Wendlingen am Neckar
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 40′ N, 9° 23′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Esslingen | |
Höhe: | 294 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,15 km2 | |
Einwohner: | 15.877 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1307 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 73240 | |
Vorwahl: | 07024 | |
Kfz-Kennzeichen: | ES, NT | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 16 071 | |
Stadtgliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Am Marktplatz 2 73240 Wendlingen am Neckar | |
Website: | www.wendlingen.de | |
Bürgermeister: | Steffen Weigel (SPD) | |
Lage der Stadt Wendlingen am Neckar im Landkreis Esslingen | ||
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Die Stadt Wendlingen am Neckar liegt zentral im Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg. Sie gehört zur Region Stuttgart (bis 1992 Region Mittlerer Neckar) und zur europäischen Metropolregion Stuttgart.
Geographie
Geographische Lage
Wendlingen am Neckar liegt etwa 20 Kilometer südöstlich von Stuttgart an der Mündung der Lauter in den Neckar. Der niedrigste Punkt befindet sich auf 255 m ü. NHN im Neckartal an der nördlichen Gemarkungs-grenze, der höchste Punkt liegt auf 345 m ü. NHN im Wendlinger Wald. Auf der gegenüberliegenden Talseite der Lauter reicht die Gemarkung fast bis zur Kuppe des Schulerbergs (337 m ü. NHN). Das Stadtgebiet hat eine Nord–Süd-Ausdehnung von 5,2 Kilometern und eine Ost-West-Ausdehnung von 4,9 Kilometern.
Stadtgliederung
Wendlingen am Neckar umfasst die Ortsteile Wendlingen, Unterboihingen und Bodelshofen, die ehemals drei selbstständige Orte waren.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Köngen im Nordwesten, Wernau im Nordosten, Kirchheim unter Teck im Südosten, Oberboihingen im Süden und Unterensingen im Westen (alle Landkreis Esslingen).
Flächenaufteilung

Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[2]
Geschichte
Stadtentstehung durch Zusammenschluss zweier Gemeinden im Jahr 1940
Die heutige Stadt Wendlingen am Neckar entstand durch Verfügung vom 6. Juni 1939 des württembergischen Reichsstatthalters Wilhelm Murr zum 1. April 1940 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Wendlingen mit Bodelshofen und Unterboihingen.[3] Als Name wurde Wendlingen am Neckar bestimmt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg bewirkte die Ansiedlung von Heimatvertriebenen, vor allem aus dem Egerland, einen deutlichen Bevölkerungszuwachs. Am 27. August 1966 übernahm die Stadt Wendlingen am Neckar die Patenschaft über die Egerländer in Baden-Württemberg. Diese brachten auch die Tradition des Vinzenzifestes aus der Stauferstadt Eger in ihre neue Heimat Wendlingen am Neckar mit. Seit 1952 wird das Vinzenzifest mit der Egerländer Gmoi und den Heimat- und Trachtenverbänden als eines der größten Brauchtumsfeste in Baden-Württemberg ununterbrochen gefeiert.

Die Landesregierung Baden-Württemberg hat am 15. Dezember 1964 der Gemeinde Wendlingen am Neckar im früheren Landkreis Nürtingen die Bezeichnung „Stadt“ verliehen. Einstmals besaß Wendlingen von 1230 bis 1805 Stadtrechte. Diese erhielt Wendlingen von dem hochadligen Geschlecht der Grafen von Aichelberg. Aufgrund der Aufhebung der Landstände im Jahr 1805 verlor Wendlingen die Stadtrechte.
Stadterweiterung mit kommunalen Einrichtungen ab 1989

Die bauliche Entwicklung der Neuen Stadtmitte, welche 1989 eingeweiht wurde, begann 1957 mit dem Bau eines Rathauses, das 1959 fertiggestellt war. Seit Dezember 1987 befindet sich die neue Stadtbücherei in der Stadtmitte. Das Langhaus und das Turmhaus wurden im Jahr 1988 zusammen mit dem Saint-Leu-la-Forêt-Platz fertiggestellt. Die Neue Stadtmitte war mit der Eröffnung des Treffpunkt(s) Stadtmitte im Jahr 2009 abgeschlossen.
Der Treffpunkt Stadtmitte bietet Platz für die Musikschule, die Volkshochschule, für Vereine und die Begegnungsstätte „MiT“ (Menschen im Treffpunkt). Es stehen Festräume für verschiedene Anlässe zur Verfügung. Es besteht die Möglichkeit, einen größeren und einen kleineren Saal miteinander zu verbinden. Der kleinere Saal kann zu Veranstaltungen an einer Glasfront zum Marktplatz hin geöffnet werden und bietet Platz für ca. 150 Personen. Der große Saal ermöglicht einen direkten Zugang ins Freie mit einer attraktiven Außenfläche und bietet Platz für ca. 350 Personen.


Zudem wurde 2009 der Bau von neuen Sportanlagen im Gewann Im Speck vollendet. Der Sportpark und die neue zweiteilbare Sporthalle Im Speck steht den Sportinteressierten für den Trainings- und Spielbetrieb im Fußball, Leichtathletik und vielen anderen Sportarten zur Verfügung. Im Jahr 2010 wurde der Sportpark durch eine Tennisanlage und später durch einen Skaterpark mit Streetballfeld vervollständigt. Alle Sportbegeisterten finden hier ein modernes Sportgelände vor.
Seit den 1990er Jahren ist Wendlingen am Neckar eine Schulstadt mit einem voll ausgebauten Schulwesen. Neben Grundschulen, einer Realschule und einem Gymnasium umfasst das Wendlinger Schulwesen eine Förderschule, eine Grundschulförderklasse sowie eine Gemeinschaftsschule.
In ersten Jahren des 21. Jahrhunderts hat sich Wendlingen am Neckar auch immer mehr zu einer fahrradfreundlichen Stadt durch den Ausbau des innerörtlichen Radwegenetzes und die Installation von Aufladestationen für E-Bikes am Zentralen Omnibusbahnhof entwickelt. Ebenso wurden an dieser Stelle Fahrradboxen und ein deutlich vergrößerter Fahrradabstellplatz für die Berufspendler geschaffen.
Im Jahr 2015 feierte die Stadt Wendlingen am Neckar den 75-jährigen Zusammenschluss von Wendlingen (mit Bodelshofen) und Unterboihingen.
Religionen
Die Reformation wurde in Wendlingen 1539, in Bodelshofen 1616 eingeführt. Unterboihingen war neben Pfarrhausen und Steinbach (heutiges Wernau), über Jahrhunderte eine der wenigen katholischen Ortschaften in der näheren und weiteren Umgebung.
Die Eusebiuskiche und die Johanneskirche in Wendlingen sowie die Jakobuskirche in Bodelshofen sind evangelisch. Die St. Kolumban-Kirche und die Kapelle im Hirnholz sind katholisch. Außerdem gibt es noch eine Neuapostolische Kirche sowie Einrichtungen anderer Glaubensrichtungen.
Geschichte der Ortsteile
Bodelshofen

Das Rittergut Bodelshofen wird 1268 erstmals urkundlich erwähnt. Es unterstand damals den Herzögen von Teck und kam um 1400 an die Herren von Wernau. 1740 erwarb Franz Gottlieb von Palm den Weiler von den Herren von Mentzingen, die den Weiler seit 1680 besaßen. Das dortige Hofgut befindet sich bis heute im Besitz von Nachfahren der Freiherren von Palm, der Freiherren von Massenbach.
1829 wurde der Weiler Bodelshofen mit der Gemeinde Wendlingen vereinigt. Dennoch behielt Bodelshofen eine gewisse Selbständigkeit. Nach wie vor bestand ein eigenes Bodelshofer Bürgerrecht. 1934 verlor Bodelshofen seine Selbständigkeit und wurde nach Wendlingen eingemeindet.
Bodelshofen wird insbesondere durch das Hofgut und die am Jakobsweg gelegene Jakobuskirche geprägt.[4]
Unterboihingen

Erste Nennungen von Boihingen finden sich um 1100 und 1130 in den Schenkungsbüchern des Klosters Hirsau. Es ist jedoch nicht klar zu erkennen, ob Unterboihingen oder Oberboihingen gemeint ist. Eine genaue Unterscheidung der beiden Orte geht auf eine Urkunde vom 5. Juni 1336 zurück.[5]
Zu dieser Zeit war Unterboihingen im Besitz der Grafen von Hohenberg. Unterboihingen gehörte ebenfalls zum angestammten Besitz der Grafen von Aichelberg und später den Herren von Wernau. 1684 erlosch der Stamm der Herren von Wernau am Unteren Neckar mit dem aus Unterboihingen stammenden Fürstbischof von Würzburg, Konrad Wilhelm von Wernau. Jahrzehntelange Erbstreitigkeiten folgten. Für kurze Zeit, von 1730 bis 1736, konnte die Mätresse von Herzog Eberhard Ludwig, Wilhelmine von Grävenitz alias Gräfin von Würben, Unterboihingen in ihren Besitz bringen. 1739 erwarb Freiherr Wilhelm Ludwig Thumb von Neuburg, vor allem durch Tausch gegen die Hälfte der Herrschaft Köngen, Unterboihingen.
Die Adelsfamilie Thumb von Neuburg ist noch immer Besitzer des Schlosses in Unterboihingen.
1805 kam Unterboihingen an Württemberg und wurde dem Oberamt Nürtingen zugeordnet.
Mit dem Bahnhof Unterboihingen der Württembergischen Staatsbahnen an der neugebauten Strecke von Plochingen nach Reutlingen 1859 begann das Industriezeitalter.
Schon zu Zeiten der Römer gab es auf Unterboihinger Gemarkung einen römischen Gutshof (villa rustica) mit einer dazugehörigen römische Badeanlage, welche im Jahre 1961 entdeckt wurde. Obwohl diese mit Ausmaßen von 22 x 13 Metern eine der schönsten und größten Badeanlagen in Baden-Württemberg war, musste diese im Herbst 1961 wieder abgedeckt werden.[6] Bei einem Gutshof dieser Größe könnten dort bis zu 50 Personen gearbeitet und gelebt haben. Durch Bebauung des Geländes neben der Badeanlage im Herbst 2005 wurde eine bis dahin noch unbekannte Mauer der Anlage angeschnitten. Jedoch konnten durch Mitglieder des Museumsvereins Teile davon in das Stadtmuseum Wendlingen am Neckar gebracht werden. Die Badeanlage selbst wurde nicht überbaut und ruht weiterhin im Erdreich. Im Jahre 2016 wurde in Unterboihingen ferner ein alemannisches Gräberfeld aus dem 6./7. Jh. n. Chr. entdeckt, u.a. mit filigranen Scheibenfibeln.[7]
Wendlingen

