’Ndrangheta
Die ’Ndrangheta [[1] ist die Vereinigung der kalabrischen Mafia, deren Aktionsradius ganz Europa, Nord- und Südamerika sowie Russland und Australien umfasst. Mit geschätzten 54 Milliarden Euro Jahresumsatz (2013)[2] gilt die ’Ndrangheta seit Mitte der 1990er Jahre als mächtigste Mafia-Organisation Europas.[3] Wichtigste Einnahmequelle sind der Drogenhandel und die illegale Müllentsorgung, insbesondere von Giftmüll.[4][5]
]Organisation
Ursprünge und Name

Die Wurzeln der ’Ndrangheta reichen weit zurück bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Damals hieß sie Picciotteria und gedieh in ländlichen Gebieten.[6] Man vermutet, dass sie aus Briganten und Rebellen in den Städten Platì und San Luca entstand. Das Einkommen bestritt man vornehmlich aus Erpressungen und Entführungen. Die Herkunft des Namens ist nicht ganz geklärt. Er könnte aus dem in Teilen Süditaliens gesprochenen griechischen Dialekt Griko stammen und verwandt sein mit griechisch ἀνδραγαθία andragathía „Heldentum, Tugend“ oder ἀνδράγαθος andrágathos „helden-, tugendhaft“, zusammengesetzt aus ἀνήρ anḗr (Genitiv ἀνδρός andrós) „Mann“ und ἀγαθός agathós „gut“. Die Auslassung von Anfangsvokalen ist in süditalienischen Dialekten ein häufiges Phänomen. Erstmals gebrauchte der kalabrische Schriftsteller Corrado Alvaro das Wort 'Ndrangheta vor einer breiteren Öffentlichkeit im September 1955 im Corriere della Sera.[7][8] In einer konfiszierten Mafia-Villa in Reggio Calabria widmet sich das Museo della ’ndrangheta der Dokumentation und Erforschung der ’Ndrangheta.
Beschäftigungsfelder

Nach Erkenntnissen europäischer Drogenermittler stellt die ’Ndrangheta die bedeutendsten Gruppen im europäischen Kokain-Handel, noch vor den kolumbianischen Drogenkartellen. Die Dominanz der ’Ndrangheta ist vor allem darauf zurückzuführen, dass es ihr gelang, Teile des Geschäfts an sich zu reißen, als die sizilianische Cosa Nostra in den 1990er Jahren unter Druck geriet.
Laut eines Berichts der Anti-Mafia-Kommission aus dem Jahr 2014 liegt die aktuelle Stärke der ’Ndrangheta sowohl in ihrer ökonomischen Macht als auch in ihrem starken Einfluss auf die Politik. Beim Drogenhandel hat die ’Ndrangheta keine Gegner: Sie kooperiert mit den südamerikanischen Kartellen und arbeitet oft in enger Verbindung mit amerikanischen Mafia-Clans oder der Amerikanischen Cosa Nostra. Die „Operation New Bridge“ enthüllte beispielsweise die Verbindung zwischen dem Ursino Clan aus Marina di Gioiosa Ionica und der Gambino-Familie aus New York City.[6]
Weitere wesentliche Ertragsquellen sind Waffenhandel, Geldwäsche und Erpressungen. Sie gilt als das wirtschaftlich stärkste Syndikat und setzt vermutlich rund 53 Milliarden Euro um, das sind etwa 2,7 Prozent des italienischen Bruttoinlandsprodukts.[9] Der Drogenhandel stellt dabei die größte Einnahmequelle dar, an zweiter Stelle folgt illegale Müllentsorgung. Geringere Bedeutung haben heutzutage noch Schutzgelderpressung, illegales Glücksspiel, Menschenhandel, Prostitution und Markenfälschung.[4][10]
