Blue System
Blue System war ein Projekt von Dieter Bohlen, das er 1987 - nach der ersten Auflösung von Modern Talking - gründete. 1997 beendete Bohlen das Projekt. Ehemalige Studiosänger von Dieter Bohlen versuchen sich weiterhin unter dem Namen Systems In Blue, während Dieter Bohlen selbst unter seinem eigenen Namen gerade ein neues Album produziert.
Geschichte
Vom Sound und Genre her ist das Projekt dem Euro Disco und Eurodance zuzuordnen. Das Projekt war im Vergleich zu Modern Talking weniger erfolgreich und vor allem im deutschsprachigem Raum bekannt. "Blue System" stand faktisch als Synonym für Dieter Bohlen mit wechselnden Musikern und Tänzerinnen für Auftritte. Die erfolgreichste Single hieß Under My Skin und schaffte es bis Platz 6 der deutschen Charts. Während der Erfolg der Singles langsam nachließ, konnte das Album "Backstreat Dreams" 1993 Platz 5 der LP-Charts erklimmen. Als Mitte der 90er Jahre auch der Absatz der Alben allmählich nachließ, gab es einen musikalischen Wendepunkt nach dem Album "21st Century". Die nachfolgenden Alben wie "Ten" (1994) orientieren sich stark am damals populären Euro-Dance-Sound und haben stärkere Bässe und Beats. Die Refrains wurden nun hauptsächlich von weiblichen Stimmen übernommen. Dennoch gelang es nicht, mit dem neuen musikalischem Kurs wieder an die frühen Erfolge von Blue System anzuknüpfen. Bekannteste Single dieser Periode ist "Laila" (1995), die es bis Platz 27 der Single-Charts schaffte. Andere Singles blieben deutlich darunter.
Mit dem Comeback von Modern Talking 1998 endete die Laufbahn von Blue System. Einige ehemalige Studiosänger um Dieter Bohlen machen seit 2003 wieder Musik und kopieren unter dem Namen "Systems In Blue" den Sound und selbst das Logo von "Blue System". Bei den Chartplatzierungen konnten "Systems in Blue" allerdings nicht an "Blue System" anknüpfen. Ihre erste Single hieß "Magic Mystery" (2003). Das erste Album "Point Of No Return" erschien 2005. Unterdessen singt auch Dieter Bohlen wieder selber - aktuell für den Soundtrack zu seinem eigenem Film "Dieter der Film" - allerdings nun unter seinem eigenen Namen.
Band-Mitglieder
- 1987-1997 - Dieter Bohlen (Komponist, Produzent, Sänger);
- 1987-1994 - Luis Rodriguez (Musikproduzent) (Produzent);
- 1987-1992 - Joachim Vogel (Gitarre);
- 1989-1997 - Lutz Krüger (Gitarre);
- 1987-1988 - Frank Otto (Schlagzeug);
- 1987-? - René Engelmann (Bass);
- 1988-? - Snoopy (Keyboard);
- 1989-1996 - Achim Strieben (Keyboard);
- ?-1997 - Lalo Titenkov (Keyboard);
- 1989-1997 - Michel Rollin;
- 1992-? - Dirk Sauer;
- 1992-1997 - Fritsch Wolfgang;
- 1987-? - Jeannie Duppy (Tanz);
- 1988-1991 - Sheree (Tanz);
- 1988-1991 - Afro (Tanz);
- 1989-1997 - Nadja Abd el Farrag (Tanz);
Diskografie
Alben
- 1987 Walking On A Rainbow
- 1988 Body Heat
- 1989 Twilight
- 1990 Obsession
- 1991 Seeds Of Heaven
- 1991 Deja Vu
- 1992 Hello America
- 1993 Backstreet Dreams
- 1994 21'st Century
- 1994 X-Ten
- 1995 Forever Blue
- 1996 Body To Body
- 1997 Here I Am
Als Systems in Blue (ohne Dieter Bohlen)
- 2005 Point of No Return
Singles
- 1987 Sorry Little Sarah
- 1988 Sorry Little Sarah (New York Dance Mix) - nur 12"
- 1988 Big Boys Don't Cry
- 1988 My Bed Is Too Big
- 1988 She's A Lady (Nur Spanien)
- 1988 Under My Skin
- 1988 Silent Water
- 1989 Love Suite
- 1989 Magic Symphony
- 1989 Love Me On The Rocks
- 1990 48 Hours
- 1990 Magic Symphony (PWL Remix)
- 1990 Love Is Such A Lonely Sword
- 1990 When Sarah Smiles
- 1991 Lucifer
- 1991 Testamente D'Amelia
- 1991 Deja Vu
- 1991 It's All Over (mit Dionne Warwick)
- 1992 Romeo And Juliet
- 1992 I Will Survive
- 1993 History
- 1993 Operator
- 1994 6 Years - 6 Nights
- 1994 That's Love
- 1994 Dr. Mabuse
- 1995 Laila
- 1996 Only With You
- 1996 For The Children
- 1996 Body To Body
- 1997 Anything
- 1998 Love Will Drive Me Crazy