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Nystatin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Strukturformel
Strukturformel Nystatin A
Strukturformel Nystatin A
Allgemeines
Name Nystatin
Chemische Bezeichnung

3-(4-amino-3,5-dihydroxy-6-methyl-
tetrahydropyran-2-yl)oxy-
19,25,27,29,32,33,35,37-octahydroxy-
18,20,21-trimethyl-23-oxo-
22,39-dioxabicyclo[33.3.1]nonatriaconta
-4,6,8,10,14,16-hexaene-
38-carboxylic acid

Synonyme

Nystan, Nysfungin, Mycostatin,
Adiclair, Biofanal, Candio-Hermal,
Lederlind, Moronal, Mykoderm,
Mykundex, Nystaderm

Summenformel C47H75NO17
Kurzbeschreibung Antimykotikum
CAS-Nummer 1400-61-9
Löslichkeit schlecht wasserlöslich,

gut löslich in Ethanol,
Ethylacetat, Aceton, Chloroform,
Ethylenglykol, Methanol und
Dimethylformamid

Nystatin ist ein Macrocyclus aus der Gruppe der Polyene und dient als Antimykotikum zur Behandlung von Pilzinfektionen (z.B. Candida albicans).

Wirkung

Nystatin lagert sich an Ergosterol in der Zellmembran von Pilzen an und beeinträchtigen so die Integrität der Zellmembran. Es entstehen Poren in der Zellwand, durch die Kaliumionen (K+) aus dem Innerem der Zellen austreten können und so zum Zelltod des Pilzes führen. Bis jetzt konnten kein Aufbau von Resistenzen von Candida Pilzen gegen Nystatin nachgewiesen werden.

Anwendung

Nystatin kann nicht im Darm resorbiert werden und kann deshalb bei oraler Applikation nur lokal im Verdauungstrakt wirken. Möglichen Nebenwirkungen sind Durchfall, Übelkeit und Erbrechen.

Nystatin ist in Deutschland nicht verschreibungspflichtig, jedoch apothekenpflichtig.

Die Einnahme erfolgt meist über ca. 2-3 Monate unterstützt durch eine zuckerarme und kohlehydratarme Diät.

Die Medikation gegen Pilzinfektionen im Verdauungstrakt ist ohne besondere Indikation schulmedizinisch nicht anerkannt, da sich Schätzungen zufolge im Verdauungstrakt 50%-80% aller Menschen Candida Pilze befinden, zumeist ohne eine gesundheitliche Beeinträchtigung.

Nystadin wird jedoch häufig prophylaktisch bei Patienten mit erhöhtem Risiko für Pilzinfektionen, wie z.B. Patienten mit AIDS und einer niedrigen Anzahl an CD4+ T-Helferzellen und Patienten in der Chemotherapie angewendet.