Durch Auswanderer hat die ’Ndrangheta „Zweigstellen“ in Europa, Südamerika, in Russland, den USA, Kanada und Australien. Die Organisation ist mit 400 Führungsfiguren in 30 Ländern aktiv. Insgesamt sind weltweit rund 60.000 Menschen in die Aktivitäten der 'Ndrangheta verwickelt. Besonders betroffen sind Deutschland und die Benelux-Staaten: Die als Mafiamorde von Duisburg bekannt gewordenen Verbrechen vom August 2007, bei denen sechs Italiener getötet wurden, erregten Medieninteresse. Es waren die ersten Morde dieses Ausmaßes, die die ’Ndrangheta im Ausland verübt hatte.[11] In einem Spiegel-Interview vom 19. August 2008 sprach ein Pate allerdings davon, dass es sich bei den Morden um keine Fehde handelte, sondern eine Abspaltung innerhalb der Gesellschaft verhindert werden sollte.[12] Um Nicola Di Girolamo, der ’Ndrangheta treu zu Diensten, bei der Wahl 2008 in den römischen Senat zu hieven, hatte sich die kalabrische Mafia-Organisation vornehmlich in Stuttgart von Italienern Blanko-Wahlzettel beschafft und zugunsten des angeblichen Auslandsitalieners Di Girolamo gefälscht.[13] Ein Zentrum der ’Ndrangheta in Deutschland ist die Gastronomie in Erfurt, deren Hauptakteure aus dem Dorf San Luca stammen.[14]
Struktur und Regeln
Im Gegensatz zur Cosa Nostra[15] ist die ’Ndrangheta horizontal strukturiert[6] und zählt aktuell vermutlich etwa 7000 Mitglieder, sie umfasst etwa 90 Clans oder Cosche[16][17] (benannt nach dem sizilianischen Wort für die Artischocke, die als Symbol für den Zusammenhalt stehen soll) wie etwa die Familie Tegano. Im Vergleich zur Cosa Nostra basiert die Mitgliedschaft in der ’Ndrangheta aber weit stärker auf Blutsverwandtschaft. Die einzelnen Mitglieder nennen sich ’ndrinu und der Clan selbst ’ndrina. Will sich eine ’Ndrina ausdehnen, muss eine ihrer Frauen in eine andere Familie einheiraten – dies geschieht auch gegen den Willen der Frau.[6] Schließen sich mehrere ’Ndrine (plural für ’Ndrina) zusammen, so werden diese als Locale bezeichnet.[6]

Herrschaftspyramide
Die Gliederung erfolgt innerhalb der Struktur.[6]
- Capo Provincia koordiniert die Locali, bewacht die Traditionen und löst interne Konflikte.
- Capobastone: steht an der Spitze einer ’Ndrina und entscheidet auch über Leben und Tod eines Mitglieds.
- Contabile: verwaltet die Finanzen der ’Ndrina.
- Capo Crimine: plant und koordiniert.
- ’Ndrinu ist ein einfaches Mitglied. Im Volksmund auch ’Ndranghetisti genannt.
Der Blutsverwandtschaft ist ein größerer Zusammenhalt zu verdanken: Bislang sind erst 157 Kronzeugen aus dieser Organisation ausgestiegen (zum Vergleich: In Sizilien waren es etwa 390). Eine neue Untersuchung, bekannt als „Operation Crimine“, endete im Juli 2010 mit der Verhaftung von 305 ’Ndranghetisti. Nach den Worten von Staatsanwalt Piero Grasso, Italiens Antimafiachef, ist die ’Ndrangheta extrem „hierarchisch, vereinigt und pyramidal“ und nicht nur klanbasiert aufgebaut.[18]
Das Zentrum der Organisation liegt nach wie vor in Kalabrien in der Metropolitanstadt Reggio Calabria und der Provinz Crotone. Ähnlich wie in Sizilien die Kleinstadt Corleone gibt es auch in Kalabrien ein Dorf, das als Hochburg der ’Ndrangheta bezeichnet wird: Platì am Fuße des Gebirges Aspromonte. Das Dorf soll unterirdische Gänge und Kammern mit getarnten oder versteckten Türen haben, die den Mitgliedern des Clans ein Verschwinden bei Gefahr ermöglichen.
