Johann Ghogreff
Johann (von) Ghogreff oder Gogreve (andere Schreibweisen: Ghogravius, Goichgreff u. ä.; * um 1499 im Herzogtum Berg („Montensi natus“), vermutlich in Düsseldorf; † 17. Februar 1554 im Haus Hellenbroich bei Mettmann) war ein deutscher Humanist und Kanzler von Jülich-Kleve-Berg.
Leben
Johann Ghogreff entstammte einem im Herforder und Mindener Raum verbreiteten Adelsgeschlecht, das allerdings andere Wappen führte als er selbst.[1][2]
Am Ende des 13. Jahrhunderts verkaufte die Familie Güter in Dehme an das Stift St. Martini in Minden[3] und an die Kölner Erzbischöfe das Herforder Gogericht, das sie bereits vor 1217 besessen hatte,[4] bzw. trug es ihnen zu Lehen auf.[5] Es erstreckte sich über Alt- und Neustadt und 15 Kirchspiele außerhalb. 1295 bestellte Erzbischof Siegfried von Westerburg den Ritter Heinrich Gogreve[6] zum Gografen[7][8] und 1319 Erzbischof Heinrich II. von Virneburg die Ritter Heinrich genannt Gogreve von Herford (Gogravius de Hervorde) und dessen Sohn Reiner gegen ein Pfand von 150 Mark Soester Pfennige zu Amtleuten in Herford.[5] Vermutlich besteht keine Stammesverwandtschaft mit dem westfälisch-waldeckschen Adelsgeschlecht der Gaugreben,[A 1] das in räumlicher Nähe in Holzhausen (Hudenbeck, Brüggehof) belehnt war.
Johann Ghogreffs Urgroßvater Giseke (Giso) Gogreve wurde von Mindener Stift St. Mauritius und Simeon der Frundeshof in der Bauerschaft Lintorp[9] verpfändet,[10] und die Familie wurde vom Bischof von Minden mit Höfen und Gefällen in Linne,[9] Haldem, Stemshorn, Arrenkamp, Westrup, Marl und Bäntorf (Bedingdorpe) belehnt.[11][12] Mitglieder der Familie standen als Inhaber von Burglehen-Häusern der Hunteburg im Kirchspiel Ostercappeln im 14./15. Jahrhundert auch in Diensten des Bistums Osnabrück.[13] Johann Ghogreffs Tochter Agnes von Fürstenberg besaß noch 1605 zwei Höfe im Osnabrücker Raum bei Ostercappeln.[14]
Johann Ghogreff war der Sohn des Düsseldorfer Amtmanns[15] und Schlosshauptmanns Giesbert (Gisgen, Gysge, Gischgen) Ghogreff (Goegreffe; von Gogreve, Goegrebe) (* vor 1430;[16] † 1504[17]/05), Lehnsherren von Hellenbroich, und dessen dritter Frau (∞ 1491)[18] Margaretha von der Recke († nach 1515),[19] Tochter des Hermann von der Recke († 1474/84) und (∞ vor 1462) der Katharina von Calcum gen. Leuchtmar († nach 1497);[A 2][20] Giesbert Ghogreff war in erster Ehe mit Hilla N. und in zweiter Ehe (∞ vor 1478) mit Sophia (Fya) von Hammerstein[21][22] verheiratet. Angeblich war Johann Ghogreff mit dem herzoglichen Haus Jülich-Kleve-Berg verwandt.[23]
Gisge Gogreve wurde 1485 in Soest gefangen gehalten[24] und kam offenbar erst um 1489/90 nach Intervention der neuen Herzogin Mechthild (1473–1505), Tochter des Landgrafen Heinrich III. von Hessen (1440–1483) bei ihrer Hochzeit in Soest am 3. November 1489 mit Herzog Johann von Kleve-Mark (1458–1521), endgültig wieder frei.[25] Er war begütert unter anderem in Zeppenheim und Lichtenbroich.
Humanistische Bildung
Johann Ghogreff war humanistisch gebildet und ein Verehrer von Erasmus von Rotterdam (* 1466/67/69; † 1536), in dessen Korrespondenz er verschiedentlich erwähnt wird.[26] 1514 immatrikulierte er sich als „Johannes Gogreef de Dusseldorp“ an der Artistenfakultät der Universität Köln und erwarb dort 1515 das Bakkalaureat. Seine humanistisch gesinnten späteren Mitstreiter Johann von Vlatten (um 1498–1562) und Konrad Heresbach (1496–1576) waren Kölner Kommilitonen. 1518 studierte Ghogreff an der juristischen Fakultät in Orléans, wo er bei Adolf Eichholz (vor 1490–1563), dem späteren Rektor der Kölner Universität, wohnte. 1519 erhielt er eine Präbende (Pfründe) am Kollegiatstift St. Martini in Minden. 1520 studierte er in Bologna.[23] Ghogreff schloss das Studium als Dr. iur. utr. ab und hielt sich danach einige Zeit in Rom auf. Er sprach Latein, Italienisch und Französisch.[27]
Von 1524 bis 1530 war Ghogreff Propst des Stiftes St. Gereon in Köln.
Kanzler von Jülich-Berg-Ravensburg und Kleve-Mark
Unter Herzog Johann III.
Um 1524 trat Ghogreff in den Dienst des Herzogs Johann III. von Jülich-Kleve-Berg (1490–1539). Dessen Prinzenerzieher Konrad von Heresbach widmete Ghogreff 1526 seine Herodot-Ausgabe.[28] Herzog Johann beauftragte ihn mit diplomatischen Missionen, die ihn 1524 als kaiserlichen Reichsrat zum zweiten Reichsregiment nach Esslingen und zum Nürnberger Reichstag führten.[29][30]
Nach dem Tod des Philipp von Kleve-Ravenstein beauftragte Johann III. von Jülich-Kleve-Berg Johann Gogreve, Thys (Matthias) von Loë († 1538), Herr zu Wissen, Drost zu Holten, Philippe de la Kethulle († 1545), Herr von Assche und Haverie, 1520–22 und 1536 erster Schöffe (Bürgermeister) von Gent, und Josse de Gruytere († 1543), seigneur d'Anvaing, Rat und Hofmeister der Herrschaft Ravenstein, in seinem Namen und im Namen seines Sohnes Wilhelms von der Herrschaft Wynendael Besitz zu ergreifen.[31] Im Mai und Juni 1527 waren Propst und Kanzler „Johann Gogreue“ wie sein Bruder Wilhelm († 1528/32) und sein Schwager „Wilhelm Stail zu Sultzen“ († 1535/47) Mitglieder der Delegation, die Herzogin Sibylle von Jülich-Kleve-Berg auf ihrer Brautfahrt zu Johann Friedrich I. von Sachsen nach Torgau begleitete und Augenzeugin des Turniers von Torgau war, dem auch Martin Luther und Philipp Melanchthon beiwohnten.[32]
1528 wurde Ghogreff Amtmann zu Angermund[33] und war bis zu seinem Tod 1554 Nachfolger von Wilhelm Lüninck († 1528) als jülich-bergisch-ravensbergischer Kanzler. Wilhelm Insulanus (= Werth) (* um 1495; † 1556)[34] widmete ihm 1529 eine Kölner akademische Rede.[35]
1529 vertraten der klevische Gesandte Graf Wirich V. von Daun-Falkenstein (um 1473–1546) und Ghogreff den Abt von Werden Johannes von Groningen († 1540; reg. 1517) auf dem Reichstag zu Speyer, auf dem die protestantischen Reichsstände eine Protestation gegen die Verhängung der Reichsacht gegen Martin Luther erhoben und ein Wiedertäufermandat verabschiedet wurde.
1530 verzichtete Ghogreff auf die Kölner Propstei, verließ den geistlichen Stand und übernahm als Nachfolger von Sibert von Rysswich († 1540)[A 3] auch die klevisch-märkische Kanzlei. Seit dieser Zeit war Vlatten Ghogreffs Vizekanzler. Der Rückzug Ghogreffs aus Kurköln dürfte darin begründet gewesen sein, dass Erzbischof Hermann V. von Wied (1477–1552; reg. 1515–1547) damals einer erasmischen, der protestantischen Seite gegenüber ausgleichenden Kirchenpolitik noch ablehnend gegenüberstand.[30] Insbesondere auf Ghogreffs Vorschlag hin wurde Karl Harst (1492–1563),[36][37] den er wahrscheinlich 1518 in Orléans kennengelernt hatte, im März 1530 aus Löwen als Rat an den Jülicher Hof berufen.[38]
Im Oktober/November 1531 waren Graf Wilhelm II. von Neuenahr (* um 1485/87; † 1552) und Johann Ghogreff im Auftrag von Herzog Johann III. zwölf Tage in diplomatischer Mission in London am Hof des englischen Königs Heinrichs VIII. (1491–1547), bei dem sie drei oder vier Audienzen hatten.[39] Der Bericht Wilhelms II. von Neuenahr über diese Reise an Kurfürst Johann Friedrich I. von Sachsen (1503–1554) ist diplomatisch verklausuliert und wenig aufschlussreich.[40] Vermutlich ging es um die Angelegenheit der Scheidung des Königs von Katharina von Aragon.[41]
Ghogreff bereitete 1532 mit Heresbach die Einführung der erasmisch-melanchthonischen Kirchenordnung für die Vereinigten Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg vor. Insbesondere Heresbach stand seit 1527 in engem Kontakt mit Philipp Melanchthon und hatte sich mit ihm über diese Ordnung beraten.[42] Als die evangelische Stadt Soest, die zunehmend unter klevischen Einfluss geriet, sich der Einführung dieser Kirchenordnung widersetzte, verhandelten die klevischen Gesandten Ghogreff, Graf Wilhelm von Nassau (1487–1559), Gotthard (Godert II.) Ketteler zu Mellrich (1480–1556), Drost zu Elberfeld, Landmarschall Hermann von Wachtendonk († wohl zwischen 1546/49 und 1554), Drost zu Kranenburg, Eberhard (Evert) von der Recke zu Uentrop († zwischen 1555 und 1565), Drost zu Hamm, und Matthias von Altenbockum (Thies van Aldenboiken, Aldenbuch) († nach 1569), Drost zu Hörde und Landdrost zum Sparrenberg, vom 2. bis 4. Juli 1534 in Dinker erfolglos mit den Verordneten der Stadt Soest.[43]
1532 beauftragte Johann seine Räte, 1533 eine Kirchenvisitation durchzuführen: Erbhofmeister Wilhelm von Harff zu Alsdorf und Hürth und Propst Vlatten als „Scholaster van Aich (Aachen)“ im Herzogtum Jülich, Haushofmeister Wessel van Loë (nach 1470–um 1543/45), Drost in der Liemers, und Rat Heinrich Bars genannt Olisleger (* vor 1500; † 1575)[44] im Herzogtum Kleve, Kanzler Ghogreff im Herzogtum Berg, Johann von Loë, Drost von Bochum, in der Grafschaft Mark und Matthias von Altenbockum in der Grafschaft Ravensberg. Der Bitte Ghogreffs und Vlattens, sie von dieser Aufgabe zu entbinden, entsprach der Herzog nicht.[45] Nach der Visitation protestierte der Kölner Erzbischof Hermann von Wied gegen den Eingriff in seine Rechte.
