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Woody Allen

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Woody Allen, bürgerlich Allen Stewart Konigsberg, oft auch Königsberg (* 1. Dezember 1935 in Brooklyn, New York) ist ein US-amerikanischer Komiker, Regisseur, Autor, Schauspieler und Musiker.

Neben über 40 Filmen als Drehbuchschreiber und Regisseur hat Woody Allen unzählige Erzählungen, Theaterstücke und Kolumnen geschrieben und ist nebenbei begeisterter Jazzmusiker.

Den Oscar erhielt Allen dreimal. 1978 für Der Stadtneurotiker in den Sparten bester Regisseur und bestes Drehbuch, 1986 mit Hannah und ihre Schwestern ebenfalls für das beste Drehbuch. Allen nahm die Auszeichnungen allerdings nie persönlich entgegen.

Insgesamt wurde er einundzwanzigmal für den Oscar nominiert.

Leben

Am 1. Dezember 1935 wurde im New Yorker Stadtteil Brooklyn Allen Stewart Konigsberg als Sohn jüdischer Eltern geboren. Sein Vater Martin Konigsberg, ein arbeitsloser Diamantenschleifer (geboren am 25. Dezember 1900 in New York; gestorben am 13. Januar 2001), seine Mutter Nettie Cherry Konigsberg (geboren im Jahre 1908; gestorben im Januar 2002) und seine Schwester Letty (geboren im Jahre 1943) lebten in Flatbush, einem stark jüdisch geprägten Viertel. Obwohl sie keine orthodoxen Juden waren, schickten sie ihren Sohn acht Jahre lang auf eine hebräische Schule. Stewart nutzte diese Zeit zur eingehenden Beschäftigung mit Baseball, Basketball und Boxen. Über die Public School 99 führte seine Schullaufbahn zur Midwood High, wo "Red", so der Spitzname des schmächtigen Rotschopfs, zum ersten mal auf sich aufmerksam machte, und zwar durch sein außergewöhnliches Talent für Kartenspiele (ein geflügeltes Wort in der Midwood High war Never play cards with Konigsberg).

Er entwickelte ein gewisses Interesse für das Theater, vor allem aber für das Kino und die Radioshows der Vierziger, wie „Duffy's Tavern“ oder „The Great Gildersleeve“. Und er spielte täglich bis zu zwei Stunden Klarinette. Um sein Taschengeld etwas aufzubessern, begann er Gags für die Agentur David O. Alber zu schreiben, die an Kolumnisten großer Tageszeitungen verkauft wurden. Durch sein Talent und Beziehungen durfte er bald Entertainment-Stars wie Sid Caesar zuarbeiten. Sechzehn Jahre alt und frisch im Showbusiness, beschloss Konigsberg fortan den Künstlernamen „Woody Allen“ zu tragen.

Trotz seines einträglichen Jobs belegte er - seinen Eltern zuliebe - einen Communications Arts Course an der New York University, wo er allerdings kaum zu sehen war. Ein prägendes Ereignis seiner Studienzeit war vermutlich der Rat seines Dekans, einen Psychoanalytiker aufzusuchen.

Woody, dessen gesammelte Bildung aus Comics, Radiosendungen und Marx-Brothers-Filmen stammte, zog es immer wieder zu intellektuellen Frauen. Müßig zu erwähnen, dass seine Chancen miserabel waren. Also nahm er Privatstunden, um seine kulturellen Defizite aufzuholen. Die Taktik ging auf: Prompt landete er bei der Philosophiestudentin Harlene Rosen. Sie war sechzehn, er neunzehn, sie beschlossen, zu heiraten.
Das junge Paar zog nach Manhattan und Woody stieg vom Gagzulieferer zum Drehbuchautor auf. Die Ed Sullivan Show, die Tonight Show und einige andere gehörten zu seinen Abnehmern. 1957 trat er, nominiert für den Emmy, das erste Mal aus dem Schatten seiner Auftraggeber und vor die Linse einer Kamera.