Aufnahmeritual
In der Gegend um Lecco, eine Stadt im Norden Mailands in der reichen Lombardei, ist es der Polizei im Mai des Jahres 2014 gelungen, heimlich den Initiationsritus der ’Ndrangheta bei einem Abendessen in einem Restaurant zu filmen.
Die Begrüßungsformel lautete: “Buon vespero e santa sera ai santisti.” (deutsch: „Ein gutes Abendessen und eine gesegnete Nacht an unsere heiligen Brüder.“) Santisti ist eine Hierarchiebezeichnung der ’Ndrangheta. Anschließend werden die italienischen Nationalhelden Garibaldi, Mazzini und La Marmora aufgerufen. Der Vorsitzende führt weiter: „In Demut nehme ich an der heiligen Gesellschaft teil. Sprecht mir nach: ,Ich schwöre, alles abzustreiten. Bis zur siebten Generation. […] Um die Ehre meiner weisen Brüder zu bewahren. Unter dem Licht der Sterne und der Schönheit des Mondes forme ich die heilige Kette.“ Am Ende werden erneut die drei Nationalhelden angerufen.[19] Die neu Aufgenommenen müssen versprechen, dass sie sich bei schweren Verfehlungen entweder mit Gift umbringen oder sich erschießen werden. „Nicht die Menschen urteilen über euch, sondern ihr selbst. Ihr müsst immer eine Kugel für euch übrig haben“.[20]
Die Schwüre unterscheiden sich von Clan zu Clan, aber geschworen wird stets auf das gleiche.[21]
Die sieben Prinzipien
Nach diesen Regeln soll die ’Ndrangheta funktionieren:[22]
- Umiltà – Demut gegenüber Anderen („Ehrenwerten“ und der Bevölkerung)
- Fedeltà – Uneingeschränkte Treue, deren Bruch mit dem Tod bestraft wird
- Politica – Geheimsprache zwischen den „Ehrenwerten“, bei der die Wahrheit zu sagen das oberste Gebot ist
- Falsa Politica – Sprache gegenüber Polizisten und Verrätern, die nie die Wahrheit erfahren dürfen
- La Carta – Alle wichtigen Ereignisse werden aufgeschrieben
- Il Lapis – Der Boss ist verpflichtet, eine geheime Chronik zu führen
- Il Coltello – (wörtlich: Das Messer) Die Interessen der Organisation stehen an erster Stelle und werden mit Androhung des Todes beschützt
Die Anwendung der Prinzipien bedeutet Efferatezza (dt. Grausamkeit) gegenüber den Betroffenen, da deren Menschenrechte missachtet werden.
Geschichte
Schon 1861 stießen Beamte des neuen italienischen Nationalstaates in Kalabrien auf die Existenz dieser Geheimorganisation. Damals schon erschien die ’Ndrangheta bestens organisiert. Doch alle Versuche des Staates, ihre Macht zu zerstören, schlugen fehl. Die Mitglieder der ’Ndrangheta sind durchweg blutsverwandt. Traditionell waren Entführungen und Schutzgelderpressungen die hauptsächlichen Einnahmequellen.
Unter der faschistischen Herrschaft Mussolinis gelang es nicht, diesen kriminellen Organisationen das Handwerk zu legen, auch wenn die italienische Mafia damals insgesamt unter großen Druck geriet. Nach dem Zweiten Weltkrieg passten sich die Organisationen schnell den neuen Zeiten an. Von einer Regionalregierung der ’Ndrangheta, die sozusagen die Organisation nach dem „Führerprinzip“ regiert, gehen die Justizstellen jedoch nicht aus. Vielmehr ist es eine dezentrale Führung nach „föderalem“ Prinzip. Eine stärkere Rolle als bei der sizilianischen Mafia und der Camorra spielen dabei verwandtschaftliche Bindungen zwischen den Mitgliedern der einzelnen lokalen Gruppen. Über Jahrzehnte profitierte die ’Ndrangheta davon, dass sie von den staatlichen Stellen als harmloser als die sizilianische Cosa Nostra und die neapolitanische Camorra erachtet wurde. Bis in die 1990er Jahre war die Cosa Nostra in der Tat die mächtigste Mafia-Organisation, doch als diese nach 1992 unter immer stärkeren Verfolgungsdruck geriet, konnte die ’Ndrangheta in vielerlei Hinsicht ihren Platz einnehmen. Das führte nicht zuletzt dazu, dass die ’Ndrangheta zuletzt 2005 den für sie unbequemen Politiker Francesco Fortugno vor einem Wahllokal erschoss.
