Monika Aubele
Monika Aubele (* 3. Juni 1950 in Bayern) ist eine deutsche Filmproduzentin.
Leben
Nach einem mit Diplom abgeschlossenen Studium der Betriebswirtschaft wurde Monika Aubele Producerin bei der Eikon-Film, der Produktionsgesellschaft der Evangelischen Kirche in Deutschland. Dort entwickelte sie die TV-Serien Neues aus Uhlenbusch[1] und Anderland mit. Anfang der 1980er Jahre folgten Reportagen für „Kontakte“ im ZDF, eine biographische Reihe, die heute unter 37 Grad läuft. Später machte sie sich selbstständig und produzierte Kinder- und Jugendfilme sowie abendfüllende Spielfilme, deren Kreative vielfach mit Preisen ausgezeichnet wurden. So erhielt der abendfüllende Kinderfilm Jakob hinter der blauen Tür nach einer Erzählung von Peter Härtling unter der Regie von Haro Senft 1987 den 1. Preis der Nürnberger Filmschau der Bundeszentrale für politische Bildung und den 1. Preis der Kinderfilmjury der 4. Internationalen Kinderfilmfestspiele Hildesheim[2]. Ebenfalls 1987 wurde die Bildergeschichte über den Holocaust Rosa Weiss [3][4] nach einer Erzählung von Roberto Innocenti unter der Regie von Karl-Heinz Käfer auf dem 22. Internationalen Jugendfilmfestival ausgezeichnet. Die Regisseurin Maria Theresia Wagner erhielt mit ihrem ersten langen Spielfilm Die Nacht des Marders[5] 1989 den Deutschen Filmpreis, das Filmband in Gold für die beste Nachwuchsregie. Ihr Film lief auch im Wettbewerb auf dem World Film Festival in Montréal. Der Kinder- und Familienfilm für Kino und Fernsehen Lippels Traum nach dem Buch von Paul Maar unter der Regie von Karl-Heinz Käfer bekam 1991 den Sonderpreis des China International Children's Fimfestival – Beijing[6].
Zudem gründete Monika Aubele 1990 gemeinsam mit Paul Thiltges die Monipoly Productions S.à.r.l. in Luxemburg, [7] die sich auf Animationsfilme spezialisiert. Die Monipoly war Coproduzentin der Zeichentrickfilme Kiriku und die Zauberin unter der Regie von Michel Ocelot und von Der blaue Pfeil[8] von Enzo D’Alò. Diese beiden Filme wurden mit mannigfachen internationalen Preisen ausgezeichnet.
Mitgliedschaften
Monika Aubele ist Mitglied der Deutschen Filmakademie.[9] Im Verband deutscher Filmproduzenten e.V. [10] ist sie nach vier Jahren Vorstandstätigkeit seit 2017 Kuratoriumsmitglied.[11] Sie engagiert sich im Vorstand der Stiftung Deutsche Filmkünstlernothilfe [12] und bei ProQuote Film.
Filmografie
Als Produzentin und Co-Produzentin
- 1981-1983: Es ging Tag und Nacht, liebes Kind, Sinti in Ausschwitz[13]. Dokumentarischer Film unter der Regie von Katrin Seybold.
- 1983: Peppermint Frieden.[14] Nachkriegsdrama unter der Regie von Marianne Rosenbaum.
- 1983/84: King Kongs Faust.[15] Abendfüllender Spielfilm unter der Regie von Heiner Stadler.
- 1985: Jakob hinter der blauen Tür.[16] Kino- und Fernsehfilm nach einer Erzählung von Peter Härtling unter der Regie von Haro Senft.
- 1985: Alles im Zunderland.[17] Experimentelles Musikvideo unter der Regie von Leo Lorenz.
- 1987: Rosa Weiss.[18] Bildergeschichte nach einer Erzählung für Kinder über den Holocaust von Roberto Innocenti unter der Regie von Karl-Heinz Käfer.
- 1987: Die Nacht des Marders.[19] Kino- und Fernsehfilm unter der Regie von Maria Theresia Wagner.
- 1988: Follow me.[20] Kino- und Fernsehfilm unter der Regie von Maria Knilli.
- 1989: Der kleine Prinz.[21] Zweiteiliger Animationsfilm nach der Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry unter der Regie von Theo Kerp.
- 1989: Inschallah.[22] Kino-Kinder-Kurzfilm unter der Regie von Michael Holzinger.
- 1989: Abenteuer in den Sümpfen.[23] Kino-Kinder-Kurzfilm unter der Regie von Michael Holzinger.
- 1990: The Children. Melodram der 1920er Jahre unter der Regie von Tony Palmer.
- 1990: Anna Göldin – Letzte Hexe.[24] Historischer Spiel- und Fernsehfilm unter der Regie von Gertrud Pinkus.
- 1990: Lippels Traum.[25] Kinder- und Familienfilm nach dem Buch von Paul Maar unter der Regie von Karl-Heinz Käfer.
- 1994: Im Osten des Fensters.[26] Dokumentarfilm über St. Petersburg unter der Regie von Lorenz Kloska.
- 1994: Emil & Fritz. Ökospots nach Figuren von Janosch.