Ungefähr zur gleichen Zeit ging seine Ehe mit Harlene in die Brüche. Bis sie ihn 1969 auf zwei Millionen Dollar verklagte, war sie der Hauptgegenstand seiner Gags, die er mittlerweile auch als Prosa veröffentlichte. Er begann, Theaterstücke zu schreiben und aufzuführen, aber sein neuer Ehrgeiz war es, Stand-Up-Comedian zu werden, eine Gattung von Alleinunterhaltern, die Mitte der Fünfziger in Mode kam.

Sein erster Auftritt 1960 im Greenwicher Nachtclub Duplex geriet zum Fiasko. Seine Manager hielten ihn für den schlechtesten Komiker, der je zu sehen war. Aber gemeinsam gelang es ihnen, aus diesem schüchternen und linkischen Auftreten eine Masche zu machen und so einen unverwechselbaren Stil zu kreieren, der Allen zum Geheimtipp avancieren ließ. Es brauchte seine Zeit und sicher auch einige Überwindung, aber Konigsberg machte aus sich im Laufe der Jahre die Kunstfigur Woody, die bis heute nahezu unverändert in all seinen Filmen vorkommt.

Vor seiner ersten Filmproduktion 1965 (Was gibt's neues, Pussy? - „What's new, Pussycat“) schrieb Woody Allen bereits 14 Jahre lang Witze, die er größtenteils als Stand-Up-Comedian benutzte oder verkaufte. Er war auf dem besten Wege, mit seinem intellektuellen - und somit ungewöhnlichen - Stil und den erfundenen Geschichten aus seinem Privatleben zur nationalen Berühmtheit aufzusteigen. Seine ersten Schritte im neuen Medium tat er nach dem selben Rezept, das ihm auf der Bühne so großen Erfolg beschert hatte.

So zeichnen sich Woody-Allen-Filme zwischen 1965 und 1975 vor allem durch ihre Kombination von absurdem Sprach- und Bildwitz aus (etwa bei Der Schläfer, wo der Erzschurke mit einer riesigen Erdbeere niedergeschlagen wird). Wie im Nummern-Kabarett dient die skurrile Handlung oft bloß dazu, eine Abfolge von Gags zu inszenieren.
Mangels einer eigenen erzählerischen Form bedient sich Allen bereits vorhandener Erzählkonzepte, die er bei dieser Gelegenheit satirisch neu beleuchtet, etwa bei Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten, einer Travestie der Aufklärungsfilme der 1960er. Charakteristisch für sein Frühwerk ist außerdem, dass, seiner eigenen Aussage zufolge, bis zu fünfzig Prozent des jeweiligen Films erst auf dem Set improvisiert wurden.
Viele der eingesetzten Stilmittel, vor allem die Travestie, und die teilweise arg surrealen Inhalte sind auch in seinen 1971, 1973 und 1980 in Buchform veröffentlichten Kurzgeschichten zu finden.

Die New-York-Trilogie und Allens erster ernster Film

Woody Allen wollte nicht wie einst Charlie Chaplin für den Rest seines Lebens auf die Rolle des Tolpatsches und Filmclowns festgelegt werden. Schon zu Zeiten von „Die letzte Nacht des Boris Gruschenkow“ bekommen seine bisher recht belanglosen Klamaukfilme einen dunkleren Unterton. 1976 spielt er seine erste ernste Rolle in Der Strohmann.

Im selben Jahr beginnt er auch mit den Dreharbeiten zu Annie Hall (Der Stadtneurotiker), der in jeder Beziehung einen Bruch zu seinen bisherigen Filmen darstellt, wobei er zum ersten Mal mit dem Kameramann Gordon Willis zusammenarbeit, einem der führenden Directors of Photography der 1970er.

