistung. Zum Ausgleich des Spannungsabfalls in der Fahrleitung waren die Dynamos bei Vollast mit Übercompundierung versehen: Im Leerlauf gaben sie bei 665 U/min eine Spannung von 500 V, bei Vollast und gleicher Drehzahl aber 550 V ab. Zum Ausgleich auftretender Stoßbelastungen wurde 1897 eine große Akkumolatorenbatterie aufgestellt. Schalt- und Regeleinrichtung damals modernster Bauart sowie elektrische Beleuchtung in allen Gebäuden - das war immerhin 1894 noch eine Attraktion - vervollständigten die Einrichtungen der Kraftstation. Der hohe Schlot stand etwas abseits des Maschinenhauses, die Rauchgase des Kessels wurden ihm unterirdisch zugeführt. Schon 1895, anlässlich der Einführung der elektrischen Beleuchtung, wurde ein wesentlich leistungsfähigerer Haupt-Maschinensatz zusammen mit einer kleinen Reservemaschine aufgestellt.

Kriegsjahre, Krise und Aufschwung

Das erste Kriegsjahr brachte einen markanten Rückgang der Beförderungszahlen mit sich und der Ablauf der Steuerfreiheit für die Straßenbahn am 1. Juli 1914 wirkte sich ebenfalls schlecht auf das Betriebsergebnis aus. 1915 musste die Akkumulatorenbatterie demontiert und für Kriegszwecke abgegeben werden. Die Materialbeschaffung wurde immer schwieriger und so kam es, dass GM 2 von 1915 bis 1927 (!) wegen Ersatzteilmangels abgestellt bleiben. Erstmals kamen bei der Gmundner Straßenbahn Schaffnerinnen zum Einsatz, man war mit ihnen sehr zufrieden und sah keinen Anlass, in künftigen Friedenszeiten von dieser "Neuheit" abzugehen (allerdings blieb dies nur bei einem Vorsatz). Wegen Kupfermangel musste die Fahrleitung zwischen Stadtplatz und Kuferzeile und zwischen Kraftstation und Rudolfsbahnhof geopfert werden. Der als Ersatz gelieferte Eisendraht wurde erst Ende der zwanziger Jahre durch Kupferdraht ersetzt. Es war eine harte Zeit angebrochen: Bis 1918 stieg die Frequenz bei ständig sinkender Fahrgastzahl wieder auf 217.616 beförderte Personen. Die Anlagen und Triebfahrzeuge waren allerdings - wegen dem Ersatzteilmangel - bis aufs äußerste beansprucht. 1917 waren die Dampfmaschinen abtransportiert worden und somit war keine Reserve mehr vorhanden. Der immer größer werdende Kohlemangel hätte diese Art der Bahnstromerzeugung ohnehin illusorisch gemacht, andere Städte spürten dies in jenen Tagen besonders. Die GEAG konnte sich deshalb glücklich schätzen, ihren Strom auch durch Wasserkraft zu erzeugen. Allerdings hatte der Krieg alle Ausbaupläne der Straßenbahn zunichte gemacht. Der Kohlemangel in der Nachkriegszeit führte zu einer drastischen Einschränkung des Zugverkehrs auf der Salzkammergut Lokalbahn und somit zu hohen Verlusten. 1932 änderte sich dies durch die Elektrifizierung dieser Strecke schlagartig die Beförderungsziffern stiegen wieder (der Bau des Strandbads in Gmunden war ebenfalls dafür verantwortlich).

Dieses Bild zeigt eine elektrische Luftweiche mit Kontaktrolle und eine Lötöse zur Befestigung des Fahrdrahtes - Zeichnung aus 1894

Nach dem Tod der beiden Gründer von Stern & Hafferl wurde 1925 ein Betriebsvertrag unterzeichnet, der die Firma Stern & Hafferl zur Betriebsführung der Traunseebahn und der Lokalbahn Gmunden - spätere Gmundner Straßenbahn - verpflichtete. Bisher hatte die GEAG auf diesen Bahnen die Betriebsführung - für die Lokalbahn Gmunden bedeutete dies eine wesentliche Verbesserung der derzeitigen Situation.

