Karma
Karma auch Karman (sanskr.) bedeutet wörtlich Tat, Wirken und bezeichnet im Hinduismus und den von ihm abstammenden Religionen (Buddhismus, Jainismus) die Wirkungen von Handlungen und Gedanken in moralischer Hinsicht, insbesondere die Rückwirkungen auf den Akteur selbst.
Der Begriff des Karma ist in diesen Religionen eng mit der Wiedergeburtslehre verknüpft. Taten können gutes oder schlechtes Karma beinhalten oder karmisch gesehen neutral sein. Gutes Karma führt zu einer Belohnung entweder schon im Leben oder zu einer Wiedergeburt in angenehmen menschlichen Verhältnissen oder als Gott; schlechtes Karma zu einer möglicherweise langen aber nicht ewigen Bestrafung durch eine Wiedergeburt unter negativen Umständen z.B. auch als Tier oder Dämon. Teilweise werden als Orte für Belohnungen und Bestrafungen auch Orte wie eine Hölle oder ein Paradies postuliert.
Gutes wie schlechtes Karma erzeugen die Folge der Wiedergeburten, das Samsara. Höchstes Ziel der Gläubigen ist es, diesem Kreislauf zu entkommen, indem kein Karma mehr erzeugt wird - Handlungen hinterlassen dann keine Spur in der Welt. Im Buddhismus wird dies als Eingang ins Nirvana bezeichnet; im Hinduismus verschmilzt die Individualseele (sanskr. atman) mit der Weltseele (sanskr. brahman).
Das Karma entsteht durch ein universell gültiges Weltengesetz (sanskr. dharma), nicht infolge einer Beurteilung durch einen Weltenrichter oder Gott.