„Annie Hall“ hat weder in Form noch Inhalt einen anderen Film oder ein Genre zum Vorbild. Auch kann Allen jetzt auf einige filmische Erfahrung zurückgreifen und nutzt verschiedene Aufnahme- und Erzähltechniken wesentlich stärker als zuvor. Gleichzeitig setzt er Stilmittel viel bewusster ein, die häufigen Zitate aus anderen Filmen z.B. sind kein Selbstzweck mehr, sondern haben ihrerseits eine eigene Funktion. Zusammen mit Kameramann Willis schuf Allen mit ungewöhnlichen Methoden und Stilbrüchen einen ganz andersartigen Film. Vor allem aber ändern sich die Inhalte. Woody Allen, mittlerweile 40 und frisch getrennt von Diane Keaton, zieht erstmals Bilanz über sein bisheriges Leben. Persönliche Erfahrungen hatte er schon immer in seine Arbeit einfließen lassen, ein famoses Beispiel hierfür sind Allens Witze über seine Ex-Frau Harlene Rosen („Quasimodo, ich will die Scheidung.“), aber in „Annie Hall“ wird das Publikum erstmals wirklich einbezogen und hat das Gefühl, am Auf und Ab Woodys teilzuhaben.

1978 stellte Allen seinen ersten ernsten Film vor: „Interiors“ (Innenleben). Allen – der hier nur als Regisseur fungiert – erzählt in präzisen Bildern (Willis) vom Zerfall einer bürgerlichen Großfamilie. Die Leere und Anonymität der Innenräume – daher auch der Originaltitel – kontrastiert die emotionalen Verwirrungen der in ihnen wohnenden Protagonisten. „Interiors“ gilt als Allens deutliche Hommage an den schwedischen Regisseur Ingmar Bergman, ist jedoch auch im Kontext der Beziehungsfilme der späten 1970er und längst schon als Werk mit eigener Berechtigung zu sehen.

In Manhattan bezog Allen 1979 wieder stärker komödiantische Elemente ein. Anders als bei „Der Stadtneurotiker“ versuchte er, dennoch einen relativ ernsthaften Film zu drehen. Der typische Allen-Vorspann – Schwarzbild mit weißen Anfangstiteln, unterlegt mit Jazzmusik – fällt hier weg. Statt dessen sieht man eine Abfolge von New-York-Ansichten in Schwarz-Weiß, wobei Allen hier zum ersten und bisher einzigen Mal als Regisseur auf Breitwandbilder in Panavision setzt (1:2,35). Man hört Allens Stimme, der mehrmals versucht, ein erstes Kapitel zu texten, abbricht und wieder neu beginnt. Schließlich meint er: "New York was his town, and it always would be." Dann brandet große symphonische Musik von George Gershwin auf. Allen ist hier als krisengeplagter TV-Autor Isaac Davis zu sehen, der zwischen verschiedenen Frauen steht und sich erst am Ende zu entscheiden vermag.Der Stadtneurotiker und „Manhattan“ gelten inzwischen unbestritten als Allens größte Erfolge. Diese Filme verbanden seinen Namen auch untrennbar mit dem Big Apple.

Den letzten Teil der so genannten New-York-Trilogie bildet Stardust Memories, das stark an Federico Fellinis Achteinhalb orientiert ist. Wie die beiden Vorgänger ist „Stardust Memories“ deutlich autobiographisch angehaucht, spielt also in New York und handelt von einem Filmschaffenden. Allerdings handelt er auch von dessen übergroßer Verachtung für sein Publikum, was Allen in den USA lange Zeit nicht verziehen wurde. Es schien fast, als wollte er ein für allemal das Clownsimage ablegen, obwohl er, nach einem Sturm der Entrüstung, darauf bestand, dass es zwischen dem Protagonisten seines Filmes und ihm selbst keinerlei Parallelen gebe.

Die 1980er

Unter manchen Filmkritikern herrscht die Meinung vor, dass Woody Allens Filme in dieser Periode nur mit sowjetischen oder polnischen Beispielen zu vergleichen wären. Tatsächlich hat er sich noch nie sehr viel aus Hollywood und der US-amerikanischen Filmbranche gemacht. Er war nicht einmal bei der Oscarverleihung, als „Annie Hall“ vier Academy Awards gewann.