Weil sich die alten Phönix Schienen 1927 in so schlechtem Zustand befanden, dass die Betriebssicherheit der Bahn nicht mehr gewährleistet schien, erfolgte deren Erneuerung bei gleichzeitiger Herstellung von Betonlangschwellen zwischen Rathausplatz und Franz Josephs-Platz. 1928 kam der ersehnte Aufschwung: Damals fuhren wieder 230.216 Personen, 871 Hunde, 20.528 Gepäck Sendungen und 818,2 Tonnen Güter mit der Lokalbahn. Der Zeitungstransport von der Salzkammergut Druckerei zum Bahnhof erfolgte ebenfalls auf diese Weise. Dem Rechnung tragend wurde 1928 in der Kraftstation eine Quecksilberdampf-Gleichrichteranlage von Brown-Boveri, aus zwei Glasgefäßen mit je 165 A bei 550 V bestand und durch einen 250 kVA Trafo gespeist wurde, eingebaut (der wesentlich unwirtschaftlicher arbeitende Umformer verblieb noch als Reserve. 1929 wurde bei der Kraftsation eine Ausweiche eingebaut, die eine flexiblere Fahrweise der Züge - auch im Verspätungsfall - ermöglichen sollte. Dies funktionierte folgendermaßen: Der stadtwärts fahrende Zug befuhr die Gerade, die talseitige Weiche war schlüsselgesperrt. Hierbei ebenfalls erwähnenswert ist, dass die beiden Linksweichen (Form xxx) der Lokalbahn Gmunden - Vorchdorf gehörten und für deren Benützung man jährlich einen Pachtzins von 250 Schilling leisten musste. Die überflüssig gewordene Ausweiche im Kilometer 0,6 wurde gleichzeitig aufgelassen. In der "Vereinigten Gesellschafts-Werkstätte" erfolgten die Umbauten und Reparaturen der Fahrzeuge aller Stern & Hafferl Bahnen, soweit sie die Möglichkeiten der Betriebswerkstätten überstiegen - es gab auch eine eigene Ankerwicklerei, die sich bis in die späten siebziger Jahre heilt. Im Zeitraum von 1933 - 1938 wurden die "Ursprungsfahrzeuge" der Gmundner Lokalbahn umgebaut.

Die neuerliche Wirtschaftskrise machte sich bei den Beförderungszahlen stark bemerkbar und so kam es, dass 1934 der absolute Tiefpunkt erreicht wurde: Nur mehr 92561 Fahrgäste, 541 Hunde, 8157 Gepäcksstücke und 318,8 Tonnen Fracht fuhren in diesem Jahr mit der Bahn. Daher wurde Triebwagen 4 nicht mehr umgebaut und wegen Platzmangel in Vorchdorf abgestellt. Er kam nie mehr in Betrieb und wurde schließlich 1950 - im Originalzustand - verschrottet. Die 1000-Mark-Sperre verhinderte das erneute Aufkommen des Fremdenverkehrs, erst durch den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich, im Jahre 1938, schnellten die Fahrgastzahlen wieder in die Höhe (1938: 142816; 1939: 208851).

1938 in wurde aus der ELBG die Gmundner Straßenbahn – für den Betrieb änderte sich dadurch aber nichts.

1939 wurde der Gepäcksverkehr eingestellt, von nun an wurden nur mehr Personen & Güter (ebenfalls Hunde)transportiert. 1941 kamen zwei Triebfahrzeuge aus dem ungarischen Teil der Pressburger Bahn nach Gmunden diese wurden dort umgebaut. Der ehemalige Triebwagen Cmd1612 kam nach der Umspurung auf der Strecke Vöcklamarkt - Attersee zum Einsatz. Sehr lange hinaus zögerte sich der Umbau des Wagens 1534 - ursprünglich ein Beiwagen, wegen Materialmangel, Überlastung der Werkstätte und Fehlen von qualifizierten Personals - es war Krieg.

Datei:PostkarteGMSB.JPG
Postkarte aus 1989: Sie zeigt GM 5 auf dem Rathausplatz, der für die Wiederverlängerung werben sollte.