Wendlingen wird 1132 erstmals urkundlich erwähnt. 1230 verlieh Graf Egeno von Aichelberg dem Ort erstmals die Stadtrechte. Wendlingen kam durch die Grafen von Aichelberg an die Herren von Lichteneck. Durch einen Gebietstausch gelangte Wendlingen 1390 an Hans von Wernau. Unter den Herren von Wernau wurde die Eusebiuskirche in Wendlingen gebaut, die heute noch das Bild des „Städtle“ prägt. Hans von Wernaus Nachfahre Wolf Heinrich verkaufte Wendlingen 1545 an Herzog Ulrich von Württemberg. Wendlingen behielt aber sein Stadtrecht und war eingebunden in die landständische Verfassung des Herzogtums Württemberg.
Wendlingen war vor allem für seine Mühlen bekannt, die ihre Wasserkraft von einem Kanal der Lauter, dem Mühlkanal bezogen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Wendlingen noch von der bewehrten Umfassungsmauer und dem tiefen Stadtgraben umgeben. Da die mittelalterliche Wehranlage der Ausdehnung im Wege stand, wurden zuerst die vier Stadttore abgebrochen, der Stadtgraben zugeschüttet und die Stadtmauer abgetragen. Von der Stadtmauer sind nur noch wenige Reste in Wendlingen erhalten. Ein Teilstück der Stadtmauer wurde 1983 mit Originalsteinen an historischer Stelle wieder aufgebaut.[8]
Mit der Neugliederung Württembergs verlor Wendlingen 1805 seine Stadtrechte und damit den Sitz im Landtag der Ständeversammlung in Stuttgart. Bei der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung im Königreich Württemberg wurde Wendlingen dem Oberamt Esslingen zugeordnet. Der Anschluss an die neugebaute Bahnstrecke von Plochingen nach Reutlingen 1859 über den Bahnhof bei Unterboihingen führte auch zur Ansiedlung der ersten Industrieunternehmen, vornehmlich im Textilbereich.
Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangten 1938 sowohl Unterboihingen als auch Wendlingen zum Landkreis Esslingen. 1940 erfolgte die Vereinigung der beiden bisher selbständigen Gemeinden Unterboihingen und Wendlingen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Wendlingen Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.
Eingemeindungen
- 1829: Bodelshofen wird mit Wendlingen vereinigt, behält aber noch eine gewisse Selbständigkeit
- 1934: Bodelshofen wird zu Wendlingen eingemeindet
- 1940: Aus Wendlingen (mit Bodelshofen) und Unterboihingen entsteht „Wendlingen am Neckar“
Einwohnerentwicklung
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Wendlingen hat 22 Mitglieder. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis.[9]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2014 |
Sitze 2014 |
% 2009 |
Sitze 2009 |
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 34,75 | 8 | 29,0 | 6 | |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 23,39 | 5 | 23,2 | 5 | |
FW | Freie Wähler | 22,83 | 5 | 25,5 | 6 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 19,03 | 4 | 22,3 | 5 | |
gesamt | 100,0 | 22 | 100,0 | 22 | ||
Wahlbeteiligung | 47,16 % | 49,3 % |
Bürgermeister
Ehemalige Gemeinde Unterboihingen
Ehemalige Gemeinde Wendlingen
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Gemeinde/Stadt Wendlingen am Neckar
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Wappen
Blasonierung: „Im geteilten Schild oben in Blau eine goldene (gelbe) Winde, unten in Silber (Weiß) ein schwarzer Schräglinksbalken belegt mit drei goldenen (gelben) Kugeln.“ (Verleihungsurkunde vom 30. Juli 1965)
Der obere Teil stellt das seit 1596 nachgewiesene Wappen Wendlingens dar, der untere Teil zeigt das Wappen der Herren von Wernau, das von der früheren Gemeinde Unterboihingen verwendet wurde.
Signet

Seit dem Jahr 1979 ist das Symbol der Stadt Wendlingen am Neckar ein stilisiertes Lindenblatt.[11] Es soll dem Betrachter Dynamik, Frische und Lebendigkeit einer durch und durch freundlichen und sympathischen Stadt vermitteln.Das Signet ist zum Erkennungszeichen einer selbstbewussten jungen Stadt geworden.
Städtepartnerschaften/Patenschaft
- Saint-Leu-la-Forêt, Frankreich, seit 1987/1988
- Millstatt am See, Österreich, seit 1991/1992
- Dorog, Ungarn, seit 1997/1998
Wirtschaft, Infrastruktur und Bildung
Gewerbe

Mit dem Bau des Bahnhofs in Unterboihingen setzte die Industrialisierung Wendlingens ein, die mit den Namen Otto und Behr bis heute verbunden ist. Zunächst siedelte sich 1859 die Textilfirma Otto (später Heinrich Otto & Söhne) in Unterboihingen an, später auch in Wendlingen[12] In beiden Werken beschäftigte die Fa. Otto 1920 bereits 1.200 Personen, 1950 sogar 1.800 Personen. 1912 gründete Erwin Behr seine Möbelfabrik in Wendlingen[13], die 1938 ca. 800 Bechäftigte zählte.[14]
Wendlingen am Neckar ist nach wie vor ein gefragter Wohn- und Gewerbestandort.
Östlich von Wendlingen-Bodelshofen befindet sich ein Umspannwerk der EnBW für 380, 220 und 110 kV, auf dessen Gelände auch die Netzleitstelle der TransnetBW angesiedelt ist. Es gibt in Wendlingen am Neckar mehrere Gewerbegebiete mit einer großen Branchenvielfalt. Die Innenstadt bietet vielseitige Einkaufsmöglichkeiten.
Im Treffpunkt Stadtmitte befindet sich die Begegnungsstätte Menschen im Treffpunkt (MiT). Die Räumlichkeiten laden ein zum ungezwungenen Zusammensein aller Bürger. Im „MiT“ werden Kurse und Treffs zu unterschiedlichen Themen, Bilder- und Infoabende und vieles mehr angeboten.
Ansässige Unternehmen
- TTS Tooltechnic Systems, Werkzeughersteller
- Festool GmbH, Tochterfirma von TTS Tooltechnic Systems, Hersteller von Elektro- und Druckluftwerkzeugen
- pro optik-Gruppe, Handelskette von Augenoptik-Fachgeschäften, Hauptsitz in Wendlingen
- Chemoform AG, Komplettanbieter im Bereich Pool und Wellness, Stammsitz in Wendlingen[15]
- Schiedmayer Celesta GmbH, Schiedmayer-Celesten und -Tastaturglockenspiele werden u.a. in Opern- und Konzerthäusern weltweit eingesetzt.
- Hugo Boss AG, betreibt in Wendlingen ein Distributionszentrum[16]
- HOS Anlagen und Beteiligungen, führt die Textildynastie Otto in der 8. Generation fort[17]
- Paketzentren von DPD und UPS, das Paketzentrum der DHL befindet sich zu einem guten Teil auf Wendlinger Gebiet.
Freizeitangebote

