Carlton Hotel

Das Carlton Hotel war ein Luxushotel, das von 1899 bis 1940 betrieben wurde. Es lag 400 Meter von Trafalgar Square entfernt und wurde als Teil einer Anlage entworfen, zu der auch das Her Majesty’s Theatre gehörte. Das Carlton wurde zuerst vom Schweizer Hotelier César Ritz geleitet, mit Auguste Escoffier als Küchenchef. Der Name Carlton wurde von 300 Meter entfernten Carlton House abgeleitet.
1940 wurde es durch deutsche Bombenangriffe schwer beschädigt, die Gebäudereste wurden 1958 abgerissen.
Geschichte
Ab 1890 gab es Pläne, das unbebaute Gelände zu entwickeln. Nach langen Verhandlungen wurde der Theaterarchitekt Charles John Phipps beauftragt, Pläne für den Wiederaufbau des Her Majesty's Theatre und den Bau des Hotels daneben zu erarbeiten. Der Schauspiel-Manager Herbert Beerbohm Tree stimmte zu, das Theater zu vermieten, und der Bau begann im Juli 1896.[1]
Als die Bauarbeiten begannen, waren César Ritz als Manager und Auguste Escoffier als Küchenchef von Richard D'Oyly Carte im Savoy Hotel angestellt. Sie planten bereits eine Selbstständigkeit, als Carte 1897 beide wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten entließ. Nach erfolgreicher Eröffnung des Hôtel Ritz 1898 in Paris entschloss sich Ritz, das Carlton Hotel für 72 Jahre zu mieten. Das luxuriös ausgestattete Carlton Hotel war nun eine Konkurrenz zum nahen Savoy Hotel.
Das Hotel hatte mehr als 250 Zimmer. Die Suiten hatten private Badezimmer, insgesamt gab es rund 80 Badezimmer. Das Hotel hatte einen Palmenhof im Erdgeschoss, ein großes Atrium mit Palmen. Jedes Zimmer war mit einem Telefon ausgestattet.[2]
Die Hotelmarke Ritz-Carlton entwickelte sich aus dem Hôtel Ritz und dem Carlton Hotel. Das Carlton existiert seit 1940 nicht mehr, das Ritz gehört nicht zu Ritz-Carlton Kette.
Weblinks
- Zeitungsausschnitte und Dokumente des The Carlton Hotel Ltd (London) der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Einzelnachweise
- ↑ british-history.ac.uk: The Haymarket Opera House: C. J. Phipps's theatre and hotel
- ↑ "The Carlton Hotel Limited", The Times, 24. Juli 1899, S. 3