Da es kaum private Kraftfahrzeuge gab, stiegen die Fahrgastzahlen 1944 auf 586404 beförderte Personen an. Der Einsatz eines zusätzlichen Triebfahrzeuges war dringend notwendig, ein Neubau scheiterte jedoch in Folge der Kriegsereignisse. Doch auch für dieses Problem fand man eine Lösung: Triebwagen 2 der Straßenbahn Unterach - See, verkehrte nur in den Sommermonaten und war eigentlich für die Gmundner Straßenbahn gebaut worden. Der Wagen wurde kurzerhand in GM 6 umbenannt und am 30.7.1943 in Betrieb genommen. Der ursprünglich cremefarben lackierte Triebwagen erhielt den rot-weiß-Style der Gmundner Straßenbahn. GM 2 wurde seither nur mehr als Reserve benötigt.

Trotz dieser Krisen, hat die Straßenbahn beide Weltkriege schadlos überstanden.

Kritische Phase - Schicksalsjahr 1989

1975 wurde der Streckenabschnitt bis zum Rathausplatz stillgelegt, um die erste Verkehrsampel Gmundens bei der Kreuzung am Graben zu errichten und testen zu können. Aus dieser Übergangslösung wurde allerdings ein Dauerzustand. Seit damals hat die Straßenbahn mit rückläufigen Fahrgastzahlen zu kämpfen. Die Gleise wurden einfach überteert - das kann man heute noch sehen, die Oberleitung jedoch wurde nur abgeschaltet und ist heute noch vorhanden.

1989 war ein Schreckensjahr für die Straßenbahn, sie stand kurz vor der kompletten Einstellung und Schließung des Betriebs. Um dies zu verhindern wurde der Verein Pro Gmundner Straßenbahn gegründet. Mehr als 6000 Unterschriften wurden für den Erhalt der Straßenbahn gesammelt und GM 5 wurde als Werbeobjekt für die Wiederverlängerung und gegen die Schließung am Rathausplatz aufgestellt. Die Rettungsversuche waren schließlich erfolgreich, die Straßenbahn fährt auch heute noch und kann sich wieder über einen leichten Zuwachs der Fahrgastzahlen freuen - es werden ca. 310.000 Fahrgäste pro Jahr befördert.

In einem Verkehrsgutachten wurde 1990 die Wiederverlängerung (bereits zum 2. Mal) genehmigt.