In Wendlingen am Neckar befindet sich ein Terrassen-Freibad (beheizt), das jährlich ab Mitte Mai bis Mitte September geöffnet hat. Das Freibad verfügt über ein 50-Meter-Schwimmerbecken, ein Nichtschwimmerbecken und ein Eltern-Kind-Becken sowie zahlreiche andere Attraktionen.
Die Stadtbücherei Wendlingen am Neckar, die 1980 in der Unterboihinger Straße eingerichtet wurde, befindet sich heute zentral in der Stadtmitte. Sie verfügt insgesamt über rund 35.000 Medien zur persönlichen Weiterbildung, Information und Entspannung sowie für schulische, berufliche und private Zwecke; auch E-Book-Reader stehen zur Ausleihe zur Verfügung. Die Stadtbücherei Wendlingen am Neckar wird von über 2.200 Nutzern mit Büchereiausweis aktiv genutzt. Es besteht die Möglichkeit, Fachbücher, die nicht im Bestand der Stadtbücherei Wendlingen am Neckar sind, über den auswärtigen Leihverkehr von der Württembergischen Landesbibliothek zu bestellen und auszuleihen.
Ein beliebter Ort für Jugendliche ist das Jugendhaus Zentrum Neuffenstraße. Das Jugendhaus ist eine Einrichtung der offenen Jugendarbeit, getragen von der Stadt Wendlingen am Neckar und dem Kreisjugendring (KJR) Esslingen e. V., das den Offenen Treff, eine ausgeprägte Ehrenamtskultur, Kooperationen mit den Schulen, diverse Tanz- und Sportangebote, Musikveranstaltungen und für Kinder von 8 bis 12 Jahren einen Schülertreff, Freizeiten und das Kinderferienprogramm bietet.
Darüber hinaus laden das im Neckartal angelegte Naherholungsgebiet „Hüttensee und Schäferhauser See“, das Golfplatzgelände im Stadtteil Bodelshofen und zahlreiche Wege in und um Wendlingen am Neckar zu ausgiebigen Spaziergängen ein. Außerhalb des Ortsteils Unterboihingen liegt versteckt zwischen Obstbaumwiesen und einem kleinen Wäldchen der romantische Rosengarten Jurisch. Der Garten ist eingezäunt, kann aber von außen jederzeit betrachtet werden.[18] Reizvoll ist auch der Lauterbegleitweg, ein Fußweg entlang am Lauterufer.[19] Wendlingen liegt zudem am Neckartalradweg sowie dem Radweg Lauter-Alb-Lindach.[20]
Wendlingen ist Mitglied im Verkehrsverein Teck-Neuffen e.V., der die touristischen Angebote dieser Gemeinschaft unter dem Motto "Der Albtrauf" bündelt und jedes Jahr verschiedene Angebote organisiert.[21]
Verkehr

Wendlingen am Neckar ist über die Bundesautobahn 8 (Stuttgart–München) an das überregionale Straßennetz angebunden. Die Stadt Wendlingen am Neckar liegt an der Bundesstraße 313 (Plochingen-Reutlingen). Nach Stuttgart gelangt man über die A8 oder die B313 und B10.
Wendlingen am Neckar liegt an der S-Bahn Strecke S1 von Kirchheim unter Teck über Stuttgart nach Herrenberg im halbstündigen Takt. Zudem halten die Regionalbahn sowie der Regionalexpress, der in 25 Minuten nach Stuttgart bzw. Tübingen fährt.
Wendlingen am Neckar wird Teil der Hochgeschwindigkeitsstrecke Stuttgart-Ulm im Rahmen von Stuttgart 21. Nach Tübingen zweigt die kleine Wendlinger Kurve ab, Richtung Ulm geht es geradeaus weiter durch den Albvorlandtunnel.
Der Flughafen Stuttgart ist mit dem Auto in ca. 15 Minuten zu erreichen.
Der von der Stadtverwaltung und ehrenamtlichen Bürgern betriebene Bürgerbus[22] bietet die Möglichkeit, jeden Teil der Stadt zu erreichen. Er fährt in vier – ab dem 1. Juli 2017 drei – im Fahrplan farblich verschieden gekennzeichneten – Schleifen durch das Stadtgebiet, um Menschen nicht nur mit eingeschränkter Mobilität eine günstige Verbindung und Teilhabe zu bieten.
Des Weiteren bestehen Busverbindungen nach Köngen (Linie 151), Nürtingen über Oberboihingen (Linie 196), Nürtingen über Unterensingen und Zizishausen (Linie 184) und RELEX zum Flughafen Stuttgart. Ab dem 1. Juli 2017 gibt es in der Stadt auch zwei Stadtbuslinien (Linie 154 – Wendlingen und Linie 155 – Unterboihingen) die die Wohngebiete taktmäßig auf die S-Bahnen und anderen Buslinien am ZOB anbinden.
Bildungseinrichtungen
- Gartenschule (Grundschule)
- Anne-Frank-Schule (Förderschule)
- Ludwig-Uhland-Schule und Lindenschule (Grund- und Gemeinschaftsschule)
- Johannes-Kepler-Realschule
- Robert-Bosch-Gymnasium
Die Schülermensa der Ludwig-Uhland-Schule bietet den Schülern täglich ein abwechslungsreiches Mittagsmenü. Im Schulzentrum am Berg befinden sich die Johannes-Kepler-Realschule und das Robert-Bosch-Gymnasium, wo sich ebenfalls eine Schülermensa befindet. Das Mittagessen wird ehrenamtlich von Eltern zubereitet.
Für berufstätige Eltern gibt es die Möglichkeit, ihre Kinder in der Grundschulbetreuung der Garten- und Ludwig-Uhland-Schule anzumelden. Die Kinder werden von 7 Uhr bis 17 Uhr betreut. Zudem gibt es in der Ludwig-Uhland-Schule eine Grundschulförderklasse.
Für die musikalische Aus- und Weiterbildung sorgt die Musikschule Köngen-Wendlingen mit einem breit gefächerten Angebot.[23] Die Volkshochschule Wendlingen ist eine Zweigstelle der VHS Kirchheim, die ein vielfältiges Kursangebot bereithält.[24]
Kindertagesstätten
Die Kinderbetreuung wird in Wendlingen am Neckar großgeschrieben. Neben drei städtischen, einer katholischen und einer evangelischen Kinderkrippe gibt es drei städtische, vier evangelische und drei katholische Kindergärten.
In den Kindergärten und Kinderkrippen werden flexible Betreuungszeiten angeboten. Einige Einrichtungen bieten die Möglichkeit für ein gemeinsames Mittagessen der Kinder an. In den Kindergärten können Kinder ab 3 Jahren aufgenommen werden, in Kinderkrippen ab einem Jahr.
Der Tageselternverein Kreis Esslingen e. V. bietet die Betreuung für Kinder unter einem Jahr bis 14 Jahren an. Die Kinder werden von Tagesmüttern und Tagesvätern betreut.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Stadtmuseum

