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Wikipedia:Meinungsbilder/Archiv/Falschschreibungen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Juli 2006 um 09:45 Uhr durch Eryakaas (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Das Meinungsbild läuft vom 30. Juni 2006, 9 Uhr, bis zum 14. Juli 2006, 9 Uhr.

Problem

In der Wikipedia gibt es keine "unscharfe" Suchfunktion. Das bedeutet: Gibt man ein falsch geschriebenes Wort in das Suchfenster ein, und existiert unter der Falschschreibung kein Artikel und keine Weiterleitung, so wird der Leser lediglich darüber informiert, dass "keine passenden Seiten gefunden" wurden, nicht jedoch, dass vielleicht unter einer ähnlichen Schreibung ein Artikel existiert.

(Das entsprechende Verhalten sollte den meisten von Google her bekannt sein: Dort wird eine Alternativmöglichkeit mit den Worten "Meinten Sie: XYZ" oder "Did you mean: XYZ" angeboten.)

Dieses Meinungsbild bezieht sich ausschließlich auf den Regelfall von Rechtschreib- oder Tippfehlern wie Akkupunktur oder Flour. Nicht zur Diskussion stehen hier Zeichensetzungsprobleme wie Humboldt Universität sowie falsche oder umstrittene Bezeichnungsvarianten wie EU-Kommission. Die unkommentierte Weiterleitung für auf üblichen Tastaturen nicht eingebbare Zeichen wie Gojo-Ryu (auf Gōjū-Ryū) gilt als Konsens und zählt deshalb auch nicht als Falschschreibung im hier verwendeten Sinne.

Lösungsmöglichkeiten: Wie

Die eigentlich besten Lösungsmöglichkeiten wären: (a) Die Software unterstützt eine unscharfe Suche, oder (b) Google unterstützt das Meinten-Sie-Feature auch für Site-spezifische Suchen. Sollte eine dieser Möglichkeiten eintreten, ist dieses Meinungsbild hinfällig. Das können wir aber in absehbarer Zeit nicht erwarten.

Ansonsten kann man von Hand für "häufige" Falschschreibungen entweder Artikel mit einem kurzen Hinweistext oder Weiterleitungen zur richtigen Schreibung anlegen. Die dritte Möglichkeit besteht darin, dass keine derartigen Maßnahmen getroffen werden.

Bei den folgenden drei Möglichkeiten sind jeweils nur die Argumente aufgelistet, die auf keine der anderen beiden zutreffen.

Vorlage:Falschschreibung

Die derzeitige Lösung des Problems besteht in einer Vorlage mit dem folgenden Text:

Einen Begriff in dieser Schreibweise gibt es nicht. Möglicherweise ist der Begriff „(Link in richtiger Schreibung)“ gemeint.

Diese Hinweise werden automatisch in einer Kategorie erfasst, Links auf sie können also per Bot gefunden und beseitigt werden.

Pro

  • Der Leser wird darüber informiert, dass diese Schreibung nicht korrekt ist.

Kontra

  • Der Leser könnte sich bevormundet fühlen.
  • Wikipedia soll korrektes Wissen darstellen, nicht mögliches falsches Wissen.
  • Autoren werden durch blaue Links in Falschschreibungen bestärkt.

Weiterleitungen

Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine Weiterleitung auf die richtige Schreibung anzulegen. Diese Weiterleitungen könnten entsprechend kategorisiert werden, um Links auf sie per Bot zu erfassen und zu beseitigen.

Pro

  • Der Leser muss nicht noch ein weiteres Mal klicken, bevor er zum gewünschten Begriff gelangt.

Kontra

  • Da der Leser durch Eingabe der falschen Schreibung auf den Artikel kommt, den er sucht, wird er in der falschen Rechtschreibung bestärkt.

Nichts

Die dritte Möglichkeit besteht darin, weder einen Hinweis noch eine Weiterleitung anzulegen. Man kann das noch etwas benutzerfreundlicher gestalten, indem man von der Suchseite auf Google verlinkt und darauf hofft, dass der Leser dort mit dem Meinten-Sie-Feature weiterkommt.

Pro

  • Es handelt sich um ein Problem der Suchfunktion, dessen temporäre Lösung nichts im Artikelnamensraum verloren hat.
  • Wird in der Wikipedia auf die falsche Schreibung verlinkt, so erscheint der Link in roter Farbe und ist somit in den meisten Fällen (mit etwas gesundem Menschenverstand) sofort als Falschschreibung erkennbar.
  • Jede angelegte Seite fördert die Verbreitung der Falschschreibung, z. B. bei Google.