Die Jahre vergehen

Datei:Erste Fahrt von GM 5.JPG
GM 5 bei seiner ersten Fahrt – damals gab es die Haltestelle Rathausplatz noch
Datei:View 1.JPG
Blick von der Haltestelle Bahnhof auf das ehemalige Umladegleis.
Datei:View 2.JPG
Das ehemalige Umladegleis - komplett verwuchert; rechts kann man noch den alten Weichenhebel erkennen, die Weiche selbst wurde bereits 1961 abgetragen.
Datei:View 3.JPG
Links vom verwilderten Gleis liegen alte Gleise und Schwellen, die bei Erneuerungsarbeiten dort abgelagert wurden.
Der letzte Teil ist komplett verwildert; die abgeschaltete Oberleitung wurde noch nicht abmontiert.
  • 1894: am 13. August 1894 wird die ELBG, später Gmundner Straßenbahn, eröffnet.
  • 1895: Gründung der GEAG (Gmundner Elektrizitäts Aktien Gesellschaft) – aus ihr wurde später die GEG; GEAG ist ab jetzt Eigentümer der Straßenbahn
  • 1911: Triebwagen 5 kommt, da er bedeutend länger ist, muss die Remise ausgebaut werden – Umbau von GM 1
  • 1924: † Ing. Josef Stern
  • 1925: „Stern & Hafferl“ übernimmt Betriebsführung; † Franz Hafferl
  • 1927: die alten Phönixschienen wurden zwischen Rathausplatz und Fran Josephs-Platz erneuert
  • 1933: Umbau von GM 1: erhält Platformverglasung in Wien - neuer Spitzname: "Aquarium"
  • 1934: absoluter Tiefpunkt: 92561 Fahrgäste, 541 Hunde, 8157 Gepäcksstücke und 318,8 Tonnen Fracht
  • 1935: GM 2 wird umgebaut: neuer Wagenkasten, acht Fenster, Oberlichtklappen, Tonnendach, Kobelverglasung und Trittbretter
  • 1938: aus GEAG wird GEG - Gmundner Elektrizitäts Gesellschaft; Umbau von GM 3: neuer Wagenkasten, acht Fenster, Oberlichtklappen, Tonnendach, Kobelverglasung und Trittbretter, Gepäcksabteil wurde entfernt
  • 1941: Zwei Triebfahrzeuge aus dem ungarischen Teil der Preßburger Bahn kommen nach Gmunden und werden dort umgebaut
  • 1943: Am 30.7.1943 wird GM 6 in Betrieb genommen - GM 2 wird nur mehr als Reserve benötigt.
  • 1946: Rekord: 736.898 Personen befördert
  • 1948: Zwei Triebfahrzeuge erhalten Scherenstromabnehmer
  • 1956/57: Die alten Rillenschienen werden durch neue ersetzt, eine Trassenkorrektur wird durchgeführt
  • 1961: Die Normalspurweiche beim Bahnhof wird abgetragen und der Rollwagen, welcher zum Transport von normalspurigen Triebfahrzeugen in die OKA-Werkstätte Gmunden diente, wird verschrottet
  • 1969: Das Verkehrsaufkommen wird nun von GM 5 & 8 übernommen. Triebfahrzeug 4 wird nur mehr als Reserve benötigt und GM 7 verlässt sowieso nur mehr in Sonderfällen die Remise; Kraftstation wird mit modernen Glaskolben ausgerüstet; Druckerei übersiedelt - Ende des Zeitungstransportes
  • 1970: Fahrleitung wird auf das vollelastische Oberleitungssystem von Kummler & Matter umgebaut, die alten Masten verscwanden aus dem Zentrum und wurden durch neue ersetzt
  • 1974: Remise muss zum 2. Mal ausgebaut werden; Ausweiche bei der Kraftstation wird abgebaut; das 80-jährige Bestehen wird mit einem großen Fest gefeiert. Bis dahin hat die Gmundner Straßenbahn ca. 23 Millionen Fahrgäste befördert
  • 1975: Verkürzung auf „Franz J. Platz“
  • 1977: ab jetzt steht GM 9 zur Verfügung
  • 1978: am 22.3. kommt der hauptausgebesserte GM 8 zurück nach Gmunden; am selben Tag wird GM 7 an die Museumsbahn St. Florian verliehen - wird auf 900 mm umgespurt; im April wird der als Ersatzteilspender ausgeschlachtete Triebwagen 400 beim Bahnhof verschrottet; am 3.7. wird der wirtschaftlichere Einmannbetrieb - zeitweise - eingeführt; 700 Jahre Gmunden - GM 5 wird deshalb mit einer historischen Lackierung versehen; im November wird die Ausweichstelle Tennisplatz mit ölverzögerten Rückfallweichen mit elektrischer Weichenheizung ausgestattet - der Linksverkehr dort hat sich bis heute erhalten; die Gleise des stillgelegten Streckenabschnitts ab Franz Josephs-Platz werden überteert
  • 1979: Der Funkbetrieb wird aufgenommen und der Einamnnbetrieb wird ab jetzt voll aufgenommen
  • 1983: seit 19.7. steht nun auch GM 10 für den Einsatz bei der Gmundner Straßenbahn zur Verfügung
  • 1989: kritische Phase - vor der drohenden Schließung; Gründung des Vereins „Pro Gmundner Straßenbahn“
  • 1990: Die Wiederverlängerung wird in einem Verkehrsgutachten genehmigt
  • 1993: Gründung des Gmundner Verkehrsverbundes
  • 1994: 100 Jahre Gmundner Straßenbahn
  • 1995: Die roten Haltestellenschilder werden an der HTL Vöcklabruck nachgegossen und bei den jeweiligen Haltestellen aufgestellt; Leihvertrag für GM 100 wird unterzeichnet
  • 1998: GM 100 wird 100!
  • 2003: Combino-Einsatz von 30. Juni bis 6. Juli: GM 9 und GM 10 müssen im Freien (auf dem Stumpfleis beim Bahnhof) abgestellt werden, weil der Combino-Triebwagen viel länger ist, als die herkömmlichen Triebfahrzeuge der Gmundner Straßenbahn; hier wird bereits folgendes klar: Falls man neue Triebfahrzeuge kaufen sollte, ist auch eine neue Remise notwendig.