Seit 2004 gibt es in Wendlingen am Neckar das Stadtmuseum. Der Museumsort ist Teil eines denkmalgeschützten Gebäudeensembles, bestehend aus einem barocken Pfarrhaus, einer Pfarrscheuer, einer Drittelscheuer, einem Back- und Waschhaus und einer idyllischen Gartenlaube. Außerdem gibt es einen Garten, der früher als Pfarrgarten genutzt wurde und heute Teil der Museumsanlage ist. Das Museum bietet ein vielfältiges und familienfreundliches Programm mit vielen Sonder- und Wechselausstellungen sowie Führungen auf Anfrage. Im Jahr 2005 wurde das Stadtmuseum als „Vorbildliches Heimatmuseum“ vom Arbeitskreis Heimatpflege im Regierungsbezirk Stuttgart e. V. ausgezeichnet. Maßgebend für die Auszeichnung ist vor allem die wahrheitsgetreue Geschichtsvermittlung, die Dokumentation regionaler Entwicklungen und Besonderheiten sowie die lebendige Darstellung und Besucherfreundlichkeit. Das Stadtmuseum wird vom Museumsverein ehrenamtlich betrieben. Dieses Engagement wurde 2014 mit dem Ehrenamtspreis „Starke Helfer“ ausgezeichnet.
Galerie
1982 wurde die Galerie der Stadt Wendlingen am Neckar in einer 1913 erbauten Jugendstilvilla eröffnet.[25] Seit 1994 wird die Galerie vom Galerieverein Wendlingen am Neckar betreut und hat sich durch hochwertige Ausstellungen einen guten Ruf erworben.[26]
Bauwerke
Das Schloss Unterboihingen, ursprünglich wohl ein mittelalterliches Wasserschlösschen aus dem 12. Jh., besitzt einen idyllischen Schlossgarten, Wirtschaftsgebäude und einen schönen, gußeiserenen Brunnen von 1833. Es ist umsäumt von einer alten Schlossmauer mit einem malerischen Erkertürmchen. Das Schloss ist nicht öffentlich zugänglich. Teile des Anwesens können aber seit 2015 für Veranstaltungen gebucht werden, u.a. die Bibliothek, früher vermutlich eine Schlosskapelle.[27] Zur Schlossanlage gehören ferner das barocke, um 1800 erbaute Amtshaus sowie das Schafhaus.[28]

Im alten Ortskern von Unterboihingen befinden sich das ehemalige Rat- und Schulhaus aus dem Jahre 1807[29], die St.-Kolumban-Kirche und das barocke, frühere Pfarrhaus, im Todesjahr von Balthasar Neumann 1753 vom Kloster Unterzell bei Würzburg erbaut[30], in dem inzwischen das Stadtmuseum sesshaft ist. Die Pfarrkirche Unterboihingens, St. Kolumban, entstand am Platz einer spätgotischen Kirche, die 1910 nach Plänen des Architekten Joseph Cades im neugotischen Stil umgebaut wurde. Nur der Turm von 1593 blieb erhalten. Im Jahr 2002 wurde sie außen komplett saniert. Neben dem alten Pfarrhaus befindet sich die Pfarrscheuer (1751/1752), die mittelalterliche Drittelscheuer (1457/1458) sowie das Back- und Waschhaus (1811)[31]. Unweit entfernt steht die 1631 erbaute, ehemalige Zehntscheuer des Esslinger Spitals, heute ein Privatgebäude.[32]

Die kleine Kapelle Zu unserer lieben Frau im Hirnholz, welche ursprünglich Ad sanctum Columbanum im Hürnholtz hieß, wurde vermutlich schon vor dem Jahre 1100 gebaut und damit eine der wenigen erhaltenen Urkirchen unseres Raumes. Dafür sprechen die Grundmauern des erhaltenen Turmes der Kapelle. Erstmals wurde die Kapelle 1275 urkundlich erwähnt. Sie besitzt im Altarbereich romanische Teile, vor allem aber gotische Fresken und Malereien der Renaissance, die in den Jahren 1971/72 freigelegt wurden. Die Kapelle ist eine historische Kostbarkeit und das älteste Gebäude in der Stadt Wendlingen am Neckar.

Die Eusebiuskirche ist eine spätgotische Hallenkirche. Das Schiff und der Chor der Eusebiuskirche wurden im Jahr 1448 erbaut, 1511 wurde der Kirchturm hinzugefügt. Die Giebel des Westturms weisen Verzierungen im Stil der Renaissance auf, die in Süddeutschland nur sehr selten vorkommen. Die Kirche ist spätestens seit Wendlingens Übergang in württembergische Hände evangelisch. Besonders erwähnenswert sind die kunstvollen Glasfenster von Hans Gottfried von Stockhausen. Hervorzuheben ist eine Predella der Ulmer Schule, entstanden um 1500. Das Tafelbild im Chorraum zeigt den auferstandenen Christus im Kreis der Zwölf Apostel.[33]
Gegenüber der Kirche befindet sich das historische evangelische Pfarrhaus von 1779 im Fachwerkstil.[34]

