Benjamin P. Lange
Benjamin P. Lange (* 1978 in Kassel) ist ein deutscher Psychologe sowie Sprach-, Kommunikations- und Medienwissenschaftler. Lange ist unter anderem bekannt für seine Medienauftritte, in denen er einem breiten Publikum Themen u. a. aus dem Bereich der Psychologie und anderer Sozialwissenschaften näher bringt.[1][2][3][4]
Leben und Ausbildung
Lange erwarb in Kassel die Allgemeine Hochschulreife mit Schwerpunkt Biologietechnik. Nach dem Zivildienst studierte er Deutsche Philologie / Germanistik (mit Schwerpunkt in Sprachwissenschaft sowie in den Bereichen Kommunikation und Medien), Englische Philologie / Anglistik, Psychologie und Biologie an der Universität Kassel; seine Abschlussarbeit schrieb er 2008 zu kommunikativen Aspekten menschlicher Partnerwahl.[1] Seinen Doktortitel im Fach Psychologie erwarb er 2011 ebenfalls an der Universität Kassel bei Harald Euler mit einer empirischen sprach- und kommunikationspsychologischen Arbeit. Seit 2015 arbeitet Lange nebenberuflich als Heilpraktiker für Psychotherapie und Kommunikationscoach.[1][3][4] 2018 habilitierte er sich zur Erlangung der Facultas Docendi im Fachgebiet Psychologie an der Universität Würzburg mit der Arbeit „Sprach-, kommunikations- und medienpsychologische Phänomene aus lebensgeschichtstheoretischer Perspektive“ u. a. bei Frank Schwab zum Dr. habil.; seine Antrittsvorlesung hielt er zu Sprache, Kommunikation und Medien aus biopsychosozialer Perspektive. Es folgten die Verleihung der Venia Legendi für das Fachgebiet Psychologie und des Titels Privatdozent.[1][3] Lange richtete gemeinsam mit Carsten Niemitz und Nils Seethaler 2010 die 11. Jahrestagung Menschliches Verhalten in Evolutionärer Perspektive (MVE) in Berlin aus.[5][6]
Forschung und Lehre
Lange forscht interdisziplinär an der Schnittstelle zwischen Psychologie, Sprachwissenschaft, Kommunikationswissenschaft und Medienwissenschaft. Auch kunst- und allgemein kulturwissenschaftlichen und teils auch medizinischen / klinischen Themen hat er sich bereits gewidmet.[3][7][8][9] Lange arbeitet seit 2008 als Wissenschaftler und Dozent / Lehrbeauftragter, u. a. in den Bereichen Psychologie sowie Sprach- und Kommunikationswissenschaft. Seine Stationen umfassen neben der Universität Kassel die Universitäten Frankfurt am Main und Göttingen sowie die Hochschule Fresenius in Frankfurt am Main und die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt. Derzeit arbeitet Lange als Medienpsychologe an der Universität Würzburg.[1][3][4][10]
Lange unterrichtet ein breites Themenspektrum u. a. aus den Fächern Psychologie, Sprachwissenschaft und Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkten in den Bereichen Psycholinguistik, neue / soziale Medien sowie Grundlagen der Kommunikation, einschließlich medialer Kommunikation.[11]
Medientätigkeiten und öffentliche Auftritte
Lange tritt seit mehreren Jahren in den Medien als Kommentator und Experte zu psychologischen, aber auch zu sprach-, kommunikations- und medienwissenschaftlichen Themen auf. Schwerpunkte sind menschliche Kommunikation (Online-Kommunikation, verbale und nonverbale Kommunikation) sowie (Online-)Partnerwahl. Seinen ersten Medienauftritt hatte er 2007 noch als Student.[1] Zwischenzeitlich ging Lange zudem selbst journalistischen Tätigkeiten nach.[1][3][12][2] Seit 2010 arbeitet er beratend auch hinter den Kulissen diverser Medienproduktionen mit.[1][2] Langes Medientätigkeiten umfassen u. a. die Zeitschrift Glamour, das Schweizer Radio, Sendungen auf RTL, die Fernsehsendung nano, Produktionen des Hessischen Rundfunks, die Deutsche Presse-Agentur, Men’s Health, die Fernsehsendung „Das Experiment mit Linda Zervakis“, die Satire-Sendung Walulis, die Deutsche Welle, den Westdeutschen Rundfunk, darunter die Fernsehsendungen Quarks und Planet Wissen[4], sowie mehrere Produktionen des Bayerischen Rundfunks, u. a. für ARD-alpha.[2]
Publikationen (Auswahl)
- B. P. Lange, F. Schwab: Game on: Sex differences in the production and consumption of video games. In: J. Breuer, D. Pietschmann, B. Liebold, B. P. Lange (Eds.), Evolutionary psychology and digital games: Digital hunter-gatherers. New York, NY: Routledge, 2018, S. 193-204.