Auf Anregung von Wilhelm II. von Neuenahr ließen sich Ghogreff und der Hofmeister Werner von Hochsteden-Niederzier (1499–1565) zu Nothausen[A 4] im Frühjahr 1533 auch in den Dienst des Kurfürsten Johann Friedrich I. von Sachsen – des Schwiegersohns von Johann III. von Jülich-Kleve-Berg – nehmen, gaben die Bestallung aber auf Wunsch der sächsischen Herzogin Sibylle von Jülich-Kleve-Berg (1512–1554) im Herbst des Jahres wieder zurück.[46]
Am Neusser Vertrag 1534 zwischen Jülich-Kleve-Berg und Kurköln und an den folgenden Verhandlungen im Juni/Juli 1535 in Köln und Januar 1536 in Neuss über kirchliche Organisationsfragen und die Vorbereitung des Kölner Provinzialkonzils 1536 war Ghogreff beteiligt. Die Kölner Delegation wurde von Johannes Gropper (1503–1559) geleitet. Groppers Versuch, Jülich-Kleve-Berg zur vorbehaltlosen Anerkennung des geplanten Provinzialkonzils zu bewegen, gelang dabei nicht.
Im April 1535 war Ghogreff Mitglied der Kommission, die in Duisburg die Nichtigkeit des Heiratsvertrages zwischen Anna von Kleve (1515–1557) und Franz I. von Lothringen (1517–1545) feststellte.[47]
Um 1535/36 war Ghogreff nach einem Bericht von Heresbach ernsthaft erkrankt.[48]
Im Juni 1536 verhandelten Herzog Johann, Heresbach, Ghogreff und andere Räte in Schloss Hambach mit den vier Hauptstädten Jülich, Düren, Euskirchen und Münstereifel des Herzogtums Jülich über verschiedene Privilegien der Landstädte.[49] 1536/37 gewann er den Prokurator am Reichskammergericht Hubertus Schmetz († nach 1554)[50] aus Süchteln dafür, den römisch-rechtlichen „Entwurf einer Reformation des gerichtlichen Prozesses“ zu entwerfen, mit dem alte Ortsrechte wie das „Jülicher Landrecht“ schonend abgelöst werden sollten. Die neue „Jülich- und Bergische Rechtsordnung“ wurde kurz nach Ghogreffs Tod 1555 in Kraft gesetzt.
Im Dezember 1537 wurden Kanzler Ghogreff, Propst Johann von Vlatten, Haushofmeister Wessel von Loë, Landmarschall Hermann von Wachtendonk, Landmarschall Rabod (Ruprecht) von Plettenberg zu Landskron († zwischen 1543 und 1549) und Otto von Wylich (Wylack, Willich) († 1542), Drost zu Gennep, von Herzog Johann zur Versammlung der geldernschen Landstände in Nimwegen entsandt und erreichten, dass die Landstände und Herzog Karl von Geldern (1467–1538), der keine männlichen Nachkommen hatte, im Januar 1538 einer Vereinigung Gelderns und Zutphens mit Kleve zustimmten. 1543 musste Wilhelm V. das Herzogtum Geldern und die Grafschaft Zutphen allerdings im Vertrag von Venlo wieder abtreten.
Unter Herzog Wilhelm V.
Im Februar 1539 übernahm Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg (1516–1592) die Regierung von Geldern, Jülich-Kleve-Berg, Mark und Ravensberg. Ghogreff blieb Kanzler; nach Einschätzung des englischen Diplomaten Nicholas Wotton (um 1497–1567) war er „the verye chief of his Cownsell, and to whome all the reste, excepte Olisleger, ar not to be comparidde for witte [= wittiness], knowledge, lerninge, nor dyversite of tongues, … and the Duke and Duchesse and al the Cownsel heere ar moste ruelidde [= ruled] by hym“.[A 5][27]
Von Februar bis April 1539 war Ghogreff bei Friedensverhandlungen der Gesandten Kaiser Karls V. (1500–1558) mit dem Schmalkaldischen Bund (Frankfurter Anstand) auf dem Fürstentag in Frankfurt am Main. Zur Delegation von Jülich-Kleve gehörten dort auch Wirich V. von Daun-Falkenstein, Landmarschall Hermann von Wachtendonk, Dr. jur. Johann von Dockum gen. Fries und der Sekretär und Pfennigmeister Hans Udenheimer († nach 1555).[51] Ghogreff sprach in Frankfurt im April auch mit den englischen Unterhändlern Christopher Mount (1497–1572) und Thomas Paynell (um 1528–1567) über eine klevische Heiratsverbindung.[52] Bei dieser Gelegenheit ist er Philipp Melanchthon wieder begegnet. Melanchthon bezog sich in einem Brief an Johannes Brenz (1499–1570) auf ein Gespräch mit Ghogreff als einen Hintergrund seiner Beschäftigung mit dem Problem der „Fürstenpflicht“ in seiner Schrift De officio Principium[53] vom Oktober 1539.[54]
Im Mai 1539 verhandelten Ghogreff,[55] Olisleger, Wachtendonk und Dockum gen. Fries als jülichsche Räte in Brüssel wegen der gelderschen Angelegenheit mit der Statthalterin Königin Maria von Ungarn (1505–1558) und den brabantischen Räten Philippe II. de Croÿ (1496–1549), Herzog von Aarschot, Antoine I. de Lalaing (1480–1540), Graf von Hoogstraten, Jehan Hannart († 1539), Herr von Liedekerke und Burggraf von Lombeek, Dr. Loys de Schore († 1548) und Dr. Philippe Negri († 1563). Dabei wurde auch eine Eheverbindung von Herzog Wilhelm mit Christina von Dänemark (1521–1590), der verwitweten Herzogin von Mailand, erwogen.
Im Juli 1539 befand sich Ghogreff im Gefolge Herzog Wilhelms in Düren und verhandelte als Kanzler mit Bürgermeister, Schöffen und Rat über die Bestätigung der Privilegien der Stadt vor der Erbhuldigung. Im August erfolgte in seinem Beisein die Huldigung der Ämter Born und Millen in Sittard, des Amtes Kaster und der bergischen Stände (Räte, Ritterschaft und Städte Düsseldorf, Ratingen, Wipperfürth, Lennep, Solingen, Gerresheim, Radevormwald, Blankenberg) in Düsseldorf. Im Dezember, als Herzog Wilhelm die Huldigung seiner rechtsrheinischen Städte entgegennahm, verhandelte Ghogreff in Wesel mit Bürgermeister und Stadtschreiber wiederum über die Bestätigung von Privilegien.
Ghogreff begleitete den Herzog im Januar 1540 zusammen mit Vlatten und Harff zur Hochzeit seiner Schwester Anna von Kleve mit König Heinrich VIII. von England nach London. Im Februar 1540 nahm Ghogreff mit Heresbach und Karl Harst in Paderborn an der Zusammenkunft von Wilhelm V. mit seinem Schwager Kurfürst Johann Friedrich I. von Sachsen (1503–1554) und anderen Vertretern des Schmalkaldischen Bundes teil. Auf der Rückreise führte „Chawncelor Ghogreve“ in Recklinghausen und Hamm politische Unterredungen mit dem englischen Gesandten Nicholas Wotton, der ihm Briefe König Heinrichs VIII. übergab.[56] Im April 1540 begleitete er Wilhelm V. vermutlich bei dessen Besuch in Gent zu Gesprächen mit Kaiser Karl V.
Im Juli 1540 schlossen Kanzler Ghogreff, Landmarschall Wachtendonk und der Gesandte am französischen Hof Hermann Crüser (1510–1575)[57] im Auftrag von Herzog Wilhelm in Anet ein gegen Karl V. gerichtetes Bündnis mit den Bevollmächtigten König Franz I. von Frankreich (1494–1547), Kardinal François de Tournon (1489–1562) und Kanzler Guillaume Poyet (1473–1548). Hierbei wurde auch eine Verabredung zur – später nicht vollzogenen – Ehe Wilhelms mit der 12-jährigen Prinzessin Jeanne d'Albret (1528–1572), Tochter von König Heinrich II. von Navarra (1503–1555), der Nichte des Königs, geschlossen. Von April bis Juli 1541 reiste Ghogreff im Gefolge Herzog Wilhelms nach Paris und Châtellerault, wo Verlobung, Hochzeit und Schein-Beilager vollzogen wurden; in der etwa 15köpfigen Begleitung des Herzogs befanden sich auch Wachtendonk und der Marschall von Geldern Martin von Rossem (1478–1555);[58] die Ehe wurde 1545 von Papst Paul III. (1468–1549, reg. 1534) annulliert.