In Bodelshofen befindet sich die gotische Jakobskirche, die bereits 1275 erwähnt ist[35], umgeben von einem kleinen Friedhof, in dem ehemalige ortsherrschaftliche Familien beerdigt sind. Die Jakobskirche war das gesamte Mittelalter hindurch Sammelplatz für Pilger auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela.[36] Auch in der Jakobskirche befinden sich bedeutende Glasfenster von Stockhausen.
Der Weiler Bodelshofen wird außerdem vom idyllischen, historischen Hofgut aus dem 17./18.Jh. mit seinem Pferdehof maßgeblich geprägt.[37] . Das sog. Steffansche Haus, ein schmuckes Fachwerkhaus an der Wegkreuzung, wurde vermutlich im 17. Jh. an Stelle des Bodelshofener Gülthofes gebaut, der bereits 1292 erwähnt ist.[38]
In Wendlingens neuem Gemeindezentrum befindet sich die evangelische Johanneskirche, die – statt renoviert – nun abgerissen werden soll (Beschluss von 2015). An ihrer Stelle wird bis 2018 das Johannes-Gemeindezentrum errichtet, in das der vorhandene Kirchturm integriert wird.[39][40]
Das ehemalige Bahnhofsgebäude wurde 1859 als Bahnhof Unterboihingen eröffnet und 2002/2003 umfassend renoviert. Zusammen mit dem sog. "Bügeleisenhaus", einem Eisenbahnerwohnhaus aus dem Jahr 1900, und dem Güterschuppen wurde das historische Bahnhof-Ensemble bewahrt.[41]
Verschiedene Gebäude der Otto-Fabrik in Unterboihingen gelten heute als Kulturdenkmale der Industrie- und Architekturgeschichte. Das alte Hauptgebäude wurde vom renommierten Baurat Otto Tafel, das neuere Gebäude mit Turm von Philipp Jacob Manz, dem damals bedeutensten Industriearchitekten in Südwestdeutschland, im Stil der Renaissance erbaut.[42] Beide Architekten gestalteten auch das Otto-Areal in Wendlingen, das ein hochkarätiges Gesamtkulturdenkmal darstellt und zu einem attraktiven Wohn-, Dienstleistungs-, Gewerbe- und Freizeitareal entwickelt werden soll unter Einbringung der denkmalgeschützten Gebäude.[43]
Die ehemalige Kantine der Firma Erwin Behr aus dem Jahr 1910 wurde hochwertig saniert und beherbergt heute ein Hotel mit Restaurant.[44] Beachtenswert sind die daran anschließenden Behr-Villen, die Erwin Behr für seine leitenden Angestellten im Jugendstil erbauen ließ.[45]
Die Lauterschule ist ein historisches Schulgebäude, das ab 1897 errichtet wurde. Es wird derzeit als Ev. Gemeindehaus genutzt.[46] Unweit davon steht das ehemalige Waaghäusle am Lauterufer, wo früher z.B. das Vieh, Heu und Stroh amtlich verwogen wurden[47]. Das Lauterufer soll hier künftig erlebbarer und allgemein aufgewertet werden.[48]
Zeugnis der früheren Wendlinger Mühlen gibt noch das ehemalige Elektrizitätswerk Silber (später Lang) am früheren Mühlkanal an der Ecke Steinbacher Straße/Kanalstraße, welches das Wasserrad der früher dort befindlichen Zement- und Gipsmühle nutzte.[49]
Die Ulrichsbrücke über den Neckar verbindet Wendlingen am Neckar mit Köngen und wurde zwischen 1600-1602 nach Plänen von Heinrich Schickhardt erbaut. Sie steht auf Köngener Gemarkung.[50] Ihren Namen hat die Brücke seit dem Erscheinen des Romans "Lichtenstein" von Wilhelm Hauff, in dem Herzog Ulrich von Württemberg 1519 auf der Flucht mit seinem Pferd von einer Brücke bei Köngen in den Neckar springt und entkommt, obwohl es zu dieser Zeit hier noch keine Brücke gegeben hat.[51]
Naturdenkmäler
- Naturschutzgebiet Wernauer Baggerseen
- Naturschutzgebiet Neckarwasen
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Johannes Göser (1828–1893), geboren in Unterboihingen, katholischer Geistlicher, Reichstagsabgeordneter
- Rolf Blessing (1929–2004), Fußballspieler beim VfB Stuttgart in der damals erstklassigen Fußball-Oberliga Süd von 1949-1962
- Arthur Benz (* 1954), Politikwissenschaftler, Professor an der TU Darmstadt
Persönlichkeiten mit Bezug zur Stadt
- Balthasar Schelling (1633–1706)[52], ev. Pfarrer in Wendlingen 1671-1706, Urgroßvater des deutschen Philosophen Friedrich Schelling (1775–1854)[53]
- Konrad Wilhelm von Wernau (1638-1684), Fürstbischof von Würzburg, stammte aus Unterboihingen
- Veit (Vitus) Binder (1668-1732), ev. Pfarrer in Wendlingen 1706-1732[54], enger Freund von Daniel Pfisterer, Mitverfasser von dessen Werk "Barockes Welttheater", das in den Jahren 1716-1727 entstand[55]. Vier Bildern von Daniel Pfisterer schmücken die Eusebiuskirche.[56]
- Heinrich Otto (1820-1906)[57], Fabrikant und Reichskommerzienrat, Gründer der Baumwollspinnerei in Unterboihingen ab 1859, seine Schwester Sophie war verheiratetet mit Friedrich Mörike, dem Neffen von Eduard Mörike
- Robert Otto (1849–1891[58]), Sohn von Heinrich Otto, Inhaber der Firma Heinrich Otto & Söhne in Unterboihingen, errichtete in Wendlingen 1885 eine Niederlassung mit einer Weberei und einer weiteren Spinnerei[59], war verheiratet mit Emma Engels, einer Nichte von Friedrich Engels[60]
- Erwin Behr (1857–1931), Gründer der Möbelfabrik Behr, 1921 als erster Hersteller von Schrankwänden und 1950 Erfinder der Dreischicht-Spanplatte[61]
