Zum Inhalt springen

Deep House

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Juli 2006 um 19:55 Uhr durch 83.78.124.220 (Diskussion) (Wichtige Deep-House-Interpreten). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Deep House ist die langsamste und melodiöseste Stilart des House. Musikalisch dominiert hier ebenso der gut tanzbare gerade 4/4-Takt. Die Geschwindigkeit bewegt sich im Bereich von ca. 122-127 BPM

Geschichte und Charakteristik

In New York entwickelte Fingers Inc. 1986 den Deep House, der sich mit seinen jazzigen, bisweilen gesangslastigen Arrangements vom New Yorker Garage House abhebt.

Deep House hat ungefähr die gleiche Geschwindigkeit wie Disco, aber reduziertere, hypnotisierendere Grooves, und war eine Reaktion auf die vorherrschende opulent bis hysterische Party House Music. Die deepen, smoothen Basslines waren auch der Namensgeber für den Deep House. Das Spektrum der Tracks ist sehr groß, es reicht von Soul-Einflüssen über Jazz bis zu Tech House, aber alles in einem gemäßtigtem Tempo meist um die 125 BPM. Elementar und charakteristisch für den Deep House ist die Nighttime-Atmosphäre, betont durch Strings- und Flute-Sounds.

In Chicago kam es Ende der 1980er Jahre zu einer regelrechten Deep House-Welle. Die meisten House-Produzenten produzierten nun auch Deep House-Tracks wie z.B. Tyrees Klassiker "Nighttime"(1989) und "Summertime"(1989), Fast Eddies "Can U Still Dance"(1988) und Marshall Jeffersons "Truth Open Your Eyes"(1988). Zu den stilprägenden Alben gehören unter anderem "Deep House" von Frankie Knuckles und "Promised Land" von Joe Smooth.

Musikgeschichtlich gesehen war die Erschaffung des Deep House die Weiterentwicklung des Chicago House mittels der Fusion mit dem Garage House aus New York zu einem neuen gemeinsamen Sound und einer Vereinigung und Annäherung der beiden bisher sehr getrennt und autark existierenden Szenen. Deep House ist bis heute der in den Clubs am weitesten verbreitete House-Stil.

Die regionale Ausdifferenzierung und Weiterentwicklung des Ur-House führte 1986 neben der Entwicklung des Deep House aber auch zur Ausbildung eines weiteren Stils in Chicago: dem Acid House, der außer eines riesigen Hypes 1988 in England aber niemals an die lange und gleich bleibende Popularität des Deep House heranreichte.

Beispiele

Wichtige Deep-House-Interpreten

Deutsche Deep-House-Musiker

  • Westpark Unit
  • Herb LF
  • Matthias Tanzmann
  • DJ Linus
  • Boris Dlugosch
  • Gamat 3000
  • Vincenzo
  • Ian Pooley
  • Phonique
  • DJ Dixon
  • C-Rock

Stiltypische Tracks

  • Joe Smooth feat. Anthony Thomas – Promised Land
  • Marshall Jefferson vs. Noosa Heads – Mushrooms
  • Muddyloop feat. Leon King – Vivid Dreams (Sweaty Night) (Vocal Mix)
  • Pascal, Livo & Mr. Day – Vision Of A New World (Vocal Mix)
  • Savannah feat. Chezerè – Night Of Music
  • Westpark Unit feat. Victor Davies – Fade Away
  • Azymuth – Space Jazz Carnival (Global Communications Space Jazz Mix)
  • Rodamaal – Love Island

Deutsche Deep-House-Labels

Einen guten Überblick über aktuelle deutsche Deep House-Sounds gibt die Compilation-Reihe "Inhouse - Modern House Sounds From Deepest Germany". Zudem gibt es in einigen deutschen Städten gute Clubs (beispielsweise das Dortmunder "Trinidad"), wo am Wochenende ausschließlich Deep House aufgelegt wird.

Allgemeines