Überstellung von GM 100 nach Nordhausen für den 2-monatigen Einsatz anlässlich der dortigen Landesgartenschau

  • 2004: Kuferzeilengleise werden neu verlegt; 110 Jahre Gmundner Straßenbahn
  • 2005: "Erneuerungswelle" bei der Gmundner Straßenbahn: einige Haltestellen erhalten neue Wartehäuschen aus Glas; Baubeginn vom SEP (Salzkammerguteinkaufspark): "Stichgleis" ins Einkaufzentrum sollte gebaut werden, dies scheiterte aber an den zu hohen Kosten
  • 2006: Die Wiederverlängerung zum Rathausplatz soll dieses Jahr endlich durchgeführt werden, außerdem soll die Gmundner Straßenbahn bis zum Seebehnhof ausgebaut werden – das wäre der erste Ausbau in der Geschichte der Gmundner Straßenbahn; neues Hotel Lacus Felix soll auf dem Gelände des ehemaligen Parkhotels entstehen - deshalb muss der Seebahnhof wahrscheinlich versetzt werden; Esplanaden-Gleise (ab Bezirkshauptmannschaft) sollen erneuert werden.

Der Combino in Gmunden - ein Schritt in die Zukunft

2003 war der Nordhausner Combino - Nr. 107 - von 30. Juni bis 6. Juli für Testzwecke in Gmunden. Per Tieflader wurde er dorthin transportiert und auf den Gleisen vor der Remise schließlich abgeladen. Dies war der erste Einsatz eines modernen Triebwagen bei der Gmundner Straßenbahn. GM 9 & GM 10 mussten allerdings für diesen Zeitraum auf dem bereits verwilderten, ehemaligen Umladegleis beim Bahnhof abgestellt werden - schuld daran war, dass der Combino viel zu lang bzw. die Remise zu kurz war- für neue Fahrzeuge bräuchte man also eine neue, längere Remise. Der moderne Triebwagen glitt - im Gegensatz zu den anderen Triebfahrzeugen der Gmundner Straßenbahn - flüsterleise über die Gleise. Hierbei wurde deutlich, dass die Lärmdämmung für die Kuferzeilengleise eigenlich nicht notwendig wäre, wenn man neue Fahrzeuge anschaffen würde. Der Combino verkehrte außerdem auch auf der Traunseebahn. Im Gegenzug war GM 100 für zwei Monate in Nordhausen - er wurde für die dortige Landesgartenschau benötigt. Dass neue Triebfahrzeuge angeschafft werden sollen steht bereits fest, ob es solche Combinos werden, darüber kann man derzeit nur spekulieren.

Combino in Nordhausen - 2003 in Gmunden zu Gast

Zukunft

Für den stillgelegten Streckenabschnitt bis Rathausplatz ist eine Reaktivierung geplant. Das ist auch dringend notwendig, denn im Stadtzenrum Gmundens gibt es täglich Staus – die Straßenbahn wird laut einer Verkehrsstudie dazu beitragen, das Zentrum zu entlasten. Zu einer Verlängerung der Bahn bis zum SEP-Einkaufszentrum wird es wegen zu hoher Kosten nicht kommen; von der Haltestelle Gmundner Keramik sind es nur wenige Schritte bis zum Salzkammerguteinkaufspark. Bis 2011 möchte man auch die Verlängerung bis zur Traunseebahn realisieren. Das wäre der erste Ausbau seit dem Bestehen der Gmundner Straßenbahn. Mit der Ausführung dieses Projekts soll im Jahr 2006 begonnen werden. Dies ist auch notwendig, denn im Stadtzenrtum und auf der Traunbrücke gibt es täglich Staus. Ebenfalls soll das Straßenbahndepot verlegt werden – von der jetzigen Haltestelle Gmundner Keramik (ehemals Kraftstation) zum Bahnhof. Direkt in die Böschung hinein soll ein modernes neues Gebäude mit Parkdeck entstehen, die Pläne dafür sind bereits angefertigt worden. Desweiteren werden die Kuferzeilengleise wegen der Lärmbelästigung wieder ausgetauscht und ab Kuferzeile werden die Gleise bis Franz-Josefs-Platz erneuert.