Ab 1541 ließ Ghogreff das Amt Angermund durch Sybert von Troisdorf († um 1568), den Sohn seiner Verwandten Margaretha von Hammerstein († um 1556) und des Hofmeisters Gerhard von Troistrop († 1540) zu Heltorf, verwalten.[59] Siebert von Troisdorf war seit 1540 mit Anna von Winkelhausen, einer Nichte von Ghogreffs Schwägerin Anna Ketteler († nach 1558), verheiratet.[60]
Eine Besoldungsliste von 1543 nennt das Personal der kleve-märkischen Kanzlei Ghogreffs: Supplikenmeister Johannes Smeling († nach 1556), Sekretär Balthasar Ghyer (Vultur[A 6]) († um 1548/52), Kanoniker zu Xanten, Registrator Johann von Rheidt († nach 1549), Gerit van Osterwick, Registrator Matthias van den Egher († nach 1574), Landrentmeister Rutger Louwermann und „Cancellieknecht“ van den Stehn.[61]
Nach dem Vertrag von Venlo
Nach dem Dritten Geldrischen Erbfolgekrieg, in dem Ghogreffs Schwager Werner der Jüngere von Binsfeld († 1543) in der Schlacht von Sittard fiel, musste Geldern 1543 im Vertrag von Venlo wieder abgetreten werden. Ghogreff gehörte zur klevischen Delegation, die im Januar 1544 in Brüssel die endgültige Vereinbarung in 14 Artikeln zwischen Kaiser Karl V. und Herzog Wilhelm V. mit dem gegenseitige Verzicht auf Ansprüche aushandelte. Auf kaiserlicher Seite verhandelten Kammerherr Louis von Flandern, seigneur de Praet (1488–1556), Erster Rat und Siegelbewahrer Nicolas Perrenot de Granvelle (1486–1550), Präsident des Geheimen Rates Loys de Schore und Rat Viglius Zuichemus (1507–1577), auf klevischer Seite Kanzler Ghogreff, Kammermeister Nikolaus von Harff († nach 1566),[A 7] Olisleger, Georg von Boenen (um 1489–1563) zu Berge,[A 8] Rat Dr. jur. Johann Faltermeyer und Landrentmeister Lic. jur. Johannes van Essen genannt Pottgießer († nach 1584).
Nachdem der Abschied des Speyerer Reichstages von 1544, an dem Ghogreff teilgenommen hatte,[62] die Stände zur Abfassung einer „Reformation“ aufgerufen hatte, legten Ghogreff, Heresbach und der herzogliche Hofprediger Arnold Bongard († um 1568) in Abstimmung mit Wilhelm V. 1545 einen systematischen Reformentwurf „Articuli aliquot seu Capita earum rerum, quarum ratio habenda videtur tam in reformanda Religione quam visitandis Ecclesiis“ vor.[63]
Ghogreff hatte 1545 entscheidenden Einfluss auf die Errichtung des Düsseldorfer Lyceums (heute: Görres-Gymnasium) und unterstützte es aus der jülich-bergischen Kasse. Johannes Monheim (1509–1564),[64] der erste Rektor der Schule, widmete ihm im November 1545 seine Bearbeitung des lutherischen Katechismus von Christoph Hegendorf (1500–1540), die 1547 im Druck erschien.[65]
1546 gehörten Ghogreff, Vlatten und Olisleger einer Gesandtschaft zum Reichstag in Regensburg an, die mit Kaiser Karl V. und König Ferdinand I. (1503–1564) die Vermählung Wilhelms mit Erzherzogin Maria von Habsburg (1531–1581), einer Tochter des späteren Kaisers Ferdinands, aushandelte.
Um 1546/47 wurde Ghogreff in seiner Funktion als klevisch-märkischer Kanzler von Heinrich Bars genannt Olisleger abgelöst. Er blieb weiterhin Kanzler von Jülich-Berg. Als herzogliche Gesandte nahmen er und Olisleger im Januar 1547 einen Monat vor dem Rücktritt des Erzbischofs Hermann V. von Wied am Kölner Landtag teil und traten bezüglich der Protestanten dafür ein, „das die religion an ortten dae die angefangen, pleyben mocht“.[66] Nach der Ernennung von Adolf von Schaumburg (1511–1556) zum Erzbischof von Köln 1547 verhandelten Ghogreff und Olisleger 1548 in Neuss mit dem Kurkölner Vertreter Kaspar Gropper (1519–1594) über die Erhebung von Abgaben an die römische Kurie zur Bestätigung der Bischofswahl.
1547 widmete Wilhelm Werth, „der Menapier“ aus Grevenbroich, Ghogreff seine Schrift „Statera artis Chalcographicae“ über die Vor- und Nachteile der Druckkunst für die Christenheit.[67]
In einer Denkschrift, die vermutlich aus dem August 1548 stammt, riet Ghogreff dazu, den – altgläubigen – Pfarrern von Kleve-Mark zu gestatten, den Gemeindeglieder das Abendmahl in beiderlei Gestalt zu reichen.[68] Im September 1548 gehörte Ghogreff zu einer kurkölnisch-klevischen Delegation, die unter der Leitung von Propst Johannes Gropper die evangelische Stadt Soest zwang, das Augsburger Interim einzuführen, unter dem allerdings der Laienkelch beibehalten werden konnte.[69]
Im Mai 1549 trug Ghogreff den Ständen von Jülich-Berg in Gegenwart des Herzogs in Düsseldorf den Anteil der auf dem Augsburger Reichstag beschlossene Reichssteuer zur Erhöhung des Vorrats (9720 Gulden), zur Befestigung der Grenzorte gegen die Türken (6250 Gulden) und zum Unterhalt des Reichskammergerichtes (1000 Gulden) vor, die schließlich nach einiger Diskussion von den Ständen bewilligt wurde.
Im Mai 1552 nahm Ghogreff als einer der Begleiter Herzog Wilhelms am Wormser Fürstentag teil.[70] Im November 1553 schloss er einen Vertrag zwischen Jülich-Kleve-Berg und Neuenahr-Moers ab, um Grenzstreitigkeiten zwischen Hermann von Neuenahr und Moers und dem Rat der Stadt Duisburg (senatus Teutoburgensis) beizulegen; an der Konferenz in Kleve nahmen ein Weihbischof, der Abt von Werden, neun Grafen sowie Räte aus Wesel und Kleve teil.[71]
Johannes Ghogreff starb 1554 an einem plötzlichen, heftigen Fieber[72] in seinem Haus Hellenbroich bei Mettmann und wurde am 11. März in der Stiftskirche St. Lambertus in Düsseldorf unter einer Marmorplatte beigesetzt.[73] Sein Nachfolger als jülich-bergischer Kanzler wurde Johann von Vlatten.
Familie
Johann Ghogreff hatte in seiner Zeit als Kanoniker[74] einen „illegitimen“ Sohn[75] und wahrscheinlich weitere Kinder mit Anna Goldener († vor 1569):[76]
- (wahrscheinlich) Hille († nach 1569)[76]
- (wahrscheinlich) Johann († nach 1569)[76]
- Georg (Jörg) Gogreve († um 1574/76), Kanoniker an St. Martini in Minden, 1555 in Rom im Collegio Teutonico di Santa Maria dell’Anima, seit 1559 als Nachfolger von Andreas Masius (1514–1573) dort Agent (Solicitor) Wilhelms V., 1561 Notar der Rota, erreichte 1561 für das klevische Herzogtum eine Erlaubnis von Papst Pius IV. (1499–1565) zur Gründung einer Universität in Duisburg, kam kurzzeitig in Haft, musste die Bulle auf eigene Kosten aus Antwerpen zurückholen lassen,[77] bis schließlich 1564 endgültig die Genehmigungsbulle erlassen wurde. Georg Gogreve wurden 1566 von Papst Pius V. (1504–1572) als Nachfolger des in Rom verstorbenen Johann Minsche alias Hominis (1501–1558) die Propstei von St. Johann in Minden sowie zusätzliche Kanonikate am Paderborner Dom und an St. Germanus und St. Mauritius zu Speyer verliehen. Georg Gogreve war als Dechant des Stiftes St. Martini in Minden[78] letzter Possessor der gräflich schaumburgischen Landesherrschaft in Minden, und 1567 erhielt er 600 Gulden für eine Reise nach Wien und Rom zur Erlangung der Regalien und päpstlichen Bestätigung für Bischof Hermann von Schaumburg (1545–1592) in Minden,[79] Grabplatte in Kreuzgang des Mindener Doms.[80] Als sein Nachfolger im Amt des Dechanten des Stiftes St. Martini wird 1576 bis 1601 Anton Minsche erwähnt. Georg Gogreves „illegitimer“ Sohn[81][82] war:
- Bernhard Gogreve (* um 1569; † nach 1611) aus Minden oder Oldendorf unter Schaumburg,[82] erbte das väterliche Haus bei St. Johann in Minden und einen der zwölf Edelhöfe (Burgmannenhöfe) in Oldendorf, seit 1593 Brauer in Minden, Notar (Notarius publicus Caesareus), verheiratet mit Künna (Kunigunda) Greifenstroh (Griepenstro) († nach 1593); deren Söhne:
- Simon Gogräve (1593–1648)[83] aus Minden,[81] Besuch der Lateinschule in Herford, immatrikuliert am 18. September 1613 in Marburg (Simon Gogrevius Minda Westphal.), ab 28. September 1614 Studium der Rechtswissenschaft und Theologie in Gießen, Schüler von Balthasar Mentzer d. Ä., 1618 juristische Doktorpromotion,[84] Präzeptor der Junggrafen von Solms, Rat Herzogs Georg von Braunschweig-Wolfenbüttel im Stift Minden, 1638 Syndikus der Stadt Minden, seit 1641 erzbischöflich bremischer und bischöflich verdischer Rat und Vizekanzler, votierte 1648 als Hexengutachter zugunsten von Beschuldigten in Verden,[85] verheiratet I. 1624 mit Anna Hinrichking († 1638)[86] und II. 1644 mit Catherina-Elisabeth Grave (1620–1684).
- Bernhard Gogräve (Hooggreve) (1600–1640),[82] gräflich limburg-styrumscher und bronckhorstischer Hofmeister und Amtmann, Kammersekretär und Rat, verheiratet seit 1631 mit Adelheid Terville (1607–1671)[87] aus Zutphen, Tochter von Ludolf Tervile (1580–1651), Richter in Bredevoort und Rentmeister von Borculo, und Sara de Croy (Crois) (1586–1631),[88]
- Bernhard Gogreve (* um 1569; † nach 1611) aus Minden oder Oldendorf unter Schaumburg,[82] erbte das väterliche Haus bei St. Johann in Minden und einen der zwölf Edelhöfe (Burgmannenhöfe) in Oldendorf, seit 1593 Brauer in Minden, Notar (Notarius publicus Caesareus), verheiratet mit Künna (Kunigunda) Greifenstroh (Griepenstro) († nach 1593); deren Söhne:
Seit 1531 war Johann Ghogreff verheiratet mit Agnes von Binsfeld († vor 1582), Tochter von Werner von Binsfeld († 1557), Landdrost des Herzogtums Jülich und Amtmann zu Nideggen und Schönforst, und Agnes von Nesselrode, Erbin von Weiler (Wijlre; heute Ortsteil von Gulpen-Wittem). Ihre Kinder:
- Maria Ghogreve († 1591 oder 1593), verheiratet seit 1558/63 mit Franz II. von Waldeck-Eisenberg (um 1526–1574), Pfand- und Amtsherr des Hauses Beyenburg, Sohn von Philipp III. von Waldeck-Eisenberg (1486–1539) und Anna von Kleve-Mark (1495–1567).[A 9] 1577 erhielt Franz II. von Waldeck für seine Frau Maria Haus Angerort und Gut Medefort als Lehen.[89] Maria von Gogreve stiftete 1562 mit Barmer Bürgern die Lutherische, später Reformierte Schule mit Uhrwerk und Glocke in Barmen-Gemarke, verstarb kinderlos in Düsseldorf, begraben in der evangelischen Kirche von Lüttringhausen.
- Agnes Ghogreve (Gaugrebe) († 1598/1602), heiratete 1578 Ludolf d. L. von Fürstenberg zu Höllinghofen († 1581) aus Werl, Sohn von Johann von Fürstenberg († vor 1578) und Elisabeth von Neuhof († vor 1578),[90][91] verstarb kinderlos,[92][93]
- Werner Gogreff († 1559), empfing 1555 das Haus Angerort und Gut Medefort als Lehen.[94]
Johanns Bruder Wilhelm Ghogreff († zwischen 1528 und 1532), 1525 Amtmann zu Mettmann, war seit 1528 verheiratet mit Anna Ketteler († nach 1558), Tochter von Konrad (Cord) Ketteler († nach 1558) zu Alt-Assen,[A 10] Drost zu Dülmen. Anna Ketteler heiratete 1532 in zweiter Ehe Hermann von und zu Winkelhausen († vor 1558)[A 11] auf Schloss Kalkum, Sohn von Ludger von Winkelhausen.[95] Martin Ghogref (Goegreve), der 1524 auf den Liebfrauenaltar der Pfarrkirche St. Lambertus in Düsseldorf präsentiert wurde, ihn 1525 in Besitz nahm und 1547 darauf Verzicht leistete,[96] wird ein weiterer Bruder gewesen sein.
Eine Schwester († um 1530) Johanns war seit 1509 mit Wilhelm V. Stael von Holstein, Herr zu Sülz und Hammershof († 1535/47),[A 12][97] dem Sohn Johann Staëls von der Sultzen († vor 1504)[98] und der Aleid von Arenthal, verheiratet. Eine weitere Schwester, Margaretha Gogreve († nach 1556, vielleicht um 1573), war seit 1515 verheiratet[99] mit Gerhard von Dobbe zu Lyren († um 1524) in Wattenscheid,[100] Sohn von Wilhelm von Dobbe zu Lier († nach 1489) und Bate († nach 1489). Margaretha von Dobbe zu Lyren, geb. Gogreve, vermachte viele ihrer in der Nähe von Wattenscheid gelegenen Güter ihren Nichten Maria und Agnes Ghogreve.[90]
Mit seinem Namensvetter, dem schaumburgischen Kanzler Mag. Johannes Gogreve (* um 1515/20; † 1573),[A 13] der ebenfalls familiäre Beziehungen zum Mindener Klerus unterhielt,[101] war Ghogreff vermutlich verwandt. Der schaumburgische Kanzler, der allerdings ein anderes Wappen[A 14] führte, reiste 1544/45 nach Köln, wo Adolf von Schaumburg als Koadjutor des Erzbistums wirkte, und vermittelte 1554 Hilfszahlungen an den Herzog von Jülich.[102] Sein Sohn Liborius Gogreve († nach 1619)[A 15] studierte 1571 in Duisburg.
Verwandtschaftliche Beziehungen bestanden zur Familie des jülich-bergischen „Türwärters“[32] und Solinger Amtmanns Rutger von Schöller[103] und (∞ vor 1518) seiner Frau Margaretha von Heerdt.[104]
Besitztümer
Ghogreff kaufte 1528 als Propst ein Haus auf der Düsseldorfer „Kuttestraissin“ (Kurze Straße) mit „eyn slaiffkamer myt eym bedde zor nachtrasten“ vom Neusser Minoriten-Guardian Hermann von Kreyveldt.[105] Nach dem Tod seines Bruders Wilhelm erbte er Haus Hellenbroich in der Honschaft Diepensiepen bei Mettmann. 1531 kaufte er Ackerland in Holtum[106] zwischen Bockum und dem Rittersitz Groß-Winkelhausen im Gericht Kreuzberg von Heinrich und Eva Honne,[107] 1532 den Rittersitz Gräfgenstein (Ratingen-Eggerscheidt) von Eberhard von der Recke.[108] Von seinem „Onkel“ Christoph Vietinghoff genannt Schell (Christoffell Vyttinckhoeff gen. Schelle) kaufte er 1539 Lehngüter im Amt Mettmann, speziell die Bergerhoeve (Obersten und Untersten Berg; Honschaft Obschwarzbach), die Hoeve zu Poit (Groß- und Klein-Poth; Honschaft Diepensiepen), Gockelshoeff zu Schmalt (Große und Kleine Schmalt; Honschaft Diepensiepen), Wilkes Gut zu Goldberg (Honschaft Obmettmann), die Wüstung Scharrenberg (Honschaft Diepensiepen), das Gut zu Scheffkesshuysen (Scheffges; Honschaft Obmettmann) und das Gut am Stintenberg (Honschaft Metzkausen), die alle dem Haus Hellenbroich zugeschlagen wurden.[103] 1541 erhielt Ghogreff als Nachfolger des Gerhard von Troisdorp († 1540) das Haus Angerort mit dem angeschlossenen Wirtschaftshof Gut Medefort im Amt Angermund als Lehen.[109] Im selben Jahr kaufte er Schloss Goldberg und pachtete die dazugehörige Goldberger Bannmühle bei Mettmann. 1544 besaß er den Fronhof Kircherhof an der Kirche zu Itter. 1548 tauschte er „im erffbiutkouff“ Land im Amt Monheim gegen Besitz der Stiftskirche in Düsseldorf im „Brugger Busch“ vor dem Neuwenhoeve im Norden von Himmelgeist[110] „im Lande des Kanzlers gelegen“.[111] 1549 kaufte Ghogreff von Bertram von Lantzberg und Gertrud vom Huyss ein weiteres Haus auf der „Kuttenstraße (hinten hinaus auf den Kradenpoill [= Krötenpfuhl])“ in der Düsseldorfer Neustadt.[112]
Wappen
Das Wappen derer von Ghogreff enthält in Blau drei (2:1) goldene, gestürzte Hufeisen (bzw. Faßeisen, Maueranker). Helmzier drei goldene Kugeln, darauf ein Pfauenstoß.[113][114]
Würdigung
In Düsseldorf-Friedrichstadt ist die Gogrevestraße nach Ghogreff benannt.
Quellen
- Johannes Goegreeff (Verfasser eines Abschnittes). In: Cornelia M. Ridderikhoff, Hilde De Ridder-Symoens (Bearb.): Les Livres des procurateurs de la nation germanique de l'ancienne Université d'Orléans 1444–1602, Band I/1 Texte des rapports des procurateurs . Brill, Leiden 1971, S. 225–227 (Blätter 188f, 1. Juli 1518).
- Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Bestand 102.09.01-07 Jülich-Berg II), bes. Akten des Kanzlers Gogreve Band I-VII (1538, 1539, 1539–1540, 1540, 1541, 1542, 1544–1545); Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Jülich-Berg II, Nr. 2917, 2918, 4999, 3913, 2920–2922)
- Johann Ghogreeff: Briefe an Graf Wilhelm von Nassau-Katzenellenbogen (1487–1559) vom 30. Januar 1534 und 14. Februar 1534 (Staatsbibliothek Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Ms. germ. fol. 716)
- Gogreve in Angerort, Hellenbruch und Graffenstein. In: Johann Gottfried von Redinghoven (1628–1704): Manuscripten-Sammlung (Bayerische Staatsbibliothek München, Cgm 2213, Band 54 Genealogie der Nesselrode cum probationibus u. a. S. 45)
- Aegidius Mommer[A 16][115] / Franz Bavarus:[A 17] Epicedion In Mortem Classimi Viri D. Ioannis Gogref Illustrißimi Iuliae, Cliu. Mont. &c. Ducis, Cancellarij, qui ex hac uita disceßit xiij Calend. Martij. Anno M. D. LIIII / Avct. Aegidio Mommerio Limbvrgensi. (Vorrede:) Franciscvs Bavarvs Ryneraevs: Candido Lectori. (Anhang:) Eivsdem Herois Epitaphivm, Köln 1554 (Leichenrede und Grabinschrift für Johannes Gogref; Johannes a Lasco Bibliothek Emden, Theol. 4° 0302 H)
- Georg von Below (Hrsg.): Landtagsakten von Jülich-Berg 1400–1610, Band I 1400–1562. (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde 11). L. Voss & Cie, Düsseldorf 1895. (Digitalisat im Internet Archive)
- Gabriel Mattenklot:[116] Rerum in Germania praecipue inferiore gestarum breuis commemoratio. In: Theodor Joseph Lacomblet (Hrsg.): Archiv für die Geschichte des Niederrheins 5 (1866), S. 222–243, bes. S. 225, 228–231 und 241. (Google-Books)
- Heiner Faulenbach (Hrsg.): Das 16. Jahrhundert. (Quellen zur rheinischen Kirchengeschichte 1). Presseverband der Evangelischen Kirche im Rheinland, Düsseldorf 1991.
Literatur
- Peter G. Bietenholz, Thomas Brian Deutscher (Hrsg.): Contemporaries of Erasmus. A biographical register of the Renaissance and Reformation. Band II: F-M. University of Toronto Press, Toronto / Buffalo / London 1986, ISBN 0-8020-2571-4, S. 112 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Karl Wilhelm Bouterwek: Anna von Cleve, Gemahlin Heinrichs VIII. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins. 6 (1869), S. 97–180.
- Theodor Joseph Lacomblet: Düsseldorf. Mit stetem Blick auf die Landesgeschichte aus urkundlichen Quellen dargestellt, Teil IV. In: Archiv für die Geschichte des Niederrheins 5 (1866), S. 1–221, bes. S. 12, 24, 31, 37–39 und 98f. (Google-Books)
- Max Lossen: Briefe von Andreas Masius und seinen Freunden 1538–1573. Dürr, Leipzig 1886, S. 31 und 43.
- Cornelia M. Ridderikhoff, Detlef Illmer: Les livres des procurateurs de la nation germanique de l'ancienne Université d'Orléans: 1444–1602. Band I/1, Brill, Leiden 1971, S. 336f.
- Kurt Schottmüller: Die Organisation der Centralverwaltung in Kleve-Mark vor der brandenburgischen Besitzergreifung im Jahre 1609. (Diss. phil. Marburg). E. S. Mittler, Berlin 1896, bes. S. 45–48 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau); 2. Auflage. Duncker & Humblot, Leipzig 1897, bes. S. 45–48. (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München)
- Eckehard Stöve: Via media. Humanistischer Traum oder kirchenpolitische Chance? Zur Religionspolitik der vereinigten Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg im 16. Jahrhundert. In: Monatshefte für Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes. 39 (1990), S. 115–133.
- Martin Szameitat: Konrad Heresbach – Ein niederrheinischer Humanist zwischen Politik und Gelehrsamkeit. (Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte 177). Rudolph Habelt, Bonn 2010, bes. S. 248–270.
- Albrecht Wolters: Konrad Heresbach und der Clevische Hof zu seiner Zeit nach neuen Quellen geschildert. Ein Beitrag zur Geschichte des Reformationszeitalters und seines Humanismus. Samuel Lucas, Elberfeld 1867, S. 144.
Anmerkungen
- ↑ Wappen: In Silber drei schwarze Pfähle.
- ↑ Sie war in erster Ehe (∞ 1441) verheiratet mit Heinrich von Ossendorf († 1449/51).
- ↑ Auch Siebert von Rijswijk, Propst von Oldenzaal und Kleve, herzoglicher Rat (1504), klevischer Kanzler seit 1520, stiftete 1537 den Ryßwichschen Armenhof in Kleve, Grabmal im Xantener Dom.
- ↑ Auch Hoestaden, Hoehsteden u. ä., Amtmann von Kaster, Grevenbroich und Gladbach, 1543 Gesandter zum Reichstag von Nürnberg, verheiratet mit der Liederbuch-Verfasserin Katharina von Hatzfeld-Wildenburg (* um 1521; † 1578).
- ↑ „der wirkliche Chef seiner Kanzlei, und mit ihm sind alle übrigen – außer Olisleger – an Intelligenz, Wissen, Bildung oder Fremdsprachenkenntnis nicht zu vergleichen, … und der Herzog und die Herzogin und das ganze Kabinett hier werden hauptsächlich von ihm geleitet“.
- ↑ Lateinisch vultur bedeutet „Geier“.
- ↑ Amtmann zu Geilenkirchen und Born.
- ↑ Drost zu Wetter.
- ↑ Tochter von Johann II. von Kleve-Mark (1458–1521)
- ↑ Konrad Ketteler ∞ II. 1530 Margaretha von Beesten (von Besten zu Sythen), Erbtochter zu Sythen.
- ↑ 1538 bergischer Kammermeister.
- ↑ Amtmann von Wesseling, Schultheiß zu Siegburg, ∞ II. 1531 Katharina von Steinkopf († nach 1547), beigesetzt in der Pfarrkirche St. Georg zu Altenrath.
- ↑ Auch Johannes Gogreiff oder Johannes Hyldesemensis; 1536 immatrikuliert in Köln, 1537 Baccalaureat, 1539 Magister Artium an der Montana-Burse, Grabmal in der Stadthagener St.-Martini-Kirche.
- ↑ In Silber ein gestürzter, roter Anker ohne Stock, aufrecht mit dem Ring nach unten gestellt, begleitet von 3 (2:1) roten Rosen. Helmzier zwei Straußenfedern, Helmdecken rot-silbern.
- ↑ Aus Stadthagen, 1574/75 immatrikuliert als „Liborius Gogreue Hagensis“ in Rostock, später Lic. jur. in Stadthagen.
- ↑ Auch Mummerius, aus Limbourg an der Maas oder der Grafschaft Limburg, * um 1500/10, Professor für Jurisprudenz in Marburg, 1558 Rat Herzog Wilhelms V.; † 1570.
- ↑ Wohl „Beyer, Bayer“ o. ä.; vielleicht aus Rindern (lat. Rinera) bei Kleve, 1556 Mitarbeit in Veröffentlichungen von Petrus Loh (1530–1581) bzw. von Michael Beuther (1522–1587) / Petrus Lotichius Secundus (1528–1560) u. a.
Einzelnachweise
- ↑ Ein roter Querbalken in silbernem Feld; vgl. z. B. Urkunde von 1483; Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Recke zu Obernfelde, Familie von der, Urkunde Nr. 71), wie es auch von Stadt und Stift Herford (Oldenhervorde) und der Familie Quernheim geführt wurde, oder ein aufrechtstehender Adler.
- ↑ Vgl. Ernst Friedrich Mooyer: Miscellen zur Geschichte Herfords 2. Die Familie von Quernheim. In: Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde 4 (1841), S. 55–78, bes. S. 55 Anm. 41 (Google-Books).
- ↑ Vgl. Urkunden vom 30. April 1276 und 23. April 1277; Heinrich Finke (Bearb.): Die Urkunden des Bisthums Paderborn vom J. 1201–1300, Heft III. (Westfälisches Urkundenbuch 4,3). Regensberg, Münster 1890, Nr. 1434, S. 687f, und Nr. 1467, S. 702 (Digitalisat im Internet Archive).
- ↑ Vgl. Karl Nitzsch: Die Ravensbergische Territorialverfassung im Mittelalter (bis 1535). (diss. phil.). Halle 1902, S. 44 Anm. 1 (Google-Books).
- ↑ a b Urkunde vom 18. Mai 1319, ausgestellt in Godesberg; Manfred Wolf (Bearb): Die Urkunden des Kölnischen Westfalen, Heft II. (Westfälisches Urkundenbuch 11,2). Aschendorff, Münster 2000, S. 902.
- ↑ Auch „Gogreve genannt Krebs (Crevet, Cancer)“; vgl. Urkunde vom 3. Juni 1285; Heinrich Finke (Bearb.): Die Urkunden des Bisthums Paderborn vom J. 1201–1300, Heft III. (Westfälisches Urkundenbuch 4,3). Regensberg, Münster 1890, Nr. 1840, S. 851 (Digitalisat im Internet Archive).
- ↑ Urkunde vom 30. Juli 1295, ausgestellt in Bonn; Heinrich Finke: Die Urkunden des Bisthums Paderborn vom J. 1201–1300, Heft III. (Westfälisches Urkundenbuch 4,3). Regensberg, Münster 1890, Nr. 2350, S. 1065f.
- ↑ Vgl. Theodor Ilgen: Zur Herforder Stadt- und Gerichtsverfassung In: Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde 49 (1891), S. 1–58, bes. S. 45 (Digitalisat im Internet Archive).
- ↑ a b Vgl. Leopold von Ledebur: Ueber die Grenzen des von Carl dem Großen der Osnabrückschen Kirche geschenkten Forstbannes. In: Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Westphalens 1 (1825), S. 76–89, bes. S. 87f (Google-Books).
- ↑ Vgl. Urkunde vom 3. August 1487: Giseke Gogreve, Knappe, Amtmann in Dusseldorpe, bekundet die Lösung des seinem Großvater Giseke Gogreve von St. Mauritz und Simeon versetzten Frundeshof in der Bauerschaft Lintorp; Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Kloster St. Mauritz und Simeon, Minden, Nr. 244).
- ↑ Vgl. Ernst Friedrich Mooyer: Miscellen zur Geschichte Herfords 9. Die Familie von Gogreve. In: Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde 5 (1842), S. 60–85, bes. S. 81f und 84 (Google-Books).
- ↑ Vgl. Hugo Kemkes: Die Lehnregister der Bischöfe von Minden bis 1324. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen 28,4). Aschendorff, Münster 2010, S. 153.