Kontra

  • Bemerkt der Leser seinen Fehler nicht, muss er wesentlich mehr Zeit investieren, oder er könnte sogar denken, dass es gar keinen Artikel zu dem Thema gibt.
  • Wird evtl. von unerfahrenen Benutzern angelegt und muss wiederholt gelöscht werden.

Lösungsmöglichkeiten: Wann

Falls sich eine der Möglichkeiten "Vorlage" oder "Weiterleitung" durchsetzt, stellt sich die Frage, welche Falschschreibungen berücksichtigt werden sollen.

Für die Berücksichtigung vieler Falschschreibungen spricht:

  • Komfort

Für die Berücksichtigung weniger Falschschreibungen spricht:

  • Seriosität: Bemerkt ein Leser, dass wir eine Falschschreibung berücksichtigen, könnte er denken, wir würden auch in anderen Bereichen Fehler tolerieren.
  • Wird in der Wikipedia auf die falsche Schreibung verlinkt, so erscheint der Link in roter Farbe und ist somit in den meisten Fällen sofort als Falschschreibung erkennbar. (Vgl. oben.)

Bei der Verwendung von Google-Trefferanzahlen muss man in jedem Fall beachten, dass es einerseits bewusste Falschschreibungen aus Unkenntnis, andererseits aber auch schlicht nicht bemerkte Tippfehler gibt. Beispielsweise gibt es für „ncoh“ 730.000 deutsche Google-Treffer, aber alle diese Schreiber wissen sicherlich, dass dies nicht die korrekte Schreibung ist. Die relative Häufigkeit im Vergleich zu 621.000.000 Treffern für die richtige Schreibung ist jedoch mit etwa 1 : 1000 ziemlich gering.

Einzelfalldiskussion

Das ist die derzeitige Praxis.

Pro

  • Flexibel

Kontra

  • Zeitaufwendig
  • Beliebigkeit: Wirklich überzeugende Argumente gibt es selten, das Ergebnis hängt stark davon ab, wer sich gerade an der Löschdiskussion beteiligt

Häufigkeitsverhältnis

Es gab nach der letzten größeren Diskussion den folgenden Kompromissvorschlag: Zulässig sind im Regelfall Falschschreibungen, bei denen das Häufigkeitsverhältnis von falscher zu richtiger Schreibung bei Google oder im Wortschatzlexikon bei 1:10 oder höher liegt. Für Beispiele von Häufigkeitsverhältnissen siehe Wikipedia:Häufige Falschschreibungen.

"Im Regelfall" bedeutet: Wenn keine besonderen Gründe vorliegen. Ein besonderer Grund könnte z.B. sein, dass das Wort in einer anderen Sprache so geschrieben wird (Beispiel: Guerrilla). Kein besonderer Grund wäre: "Ich habe das auch schonmal falsch geschrieben" oder "ist mir auch schon häufiger aufgefallen". Für eine differenziertere Erörterung siehe letzte Diskussion.

Diese Möglichkeit war ein Kompromiss, der in der letzten größeren Diskussion zum Thema erreicht wurde und etwa ein halbes Jahr unwidersprochen blieb.

Pro

  • Effizient

Kontra

  • Nicht immer anwendbar, z. B. wenn die Falschschreibung in einer anderen Bedeutung ein korrekter Begriff ist

Quellen

Abstimmung

Jeder hat zwei Stimmen: Einmal unter "Wie", einmal unter "Wann".

Wie

Im folgenden sind jeweils ein Erst- und ein Zweitwunsch angegeben.

Bei der Auswertung fällt die Möglichkeit mit den wenigsten Erstwünschen weg (nennen wir sie C). Die Stimmzahlen für A sind dann alle Stimmen, die A vorziehen, plus die Stimmen "C, ansonsten A". Für B wird entsprechend verfahren.

