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Georg Wilhelm Sante

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Georg Wilhelm Sante (* 3. Oktober 1896 in Hildesheim; † 11. März 1984 in Wiesbaden) war ein deutscher Historiker und Archivar.

Leben

Geboren als Sohn eines Landgerichtsdirektors, besuchte Sante zunächst das Gymnasium in Elberfeld (1908–1914), wo er auch das Abitur ablegte.[1] Im Ersten Weltkrieg kämpfte er an der Westfront und wurde als Leutnant der Reserve entlassen. Anschließend studierte er Geschichte und Kunstgeschichte in Münster, München und Bonn. 1923 promovierte er an der Universität Bonn mit einer Arbeit über Die kurpfälzische Politik Johann Wilhelms und die Friedensschlüsse zu Utrecht, Rastatt und Baden. An die Promotion schloss sich ein Studium der Rechtswissenschaft in München an. Gleichzeitig war Sante als Historiker und Stipendiat für die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft tätig. 1927/28 durchlief er die Archivarsausbildung am preußischen Institut für Archivwissenschaft in Berlin-Dahlem und wurde nach bestandener Prüfung dem preußischen Staatsarchiv Wiesbaden als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter zugewiesen. Nach einer Abordnung an das Stadtarchiv Saarbrücken (1929–1935) und einem Einsatz als Referent für den Archivschutz in Belgien und Nordfrankreich (1940–1944) machte er in Wiesbaden Karriere und wurde 1947 mit der Leitung des Staatsarchivs – umbenannt in Hauptstaatsarchiv Wiesbaden – betraut. Gleichzeitig ernannte man ihn zum Archivreferenten im Hessischen Kultusministerium. Sante begründete die bundesweite Archivreferentenkonferenz (1953), war Schatzmeister (1947–1957) und Vorsitzender (1957–1961) des Vereins deutscher Archivare. Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand (1961) nahm er noch zahlreiche Ämter und Funktionen wahr.

Literatur

  • Georg Wilhelm Sante zum 80. Geburtstag. In: Der Archivar, 29 (1976), Heft 4, Sp. 365–366.
  • Wolf-Heino Struck: Georg Wilhelm Sante zum Gedenken. In: Der Archivar, 37 (1984), Heft 2, Sp. 175–180.
  • Wolfgang Freund: Volk, Reich und Westgrenze. Deutschtumswissenschaften und Politik in der Pfalz, im Saarland und im annektierten Lothringen 1925–1945 (= Veröffentlichungen der Kommission für saarländische Landesgeschichte und Volksforschung. Nr. 39). Kommission für saarländische Landesgeschichte und Volksforschung, Saarbrücken 2006, ISBN 3-939150-00-2, S. 98–100.

Einzelnachweise

  1. Bericht über das Schuljahr 1914/1915, S. 16 (online).