Was seine Filme betrifft, lassen sich zwei Linien unterscheiden. Auf der einen Seite entwickelt er seine Komödien weiter, die nun zu Tragikomödien werden. Die Story wird aufwändiger, sie spielt oft in mehreren Handlungs- und Realitätsebenen. Die Filme sind auch einiges aussagekräftiger als seine frühen Komödien, oder sagen wir, ihre Aussage wird nicht mit plumpen Gags kaschiert. Fast alle haben ein Sad Ending, wie zum Beispiel The Purple Rose of Cairo, wo die Protagonistin am Ende noch unglücklicher und einsamer ist als zu Anfang. Bei „A Midsummernight's Sex Comedy“ (Eine Sommernachts-Sexkomödie) zeigt sich Allen 1982 von William Shakespeares Ein Sommernachtstraum und dessen amourösen Verwicklungen beeinflusst. Mit Zelig präsentiert Allen 1983 eine Satire über einen Menschen, der sich chamäleonartig ständig an seine Umwelt anpasst, der unter chassidischen Juden zum chassidischen Juden und unter Nazis zu einem Nazi wird. Allen porträtiert in diesem Film, der wie ein Dokumentarfilm mit scheinbaren Ausschnitten aus Wochenschauen inszeniert ist, einen Menschen, dessen Unpersönlichkeit ihn durch die Zeiten treiben lässt. 1984 erzählt Allen in Broadway Danny Rose von einem New Yorker Künstleragenten, der sich in mafiöse Kreise verirrt, und porträtiert das Milieu von Standup-Komikern, das die Basis für seine eigene Karriere war.

Andererseits experimentiert Allen mit alternativen Formaten: So dreht er beispielsweise mit September, „Hannah and Her Sisters“ (Hannah und ihre Schwestern) oder Eine andere Frau Dramen, die ohne jede Komik auskommen. Kritiker warfen ihm allerdings vor, mit solchen Filmen nur den von ihm verehrten Bergman kopieren zu wollen, übersahen jedoch Allens eigenständigen Ansatz. Auch ein Film über seine Kindheit, Radio Days, am einfachsten zu beschreiben als Kostümfilm, entsteht. Im Gegensatz zum ebenfalls autobiographischen Theaterstück „The Floating Lightbulb“ durfte dieser sogar nach seiner Uraufführung weiter gezeigt werden, das Stück zog Allen nämlich wieder zurück. Bei „Crimes And Misdemeanors“ (Verbrechen und andere Kleinigkeiten) schilderte Allen eine tödliche Mordintrige, vermied jedoch nicht gelegentliche komödiantische Elemente. Bei diesem Film arbeitete Allen zum ersten Mal mit dem Bergman-Kameramann Sven Nykvist zusammen.

Abschied von Mia Farrow: Allen in den 1990ern

Nach „Verbrechen und andere Kleinigkeiten“ findet Allen allmählich zu einem neuen Stil. An die Stelle seiner schwarzseherischen Tragikomödien treten nun andere, die wieder leichter und beschwingter anmuten. In Filmen wie „Alice“ hat er zwar, nach der Meinung vieler Kritiker, Schwierigkeiten, zu einem überzeugenden Ende zu kommen, aber diese neueren Filme stehen dennoch für eine, im Gegensatz zu den frühen Komödien, dramatisch fundierte Entwicklung, mit einem, im Gegensatz zu den Filmen der Achtzigern, positiven Grundtenor.

In „Husbands and Wives“ (Ehemänner und Ehefrauen) schließt Allen 1992 die Reihe seiner Filme mit Mia Farrow ab. Nicht zufällig legt er damit einen düsteren Beziehungsfilm vor, der Liebe, Beziehungsfähigkeit und Treue eine eindeutige Absage erteilt. Niemals davor und danach war Allen zu einem dermaßen ungebrochenen Pessimismus fähig, der umso stärker berührt, weil Allen in ästhetischer Hinsicht nicht mehr Bergman zitiert, sondern in seinem eigenen New Yorker Intellektuellenmilieu verbleibt.