- P. Wühr, B. P. Lange, S. Schwarz: Tears or fears? Comparing gender stereotypes about movie preferences to actual preferences. In: Frontiers in Psychology. Bd. 8, 428, 2017 (doi:10.3389/fpsyg.2017.00428).
- B. P. Lange, C. Hennighausen, M. Brill, F. Schwab: Only cheap talk after all? New experimental psychological findings on the role of verbal proficiency in mate choice. In: Psychology of Language and Communication. Bd. 20, Nr. 1, 2016, S. 1–22 (doi:10.1515/plc-2016-0001).
- B. P. Lange, H. A. Euler, E. Zaretsky: Sex differences in language competence of three- to six-year old children. In: Applied Psycholinguistics. Bd. 37, Nr. 6, 2016, S. 1417–1438. (doi:10.1017/S0142716415000624).
- B. P. Lange, E. Zaretsky, H. A. Euler: Pseudo names are more than hollow words: Sex differences in the choice of pseudonyms. In: Journal of Language and Social Psychology, Bd. 35, Nr. 3, 2016, S. 287–304. (doi:10.1177/0261927X15587102).
- B. P. Lange: Kommunikative Geschlechterunterschiede aus evolutionärer Perspektive. In: Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte, Bd. 36, 2015, S. 83–100.
- B. P. Lange, S. Schwarz (Hrsg.): Die menschliche Psyche zwischen Natur und Kultur. Lengerich: Pabst Publishers, 2015.
- B. P. Lange, E. Zaretsky, S. Schwarz, H. A. Euler: Words won't fail: Experimental evidence on the role of verbal proficiency in mate choice. In: Journal of Language and Social Psychology, Bd. 33, Nr. 5, 2014, S. 482–499. (doi:10.1177/0261927x13515886).
- B. P. Lange, H. A. Euler: Writers have groupies, too: High quality literature production and mating success. In: Evolutionary Behavioral Sciences, Bd. 8, Nr. 1, 2014, S. 20–30. (doi:10.1037/h0097246).
- B. P. Lange, S. Schwarz: Evolutionspsychologische Perspektiven zur Erklärung kultureller Leistungen. In: G. Jüttemann (Hrsg.), Die Entwicklung der Psyche in der Geschichte der Menschheit. Lengerich: Pabst Publishers, 2013, S. 164–175.
- B. P. Lange, S. Schwarz, H. A. Euler: The sexual nature of human culture. In: The Evolutionary Review: Art, Science, Culture. Bd. 4, Nr. 1, 2013, S. 76–85.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h https://www.benjaminplange.de/vita/ (abgerufen am 5.1.2019)
- ↑ a b c d https://www.benjaminplange.de/medient%C3%A4tigkeiten-und-%C3%B6ffentliche-auftritte/ (abgerufen am 5.1.2019)
- ↑ a b c d e f http://www.mp.uni-wuerzburg.de/personen/pd-dr-habil-benjamin-lange/ (abgerufen am 5.1.2019)
- ↑ a b c d https://www.planet-wissen.de/sendungen/dating-benjamin-lange-102.html. (abgerufen am 5.1.2019)
- ↑ https://www.yumpu.com/de/document/view/13934965/11-jahrliche-tagung-der-mve-liste-menschliches-verhalten-in- (abgerufen am 2. Februar 2018).
- ↑ http://wp1146572.server-he.de/mve-tagung-2010-call-for-papers2/ (abgerufen am 29. Dezember 2018).
- ↑ https://www.benjaminplange.de/forschung/ (abgerufen am 5.1.2019)
- ↑ https://www.researchgate.net/profile/Benjamin_Lange2 (abgerufen am 6.1.2019)
- ↑ https://uni-wuerzburg.academia.edu/BenjaminLange (abgerufen am 6.1.2019)
- ↑ Dr. Benjamin Lange. Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, Fakultät Wirtschaftswissenschaften (abgerufen am 4.2.2019).
- ↑ Lehre. Homepage Dr. Benjamin P. Lange (abgerufen am 5.1.2019).
- ↑ Journalistische Tätigkeiten. Homepage Dr. Benjamin P. Lange (abgerufen am 4.2.2019).
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Lange, Benjamin P. |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Psychologe sowie Sprach-, Kommunikations- und Medienwissenschaftler |
| GEBURTSDATUM | 1978 |
| GEBURTSORT | Kassel |