Tante-Emma-Laden
Ein Tante-Emma-Laden ist oder war ein kleines Einzelhandelsgeschäft, so klein, dass oft nur eine Person – die "Tante Emma" – im Laden arbeitete. Nicht selten war dies auch die Ladenbesitzerin. Überwiegend im Lebensmittelbereich (Kolonialwaren), aber auch in anderen Branchen des täglichen Bedarfs (Haushaltswaren, Textilien, Mercerie, Papeterie usw.) sorgten früher hauptsächlich solche Kleinstverkaufstellen für die lokale Warenversorgung der Kundschaft.

Manchmal war der Tante-Emma-Laden nicht nur eine Art Kiosk, in dem nur aus einem Verkaufsfenster heraus verkauft wird, sondern ein Ladengeschäft mit breitem Warenangebot (Gemischtwarenhandel). Besonders wichtig für die Bezeichnung Tante-Emma-Laden ist, dass auf eine persönliche und familiäre Atmosphäre beim Einkauf Wert gelegt wird.
Heute gilt der inzwischen nostalgische Begriff "Tante-Emma-Laden" als Synonym für noch intakte persönliche Beziehung und Dienstleistungsbereitschaft zwischen dem lokalen Händler und seinen Kundenkreis, ganz im Gegensatz zu anonymen Discountern, Flächenmärkten mit Selbstbedienung, Supermärkten, Einkaufszentren, Boutiquen in Einkaufspassagen oder Warenhäusern.
Eine Rewe-Tochter in Österreich führt für ihre Lebensmittelläden den Namen Emma.
Nachbildungen von Tante-Emma-Läden sind heute noch als Kinderspielzeug beliebt und werden Kaufladen genannt.
Weblinks
- http://www.kubikfoto.de/ – interaktiver Tante-Emma-Laden
- http://www.tanteema.com – Designlabel, das liebevoll gestaltete Muster auf Papier zum Verschenken und Verpacken anbietet.