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- Zweite Überarbeitung von Burg Frankenstein (Bergstraße) --Figapu 11:13, 30. Jun 2006 (CEST)
- Bilder folgen in Kürze --Figapu 09:46, 1. Jul 2006 (CEST)
Die wenige Kilometer südlich von Darmstadt auf Gemarkung der Gemeinde Mühltal liegende Burg Frankenstein ist die nördlichste einer Reihe von Ritterburgen (teils Burgruinen) am westlichen Rand des Odenwaldes, entlang der hessischen Bergstraße mit Blick auf die Rheinebene.
Berühmtheit verdankt die Burg Frankenstein der Tatsache, dass sie der Namensgeber für Mary Shelleys bekanntes Buch "Frankenstein oder der moderne Prometheus" war, das auch mehrfach verfilmt wurde.
Geschichte der Burg
Die Burg Frankenstein steht auf einem 370m hohen Ausläufer des Ilbes-Berges und wurde erstmal 1252 urkundlich erwähnt. Erbaut wurde sie durch Konrad II Reiz von Breuberg, der durch eine Heirat mit Elisabeth von Weiterstadt zu dem Baugrund kam.
Im vierzehnten Jahrhundert erklärte sich Friedrich von Frankenstein zum Burgmann der Grafen Wilhelm und Diether von Katzenelnbogen. Als dann später eine Generation der Fürsten von Katzenelnbogen ihr Erbe antraten, kam es zu Differenzen und Ludwig von Frankenstein erklärte, dass die Burg auf keinen Fall in den Besitz der Grafschaft Katzenelnbogen kommen dürfe. Seine Erben ignorierten allerdings seinen Wunsch und so fiel die Burg 1662 in den Besitz der Fürsten.
Bis zum 18. Jahrhundert diente die Burg als Invalidenhaus und Militärstrafanstalt, verfiel dann aber zusehenst. Die Burgmauern wurden abgetragen um die Steine zu verwehrten. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Ausbeutung gestoppt und dem Verfall entgegengewirkt.
Im Laufe der Zeit entstanden mehrere Wirtschaftsgebäude, Stallungen und eine Kapelle, in der auch heute noch Trauungen stattfinden.
Im Jahr 1673 wurde der Theologe, Alchemist und Arzt Johann Konrad Dippel auf der Burg geboren.
Mythen und Sagen
Um die Burg ranken sich dutzenden Mythen und Sagen.
Hexenkult
Auf dem in der Nähe der Burg glegenen Ilbes-Berg (Magnetberg) befinden sich magnetische Steine. Der Magnetismus soll durch Hexen entstanden sein. Ausserdem soll dieser Berg nach dem Brocken der zweitgrößte Hexenkultplatz Deutschlands sein.
Jungbrunnen
In der ersten Vollmondnacht nach Walpurgis mussten alte Dorfweiber am Jungbrunnen innerhalb der Burg Mutproben bestehen. Wer diese am besten meisterte, wurde wieder Jung wie in der Hochzeitsnacht.
Ritter Georg und der Drachen
In dem Steinbruch unterhalb der Burg soll Ritter Georg von Frankenstein einen Lindwurm besiegt haben. In der Nähe des Steinbruchs errinnert auch heute noch ein steinerner Lindwurm an diese Sage.
Architektur der Burg
Die Burg selbst besteht aus einer historischen Trutz- oder Wehrburg mit zwei Türmen, Burgmauern und vorgelagertem Pulverturm, deren innere Gebäude bis auf die Kapelle nicht erhalten sind. Im 20. Jahrhundert wurde in einem neueren Burgteil ein Restaurant mit Aussichtsterasse angebaut.
Ereignisse in und um die Burg
In und um die Burg finden immer wieder Festivals statt. Auch eine permanente Berg-Zeitfahrstrecke und mehrere Wanderwege befinden sich an der Burg.
Lebendige Geschichte
Mit der Burg beschäftigt sich auch ein Verein für mittelalterliche Geschichte, der sich regelmäßig auf der Burg Frankenstein trifft und das Leben aus der Entstehungszeit der Burg darstellt. Die Mitglieder des eingetragenen gemeinnützigen Vereins haben es sich zur Aufgabe gemacht, Geschichte erlebbar zu machen. Sie haben von Arbogast Freiherr von und zu Frankenstein, einem der Nachkommen der Familie Frankenstein, einen Wappenbrief erhalten und dürfen sich daher Ritter zu Frankenstein nennen und das Wappen führen.
Halloween-Burg-Festival
Gegen Ende des 20. Jahrhunderts erlangte die Burg dadurch einen neuen Bekanntheitsgrad, da vor allem die in Darmstadt und Umgebung stationierten US-Amerikaner auf dem Gelände der Burg ein regelmäßiges Halloween-Burg-Festival abhalten, bei dem die zahlreichen Besucher von verkleideten Schauspielern und Special-Effects erschreckt und unterhalten werden. Dieses Fest findet regelmäßig an drei Wochenenden im November (rund um Halloween) statt und lockt inzwischen soviele Besucher aus ganz Deutschland an, dass die Zufahrtswege zur Burg an den entsprechenden Wochenenden abgesperrt werden und ein Bustransfer eingerichtet wird.
Frankenstein-Trophy
Bei der Frankenstein-Tophy handelt es sich um eine ca 2,5 km lange, permanente, Zeitfahrstrecke auf der Eberstädter Seite des Berges. Beginn und Ende der Strecke sind jeweils durch einen roten Strich am Fahrbahnrand markiert.
Wanderwege
Rund um die Burg gibt es insgesamt sechs Wanderwege.
- Magnetberg-Weg (ca 1,1 km), Einstieg: Parkplatz unterhalb der Burg, Ziel: Magnetberg mit den Magnetsteinen
- Burg-Weg (ca 1,2 km), Einstieg: Parkplatz unterhalb der Burg, Ziel: Die Burg Selbst
- Felsenpfad (ca 2,5 km), Einstieg: Parkplatz unterhalb der Burg, Ziel: kleine Schutzhütte auf dem Magnetberg
- Untere-Burgweg, Einstieg: Parkplatz unterhalb der Burg, Ziel: Die Burg selbst
- Himmelsleiter, Einstieg: Nieder-Beerbach (Haltestelle Frankenberger Mühle), Ziel: Die Burg selbst
- Herrenweg (Hier ist einst Fürst Bismarck zu Tal gefahren), Einstieg: Nieder-Beerbach (Haltestelle Frankenberger Mühle), Ziel: Tal
Trivia
Auf der Burg befindet sich u.a. auch das Amateurfunk-Relais DM0FS (Eingabe 144,68 MHz; Ausgabe 432,75 MHz).
Benachbarte Burgen und Schlösser: Schloss Alsbach, Schloss Auerbach, Starkenburg