StEG II 1257–1271
kkStB 175 St.E.G. Vg ČSD Baureihe 414.4 | |
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Anzahl | 19 |
Nummerierung | Vg 4401- 4419 StEG 175.01- 19 kkStB 414.401 - 419 ČSD |
Hersteller | Lokomotivfabrik der StEG |
Indienststellung | 1894 - 1900 |
Ausmusterung | 1968 |
Achsformel | D |
Dienstmasse | 55,1 t |
Achslast | 13,8 t |
Länge über Puffer | k.A. |
Tenderbauart | 312.1 |
Ø Treibrad | 1190 mm |
Höchstgeschwindigkeit | 35 km/h |
Kesseldruck | 12 bar |
Kolbenhub | k.A. |
Zylinderdurchmesser | 480 mm |
Rostfläche | 3,24 m² |
Heizfläche der Heizstätte | 12 m² |
Heizfläche der Rohre | 169,5 m² |
Leistung | 470 kW* |
Bauart der Steuerung | Gooch |
Zugkraft | k.A. |
Bremsbauart | Handbremse Gegendruckbremse Lechatelier Saugluftbremse Druckluftbremse Westinghouse |
Die Lokomotive kkStB 175 (St.E.G.-Baureihe Vg) entstand im Jahr 1894, weil die Betriebsergebnisse der Vorgängerbaureihe (St.E.G.-Baureihe Vn - bei den ČSD Baureihe 414.3) nicht befriedigte. Erzeugt wurde sie von der Wiener Lokomotivfabrik St.E.G., welche in den Jahren 1894 - 1897 zuerst 15 Maschinen, 1897 - 1900 noch 4 Maschinen lieferte.
Wesentliche Veränderungen erfuhr der Kessel, dessen Kasten um 400 mm gekürzt wurde. Es kam zu einer Verlängerung der Brenn- und Rauchkammer, und dies veränderte günstig das Verhältnis zwischen Rost- und Heizfläche des Kessels. Die Zahl der Heizrohre blieb unverändert, die Gesamtheizfläche konnte erhöht werden. Die Rostfläche des Stehkessels Bauart Belpaire verkleinerte sich auf 3,24 m², der Kesseldruck wurde erhöht auf 12 bar. Die Dampfmaschine blieb, einige kleinere Änderungen abgesehen, unverändert. Einige Fahrzeuge wurden mit einer Gegendruckbremse Bauart Lechatelier ausgerüstet, die letzten 3 Maschinen erhielten eine Saugluftbremse und einen Geschwindigkeitsmesser Bauart Haushälter.
Die Leistung der Lokomotive konnte auf 470 kW gegenüber 430 kW der Baureihe Vn (ČSD Baureihe 414.3) gesteigert werden. Die ersten Maschinen kamen zuerst zum Heizhaus in Vesely nad Moravou, nach der Verstaatlichung wurden sie zunächst Eigentum der kkStB und erhielten die Baureihe 175, ihr Tender die Bezeichnung 38.07 bis 25. Im Vergleich mit der kkStB - Reihe 73 (bei den ČSD Baureihe 414.0) hatte sie eine bessere Reibungslast, allein ihr Nachteil war die niedrige zulässige Geschwindigkeit von 35 km/h.
Im Jahr 1918 wurden die Maschinen Eigentum der ČSD, sie erhielten die Baureihe 414.4 und ihr Tender die Bezeichnung 312.103 bis 121. Eingesetzt wurden sie in verschiedenen Bahndienststellen, ab 1938 verlagerte sich ihr Einsatzgebiet in den Osten der Tschechoslowakei. Während dieser Einsatzeit wurden die Maschinen modernisiert durch die Nachrüstung einer Druckluftbremse Bauart Westinghouse, einer Schmierpresse, und zum Ende erhielt sie eine elektrische Beleuchtung.
Von den Personalen erhielt sie den Spitznamen "Pracharny" (deutsch: Pulvermühle) wegen des Verbrauchs minderwertiger Kohle. Die erste ausgemusterte Lokomotive war 414.403 im Jahr 1938, im Jahr 1953 folgte 414.411, und danach verabschiedeten sich die Lokomotiven massenhaft aus dem Maschinendienst, manche mit geändertem Kessel. Zuletzt wurden die 414.404 und 407 im Jahr 1968 ausgesondert.
Die Lokomotive 414.404 ist heute Eigentum des Technischen Nationalmuseums in Prag, die 414.407 ist Austellungsobjekt im Eisenbahnmuseum in Křimov.