       
GM 10 & GM 8 – daneben der Combino, der 2003 zu Besuch beid der Gmundner Straßenbahn war.
Datei:Combino GM.jpg
Der Combino vor der Remise (2003)
GM 100 und der Combino.

Betrieb heute

Datei:GM Traunstein.jpg
Dieses Bild zeigt GM 100 und den schönen Ausblick bei einer Fahrt, auf Traunstein, Grünberg und Traunsee.
Sonderfahrt von GM 100.
  • Eigentümerin: GEG Elektrobau GmbH.
  • Betriebsführung: Stern & Hafferl Verkehrsgesellschaft m.b.H.
  • Eröffnung: 13. August 1894
  • Spurweite: 1000 mm
  • Streckenlänge: 2,315 km (bis Rathausplatz 2,543 km)
  • Weichen: 6, davon 4 Rückfallweichen mit elektrischer Weichenheizung
  • Betriebsspannung: 600 V Gleichstrom
  • Streckenhöchstgeschwindigkeit 40 km/h
  • Achslast 8 t
  • Bahnhöfe und Haltestellen 8
  • Stromlieferung: Energie AG
  • Fahrgäste pro Jahr: ca. 310.000 Personen (2004: 314.771)
  • Betriebsart: Taktfahrplan mit 30- bzw. 15-Minutenintervall, Kreuzungsvereinbarung über Funk
  • Die Gmundner Straßenbahn hat nur 6 Mitarbeiter (davon ein Ersatzfahrer und einer als Hauptzuständiger für den technischen Service); außerdem sind alle Fahrer für Wartung und Reparatur der Fahrzeuge zuständig.

Außerdem werden jährlich einige Sonderfahrten mit den alten beiden Triebfahrzeugen - GM 5 & GM 100 - durchgeführt.

Wie wird man Triebwagenführer bei der Gmundner Straßenbahn?
Um Straßenbahnfahrer bei der Gmundner Straßenbahn zu werden, braucht man keine besondere Ausbildung, ganz im Gegenteil: Egal welchen Beruf man hat, es besteht praktisch immer die Möglichkeit, Straßenbahnfahrer bei der Gmundner Strßenbahn zu werden. Dazu muss man die Betriebsanleitung der Fahrzeuge durchstudieren (im Prinzip funktionieren alle Fahrzeuge gleich - GM 9 & GM 10 sind sowieso identisch) und darüber hat man dann eine theoretische Prüfung. Zum Abschluss folgt der Praxisteil - Probe- und Ausbildungsfahrten.

Triebfahrzeuge

Die Triebwagen GM 8 und 10 verkehren täglich.

TW Bild Herkunft Baujahr Einsatz Sitz-/ Steh- plätze LÜP Achsfolge Achsstand Gewicht V max Leistung Bemerkungen
8 Lohner/Kiepe 1961 Plan 37/32 13.400 mm B’B’ 1.800 mm 16,0 t 60 km/h 200 kW Scherenstromabnehmer, Nockenfahrschalter, Mc Donalds-Werbung
9 Datei:DSCN0837.JPG Vestische Straßenbahnen GmbH (ehem. Nr. 401), Düwag/Kiepe 1952 Ersatz 38/52 14.300 mm Bo’Bo’ 1.700 mm 17,0 t 70 km/h 200 kW Scherenstromabnehmer, Schützensteuerung, elektromagnetische Schienenbremse, ohne Werbung
10 Vestische Straßenbahnen GmbH (ehem. Nr. 475), Düwag/Kiepe 1952 Plan 38/52 14.300 mm Bo’Bo’ 1.700 mm 17,0 t 70 km/h 200 kW Scherenstromabnehmer, Schützensteuerung, Rundschau-Werbung
5 Datei:GM5.JPG Grazer Waggf./SSW 1911 Sonder 32/18 9.080 mm Bo 3.600 mm 11,0 t 30 km/h 62 kW Scherenstromabnehmer, Schleifringfahrschalter, Erregerschienenbremse und Frischstromschienen- bremse (Notbremse), leichteste Bedienung
100 Leihgabe der Pöstlingbergbahn, Grazer Waggonfabrik 1898 Sonder 24/2 6.800 mm Bo 2.000 mm 8,8 t 14 km/h 40,8 kW Lyra-Stromabnehmer, direkte Steuerung, Sommertriebwagen; verkehrte bis 1995 auf der Linzer Pöstlingbergbahn

Die Gmundner Straßenbahn hat damals drei Triebfahrzeuge von der Vestischen Straßenbahn GmbH gekauft. Bei den Fahrzeugen handelte es sich um Nummer 400, 401 und 475. 401 und 475 wurden umgebaut – aus ihnen entstanden GM 9 & GM 10; 400 wurde hingegen komplett zerlegt – alle brauchbaren Ersatzteile wurden ausgebaut – und schließlich verschrottet.

Alle Fahrzeuge haben "Steckkupplungen", diese werden allerdings nur sehr selten benützt, zum Beispiel für Sonderfahrten, wenn zwei Wagen zusammengekuppelt werden sollen. Alle Triebfahrzeuge verfügen über eine indirekte Steuerung, nur der GM 100 hat eine direkte Steuerung.

Kleine Reparaturen werden in der Remise durchgeführt, für größere werden die Triebfahrzeuge via Tieflader nach Vorchdorf gebracht. Dies kam bisher nur einmal vor – zur Hauptuntersuchung von GM 8.

Die Triebfahrzeuge hatten ursprünglich Rollenstromabnehmer: da der Triebwagenführer den Stromabnehmer aber an der Endstation immer drehen musste und die Rolle relativ oft von der Oberleitung entgleiste, wurden die Rollenstromabnehmer durch Lyrastromabnehmer ersetzt.

GM heißt Gmunden Motorwagen

Übersicht über die Triebfahrzeuge, die einst auf den Gleisen der Gmundner Straßenbahn verkehrten:

GM 4 – 1895; hier kann man die verzierten Buchstaben ELBG – Elektrische Lokal Bahn Gmunden – sehr schön erkennen
Nr.: Baujahr: Hersteller: Leistung: Gewicht: LÜP: Sonstiges:
1 1894 Rohrbacher/AEG 2*13 kW 6,6 t 8 m 1952 verschrottet
2 1894 Rohrbacher/AEG 2*13 kW 6,6 t 8 m 1962 verschrottet
3 1894 Rohrbacher/AEG 2*13 kW 6,6 t 8 m 1975 verkauft
4I 1895 Rohrbacher/AEG 2*13 kW 6,6 t 8 m 1950 verschrottet
4II 1913 Ganz & Co 2*40,5 kW 13 t 9,53m 1983 verkauft
5 1911 Siemens/Grazer W. 2*26 kW 11,0 t 9,08 m bis heute erhalten! Wird für Sonderfahrten eingesetzt
6 1907 Siemens/Grazer W. 2*25,5 kW 10,3 t 8,7 m Vöcklamarkt - Attersee
7 1907 Siemens/Grazer W. 2*25,5 kW 10,3 t 8,7 m 1938 verliehen

Strecke

Die Strecke wird im Gmundner Verkehrsverbund (VVG) als Linie G bezeichnet.

Haltestelle Bild Sonstiges
Datei:Zeichen 224.png Bahnhof Bei der Eröffnung am 13. August 1894 wurden hier Linden gepflanzt, die den Fahrgästen an heißen Tagen Schatten spenden sollen. Alle Bäume stehen heute noch und sind bereits 112 Jahre alt.
Datei:Zeichen 224.png Grüner Wald Datei:H Grüner Wald.JPG Kurz nach der Haltestelle folgt der „Grüner-Wald-Bogen“ – engste Kurve mit nur 40 m Radius
Datei:Zeichen 224.png Gmundner Keramik Umbau 2006: 2 Weichen, zusätzliche Ausweichstelle, Mittelbahnsteig
X Remise Datei:Sinnbild Straßenbahn.png-Depot der Gmundner Straßenbahn – Werkstätte für kleine Reparaturen; keine Haltestelle
Datei:Zeichen 224.png Rosenkranz Glaswartehaus, von hier aus kann man die alten Masten aus Gusseisen sehen – allerdings sind sie bereits stark verrostet
Datei:Zeichen 224.png Tennisplatz „Ausweichstelle“, Wartehaus aus Beton, Weichen wurden 2005 erneuert
Datei:Zeichen 224.png Kuferzeile Gleise wurden 2005 erneuert – sollten eigentlich lärmdämmend wirken (ist aber leider nicht der Fall), Glaswartehaus seit 2005
Datei:Zeichen 224.png Bezirkshauptmannschaft
Datei:Zeichen 224.png Franz-Josef-Platz derzeitige Endstation, hier kann man noch die Gleise sehen, die früher zum Rathausplatz geführt haben – sie wurden einfach einbetoniert.
Datei:Zeichen 151.png Rathausplatz stillgelegt, Reaktivierung 2006 geplant
Datei:Zeichen 151.png Traunseebahnhof Neubau geplant
Datei:Streckengrafik 2006.jpg
Der Streckenplan 2006