- 1995: Flitze Feuerzahn.[27] Zeichentrickserie 6 x 25 Minuten unter der Regie von Miloš Hlaváč.
- 1996: Der blaue Pfeil/La Freccia Azzurra/The blue arrow.[28] Animationsfilm unter der Regie von Enzo D’Alò.
- 1998: Kiriku und die Zauberin/Kirikou et la Sorcière.[29] Abendfüllender Zeichentrickfilm unter der Regie von Michel Ocelot.
- 2004: FimFáRum 2.[30] Animierter Puppenfilm für Kinder unter der Regie von Aurel Klimt, Jan Balej, Jirí Kubícek und Bretislav Pojar.
Weblinks
- Monika Aubele auf deutsche-filmakademie.de
- Filmografie Monika Aubele auf filmportal.de
- Filmografie Monika Aubele auf imdb.de
- Filmografie Monika Aubele auf zweitausendeins.de
Einzelnachweise
- ↑ Internet Movie Database (IMDb), an Amazon Company (Hg.): Neues aus Uhlenbusch Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Deutsches Filminstitut – DIF e.V., Frankfurt am Main (Hg.): Jacob hinter der blauen Tür. Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW), Wiesbaden (Hg.): Rosa Weiss. Prädikat: Besonders wertvoll. Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Deutsches Filminstitut – DIF e.V., Frankfurt am Main (Hg.): Rosa Weiss. Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Deutsches Filminstitut – DIF e.V., Frankfurt am Main (Hg.): Die Nacht des Marders. Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ China Children's Film Association. Administrator of culture,Radio,Film,Television, Press and Publication of Guangzhou Municipality, Beijing und Guangzhou (Hg.): China International Children's Film Festival (CICFF) Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Nico Pleimling: Der siebten Kunst verfallen. Paul Thiltges ist seit über 20 Jahren mit vollem Einsatz im Filmgeschäft. Editions Lëtzebuerger Journal s.a. Luxemburg (Hg.): www.journal.lu/ Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Fama film AG, Zürich (Hg.): The Blue Arrow / Der blaue Pfeil Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Deutsche Filmakademie e.V. (Hg.): Monika Aubele. Produzentin Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Verband Deutscher Filmproduzenten e.V. – VDFP, München (Hg.): Die Produzenten des Verbands. Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Verband Deutscher Filmproduzenten e.V. – VDFP, München (Hg.): Über uns. Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Stadt Frankfurt am Main. Der Magistrat. Oberbürgermeister Peter Feldmann (Hg.): www.frankfurt.de. Stiftungen: Deutsche Filmkünstlernothilfe Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ filmdienst.de. dreipunktdrei mediengesellschaft mbH, Bonn (Hg.): Es ging Tag und Nacht, liebes Kind – Zigeuner (Sinti) in Auschwitz Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Deutsches Filminstitut – DIF e.V., Frankfurt am Main (Hg.): Peppermint Frieden. Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Internet Movie Database (IMDb), an Amazon Company (Hg.): King Kongs Faust Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Deutsches Filminstitut – DIF e.V., Frankfurt am Main (Hg.): Jacob hinter der blauen Tür. Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ filmdienst.de. dreipunktdrei mediengesellschaft mbH, Bonn (Hg.): Alles im Zunderland Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW), Wiesbaden (Hg.): Rosa Weiss. Prädikat: Besonders wertvoll. Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Deutsches Filminstitut – DIF e.V., Frankfurt am Main (Hg.): Die Nacht des Marders. Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Filmmuseum Potsdam. Institut der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF (Hg.): Follow Me. Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Deutsches Filminstitut – DIF e.V., Frankfurt am Main (Hg.): Der kleine Prinz. Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Deutsches Filminstitut – DIF e.V., Frankfurt am Main (Hg.): Inschallah. Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Deutsches Filminstitut – DIF e.V., Frankfurt am Main (Hg.): Abenteuer in den Sümpfen. Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Deutsches Filminstitut – DIF e.V., Frankfurt am Main (Hg.): Anna Göldin – Letzte Hexe. Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Deutsches Filminstitut – DIF e.V., Frankfurt am Main (Hg.): Lippels Traum. Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Deutsches Filminstitut – DIF e.V., Frankfurt am Main (Hg.): Im Osten des Fensters. Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ STRÖER Media Brands GmbH, Berlin (Hg.): Flitze Feuerzahn 1: Flitze aus dem Ei/Der Entdecker. Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Nico Pleimling: Der siebten Kunst verfallen. Paul Thiltges ist seit über 20 Jahren mit vollem Einsatz im Filmgeschäft. Editions Lëtzebuerger Journal s.a. Luxemburg (Hg.): www.journal.lu/ Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Nico Pleimling: Der siebten Kunst verfallen. Paul Thiltges ist seit über 20 Jahren mit vollem Einsatz im Filmgeschäft. Editions Lëtzebuerger Journal s.a. Luxemburg (Hg.): www.journal.lu/ Abgerufen am 11.02.2019.
- ↑ Tschechisches Zentrum Berlin (Hg.): Programm Tschechische Filme im Blow Up. 18.12.2006. Film: Fimfárum 2. Abgerufen am 11.02.2019.
Personendaten | |
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NAME | Aubele, Monika |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Filmproduzentin |
GEBURTSDATUM | 3. Juni 1950 |