Grafiksoftware



Zur Grafiksoftware gehören Bildbearbeitungs- und Vektorgrafik-Programme, aber auch andere nützliche Software, welche unten noch erläutert werden.
Man unterscheidet zwei Arten von Computergrafiken: Vektor- und Rastergrafiken. Vektorgrafiken sind Zeichnungen aus Linien und Kurven; Rastergrafiken dagegen bestehen aus Pixeln. Ein typisches Beispiel für eine Rastergrafik ist ein mit der Digitalkamera geschossenes Foto. Dementsprechend spezialisieren sich für diese Computergrafiken bestimmte Programme: Vektorgrafik-Programme und Bildbearbeitungs-Programme.
Vektorgrafik-Programme (auch Illustrations-Programme oder Zeichen-Programme genannt) spezialisieren sich auf Vektorgrafiken und dienen zur Erstellung von Zeichnungen oder Illustrationen. Die Erstellung von Zeichnungen erfolgt dabei über Vektoren, wobei mit bestimmten geometrischen und ungeometrischen Formen, wie z.B. Linien, Kreise etc. Bilder erstellt werden. Die Tätigkeit am Vektorgrafik-Programm, wird daher als „Zeichnen“ bezeichnet. Wobei man berücksichtigen sollte, dass im Gegensatz zum „Malen“ mit einem Bildbearbeitungs-Programm, keine Pixel entstehen, sondern mathematisch errechnete Formen. Daher lassen sich Vektorgrafiken auch beliebig vergrößern, ohne dabei Qualitätsverluste hinnehmen zu müssen. Rastergrafiken hingegen weisen bei übermäßiger Skalierung Artefakte u.Ä. Bildfehler auf. Ein typisches Beispiel für eine erstellte Zeichnung ist ein Clipart.
Bildbearbeitungs-Programme spezialisieren sich dagegen auf Rastergrafiken (auch Pixel-Grafiken oder Bitmap-Grafiken genannt) und dienen der Erstellung, Verbesserung, Veränderung und Manipulation digitaler Bilder. Die wichtigsten Funktionen von Bildbearbeitungsprogrammen werden im Artikel Bildbearbeitung eingehend behandelt. Hier sei nur erwähnt, dass Bildbearbeitungsprogramme hauptsächlich zur Optimierung von Bildern, oder aber beim digitalen malen eingesetzt werden, wobei verschiedene Pinsel und Werkzeugfunktionen unterschiedliche Maltechniken simulieren, die sich auch mit einem Grafiktablett bedienen lassen. Man bezeichnet daher Bildbearbeitungs-Programme auch als Malprogramme, wobei man beachten sollte, dass beim Malen, im Gegensatz zum Zeichnen, Pixel entstehen. Ein weiterer wichtiger Aspekt von Bildbearbeitungs-Programmen ist die Erweiterungsmöglichkeit der Funktionalität, über sogenannte Grafik-Plug-ins. So lassen sich zusätzliche Grafikfilter einbauen, die dann im Programmmenü aufgerufen werden können.
Viele Programme bieten mittlerweile auch beide Funktionen an - also sowohl für Vektorgrafiken, als auch für die Bildbearbeitung -, wobei in der Regel speziell die für einen Bereich konzipierten Programme einen höheren Funktionsumfang bieten und meist professioneller sind.
Bildbearbeitungs-Programme
Online-Bildbearbeitungs-Programme
Vektorgrafik-Programme
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Hilfsmittel und Software für Computergrafiker
Zur Grafik-Software gehören neben den Bildbearbeitungs- und Vektorgrafik-Programmen eine Fülle anderer nützlicher Software, die einerseits als Hilfsmittel dienen oder in verschiedenen Branchen, mit unterschiedlicher Aufgabenstellung verwendet werden.
Zum schnellen Ansehen von Bildern oder für kleinere Bildmanipulationen gibt es so genannte Bildbetrachter. Weiterhin können Bilder mit einer Bilderverwaltungs-Software verwaltet, beschriftet und sortiert werden. Daneben gibt es noch Bildershow-Programme, mit ihnen lassen sich Bilder mit Effekten, wie z.B. Überblendungen, aber auch mit Musik und Texten versehen und anschließend auf ein Medium, wie DVD brennen. Das Ergebnis lässt sich dann mit Hilfe eines DVD-Players am Fernseher betrachten.
Weiterhin gibt es noch Grafikpakete, bei ihnen handelt es sich um Programm-Sammlungen für Computergrafiker. Bekannte Grafikpakete sind die Adobe Creative Suite, die CorelDraw Graphics Suite und neuerdings auch Microsoft Expression.
Zwar keine Software, aber dennoch sehr nützlich für Grafiker sind auch Bilder bzw. Grafikobjekte, die man weiterbearbeiten und in die eigene Arbeit einbinden kann. Dazu dienen größtenteils Grafikkollektionen, hierbei handelt es sich um Sammlungen von Fotografien, freigestellten Bildobjekten und Vektorelementen, wie z.B. Cliparts, die sich auf einem Medium, wie DVD befinden. Dabei werden tausende von Grafikelementen thematisch angeboten, die sich je nach angegebenem Lizensrecht, z.B. in eigene Webseiten einbauen lassen.
Im 3D-Computergrafik-Bereich dienen 3D-Grafik-Programme dazu, Objekte im dreidimensionalen Raum zu modellieren und anschließend zu rendern. Zweck ist die Erzeugung von Computergrafiken bzw. Computeranimationen. Auch interessant für die Arbeit von Computergrafikern, sind spezielle Programme zur Erzeugung von Fraktalen, dabei handelt es sich um geometrische Muster u.Ä. Im Desktop-Publishing-Bereich gibt es "DTP"-Programme zur Erstellung von Layouts. Dort werden aber auch Bildbearbeitungs- und Vektorgrafikprogramme als Hilfsmittel eingesetzt. Weiterhin gibt es im CAD-Bereich CAD-Programme zur Erstellung und Konstruktion von technischen Zeichnungen, z. B. für die Architektur. Weiterhin dienen zur Erstellung von Unternehmensdaten Visualisierungs-Programme, wie z.B. Visio, DIA - mit ihnen lassen sich Diagramme aller Art, wie Gantt-Diagramme, Fluss-Diagramme und Netzpläne erstellen. Für die Gestaltung und Erstellung von Webseiten, also für das Webdesign dienen auch spezielle Programme, wie z.B. HTML-Editoren. Bekannte sind Fireworks, Dreamweaver, NetObjects Fusion, GoLive und Frontpage.
Literatur
- Camilo Torres: Das Einsteigerseminar Adobe Illustrator CS. bhv, Bonn 2004 ISBN 3826672801
- Isolde Kommer, Mersin Tilly: Photoshop CS für professionelle Einsteiger. Markt u. Technik, München 2004 ISBN 3827266734
- Sibylle Mühlke: Adobe Photoshop CS2.Das Praxisbuch zum Lernen und Nachschlagen. Galileo, Bonn 2006 ISBN 3898426971
- Maike Jarsetz: Das Photoshop- Buch für digitale Fotografie. Galileo Bonn 2005 ISBN 389842698X
Siehe auch
Weblinks
- Foto-Freeware - Freeware-Grafik-Programme mit Download-Möglichkeit
- Photo-Freeware - Freeware-Grafik-Programme mit Download-Möglichkeit (englisch)