Vorlage, ansonsten Weiterleitung

  1. --Monade 11:22, 30. Jun 2006 (CEST) Bin sehr für die Vorlage; Notfalls tut es auch ein Redirect, denn die Verwechslung durch den Leser mit einem gedruckten "Siehe ..." findet in der Realität nicht statt, vgl. engl. Wp

Vorlage, ansonsten nichts

  1. Sergio Delinquente 09:52, 30. Jun 2006 (CEST)
  2. --Taxman Rating 11:03, 30. Jun 2006 (CEST) aber nur, wenn eine einigermaßen klare Grenze (s.u.) existiert. Außerdem läßt sich die Kategorie bei Verbesserung der Suchfunktion schnell abarbeiten.
  3. --dEr devil (dis) 11:55, 30. Jun 2006 (CEST)
  4. --Vux 22:17, 30. Jun 2006 (CEST) Zumal Google innerhalb weniger Tage auch solche Seiten erfasst und in die Top-Ten des Begriffes schiebt, so dass auch bei Google der Falschschreibungshinweis auftaucht und alle schon dort was lernen können. Und wer eine Lernallergie hat wird auch ohnehin einen Bogen um Online-Enzyklopädien machen.
  5. --Eryakaas 09:45, 1. Jul 2006 (CEST) Der Falschschreibungshinweis ist eine sinnvolle Zusatzinformation. Wenn der Vorlagentext "bevormundend" empfunden wird, kann man ihn ja freundlicher schreiben.

Weiterleitung, ansonsten Vorlage

  1. -- sebmol ? ! 09:41, 30. Jun 2006 (CEST)
  2. TZM DEB 15:19, 30. Jun 2006 (CEST) aber der Redirect wird mit [[Kategorie:Wikipedia:Falschschreibung]] kategorisiert

Weiterleitung, ansonsten nichts

Nichts, ansonsten Vorlage

  1. -- tsor 09:49, 30. Jun 2006 (CEST)
  2. --Zinnmann d 10:26, 30. Jun 2006 (CEST)
  3. --ThePeter 10:51, 30. Jun 2006 (CEST)
  4. --Uwe G. ¿⇔? 11:49, 30. Jun 2006 (CEST)
  5. --torte Disk. - Bewerte mich! 12:37, 30. Jun 2006 (CEST)
  6. WikiCare DiskQS-Mach mit! 13:11, 30. Jun 2006 (CEST)
  7. --Eike 13:29, 30. Jun 2006 (CEST)
  8. --ncnever 13:34, 30. Jun 2006 (CEST) Der Hinweis "Suche im Index nach ähnlichen Schreibweisen" erscheint sowieso, wenn man ein nicht existierenden Artikel aufschlägt. Das genügt imho.
  9. -- Harro von Wuff 14:08, 30. Jun 2006 (CEST)
  10. Jondor 15:22, 30. Jun 2006 (CEST)
  11. --Peating 15:32, 30. Jun 2006 (CEST)
  12. --Pischdi >> 22:31, 30. Jun 2006 (CEST)
  13. --Qpaly/Christian () 07:52, 1. Jul 2006 (CEST)
  14. --Xellos (¿!) 08:48, 1. Jul 2006 (CEST) Siehe Pro-Argumente bei „Nichts“ und: Warum soll WP unter den Defiziten von Erziehung und Schulsystem leiden? Wörterbücher! Eßt mehr Wörterbücher!
  15. --Kjunix 08:54, 1. Jul 2006 (CEST)

Nichts, ansonsten Weiterleitung

Wann

Pro Einzelfalldiskussion

  1. -- sebmol ? ! 09:41, 30. Jun 2006 (CEST)

Pro Häufigkeitsverhältnis

  1. Sergio Delinquente 09:54, 30. Jun 2006 (CEST) wobei mir die Unzuverlässigkeit dieser Methode bewusst ist, mit den oben genannten Einschränkungen ist's aber okay
  2. --Taxman Rating 11:03, 30. Jun 2006 (CEST)dto.
  3. --dEr devil (dis) 11:56, 30. Jun 2006 (CEST)
  4. WikiCare DiskQS-Mach mit! 13:12, 30. Jun 2006 (CEST)
  5. --Eike 13:30, 30. Jun 2006 (CEST)
  6. TZM DEB 15:20, 30. Jun 2006 (CEST)
  7. Jondor 15:22, 30. Jun 2006 (CEST)
  8. --Qpaly/Christian () 07:53, 1. Jul 2006 (CEST)
  9. --Eryakaas 09:45, 1. Jul 2006 (CEST) und dabei die Grenze eher höher ansetzen, also mehr Falschschreibungen zulassen oder wenigstens Google mit einbeziehen, da der Wortschatz wohl nur "richtige" Publikationen auswertet. Und Einzelfalldiskussionen und damit Ausnahmen nicht komplett ausschließen.

Ablehnung des Meinungsbildes

  1. --Besserwisserhochdrei 10:08, 30. Jun 2006 (CEST), weil Meinungsbilder prinzipiell unrepräsentativ sind und deshalb kein messbares Gewicht haben.