- ↑ Vgl. Rudolf vom Bruch: Die Rittersitze des Fürstentums Osnabrück. Wenner, Osnabrück 1965, S. 231f.
- ↑ Vgl. Prozessakten, 1594–1614; Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Az. 504 – B 1233/4299).
- ↑ In der Akte Nr. 11764 des Gesamtarchivs von Landsberg-Velen im Staatsarchiv Münster wird Gieschgen Gogreve auch als „Kanzler“ bezeichnet.
- ↑ Gijse Goegreve wird in einer Kölner Urkunde vom 4. Juli 1453 zusammen mit Wernher von dem Bussche(?) („von Beuessen“), Burgmann auf Limberg, Wilhelm Topp (* um 1392; † 1470/72) zu Bielefeld, Rutger (von Neuhof genannt) von Leyen, Jelis (Gilles; Egidius) Sohn, Herzog Gerhard von Jülich-Berg und Ravensberg u. a. erwähnt; Historisches Archiv der Stadt Köln (Bestand 1 Haupturkundenarchiv, U 3/12492; vgl. U 3/12488; Bestand 1037 Raitz von Frentz, U 1791).
- ↑ Vgl. Urkunde vom 28. Februar 1504; Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr (Bestand 1010 Herrschaft Broich / Amt Broich-Styrum, Urkunde 281).
- ↑ Vgl. Historisches Archiv der Stadt Köln (Bestand 1015 Binsfeld-Wachtendonk, Familienarchiv, Inventar Hellenbroich'scher Briefschaften).
- ↑ Vgl. Historisches Archiv der Stadt Köln (Bestand 1 Haupturkundenarchiv, U 2/15552).
- ↑ Vgl. Kurt Niederau: Zur Geschichte des bergischen Adels. Die von Kalkum genannt von Leuchtmar. In: Zeitschrift des bergischen Geschichtsvereins 86. 1973, S. 14–74, bes. S. 25–27.
- ↑ Tochter von Johann d. J. von Hammerstein, 1465 Zöllner zu Düsseldorf.
- ↑ Cornelia M. Ridderikhoff, Detlef Illmer: Les livres des procurateurs de la nation germanique de l'ancienne Université d'Orléans: 1444–1602. Band I/1, Brill, Leiden 1971, S. 336; etwas anders Joseph Stange: Der Rittersitz Griffgenstein. In: Nachrichten über adelige Familien und Güter. Heft I, Hergt, Koblenz 1879, S. 53.
- ↑ a b Vgl. Gustav C. Knod: Deutsche Studenten in Bologna (1289-1562). R. von Decker / G. Schenk, Berlin 1899, Nr. 2535, S. 162 (Digitalisat im Internet Archive).
- ↑ Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (Bestand Jülich-Berg I, 144) „Gefangennahme des Düsseldorfer Amtmanns Gisge Gogreve … 1485“ (vgl. auch 680, 1041, 1120, 1121, 1125 und 1126). Bereits 1470 war ein Johann Gogreve in Soest gefangen gesetzt und 1479 gegen Bürgschaften auf Zeit, 1484 nochmals (endgültig?) freigelassen worden (Stadtarchiv Soest, A 2840).
- ↑ Vgl. Karl Lamprecht, Joseph Hansen, Johannes Franck (Hrsg.): Die Chroniken der Westfälischen und Niederrheinischen Städte III. Soest und Duisburg, Leipzig, S Hirzel, 1895, S. 63, 72 und 78.
- ↑ Vgl. Percy Stafford Allen (Hrsg.): Opus epistolarum Des. Erasmi Roterodami, Bd. VIII 1529–1530. University Press, Oxford 1934, Ep. 2246 (Z. 37f), 2298 (Z. 10), 2352 (Z. 271), S. 312–314, 399f und 483–492 (Digitalisat); Bd. X 1532–1534. University Press, Oxford 1941, Ep. 2804 (Z. 30), S. 214f (Digitalisat im Internet Archive); Alexander Dalzell, James E. Estes (Bearb.): The Correspondence of Erasmus: Letters 2204-2356 (August 1529-July 1530). University of Toronto Press, Toronto 2015, S. 111f Anm. 8, 254 Anm. 5 und 394 Anm. 33 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
- ↑ a b Brief von Nicholas Wotton an Heinrich VIII. vom 16. April 1541 aus Kleve. In: Henry VIII: April 1541, 11-20 = James Gairdner, R. H. Brodie (Hrsg.): Letters and Papers, Foreign and Domestic, Henry VIII. Band 16: 1540–1541. Longmans & Co., London 1898, S. 340–350 (Digitalisat bei British History Online).
- ↑ Herodoti Halicarnassei Historiographi libri novem, musarum nominibus inscripti interprete Lauren. Val., Köln: Eucharius Cervicornus / Gottfried Hittorp 1526.
- ↑ Vgl. Aegidius Mommer / Franz Bavarus: Epicedion In Mortem Classimi Viri D. Ioannis Gogref Illustrißimi Iuliae, Cliu. Mont. &c. Ducis, Cancellarij, qui ex hac uita disceßit xiij Calend. Martij. Anno M. D. LIIII / Avct. Aegidio Mommerio Limbvrgensi, unpaginiert.
- ↑ a b Vgl. Peter G. Bietenholz, Thomas Brian Deutscher (Hrsg.): Contemporaries of Erasmus. A biographical register of the Renaissance and Reformation. Band II: F-M. University of Toronto Press, Toronto / Buffalo / London 1986, ISBN 0-8020-2571-4, S. 112 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Regest eines Briefes vom 7. März 1528; Louis-Prosper Gachard (Bearb.): Les Archives royales de Dusseldorf. In: Compte rendu des Séances de la Commission Royale d'Histoire IV/9, Brüssel 1881, S. 267ff, bes. Nr. 6, S. 357 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
- ↑ a b Vgl. Karl Wilhelm Bouterwek: Sibylla, Kurfürstin von Sachsen. In: Zeitschrift des Bergischen geschichtsvereins 7 (1871), S. 105–164, bes. S. 121 (Google-Books).
- ↑ 1530 wird er als „Kanzler Junker Johann Gauichgreve, Amtmann des Amts Angermund“ bezeichnet; vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland (Düsseldorf, Kreuzbrüder, Urkunden Nr. 104; Regest verlesen „Ganichgreve“).
- ↑ Vgl. Carl Krafft: Grevenbroich, Wilhelm von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 648 f.
- ↑ Oratio Gvlielmi Insulant oratoris luculentissimi, de comparanda Spiritus gratia, Coloniae apud patres, & Academiam pronunciata, Köln: Melchior von Neuss 1529. Der erasmisch gesinnte Werth wirkte später am jülisch-klevischen Hof und war Propst des Stiftes St. Adalbert in Aachen.
- ↑ Vgl. Woldemar Harleß: Harst, Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 647–649.
- ↑ Heinz Martin Werhahn: Harst, Karl. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 705 f. (Digitalisat).
- ↑ Brief von Konrad Goclenius an Erasmus vom 14. Juli 1530 aus Löwen; Percy Stafford Allen (Hrsg.): Opus epistolarum Des. Erasmi Roterodami, Bd. VIII 1529–1530. University Press, Oxford 1934, Ep. 2352 (Z. 270–273), S. 483–492, bes. S. 489; vgl. Ep. 2231, S. 297; Alexander Dalzell, James E. Estes (Bearb.): The Correspondence of Erasmus: Letters 2204-2356 (August 1529-July 1530). University of Toronto Press, Toronto 2015, S. 394.
- ↑ Bericht von Eustace Chapuys (1489–1556) an Kaiser Karl V. vom 4. Dezember 1531; Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien (Rep. P. Fasc., c. 227, No. 49); Regest bei Calendar of State Papers, Spain, Bad IV/2 1531–1533 1882, S. 317–335 (Digitalisat bei British History online).
- ↑ Brief vom 22. März 1532 aus Werl; Carl Adolph Cornelius: Briefwechsel zwischen Herzog Johann Friedrich von Sachsen und Graf Wilhelm von Nuenar in den Jahren 1529 bis 1536. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins. 10 (1874), S. 129–158, bes, S. 129–134.
- ↑ Vgl. Antwortschreiben Johann Friedrichs I. von Sachsen an Wilhelm II. von Neuenahr, o. D. [Frühjahr 1532]; ebenda, S. 134–139.
- ↑ Vgl. Dietrich Meyer: Art. Rheinland. In: Theologische Realenzyklopädie. Band XXIX, Walter de Gruyter, Berlin/ New York 1998, S. 157–177, bes. S. 162.
- ↑ Vgl. Hauptstaatsarchiv Münster (A 351 Kleve-Märkische Regierung, Landessachen, Nr. 209).
- ↑ Vgl. Woldemar Harleß: Olisleger, Heinrich Bars genannt. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 303–305.
- ↑ Vgl. Acten der Kirchenvisitation in den Landen Jülich und Ravensberg im Jahre 1533. In: Carl Adolf Cornelius: Geschichte des münsterischen Aufruhrs in drei Büchern. Band I Die Reformation. T. O. Weigel, Leipzig 1855, S. 216–248, bes. 219f.246.
- ↑ Vgl. Georg Mentz: Johann Friedrich der Großmütige 1503–1554. Festschrift zum 400jährigen Geburtstage des Kurfürsten. Band I: Johann Friedrich bis zu seinem Regierungsantritt. 1503–1532. (= Beiträge zur neueren Geschichte Thüringens 1). Fischer, Jena 1903, S. 147f Anm. 1.
- ↑ Vgl. Notariatsinstrument (British Museum London, Harley MS 1061); Henry VIII: July 1540, 1-10. = James Gairdner, R. H. Brodie (Hrsg.): Letters and Papers, Foreign and Domestic, Henry VIII. Band 15, Longmans & Co., London 1896, S. 412–436.
- ↑ Vgl. Konrad von Heresbach: Historia Anabaptistica. De factione Monasteriensi, anno 1534. & seqq. ad Erasmum Roterodamum Epistolae formâ anno 1536. descripta, nach der von Theodor Strack hrsg. Ausgabe Laurenz, Amsterdam 1637, S. 8 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Münster).
- ↑ Vgl. Georg von Below (Hrsg.): Landtagsakten von Jülich-Berg 1400–1610. Band I 1400–1562. L. Voss & Cie, Düsseldorf 1895 S. 207.
- ↑ 1530 (assessor extraordinarius), 1533 bis 1536, 1538 bis 1543 und 1548 bis 1554 Assessor des niederrheinischen Kreises am Reichskammergericht, danach in Köln; vgl. Marc Sieper: Die Entwicklung des Zivilprozesses in den Herzogtümern Jülich und Berg in der Mitte des 16. Jahrhunderts. Die Jülich-Bergische Rechtsordnung von 1555 und der Prozessrechtsentwurf des Reichskammergerichtsbeisitzers Dr. Hubert Smetz von 1537 (diss. jur.), Heidelberg 2001.
- ↑ Vgl. Aus der Chronik des Schuhmacherhandwerks. 1504–1546. In: R. Jung (Bearb.): Frankfurter Chroniken und annalistische Aufzeichnungen der Reformationszeit (Quellen zur Frankfurter Geschichte 2), Carl Jügel, Frankfurt am Main 1888, S. 10–26, bes. S. 14.
- ↑ Vgl. Retha M. Warnicke: The Marrying of Anne of Cleves. University Press, Cambridge 2000, S. 77.
- ↑ Wittenberg: Josef Klug 1539; die deutsche Übersetzung Das die Fürsten aus Gottes beuelh vnd gebot schuldig sind (Wittenberg: Josef Klug 1540) von Georg Major (1502–1574) ist Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg gewidmet.
- ↑ Brief vom 8. Januar 1540: „De officio Principium scripsi propter Iuliacensem Cancellarium, cum quo eadem ad verbum disputavi“; vgl. Melanchthons Briefwechsel, hrsg. von Heinz Scheible und Christine Mundhenk, Band IX Texte 2336–2604 (1540). Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 2008 (Nr. 2348).
- ↑ Vgl. Bericht von Wotton und Richard Berde an Lordsiegelbewahrer Thomas Cromwell, 1. Earl of Essex (um 1485–1540) über „Chancellor Hograve“ vom 3. Mai 1539. In: Letters and Papers: May 1539, 1-5 = James Gairdner, R. H. Brodie (Hrsg.): Letters and Papers, Foreign and Domestic, Henry VIII. Band 14/1 January-July 1539, London: Longmans & Co. 1894, S. 424–436 (abgerufen am 5. April 2012).
- ↑ Vgl. Briefe von Wotton an Heinrich VIII. vom 22. Februar 1539 (=1540) und an Thomas Cromwell vom 22. Februar 1540 aus Düsseldorf. In: Henry VIII: February 1540, 21-29. = James Gairdner, R. H. Brodie (Hrsg.): Letters and Papers, Foreign and Domestic, Henry VIII. Band 15: 1540–1541. Longmans & Co., London 1896, S. 82–118 (Digitalisat bei British History Online); vgl. State Papers. King Henry the Eighth, Bd. VIII/5 Foreign correspondence, 1537–1542, 1849, S. 269–287 (Google-Books).
- ↑ Vgl. Woldemar Harleß: Crüser, Hermann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 628 f.
- ↑ Vgl. Bericht Wottons an Heinrich VIII. vom 22. April 1541. In: Henry VIII: April 1541, 21-25 = James Gairdner, R. H. Brodie (Hrsg.): Letters and Papers, Foreign and Domestic, Henry VIII. S. 350–365 (abgerufen am 5. April 2012).
- ↑ Vgl. Joseph Strange: Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter. Band XI, J. M. Heberle (H. Lempertz), Köln 1872, S. 67f, vgl. S. 76f.
- ↑ Vgl. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (Bestand 460 I Familie von der Recke-Volmerstein (Dep.), Urkunde 459).
- ↑ Vgl. Kurt Schottmüller: Die Organisation der Centralverwaltung in Kleve-Mark vor der brandenburgischen Besitzergreifung im Jahre 1609. (= Staats- und socialwissenschaftliche Forschungen. 14/4). Duncker & Humblot, Leipzig 1897, S. 47; Jürgen Kloosterhuis: Der „klevische Kanzleigebrauch“. Studien zur Aktenkunde einer Fürstenkanzlei des 16. Jahrhunderts. In: Archiv für Diplomatik, Schriftgeschichte, Siegel- und Wappenkunde. 40). 1994, S. 253–334, bes. S. 263.
- ↑ Vgl. Johannes Michael Cornachinius: Beschreibung der Stende des Hei. Rhömische[n] Reichs … Auff dem jetzigen Reichstag zu Speyer. Hermann Gülfferich, Frankfurt am Main 1544 (Google-Books).
- ↑ Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (Bestand Jülich-Berg II, 200); vgl. Heribert Smolinsky: Docendus est populus. Der Zusammenhang zwischen Bildung und Kirchenreform in Reformordnungen des 16. Jahrhunderts (PDF; 2,1 MB). In: Walter Brandmüller (Hrsg.): Ecclesia militans. Studien zur Konzilien- und Reformationsgeschichte. Band II, Schöningh, Paderborn 1998, S. 539–559, 545ff; Martin Szameitat: Konrad Heresbach – Ein niederrheinischer Humanist zwischen Politik und Gelehrsamkeit. (Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte 177). Rudolph Habelt, Bonn 2010 S. 248–270.
- ↑ Vgl. Wilhelm Crecelius: Monheim, Johannes. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 22, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 167 f.
- ↑ Catechismus puerorum autore Christophoro Hegendorphino. A Joanne Monhemio nunc auctus et in plerisque locis emendatus ad usum novae scholae Duisseldorpensis. Theodor Plateanus, Wesel 1547.
- ↑ Vgl. Stephan Laux: Wege und Grenzen der Konfessionalisierung. Die Kölner Erzbischöfe des 16. Jahrhunderts als geistliche Oberhäupter und Dynasten. In: Burkhard Dietz, Stefan Ehrenpreis (Hrsg.): Drei Konfessionen in einer Region. Beiträge zur Geschichte der Konfessionalisierung im Herzogtum Berg vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. (= Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte. 136): Rheinland-Verlag, Bonn 1999, S. 49–60, bes. 55.
- ↑ Guilielmus Insulanus Menapius: Statera artis Chalcographicae plus ne commodi an incommodi Reip. Christianae inuexerit, Basel 1547; vgl. Heinrich Heidenheimer: Vom Ruhme Johann Gutenbergs. In: Karl Georg Bockenheimer (Hrsg.): Gutenberg-Feier Mainz 1900. Festschrift. Mainzer Verlags-Anstalt und -druckerei, Mainz 1900, S. 74–76, bes. S. 57.
- ↑ Martin Szameitat: Konrad Heresbach – Ein niederrheinischer Humanist zwischen Politik und Gelehrsamkeit. (Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte 177). Rudolph Habelt, Bonn 2010 S. 271; vgl. Heiner Faulenbach (Hrsg.): Das 16. Jahrhundert. (Quellen zur rheinischen Kirchengeschichte 1). Presseverband der Evangelischen Kirche im Rheinland, Düsseldorf 1991, S. 203–207.
- ↑ Vgl. Otto R. Redlich: Zur Einführung des Interim in Wesel und Soest. In: Düsseldorfer Jahrbuch. 26 (1913/14), S. 259–266.
- ↑ Vgl. Georg von Below (Hrsg.): Landtagsakten von Jülich-Berg 1400–1610. Band I 1400–1562. L. Voss & Cie, Düsseldorf 1895, S. 650 Anm. 1 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
- ↑ Vgl. Gabriel Mattenclot: Rerum in Germania praecipue inferiore gestarum breuis commemoratio. In: Theodor Joseph Lacomblet (Hrsg.): Archiv für die Geschichte des Niederrheins 5 (1866), S. 241.
- ↑ Vgl. Aegidius Mommer / Franz Bavarus: Epicedion In Mortem Classimi Viri D. Ioannis Gogref Illustrißimi Iuliae, Cliu. Mont. &c. Ducis, Cancellarij, qui ex hac uita disceßit xiij Calend. Martij. Anno M. D. LIIII / Avct. Aegidio Mommerio Limbvrgensi, unpaginiert.
- ↑ Text des Epitaph bei Aegidius Mommer / Franz Bavarus: Epicedion In Mortem Classimi Viri D. Ioannis Gogref Illustrißimi Iuliae, Cliu. Mont. &c. Ducis, Cancellarij, qui ex hac uita disceßit xiij Calend. Martij. Anno M. D. LIIII / Avct. Aegidio Mommerio Limbvrgensi, unpaginiert.
- ↑ Aus der Benefizienverleihung 1566 von Pius V.: „…non obstante defectu natalium, quem pateris de presbytero genitus et soluta…“ (= „ungeachtet des Geburtsmakels, den du bekanntlich hast als jemand, der von einem Priester und einer Unverheirateten geboren wurde“); vgl. Wilhelm Eberhard Schwarz: Die Nuntiatur-Korrespondenz Kaspar Groppers. Nebst Verwandten Aktenstücken 1573–1576. Paderborn 1898, S. 182f (Digitalisat im Internet Archive).
- ↑ Vgl. Heinz Finger: Reformation und Katholische Reform im Rheinland. Begleitheft zur Ausstellung der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf zum 500. Geburtstag Konrad Heresbachs und zum 450. Todestag Martin Luthers. (= Schriften der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf. 26). Die Bibliothek, Düsseldorf 1996, S. 97.