Verein Pro Gmundner Straßenbahn

Der Verein Pro Gmundner Straßenbahn wurde in der kritischen Phase (1989 – Stillegung des Streckenabschnitts Rathausplatz) gegründet.

Das Ziel ist die Wiederverlängerung bis zum Rathausplatz. Zu diesem Zweck wurde GM 5 auf dem Rathausplatz aufgestellt - er sollte für die Reaktivierung dieses Streckenabschnittes werben. Unzählige Unterschriftenaktionen wurden durchgeführt, die Wiederverlängerung wurde genehmigt. In einem zweiten Verkehrsgutachten 1990 wurde die Wiederverlängerung wiederum genehmigt, aber bis heute noch nicht ausgeführt (2006 sollen die Bauarbeiten aber beginnen). Die Wiederverlängerung ist auch heute noch das Ziel des Vereins Pro Gmundner Straßenbahn. Neben der Wiederverlängerungen hat man aber auch folgende Ziele:

  • Verlängerung bis zum Seebahnhof (Beginn: 2006 – Fertigstellung bis etwa 2011)
  • Ausschmückung der Haltesstellen
  • Erhaltung der Triebfahrzeuge
  • Neubau der Remise

Der Verein hat derzeit 406 Mitglieder und wird von Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert

Literatur

Datei:Gmundens steister Stolz.JPG
  • Stern & Hafferl – Visionen mit Tradition. GEG Werbung GmbH, Herausgeber: Stern und Hafferl GmbH, 2003, ISBN 3-9501763-0-6 (Kommentar: Das Buch ist in einmaliger Auflage 2003 erschienen und ist nur mehr sehr schwer zu bekommen)
  • Festschrift von 1984 (in limitierter Auflage erschienen – nur mehr wenige erhaltene Exemplare – nicht mehr erhältlich)
  • Gmundens steilster Stolz - 1894 bis 1994 (war einmalig 1994 erhältlich; ist zwar nur eine dünne Broschüre, dennoch enthält sie die wichtigsten Informationen über die Gmundner Straßenbahn)

Bilder

       
GM 100 & GM 5, abgestellt in der Remise
Innenausstattung von GM 5
Steuerung von GM 5
Sitzbänke von GM 100
Datei:GM 5 & GM 100.JPG
Die beiden alten Triebfahrzeuge der Gmundner Straßenbahn
Datei:DSCN0837.JPG
GM 9 im Winter vor der Remise
Diese Tafeln wurden an GM 5 vom Verein "Pro Gmundner Straßenbahn" angebracht, um für den Erhalt der Straßenbahn zu werben.
Moderne Sicherungstechnik bei der Gmundner Straßenbahn: Über eine Kontaktstelle in der Oberleitung wird ein Impuls an das Signal gesendet - dieses Signal fängt zu blinken an und warnt die Autofahrer vor einem herankommenden Triebfahrzeug.
Steuerung von GM 8.
Datei:Festschrift.JPG
Titelbild der Fetschrift aus 1984
In der Remise - hier hat alles seine Ordnung
Steuerung von GM 9
Seitenansicht der Remise, etwas weiter links davon steht ein Scherenstromabnehmer
Rückwand der Remise, das Gebäude verfällt hinten bereits
Knapper geht's nicht mehr: GM 9 steht millimetergenau rangiert an der Rückwand
Fahrzeugparade bei der Gmundner Straßenbahn
GM 100, Combino und ein alter Bus
Combino und GM 10