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Benutzer:Haplochromis/HMW2

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Defassa-Wasserbock

Defassa-Wasserbock () im Murchison-Falls-Nationalpark in Uganda.

Systematik
ohne Rang: Stirnwaffenträger (Pecora)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie: Antilopinae
Tribus: Reduncini
Gattung: Wasserböcke (Kobus)
Art: Defassa-Wasserbock
Wissenschaftlicher Name
Kobus defassa
(Rüppell, 1835)

Der Defassa-Wasserbock (Kobus defassa) ist eine afrikanische Antilopenart aus der Gattung der Wasserböcke. Das Verbreitungsgebiet reicht von Gambia und dem südlichen Sengal im Westen bis in das westliche Äthiopien und südlich bis nach Sambia. In Kenia und Tansania kommt der Defassa-Wasserbock nur westlich des Großen Afrikanischen Grabenbruchs vor, östlich davon liegt das Verbreitungsgebiet des Ellipsen-Wasserbocks (Kobus ellipsiprymnus). Isolierte Populationen des Defassa-Wasserbocks gibt es in Angola und in kleinen Savannengebieten in Gabun und in der Republik Kongo.[1]

Dunkelgrün - das Verbreitungsgebiet des Defassa-Wasserbocks
Defassa-Wasserböcke im Murchison's Falls NP
Naivashasee im östlichen !!!!! Arm des Ostafrikanischen Grabens

Merkmale

Der Defassa-Wasserbock erreicht eine Kopfrumpflänge von 175 bis 235 cm und eine Schulterhöhe von 120 bis 136 cm und ist damit, zusammen mit dem sehr ähnlichen Ellipsen-Wasserbock die größte Antilope der Gattung Kobus. Der Schwanz hat eine Länge von 33 bis 40 cm.[1]

Lebensweise

[1]

Systematik

Der Defassa-Wasserbock wurde im jahr 1835 durch den deutschen Naturwissenschaftler und Afrikaforscher Eduard Rüppell unter dem Namen Antilope defassa erstmals wissenschaftlich beschrieben. Terra typica ist die Umgebung des Tanasees im Hochland von Äthiopien. Später wurde er der Gattung Kobus und dem 1833 durch den irischen Naturforscher William Ogilby beschriebenen Ellipsen-Wasserbock (Kobus ellipsiprymnus) als Unterart zugeordnet. Genaue Untersuchungen der Mikrosatelliten zeigten jedoch deutliche Unterschiede zwischen den zwei Wasserbockformen,[1] so das der Defassa-Wasserbock im Jahr 2011 durch den britisch-australische Mammalogen Colin Groves und seinen Kollegen Peter Grubb im Zuge einer umfassenden Revision der Huftiersystematik zu einer eigenständigen Art gemacht wurde. Im Nairobi-Nationalpark und im Samburu-Schutzgebiet in Kenia hybridisieren beide Arten jedoch. Die Introgression ist jedoch begrenzt, möglicherweise aufgrund von Unterschieden im Genom, die den Genfluss zwischen den beiden Arten verhindern.[2][1]

Gefährdung

60.000 bis 80.000 ausgewachsene Exemplare [3]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Colin Peter Groves und David M. Leslie Jr.: Family Bovidae (Hollow-horned Ruminants). In: Don E. Wilson und Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 2: Hooved Mammals. Lynx Edicions, Barcelona 2011, ISBN 978-84-96553-77-4, S. 444–779 (S. 680–682)
  2. Colin Groves und Peter Grubb: Ungulate Taxonomy. Johns Hopkins University Press, 2011, S. 1–317 (S. S. 191–196)
  3. Kobus ellipsiprymnus ssp. defassa in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2017. Eingestellt von: IUCN SSC Antelope Specialist Group, 2016. Abgerufen am 30. Januar 2019.

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