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Uznach

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Vorlage:Ort Schweiz Uznach ist eine politische Gemeinde im Kanton St. Gallen in der Ostschweiz. Uznach ist der Marktort der Region.

Geographie

Uznach liegt am Rande der Linthebene in der Nähe des Zürichsees. Der Steinenbach ist ein Naturschutzgebiet mit überregionaler Bedeutung.

Bevölkerung

3700 der Uznacher Einwohner sind katholisch, 760 reformiert, 280 muslimisch (2000).

Wirtschaft und Infrastruktur

In Uznach hat es rund 300 Arbeitgeber, welche rund 3000 Leute beschäftigen. Darunter befinden sich das Zentrallager des Schuh-Grossverteilers Karl Vögele AG und das Unterwerk Grynau der Nordostschweizerischen Kraftwerke.

Die Bahnlinien verzweigen sich von Rapperswil in Richtung Wattwil–St. Gallen–Romanshorn und Ziegelbrücke–Glarus–Linthal. Uznach wird auch vom Voralpen-Express sowie diversen Postautolinien bedient. Zwischen Uznach und Schmerikon verläuft auch die Autobahn A53, welche in Reichenburg in die A3 mündet.

Geschichte

Uznach wurde 741 erstmals urkundlich erwähnt und ging 744 durch eine Schenkung an das Kloster St. Gallen. Die Stadt Uznach wurde jedoch erst um 1200 von den Grafen von Toggenburg gegründet, die am nördlichen Ende des heutigen Städtchens eine kleine Burg erbauten. Das alte Dorf Uznach befand sich zwischen Aabach und der Kreuzkirche. Die Grafschaft Uznach blieb Teil der Hausmacht der Grafen von Toggenburg, bis diese im Jahr 1436 ausstarben. Die Erben der Toggenburger, die Herren von Raron, verpfändeten die Grafschaft 1437 den Kantonen Schwyz und Glarus.

Der Anspruch Zürichs auf die verkehrstechnisch wichtige Grafschaft führte zum Alten Zürichkrieg, in dem die nahe Stadt Rapperswil auf Seiten von Habsburg und Zürich, die Grafschaft Uznach auf Seiten der Eidgenossen kämpften. Die Niederlage Zürichs ermöglicht es Schwyz und Glarus 1469, die Grafschaft zu kaufen. Bis zum Ende der Alten Eidgenossenschaft (1798) blieb die Grafschaft Uznach eine gemeine Herrschaft mit einem Glarner oder Schwyzer Vogt, der jedoch nicht im Land Wohnsitz nehmen durfte. Uznach war also zwar Hauptort der Landvogtei aber nicht Sitz des Landvogts.

Vom 18. auf den 19. August 1762 brannte das Städtchen völlig nieder. Unter anderem fielen die Kirche, das Spital sowie 82 Häuser dem Brand zum Opfer.

Nach Gründung der Helvetischen Republik 1798 wurde Uznach Teil des Kantons Linth, 1803 Teil des Kantons St. Gallen. Bis 2003 war Uznach Sitz des Bezirksgerichtes und damit Hauptort des Seebezirks. Seither gehört Uznach dem Wahlkreis See-Gaster an.

Im 19. Jahrhundert siedelten sich in Uznach verschiedene Betriebe der aufstrebenden Textilindustrie an, etwa die Spinnerei Uznaberg oder die Rotfarb, wodurch das Städtchen einen bescheidenen Aufschwung nahm. Der Aufschwung zeigte sich etwa im grosszügigen neugotischen Bau der heutigen Pfarrkirche im Städtchen. Der Neubau der Strasse über den Ricken via Eschenbach nach Rapperswil drängte Uznach verkehrspolitisch ins Abseits.

Eine Kompensation brachte der Bau der Bahnlinien von Rapperswil nach Weesen und von Uznach nach Wattwil, der Uznach zu einem regionalen Verkehrsknotenpunkt machte. Nach einer längeren Stagnation seit den 1960er Jahren ist Uznach in den 1990er Jahren wieder von einem bescheidenen Wachstum erfasst worden, da es durch den Ausbau des Verkehrsnetzes um Zürich in den Sog der wirtschaftlichen Metropole der Ostschweiz geraten ist. So hatte Uznach 1980 4'269 Einwohner, 2000 bereits 5'369 Einwohner.

Siehe auch Grafschaft Uznach

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