In den 1960er Jahren breitete sich die ’Ndrangheta nach Norditalien und besonders im Ausland aus. Dabei änderte sie allmählich ihr „Geschäftsmodell“: Weniger Entführungen, dafür Drogenhandel und Prostitution, Geldwäsche und Verwicklungen mit der Politik.[6]
Meinungsverschiedenheiten im Bezug auf die Verteilung von Einnahmen führten in den Jahren von 1974 bis 1976 zum ersten ’Ndrangheta-Konflikt, in dem 233 Menschen ums Leben kamen.[23] Dieser Krieg störte das Gleichgewicht im Triumvirat – bestehend aus Antonio Macrì, Domenico Tripodo und Girolamo Piromalli – welches die ’Ndrangheta seit 15 Jahren beherrscht hatte. Dieser Umstand erleichterte den Aufstieg einer neuen Generation von ’Ndranghetisti, wie dem aufstrebenden De Stefano ’ndrina. Ab den 1980er Jahren verdiente die ’Ndrangheta zunehmend ihr Geld mit Giftmüll und das Geschäft entwickelte sich zu einer ihrer wichtigsten Geldquellen.[6]
Der zweite ’Ndrangheta-Konflikt verlief von 1985 bis 1991. Der blutige sechsjährige Konflikt, in dem sich die Clans von Pasquale Condello, Antonio Imerti, Paolo Serraino, Diego Rosmini mit den Clans von De Stefano ’ndrina, Giovanni Tegano, Domenico Libri und Antonino Latella bekämpften, führte zu mehr als 600 Todesfällen.[24][25] Die Cosa Nostra trug zu einem Ende des Konflikts bei und schlug vor, ein Kollegialorgan, ähnlich wie die Sizilianische Mafia-Kommission oder cupola, einzurichten, um künftig über Veränderungen in der Organisation entscheiden und interne Machtkämpfe eindämmen zu können. Genannt wird diese Einrichtung La Provincia, auch bekannt als camera di controllo, oder camera di canalizzazione und besteht aus den führenden ’Ndranghetisti.[26][27]
1998 nahm die deutsche Polizei einen Auftragsmörder des Clans, Giorgio Basile, fest. Er sagte seitdem mehrfach gegen die Organisation aus. Ermittlungen, die 2010 zur Festnahme zahlreicher Mitglieder der ’Ndrangheta führten, ergaben, dass sich mittlerweile eine der Mafia vergleichbare Kontrollgruppe gebildet hat. Eine spezielle Gruppe innerhalb der Organisation sollen die im italienischen Norden tätigen Mitglieder darstellen (Lombardia).[5]
Trotzdem versuchte der italienische Staat immer wieder, Herr der Lage zu werden. Beispielsweise stürmten 2003 insgesamt über 1000 Polizisten das Dorf Platì, wobei 131 Verdächtige festgenommen wurden. Am 17. Juli 2007 konnte ein einflussreicher Führer eines ’Ndrangheta-Clans – Giuseppe Bellocco – im Rahmen einer großangelegten Aktion gefasst werden.[28]
Ermittlungen im Zusammenhang mit den Mafiamorden von Duisburg am 15. August 2007 zeigten, dass die ’Ndrangheta in Deutschland mittlerweile, insbesondere in Nordrhein-Westfalen, über feste Stützpunkte verfügt.[29]
Einen der ranghöchsten Führer der Organisation, den 57-jährigen Pasquale Condello, Spitznamen „Il Supremo“ (Der Größte), hat die italienische Polizei am 19. Februar 2008 in Reggio Calabria festgenommen.[30] Die italienische Polizei fasste im April 2010 in Reggio Calabria den siebzigjährigen Giovanni Tegano, ein führendes Mitglied der ’Ndrangheta. Tegano, der 17 Jahre lang auf der Flucht war, gehörte zu den 30 meistgesuchten Verbrechern Italiens. Seit 1995 war nach ihm mit einem internationalen Haftbefehl gefahndet worden. Wegen Mordes, Waffenschmuggels und Bildung einer verbrecherischen Vereinigung war er in Abwesenheit zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden.
Am 13. Juli 2010 wurden 300 ’Ndrangheta-Mitglieder beim größten Polizeieinsatz seit 15 Jahren verhaftet. Bei der Razzia mit etwa 3000 Justizbeamten wurde auch der mutmaßlich höchste ’Ndrangheta-Anführer Domenico Oppedisano gefasst. Das zuständige Gericht in Reggio Calabria verurteilte 93 Angeklagte zu Haftstrafen von insgesamt 568 Jahren, darunter den 65-jährigen angeblichen Clan-Chef Giuseppe Commisso zu 14 Jahren und 8 Monaten und den 81-jährigen Domenico Oppedisano, der nach Angaben der Justiz der „Hüter der Regeln“ der kriminellen Gruppierung war, zu zehn Jahren Haft.[31]
Am 19. November 2011 endete in Mailand ein Massenprozess gegen 119 Mitglieder der ’Ndrangheta mit 110 Schuldsprüchen. Nach Ansicht des Gerichts betrieben sie in über 15 regionalen Organisationen kriminelle Geschäfte. Zentrum der Aktivitäten war das Bauwesen. Zudem versuchten sie Einfluss auf die Politik zu nehmen. Die höchste Strafe von 16 Jahren erhielt Alessandro Manno.[32]
Am 11. Oktober 2012 wurde bekannt, dass nach fast 20 Jahren Flucht einer der letzten Mafiabosse der ’Ndrangheta gefasst wurde: Domenico Condello wurde in einem Vorort der Provinzhauptstadt Reggio Calabria verhaftet.[33] Nach dem Mord und der Verbrennung eines Dreijährigen in einem Auto exkommunizierte Papst Franziskus im Juni des Jahres 2014 alle Mitglieder der ’Ndrangheta (Excommunicatio ferendae sententiae), weil sie „die Straße des Guten verlassen hätten“ bei seiner Rede in der Stadt Cassano all’Ionio in der süditalienischen Region Kalabrien, der Hochburg dieser Mafia-Organisation.[34]
Am 30. Januar 2016 wurden in einem Betonbunker nahe Maropati durch die Polizia di Stato die seit mehreren Jahren gesuchten Bosse der ’Ndrangheta, Giuseppe Crea und Giuseppe Ferraro gefasst. Der 37-jährige Crea war seit 10 Jahren auf der Flucht, der 48-jährige Ferraro hingegen seit 18 Jahren.[35][36]
Filme und Dokumentationen
- Das dunkle Business der ’Ndrangheta. Dokumentation, Frankreich, 2008, Regie: Agnès Gattegno[37]
- Das Gesetz des Schweigens – Auf den Spuren der Mafia in Italien. Dokumentation, 2008, Regie: Antje Pieper.