Allerdings gab es im August 1992 eine Entwicklung im Privatleben des Stars, die alle Welt seine Filme mit Argusaugen beobachten lässt. Nachdem seine langjährige Lebensgefährtin und Hauptdarstellerin Mia Farrow ein Verhältnis zwischen ihrer Adoptivtochter Soon-Yi und Allen ent- und aufdeckte, lieferten sich die beiden eine Schlammschlacht ohnegleichen, in deren Verlauf Mia Farrow Woody Allen beschuldigte, seine siebenjährige Tochter Dylan geschändet zu haben (was nie bewiesen werden konnte, aber seitdem Allens Image beschädigt), und er seinerseits behauptete, Mia Farrow habe geplant, ihm die Augen auszustechen, so, wie Ödipus sich selbst geblendet hatte, nachdem er Inzest begangen hatte. Die Figur der hysterischen Ehefrau taucht seitdem häufig in seinen Filmen auf.

Kurzfristig ersetzt Diane Keaton Mia Farrow 1993 bei Manhattan Murder Mystery, der im weitesten Sinne eine Fortsetzung des „Stadtneurotikers“ ist. Die Handlung war als Subplot für diesen Film vorgesehen, wurde aber aus Zeitgründen damals gestrichen.

Danach verhilft Allen gleich in zwei aufeinanderfolgenden Filmen einer Schauspielerin zu einem Oscar (Dianne Wiest und Mira Sorvino), später bei Sweet and lowdown Sean Penn und Samantha Morton zu Nominierungen. Mit Julia Roberts, Goldie Hawn, Drew Barrymore und anderen dreht er 1996 in New York, Venedig und Paris das auf bekannte Jazz-Standard-Songs aufgebaute Musical „Everyone Says I Love You“ ( Alle sagen: I love you).

Bei „Deconstructing Harry“ (Harry außer sich) wird Allen 1997 in der Bildsprache dem Originaltitel – der nicht zufällig auf den Dekonstruktivismus anspielt – gerecht. Er dekonstruiert die physische Umgebung, verwendet kurze Jump Cuts und erzählt von einem Mann, der bestimmte Menschen nur noch unscharf (out of focus) sieht.

Im Dezember 1997 heirateten Woody Allen und Soon-Yi. Die beiden adoptierten zwei Kinder.

1998 drehte Allen Celebrity, eine Gesellschaftskomödie in dem er selber nicht auftritt, dafür jedoch einen selbstironischen Leonardo DiCaprio vorführt, der einen abgehobenen Hollywoodstar spielt und damit seine eigene reale Existenz satirisch bricht.

Das Spätwerk

Allen dreht weiterhin pro Jahr einen Film, sodass auch sein Spätwerk einen beachtlichen Umfang annimmt. Beispielsweise erscheint 1999 der oben genannte Film „Sweet and lowdown“, des Weiteren 2000 Schmalspurganoven mit Hugh Grant, 2001 Im Bann des Jade-Skorpions, 2002 Hollywood Ending, 2003 Anything Else und 2004 Melinda and Melinda. In einigen deutschen Kinos werden diese Filme meist verzögert im Original mit Untertiteln gezeigt. Im September 2004 wurde „Anything Else“ dem deutschen Publikum vorgestellt. Ende 2005 kam Match Point in die Kinos, der bereits auf Festivals bejubelt wurde und viele Kritiker von einem neuen, wieder erstarkten Allen sprechen ließ. „Match Point“ war Allens erster Film, der ausschließlich in London spielt und produziert wurde. Auch sein nächstes, bereits abgedrehtes Projekt „Scoop“ wurde in London gedreht.

Zitat

Kunst ist der Katholizismus der Intellektuellen. ... Der Katholik glaubt an das Jenseits, und der Künstler und Intellektuelle glaubt an das Jenseits der Werke. Leider täuschen sich beide. (ZEIT- Interview 23.6.05)

Werke

Filme

Legende: B - Buch, D - Darsteller, R - Regie

Bücher

  • 1971 - „Getting Even“ (dt. „Wie du dir, so ich mir“, 1978)
  • 1975 - „Without Feathers“ (dt. „Ohne Leit kein Freud“, 1979)
  • 1980 - „Side Effects“ (dt. „Nebenwirkungen“, 1981)

Auszeichnungen

Academy Awards

  • 1978 Oscar in den Kategorien Beste Regie und Bestes Originaldrehbuch (für Der Stadtneurotiker)
  • 1987 Oscar in der Kategorie Beste Regie (für Hannah und ihre Schwestern)
  • Von 1978 bis 2006 außerdem 17 Mal in diversen Kategorien für den Oscar nominiert