- Gottfried Traub (1869-1956), Theologe und Politiker, Gegner des Nationalsozialismus, ab 1940 im Widerstand, von 1892-1893 Vikar an der Eusebiuskirche in Wendlingen bei seinem Vater[62]
- Fritz Otto (1877-1945), Fabrikant, entschiedener Anhänger der Bekennenden Kirche. Er lehnte den Nationalsozialismus ab und verzichtete auf das Amt des Kreisrates, um keinen Eid auf Adolf Hitler schwören zu müssen[63]. Ab 1939 verbot ihm das NS-Regime, seine eigene Firma zu betreten.[64]
- Werner Utter (1921–2006)[65], Chefpilot und späteres Vorstandsmitglied der Deutschen Lufthansa, wohnte in Unterboihingen
- Alfred Kleefeldt (1933–1996)[66], deutscher Leichtathlet, 1959 und 1960 Deutscher Meister im 5000-m-Lauf, wohnte in Wendlingen
- Björn Stender (1935–1963), Flugzeugkonstrukteur, seine 1962 in Wendlingen gebaute „BS 1“ war das leistungsstärkste Segelflugzeug der Welt und gilt bis heute als Meilenstein der Segelflugzeugentwicklung.
- Uli Keuler (* 1952), Komiker und Kabarettist, erhiehlt Kleinkunstpreis Baden-Württemberg, aufgewachsen in Unterboihingen[67]
- Marianne Erdrich-Sommer (* 1952 in Offenburg), Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), ehemalige Landtagsabgeordnete, Kreistagsabgeordnete, wohnt in Wendlingen
- Hanns-Martin Wagner (* 1962), Kunsthandwerker, lebt und arbeitet in Wendlingen [68]
- Anja Luithle (* 1968), Künstlerin, lebt und arbeitet in Wendlingen[69]
- Andrea Barth (* 1972), mehrfache Weltmeisterin, Europameisterin, Vizeweltmeisterin und mehrfache Deutsche Meisterin im Einer-Kunstradfahren
- Matthias Landfried (* 1975), Tischtennis-Bundesligatrainer, wohnt in Wendlingen am Neckar
- Tobias Unger (* 1979), Leichtathlet, mehrfacher Deutscher Meister im 100- und 200-Meter-Lauf, bislang erfolgreichster deutscher Sprinter, hält den Deutschen Rekord über 200 Meter in 20,20 Sekunden[70], wohnte in Wendlingen
- Moritz Herbst (* 1993), zweifacher Vizeweltmeister im Einer-Kunstradfahren, startet für den RSV Wendlingen.[71]
Literatur
- Wurster, Otto: Eßlinger Heimatbuch für Stadt und Umgebung. Eßlingen 1931. Darin: Wendlingen (S. 273–277).
- Hans Schwenkel: Heimatbuch des Kreises Nürtingen. Band 2. Würzburg 1953, S. 1218–1267.
- Gerhard Hergenröder: Wendlingen am Neckar. Auf dem Weg zu einer Stadt. G & O Druck, Kirchheim unter Teck 1992.
- Gerhard Hergenröder: Wendlingen am Neckar. Die neue Zeit. G & O Druck, Kirchheim unter Teck 1994.
- Stadt Wendlingen am Neckar: 850 Jahre Wendlingen am Neckar, Eine Dokumentation. G & O Druck, Kirchheim unter Teck 1985.
- Band 1 der Schriftenreihe zur Stadtgeschichte. Gunhild Wilms: Wendlingen am Neckar im Zeichen des Zustroms von Flüchtlingen und Vertriebenen (1945 bis 1949).
- Band 2 der Schriftenreihe zur Stadtgeschichte. Gerhard Bleifuß und Gerhard Hergenröder: Die Otto-Plantage Kilossa in Deutsch-Ostafrika von 1907 bis 1914.
- Band 3 der Schriftenreihe zur Stadtgeschichte. Gerhard Hergenröder: Bodelshofen – Die Geschichte eines Sonderwegs. Senner-Druck, Nürtingen, 1993.
- Der Landkreis Esslingen – Hrsg. vom Landesarchiv Baden-Württemberg i. V. mit dem Landkreis Esslingen, Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-0842-1<, Band 2, Seite 459.
- Broschüre der Stadt Wendlingen am Neckar „Kunst am Bau“, Stele zur Stadtgeschichte
Weblinks
- Internetauftritt der Stadt Wendlingen am Neckar
- St. Kolumban – katholische Kirchengemeinde in Wendlingen am Neckar und Oberboihingen
- Stadtmuseum Wendlingen am Neckar
- Evangelische Kirchengemeinde Wendlingen am Neckar
- Römerbad Wendlingen/
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Wendlingen am Neckar.
- ↑ Wendlingen am Neckar, Auf dem Weg zu einer Stadt, Seite 438
- ↑ Viele Wege führen nach Santiago - Kirchheimer Umland - Teckbote. Abgerufen am 23. Dezember 2018.
- ↑ Wendlingen am Neckar, Auf dem Weg zu einer Stadt
- ↑ Stadt Wendlingen am Neckar | Römerbad |. Abgerufen am 28. Dezember 2018.
- ↑ Schätze befanden sich unter der Erde- NÜRTINGER ZEITUNG. Abgerufen am 28. Dezember 2018 (englisch).
- ↑ OC139CB Hist. Wendlingen II - Ehemalige Stadtmauer - Geocaching con Opencaching. Abgerufen am 4. Januar 2019.
- ↑ Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums Stuttgart
- ↑ Endgültige Ergebnisse der Bürgermeisterwahl vom 3. Juli 2011
- ↑ Nürtinger Zeitung: Aktivitäten für 2017 festgezurrt In: ntz.de, abgerufen am 20. Dezember 2018.
- ↑ Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany: Wendlingen: Wolle aus Kilossa wird am Neckar zu Garnen. Abgerufen am 1. Januar 2019.
- ↑ Behr International. Abgerufen am 1. Januar 2019.
- ↑ Stadt Wendlingen am Neckar: 850 Jahre Wendlingen am Neckar. 1985, S. 67–71.
- ↑ Chemoform baut sich eine neue Heimat- NÜRTINGER ZEITUNG. Abgerufen am 22. Dezember 2018 (englisch).
- ↑ Stadt Wendlingen am Neckar | Wirtschaftsnews |. Abgerufen am 22. Dezember 2018.
- ↑ Stuttgarter Zeitung, Stuttgart Germany: Wendlingen: Wolle aus Kilossa wird am Neckar zu Garnen. Abgerufen am 30. Dezember 2018.
- ↑ Rosengarten Jurisch. 24. Februar 2014, abgerufen am 31. Dezember 2018 (deutsch).