- Deutschland im Visier. Das geheime Netz der kalabrischen Mafia. Dokumentation, Deutschland/Italien, 2008, Regie: Christian Gramstadt und Markus Rosch[38]
- ’Ndrangheta – Das blutige Business einer Mafia. Frankreich, 2008, Regie: Corradino Durruti[39]
- Im Netz der Mafia – Auf den Spuren der Mörder von Duisburg. Dokumentation, Deutschland, 2008, Regie: Ulrike Brödermann und Philipp Zahn[40]
- Uomini d’onore. Dokumentation, Italien, 2009, Regie: Francesco Sbano
- Operation weiße Weste – Der Vormarsch der Mafia in Europa. Dokumentation, Deutschland/Italien, 2015, Regie: Edgar Wolf und Max Löschner
- Die Frauen der Mafia, Originaltitel: Women of Ndrangheta. Dokumentation, 2016
Literatur
- Enzo Fantò (Hrsg.): Massomafia. ’Ndrangheta, politica e massoneria dal 1970 ai giorni nostri. Koinè, Rom 1997, ISBN 88-8106-010-8.
- Stefano Morabito (Hrsg.): Mafia, ’Ndrangheta, Camorra nelle trame del potere parallelo. Gangemi, Rom 2005, ISBN 88-492-0896-0.
- Letizia Paoli: Mafia Brotherhoods – Organized Crime, Italian Style, Oxford: UP 2003, ISBN 0-19-515724-9.
- Andreas Ulrich: Das Engelsgesicht. Die Geschichte eines Mafia-Killers aus Deutschland. Goldmann, München 2007, ISBN 978-3-442-12973-7.
- Gudrun Dietz: Die ’Ndrangheta. Wiley-VCH, Weinheim 2011, ISBN 978-3-527-50455-8.
Weblinks
- Sandro Mattioli, Rainer Nübel: Das Mafia-Kolosseum zu Stuttgart. In: Kontext: Wochenzeitung. 11. Mai 2011
- „Im Schattenreich der Krake“, Süddeutsche Zeitung, 3. Februar 2006, Reportage über die ’Ndrangheta
- Kleine Zusammenfassung ( vom 16. Januar 2006 im Internet Archive) und Kurzprofile führender Bosse der ’Ndrangheta
- „Duisburger Blutfehde. Grausames Ende einer Geburtstagsfeier“, Stern, 15. August 2007, mit Fotostrecke
- „Die herrschenden Zirkel Süditaliens“, Die Zeit, 19. August 2007
- Interview: Mafia-Jäger Cortese über die ’Ndrangheta, die tageszeitung, 21. Februar 2011
- Dokumentation: „Das dunkle Business der ‘Ndrangheta“ ( vom 25. Februar 2011 im Internet Archive) auf spotting.at, 19. März 2011
- Kritik in cosmopolis.ch des Kronzeugen-Buches Metastasen zur ’Ndrangheta
Einzelnachweise
- ↑ Das Initial wird im Kalabrischen ohne vorangestellten Vokal angegeben.
- ↑ Studie zur ’Ndrangheta: Kalabrische Mafia scheffelt 53 Milliarden Euro im Jahr, 27. März 2014
- ↑ Italian Organised Crime: Threat Assessment. (PDF) Europol, The Hague, June 2013
- ↑ a b Kalabrien – Polizei schnappt Mafia-Boss in Bunker. Spiegel Online, 10. Mai 2009, SPON/Reuters
- ↑ a b Annette Langer: Kampf gegen die ’Ndrangheta – Polizei nimmt Hunderte Mafiosi fest. Spiegel Online, 13. Juli 2010.
- ↑ a b c d e f g h Die Mafia, kurz erklärt: #2 - Die 'Ndrangheta. 13. Mai 2015
- ↑ Giovanni Tizian: "La ’ndrangheta transnazionale: Dalla picciotteria alla santa - Analisi di un fenomeno criminale globalizzato" (PDF) März 2009.
- ↑ Fabio Truzzolillo: The 'Ndrangheta: the current state of historical research. In: Modern Italy (August 2011) 16#3, S. 363–383.
- ↑ Ndrangheta-Umsatz übertrifft Deutsche Bank und McDonalds. In: ZEIT Online. 27. März 2014, abgerufen am 8. April 2014.
- ↑ ’Ndrangheta setzte 2013 mehr um als McDonald’s und Deutsche Bank.
