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Max Strauß

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Max Josef Strauß (* 24. Mai 1959) ist ältester Sohn von Franz-Josef Strauß.

Strauß studierte Rechtswissenschaft in München und war bis 2003 als Rechtsanwalt in München tätig.

Am 15. Juli 2004 wurde er wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Das Augsburger Landgericht sah es als erwiesen an, dass der 45-Jährige von dem Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber Ende der 80er Jahre 5,2 Millionen Mark Provisionen erhalten und nicht versteuert hatte.

Dieses Geld landete unversteuert auf einem Maxwell genannten Konto, auf das Max Strauß Zugriff gehabt haben soll. Der in Kanada lebende Schreiber weigerte sich, als Zeuge auszusagen.

Die Ermittlungen in dieser Sache hatten bereits 1995 begonnen. Vor einer Hausdurchsuchung im Januar 1996 war Strauß gewarnt worden. Eine dabei sichergestellte Festplatte aus seinem Laptop war unmittelbar vorher von einem Computervirus befallen und gelöscht worden. Als die Staatsanwaltschaft sie später weiter untersuchen lassen wollte, war sie nicht mehr auffindbar, ebenso die gleichfalls beschlagnahmten Datensicherungsbänder.

Von 1995 bis 1999 war Strauß als Anwalt der Münchner Anlageberatungsfirma Wabag tätig, die seit 1991 für Recyclingprojekte in den ostdeutschen Bundesländern geworben und dabei Anleger um etwa 75 Millionen € gebracht hatte.

Am 16. April 2004 wurde er daher wegen Beihilfe zum Betrug in drei Fällen zu einer Geldstrafe in Höhe von € 300.000.-- verurteilt, die er in 20 Monatsraten abzahlen soll. Die vergleichsweise milde Strafe kam durch eine vorab ausgehandelte Vereinbarung zustande, nach der sich Strauß in vollem Umfang schuldig bekannte. Er begründete dies mit einer fortschreitenden Erkrankung seinerseits. Einige der geschädigten Anleger kündigten Schadenersatzklagen gegen Strauß an.