- ↑ Lauterbegleitweg in Wendlingen am Neckar - Straßenverzeichnis Wendlingen am Neckar - Straßenverzeichnis Straßen-in-Deutschland.de. Abgerufen am 2. Januar 2019.
- ↑ Stadt Wendlingen am Neckar | Radwege |. Abgerufen am 1. Januar 2019.
- ↑ Home. Abgerufen am 2. Januar 2019 (deutsch).
- ↑ https://www.bürgerbus-wendlingen.de/
- ↑ Musikschule Köngen/Wendlingen. Abgerufen am 2. Januar 2019 (englisch).
- ↑ vhs Kirchheim: Startseite. Abgerufen am 2. Januar 2019.
- ↑ [https://www.kulturbox.de/museen/wendlingen%20am%20neckar/?vo_id=_010064RCZ St�dtische Galerie Wendlingen Wendlingen am Neckar Ausstellungen.] Abgerufen am 28. Dezember 2018.
- ↑ Wendlingen am Neckar, Die neue Zeit
- ↑ Stadt Wendlingen am Neckar | Heiraten im Unterboihinger Schloss |. Abgerufen am 23. Dezember 2018.
- ↑ Stadt Wendlingen am Neckar (Druckversion) | Stadtportrait |. Abgerufen am 4. Januar 2019.
- ↑ Unterboihingen - Altgemeinde~Teilort - Detailseite - LEO-BW. Abgerufen am 26. Dezember 2018.
- ↑ Stadt Wendlingen am Neckar | Blick in die Geschichte |. Abgerufen am 26. Dezember 2018.
- ↑ Stadtmuseum Wendlingen. Abgerufen am 1. Januar 2019.
- ↑ Geocaching: Geocaching - The Official Global GPS Cache Hunt Site. Abgerufen am 26. Dezember 2018 (englisch).
- ↑ Stadt Wendlingen am Neckar (Druckversion) | Stadtportrait |. Abgerufen am 4. Januar 2019.
- ↑ Stadt Wendlingen am Neckar | Stadtportrait In: wendlingen.de, abgerufen am 20. Dezember 2018.
- ↑ Bodelshofen. In: Wikipedia. 23. August 2018 (wikipedia.org [abgerufen am 26. Dezember 2018]).
- ↑ Sanierung der Jakobskirche in Wendlingen-Bodelshofen. Abgerufen am 3. Januar 2019.
- ↑ Jetzt nur noch ein einziges Verfahren- NÜRTINGER ZEITUNG. Abgerufen am 3. Januar 2019 (englisch).
- ↑ Bodelshofen - Wohnplatz - Detailseite - LEO-BW. Abgerufen am 23. Dezember 2018.
- ↑ Website der Johanneskirche Wendlingen
- ↑ Die Weichen sind nun gestellt; In: Wendlinger Zeitung, 8. Dezember 2015; abgerufen am 13. Januar 2016.
- ↑ Wohnen im historischen Gebäude- NÜRTINGER ZEITUNG. Abgerufen am 23. Dezember 2018 (englisch).
- ↑ Veranstaltungen des Vereins. Abgerufen am 29. Dezember 2018.
- ↑ Stuttgarter Zeitung, Stuttgart Germany: Wendlingen: Ein wichtiger Schritt zum „urbanen Quartier“. Abgerufen am 29. Dezember 2018.
- ↑ Behr-Kantine wird ein Restaurant - Eßlinger Zeitung ONLINE - Das Nachrichtenportal für die Region Esslingen - Eßlinger Zeitung. Abgerufen am 21. Dezember 2018.
- ↑ Behr-Areal mit Supermarkt und Bürogebäuden - Kreis - Eßlinger Zeitung. Abgerufen am 2. Januar 2019.
- ↑ Kinderkrippen in der Lauterschule - Kreis - Eßlinger Zeitung. Abgerufen am 30. Dezember 2018.
- ↑ Die Lauter erlebbar machen- NÜRTINGER ZEITUNG. Abgerufen am 2. Januar 2019 (englisch).
- ↑ Erste Bauabschnitte in Planung- NÜRTINGER ZEITUNG. Abgerufen am 2. Januar 2019 (englisch).
- ↑ Stadtverwaltung Wendlingen am Neckar: Historischer Weg im Stadtteil Wendlingen. Hrsg.: Stadt Wendlingen am Neckar. Mai 2000.
- ↑ Ulrichsbrücke Wendlingen am Neckar. In: Albtrauf. Abgerufen am 2. Januar 2019 (deutsch).
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- ↑ Schelling, Balthasar. Abgerufen am 9. Dezember 2018.
- ↑ Ahnentafel Dr. theol. Friedrich Wilhelm Ritter von Schelling, geb. Schelling In: vongoetze.com, abgerufen am 20. Dezember 2018.
- ↑ Binder, Veit (Vitus) Philipp. Abgerufen am 3. Januar 2019.
- ↑ Gerhard Hergenröder: Wendlingen am Neckar. Auf dem Weg zu einer Stadt. Hrsg.: Stadt Wendlingen am Neckar. Band 1, 1992, S. 127 Anm. 21, S. 149.
- ↑ Eusebiuskirche (Wendlingen). In: Wikipedia. 2. November 2018 (wikipedia.org [abgerufen am 3. Januar 2019]).
- ↑ Albert von Melchior. In: Wikipedia. 12. Oktober 2018 (wikipedia.org [abgerufen am 30. Dezember 2018]).
- ↑ Albert Gieseler -- Heinrich Otto & Söhne, Baumwollspinnerei und -weberei. Abgerufen am 11. Dezember 2018.
- ↑ Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany: Wendlingen: Wolle aus Kilossa wird am Neckar zu Garnen. Abgerufen am 30. Dezember 2018.
- ↑ Textilfabriken Otto - LEO-BW. Abgerufen am 1. Januar 2019.
- ↑ Behr International. Abgerufen am 1. Januar 2019.
- ↑ http://kirche-und-zeit.de/wp-content/uploads/2016/02/Lebenslauf-Traub.pdf
- ↑ Nürtinger Zeitung: "Großer Gott" statt des Eids auf den Führer. Abgerufen am 30. Dezember 2018 (englisch).
- ↑ Mit dem Faden durch die Zeit - Zwischen Neckar und Alb - Teckbote. Abgerufen am 1. Januar 2019.
- ↑ An der Teck lernte die Piloten-Legende das Fliegen- NÜRTINGER ZEITUNG. Abgerufen am 3. Januar 2019 (englisch).
- ↑ Vom Außenstürmer zum Lauf-Ass - Lokalsport - Teckbote. Abgerufen am 9. Dezember 2018.
- ↑ Uli Keuler spielt... Abgerufen am 7. Dezember 2018.
- ↑ Seine Exponate sind weltweit gefragt- NÜRTINGER ZEITUNG. Abgerufen am 21. Dezember 2018 (englisch).
- ↑ Anja Luithle, Wendlingen am Neckar: Künstlerbund BaWü. Abgerufen am 21. Dezember 2018.
- ↑ Unger nimmt Abschied - Lokalsport - Teckbote. Abgerufen am 8. Dezember 2018.
- ↑ Moritz Herbst wird Vizeweltmeister In: teckbote.de, abgerufen am 20. Dezember 2018.