Golden Globes

  • 1986 Golden Globe in der Kategorie Bestes Drehbuch (für The Purple Rose of Cairo)

Writers Guild of America

  • 1987 WGA Awards (Screen) in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch (für Verbrechen und andere Kleinigkeiten)
  • 1990 WGA Awards (Screen) in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch (für Hannah und ihre Schwestern)

Directors Guild of America

  • 1996 Preis für das Lebenswerk

Berlinale

  • 1975 Silberner Bär für das Lebenswerk
  • 1975 Preis der Union International de la Critique de Cinema (UNICRIT) (für Die letzte Nacht des Boris Gruschenko)

BAFTA Awards

  • 1993 BAFTA Film Award in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch (für Ehemänner und Ehefrauen)
  • 1987 BAFTA Film Award in den Kategorien Bester Film und Bestes Originaldrehbuch (für Hannah und ihre Schwestern)

Cannes Film Festival

César

  • 1980 César für den besten ausländischen Film (für Manhattan)
  • 1986 César für den besten ausländischen Film (für The Purple Rose of Cairo)

Bodil Awards

  • 1978 Bodil Award für den besten nicht-europäischen Film (für Der Stadtneurotiker)
  • 1980 Bodil Award für den besten nicht-europäischen Film (für Manhattan)
  • 1984 Bodil Award für den besten nicht-europäischen Film (für Zelig)
  • 1986 Bodil Award für den besten nicht-europäischen Film (für The Purple Rose of Cairo)
  • 1987 Bodil Award für den besten nicht-europäischen Film (für Hannah und ihre Schwestern)

David di Donatello

  • 1984 David di Donatello in der Kategorie Bester ausländischer Schauspieler (für Zelig)
  • 1985 David di Donatello in der Kategorie Bestes Drehbuch/Ausländischer Film (für Broadway Danny Rose)
  • 1987 David di Donatello in der Kategorie Bestes Drehbuch/Ausländischer Film (für Hannah und ihre Schwestern)
  • 2006 David di Donatello in der Kategorie Bester europäischer Film (für Match Point)

Fotogramas de Plata

  • 1974 Fotogramas de Plata für den besten ausländischen Darsteller
  • 1986 Fotogramas de Plata für den besten (ausländischen) Film (für The Purple Rose of Cairo)

Filmfestspiele von Venedig

  • 1983 Pasinetti-Preis des italien. Filmjournalisten-Verbandes für den besten Film (für Zelig)
  • 1995 Goldener Löwe für das Lebenswerk

Sindacato Nazionale Giornalisti Cinematografici Italiani

  • 1980 Silbernes Band für den besten Regisseur (ausl. Film) (für Manhattan)

Außerdem eine zweistellige Anzahl von Nominierungen für die oben genannten und andere Filmpreise.

Literatur

  • Stephan Reimertz: „Woody Allen. Eine Biographie“. Rowohlt, Reinbek 2000, ISBN 3-499-61145-7
  • ders.: „Woody Allen“ (rororo-Monographie). Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-499-50410-3 Leseprobe
  • Berndt Schulz: „Woody Allen Lexikon. Alles über den Autor, Regisseur, Darsteller, Komiker, Entertainer und Privatmann aus Manhattan“. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-276-8
  • Hans Günther Pflaum, Vincent Canby, Bert Koetter, et al: „Woody Allen“, in Peter W. Jansen, Wolfram Schütte (Hrsg.): „Woody Allen - Mel Brooks“. [Reihe Film Band 21]. Carl Hanser, München und Wien 1980, ISBN 3-446-12854-9
  • Frodon, Jean-Michel: „Woody Allen im Gespräch mit Jean-Michel Frodon“. Diogenes, Zürich 2005, ISBN 3-25723-525-9
  • Björkman, Stig: "Woody Allen on Woody Allen - In Conversation with Stig Björkman", Grove Press, New York 2004, ISBN 0-8021-4203-6