Benutzer:Jürgen Oetting/Baustelle
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Sozialwissenschaftler, die von T. direkt beeinflusst waren
Eine wissenschaftliche Schule, wie etwa Émile Durkheim in Frankreich, begründete Tönnies nicht.[1] Laut Hans Freyer war Tönnies’ Wirkung so allgemein, „daß sie anonym und beinahe unterirdisch vor sich geht.“[2] Unmittelbaren Einfluss hatte er nur auf seinen zeitgenössischen Fachkollegen Hans Lorenz Stoltenberg.[3] Stoltenberg hatte bei Tönnies studiert und wurde danach über zwei Jahrzehnte von ihm gefördert. Er strebte in seinen Schriften eine Erweiterung der Tönnies’schen Soziologie an, blieb damit aber wirkungslos, auch wegen der eigentümlichen Wortneukreationen, die sein Gesamtwerk charakterisieren. Das, was Tönnies von ihm als Psychosoziologie in sein System übernahm, nannte Stoltenberg selbst Seelgrupplehre, Soziologie nannte er Gruppwissenschaft, gemeinsames Wollen unterschied er in bloße Bewußtschaft und Mitwirkbewußtsein.
Max Solms wenn sich mehr als freundschaftlich-kollgiale Kontakte im Forscherheim nachweisen lassen, Solms eigenes System jedenfalls ist tönniesfremd.
Hier noch direkter Einfluss auf Forscher des Weltwirtschaftsinstituts, Harms Verhältnis zu Tönnies erwähnen.[4]
Annemarie Hermberg 1898-1990
Karl Dunkmann noch, wenn sich Belege dafür finden, dass er sich unter Einfluss von T. der Soziologie zuwandte.
Dann kurz Herberle und Cahnmann, die insofern direkt von Tönnies beeinflusst waren, als sie sein Werk in den USA bekannt machten.
Auch Georg Jacoby (Soziologe) (Neuseeland).
Radbruch, Jellinek, Heller eher knapp unter Rezension bis 1933 nennen.
Dimitrie Gusti ist nicht eindeutig, er betrieb zwar Dorfstudien, war aber auch von Simmel, Weber, Durkheim und Spencer beeinflusst. Paul Hermberg , auch nicht eindeutig, wurde zwar von Tönnies promoviert und machte anfangs soziographische Studien, forschte aber später in ganz anderen Bereichen.
Alfred Meusel hatte zwar bei T. studiert und promoviert, ging dann aber doch ganz andere Wege, keine Nennung.
Radbruch, Jellinek, Heller eher knapp unter Rezension bis 1933 nennen.
- ↑ Cornelius Bickel: Ferdinand Tönnies (1855–1936). In: Dirk Kaesler (Hrsg.): Klassiker der Soziologie. Band 1: Von Auguste Comte bis Alfred Schütz. 6., überarbeitete und aktualisierte Auflage. C.H. Beck, München 2012, S. 132–146, hier S. 139.
- ↑ Hans Freyer: Soziologie als Wirklichkeitswissenschaft. Logische Grundlegung des Systems der Soziologie. B. G. Teubner, Leipzig u. a. 1930, S. 185.
- ↑ Dazu Arno Mohr: Ferdinand Tönnies und Hans Lorenz Stoltenberg. Eine intellektuelle Beziehung. In: Tönnies-Forum, Jg. 25, 2/2016, S. 7–32, hier S. 25 ff.
- ↑ Alexander Wierzock, Sebastian Klauke: Das Institut für Weltwirtschaft und Seeverkehr als Wegbereiter einer Politikwissenschaft aus Kiel? In: Wilhelm Knelangen, Tine Stein (Hrsg.): Kontinuität und Kontroverse. Die Geschichte der Politikwissenschaft in Kiel. Essen 2013, ISBN fehlt, S. 293–323.