- ↑ Italienische Regierung: Morde von Duisburg eine Mafia-Fehde. Deutsche Welle, 15. August 2007
- ↑ Pate der Mafia – In Deutschland fühlen wir uns sehr wohl. Spiegel Online, 19. August 2008
- ↑ „Das Mafia-Kolosseum zu Stuttgart“, Kontext Wochenzeitung, 15. Mai 2011, Die ’Ndrangheta in Stuttgart
- ↑ „Erfurter Gruppe“ organisiert 'Ndrangheta-Geldwäsche. MDR Thüringen, 4. November 2015
- ↑ Der Tod gehört zum Beruf. In: Süddeutsche Zeitung Magazin, 10. August 2007, Interview mit Roberto Saviano
- ↑ Paoli: Mafia Brotherhoods, p. 32.
- ↑ Relazione annuale. (PDF) Commissione parlamentare d’inchiesta sul fenomeno della criminalità organizzata mafiosa o similare, 30 July 2003.
- ↑ 'Ndrangheta mafia structure revealed as Italian police nab 300 alleged mobsters. The Associated Press, csmonitor.com, 13 July 2010.
- ↑ Polizei filmt erstmals Aufnahmeritual der Mafia. 13. November 2014
- ↑ Mafia-Schwüre: „Beim Licht der Sterne“. 20. November 2014
- ↑ Die Mafia und ihre Rituale: Blutzoll bis „zehn Gebote“. 18. Mai 2016
- ↑ dazu die Grafik unter Treue bis in den Tod. Die sieben Prinzipien der ’Ndrangheta. Spiegel Online, 15. August 2007
- ↑ Dickie: Mafia Republic: Italy’s Criminal Curse, p. 138
- ↑ Godfather’s arrest fuels fear of bloody conflict. In: The Observer, 24. Februar 2008.
- ↑ Condello, leader pacato e spietato. In: La Repubblica, 19. Februar 2008.
- ↑ Paoli: Mafia Brotherhoods. S. 61–62
- ↑ Gratteri, Nicaso: Fratelli di Sangue. S. 65–68
- ↑ Italienische Polizei verhaftet Mafiaboss Bellocco. Eine zehnjährige Flucht ist zu Ende. (tagesschau.de-Archiv), tagesschau, 17. Juli 2007
- ↑ Tobias Piller: 'ndrangheta auch in Deutschland stabil. In: FAZ.net. 14. August 2008, abgerufen am 7. August 2015.
- ↑ „Super-Boss“ der kalabrischen Mafia festgenommen. ( vom 9. Juni 2007 im Internet Archive) AFP, 19. Februar 2008
- ↑ Massenprozess in Italien: Richter verurteilt Mafiosi. In: Spiegel Online. 9. März 2012, abgerufen am 7. August 2015.
- ↑ 110 Mafiosi in Mailänder Massenprozess verurteilt. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 20. November 2011, abgerufen am 21. November 2011.
- ↑ Seit 20 Jahren gesuchter Mafia-Boss gefasst ( vom 23. November 2012 im Internet Archive) T-Online, gesichtet 11. Oktober 2012
- ↑ Papst Franziskus sieht Mafiosi als exkommuniziert an. Hamburger Abendblatt
- ↑ Ndrangheta in Süditalien: Polizei spürt Mafia-Bosse im Bunkerversteck auf. N24.de, 30. Januar 2016, abgerufen am 30. Januar 2016.
- ↑ 'Ndrangheta, scovati in un bunker e arrestati i superlatitanti Ferraro e Crea. ilmessaggero.it, 30. Januar 2016, abgerufen am 30. Januar 2016.
- ↑ Inhaltsangabe ( vom 17. Dezember 2008 im Internet Archive) von arte, hier aufrufbar seit dem 3. September 2011
- ↑ Inhaltsangabe ( vom 15. April 2008 im Internet Archive) der ARD
- ↑ Inhaltsangabe (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. von arte
- ↑ Inhaltsangabe des ZDF