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Cerussit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Cerussit
Chemismus Pb [CO3]
Kristallsystem orthorhombisch
Kristallklasse
Farbe Farblos bis Weißgrau,
Strichfarbe weiß
Mohshärte 3 bis 3,5
Dichte 6,4 bis 6,6 (rein: 6,655)
Glanz Diamantglanz
Opazität durchscheinend
Bruch muschelig,uneben
Spaltbarkeit undeutlich
Habitus pyramidal und plattig.
häufige Kristallflächen {110}, {010}, {021}, {130}, {001}
Zwillingsbildung {110}, häufg Drillinge.
Kristalloptik
Brechungsindices ___
Doppelbrechung ___
Pleochroismus ___
optische Orientierung ___
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~ ___
weitere Eigenschaften
chemisches Verhalten In Salpetersäure unter aufbrausen löslich.
ähnliche Minerale Anglesit, Phosgenit, Baryt
Radioaktivität ___
Magnetismus ___
besondere Kennzeichen flouresziert unter UV.

Cerussit oder Weißbleierz ist ein Mineral der Karbonatgruppe mit der chemischen Zusammensetzung PbCO3. Es hat eine Härte von 3 bis 3,5, eine Dichte von 6,4 bis 6,6 und ist farblos oder hat eine weißgraue Farbe, weiße Strichfarbe und kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem.


Bemerkenswerte Eigenschaften

Das Mineral fluoresziert unter UV-Licht meist gelblich.


Vorkommen

Cerussit ist ein typisches Mineral in der Verwitterungszone von karbonathaltigen Bleierzgängen. Hier tritt es in Gesellschaft mit Mineralien wie Anglesit, Smithsonit, Malachit, Hemimorphit und Pyromorphit auf. Er ist oft mit Limonit oder Galenit vermengt.

In Verbindung mit letzterem bildet er gerne weißlich-graue bis braune Überzüge, die Bleierde genannt werden. Ist diese Vermengung feinkristallin, so wird sie Schwarzbleierz genannt.

Bekannte Fundorte sind zum Beispiel Leadville (USA), Broken Hill (Sambia), Tsumeb (Namibia) und Mechenrich (Eifel).

Bedeutung als Rohstoff

Cerussit kann eine lokale Bedeutung als Bleierz erlangen, wenn er reichlich ansteht.

Vorsichtsmaßnahmen

Aufgrund des Bleigehaltes ist Cerussit als giftig anzusehen.


Siehe auch: Liste von Mineralen

Literatur

  • H. J. Rösler: Lehrbuch der Mineralogie. 3. Auflage VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie Leipzig
  • H. von Philipsborn: Tafeln zum Bestimmen der Minerale nach äußeren Kennzeichen. 2. Auflage, E.Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung