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Walter Ziffer

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Walter Ziffer spricht am Asheville Buncombe Community College über seine Erfahrungen.

Walter Ziffer (* 5. März 1927 in Těšín, Tschechoslowakei, heute Tschechien) ist ein Überlebender des Holocaust.[1] Nach seiner Einwanderung in die Vereinigten Staaten erhielt Ziffer einen Ingenieurabschluss der Vanderbilt University, zwei Masterabschlüsse der Graduate School of Theology des Oberlin College[2] und einen Doktortitel in Theologie der Universität Straßburg in frühchristlicher Geschichte, biblischem Hebräisch und vergleichender Religionswissenschaft.[3] Er ist Autor vieler Bücher und spricht regelmäßig in North Carolina über seine Erfahrungen während des Holocaust.

Leben

Frühes Leben während des Holocaust

1942, als junger Teenager, wurde Ziffer aus seinem Haus geholt und in ein jüdisches Ghetto in der heutigen Tschechischen Republik gebracht. Bald von seiner Familie getrennt, wurde Ziffer während des Krieges in NS-Sklavenarbeitslager geschickt. Im Alter von 18 Jahren wurde er schließlich von sowjetischen Truppen befreit und konnte sich schließlich mit seinen Eltern und einigen seiner Geschwister wiedervereinigen, die in getrennten Lagern festgehalten worden waren und auch bis zu ihrer Befreiung überlebten.[2] Er kehrte nach Hause zurück und machte eine Lehre als Mechaniker. Jahre später zog er mit nur 5 Dollar in die USA.[2] Später arbeitete er für General Motors als Ingenieur.

Später im Leben nach dem Holocaust

In den späteren Jahren von Ziffer drehte sich seine Arbeit hauptsächlich um sein Lehren und seine Vorträge an verschiedenen Hochschulen. Zudem schrieb er über die Ansichten des Christentums zum Judentum und hielt Gastvorträge über seine Erfahrungen mit dem Holocaust.

In seinen persönlichen Memoiren erweitert er seine Überzeugung, dass er nicht an Gott glaube oder eine höhere Macht ihn während des Holocausts vor dem Tod bewahrt habe, sondern dass es reines Glück gewesen sei, dass er die sieben Konzentrationslager überlebt habe, in die er geschickt wurde. Er sagte einmal in einem Interview: „Ich kann mich ihrer Ansicht nicht anschließen, mein Überleben dem Schutz Gottes zuzuschreiben. Ich tue es nicht und möchte nicht, dass ich von Gott in irgendeiner Weise aus dem Rest der Welt Juden herausgegriffen werde, von denen ein Drittel während des Holocaust von Hitler und seinen Handlangern getötet wurde. Wie konnte Gott mich zum Überleben bringen, während anderthalb Millionen unschuldiger Kinder in den Tod gingen, ohne dass Gott in ihrem Namen eingriff?“

Einzelnachweise

  1. Biography. In: WALTER ZIFFER. 11. Februar 2018, abgerufen am 13. Januar 2019 (englisch).
  2. a b c Lauren Stepp, Times-News Correspondent: Walter Ziffer to speak on the Holocaust. Abgerufen am 13. Januar 2019 (englisch).
  3. Walter Ziffer, Th.D. | North Carolina Humanities Council. Abgerufen am 13. Januar 2019.