- ↑ a b c Urkunde vom 12. März 1569; Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Kloster St. Mauritz und Simeon, Minden, Urkunde Nr. 332) (Digitalisat). Als Georgs Geschwister werden Hille und Johann genannt.
- ↑ „Georgius Gogreuus“ schreibt (Rom, 1. Januar 1564) an Andreas Masius, die Bulle sei wegen der Aktivitäten von Johannes Monheim zurückgenommen worden; vgl. Beilage 19. In: Theodor Joseph Lacomblet (Hrsg.): Archiv für die Geschichte des Niederrheins 5 (1866), S. 203 (Google-Books); vgl. S. 71–73.
- ↑ Vertrag vom 6. Juni 1572, geschlossen in Lübbecke; Ernst Albrecht Friedrich Culemann (Bearb.): Sammlung derer Vornehmsten Landes-Verträge Des Fürstenthums Minden. Enax, Minden 1748, S. 78–85, bes. S. 79 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Münster).
- ↑ Vgl. Hauptstaatsarchiv Münster (036 I Grafschaft Schaumburg – Urkunden, 168); Staatsarchiv Bückeburg (Capaunsche Sammlung, Band 4, Nr. 461; Schaumburger Samtarchiv, Nr. 1653 und 4190; Bestand v. Gogreve, Nr. 4190 und 4202).
- ↑ Sabine Wehking: DI 46, Nr. 96. In: www.inschriften.net (abgerufen am 6. April 2012).
- ↑ a b Vgl. Wolfgang Bonorden: Dr. jur. Simon Gogräve, gest. 1648. (Die Gräber im Bremer St. Petri Dom = Blätter der Maus. Gesellschaft für Familienforschung e. V. Bremen 22). Bremen 2000.
- ↑ a b c Vgl. Lupold von Lehsten: Die hessischen Reichstagsgesandten im 17. und 18. Jahrhundert, Anhang Listen und biographisch-genealogische Blätter der hessischen Gesandten zu den Reichstagen im 17. und 18. Jahrhundert. (Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte 137,2). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2003, S. 314.
- ↑ Johannes Fürsen: Gloriosa & laudabilis sapientum Christianorum Sapientia & Scientia. Der weisen Christen herrliche und löbliche Weißheit und Wissenschaft … Bey … Leichbegängnus, Des … Simonis Gogräven, Beyder Rechten vornehmen Doctoris, und wolverdienten gewesenen Procancellarii des Stiffts Vehrden. Villiers, Bremen 1648 (Google-Books).
- ↑ Simon Gogreve Mindanus: Discursus academicus de quaestione illa ardua theologico-politica, an exercitium religionis contra superiorem, illud vi impedientem, armis defendi iure possit. Nikolaus Hampel, Gießen 1620; Honoribus doctoralibus … Simone Gogrevio collectis … gratulantur professores et amici. Nikolaus Hampel, Gießen 1620 (Google-Books).
- ↑ Gutachten vom 4. Januar und 17. März 1648; Niedersächsisches Landesarchiv Stade (Rep. 28 Schwedisches Tribunal zu Wismar, Nr. 2202).
- ↑ Vgl. Georg Hacke: Herzliches Anliegen Und Herzliches Vergnügen, Welches Die … Fraue Kunigunda Margreta Gograven Des … Herrn Danielis vom Busch, Med. Doct. … allhie zu Minden, Hertz-liebster Eh-Schazz … empfund … Lucius, Rinteln 1663, S. 30f (Digitalisat der Staatsbibliothek zu Berlin).
- ↑ Sie ⚭ II. 1642 Bernhard Casal oder Capelle (1603–1660) aus Detmold.
- ↑ J. C. v. d. M.: De Geslacht Tervile en Theben Tervile. In: De Nederlandsche Leeuw 6 (1888), S. 42–44 und 52–55, bes. S. 42f (Digitalisat der Koninklijk Nederlandsch Genootschap voor Geslacht- en Wapenkunde). Die Familie Tervile stammte ursprünglich aus Vreden.
- ↑ Vgl. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (Bestand Berg, Lehen, Spezialia Nr. 1 Urkunden 3 und 4).
- ↑ a b Vgl. Ehevertrag von Ludolf von Fürstenberg und Agnes Ghogreve vom 1. Mai 1578, abgeschlossen in Essen; Vereinigte Adelsarchive im Rheinland (Archiv Schloss Schönstein, Nr. 1679).
- ↑ Vgl. Streitsachen betr. die Hinterlassenschaft der Agnes von Gogreve, Witwe von Fürstenberg, Frau zu Hellenbroich und Höllinghofen, Tochter der Agnes von Binsfeld, Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (Bestand Harff-Dreiborn, 248); auch Hauptstaatsarchiv Münster (Reichskammergericht, Nr. H 1746); Archiv Amecke, Haus Amecke und Brüninghausen, Akten und Karten (333).
- ↑ Vgl. Prozessakten, 1686–1688 (1602–1688); Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Reichskammergericht, Az. 2788 – H 1769/5812) u. a.
- ↑ Anders Anton Fahne: Die Herren und Freiherren v. Hövel, nebst Genealogie der Familien, aus denen sie ihre Frauen genommen. Heberle / Lempertz, Köln 1860, Anhang Stammtafel der Familie Fürstenberg: Tochter Anna, Erbin zu Höllinghofen, heiratete Louis von Fürstenberg zu Neheim (Google-Books) (unzutreffend).
- ↑ Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Bestand Berg, Lehen, Spezialia Nr. 1 Urkunde 2, vgl. auch Urkunden 1, 3 und 4).
- ↑ Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Reichskammergericht, 5926, Az. W 155/377; 6202, Az. W 1403/3882; 6206, Az. W 1407/3886).
- ↑ Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Jülich-Berg I, Nr. 161); Dietrich Höroldt (Bearb.): Inventar des Archivs der Pfarrkirche St. Lambertus in Düsseldorf (Inventare nichtstaatlicher Archive 9). Fredebeul & Koenen, Essen 1963, S. 27 und 29.
- ↑ Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Reichskammergericht, Teil V, 3475).
- ↑ Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Bestand Jülich-Berg I, 169).
- ↑ Wegen heimlicher Eheschließung (de clamdestino) mussten sie eine Buße entrichten; Richard Bettgenhäuser: Drei Jahresrechnungen des kölnischen Offizialgerichts zu Werl (1515). In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 65 (1898), S. 151–201, bes. S. 187 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
- ↑ Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Werden, Abtei, Akten, Nr. 8b 220; Reichskammergericht, Teil II C-D, 1360); Lehnsbrief der Essener Äbtissin Margaretha von Beichlingen vom 26. Juli 1524 für Wilhelm von Dobbe d. J.(Archiv von Dobbe zu Lyren).
- ↑ Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (036 I Grafschaft Schaumburg – Urkunden, 134 und 144); Staatsarchiv Bückeburg (Bestand v. Gogreve, Nr. 4203; Schaumburger Samtarchiv, Nr. 4202; u. a.).
- ↑ Niedersächsisches Staatsarchiv Bückeburg (Schaumburger Samtarchiv, Nr. 7177 und 2304).
- ↑ a b Urkunde vom 8. Oktober 1539; Vereinigte Westfälische Adelsarchive (Häuser Amecke und Brüninghausen, Nr. 246).
- ↑ Urkunde vom 15. April 1539; Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Haus Neuenhof (Dep.) – Urkunden, Nr. 71).
- ↑ Historisches Archiv der Stadt Köln (Urkunde 1/16438); vgl. Ulrich Brzosa: Die Geschichte der katholischen Kirche in Düsseldorf. Von den Anfängen bis zur Säkularisation (Bonner Beiträge zur Kirchengeschichte 24), Köln u. a.: Böhlau 2001, S. 241 Anm. 1.
- ↑ „Erbe des Gogreven“ in einer Urkunde vom 4. Mai 1594; Vereinigte Adelsarchive im Rheinland (Archiv Schloss Schönstein, Nr. 1897).
- ↑ Urkunde vom 13. Dezember 1531; Vereinigte Adelsarchive im Rheinland (Archiv Schloss Schönstein, Nr. 957).
- ↑ Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (Bestand Harff-Dreiborn, 248).
- ↑ Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Bestand Berg, Lehen, Spezialia Nr. 1 Urkunde 1).
- ↑ Der Neuenhof lag beim heutigen Wasserwerk Flehe 200m entfernt vom Brückerhof (Stiftshof zu Brugge; Brügger Hof); vgl. Inge Lackinger u. a.: Güter und Höfe in Benrath und Umgebung. Heimatgemeinschaft Groß-Benrath e.V., Düsseldorf 1990, S. 57f (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
- ↑ Urkunde vom 21. März 1548; Historisches Archiv der Stadt Köln (Bestand 1 Haupturkundenarchiv, U 1/17095); vgl. Urkunde des Gijssgen Goegreve vom 17. August 1496 (U 1/14750).
- ↑ Vgl. Historisches Archiv der Stadt Köln (Haupturkundenarchiv, U 3/17126).
- ↑ Vgl. Gogreff, Gogreve I. In: Max von Spießen (Hrsg.): Wappenbuch des Westfälischen Adels. Band II, Starke, Görlitz 1901, Tafel 140, dort 3 (2:1) schwarze, gestürzte Hufeisen in Silber.
- ↑ Jürgen Arndt (Bearb.): Das Wappenbuch des Reichsherolds Caspar Sturm. Bauer & Raspe, Neustadt an der Aisch 1984, S. 112.
- ↑ Vgl. Woldemar Harleß: Mommer, Aegidius. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 22, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 158 f.
- ↑ Auch Mattenclotus (* um 1520; † 1593) aus Geseke, 1538 immatrikuliert in Marburg, Lic. jur., Lehrer und Rektor der Kapitelschule in Bielefeld, jülich-bergischer (pfalzneuburgischer) Rat und Archivar, sein Grabmal befand sich in der Kreuzherrenkirche zu Düsseldorf.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Wilhelm Lüninck | Kanzler von Jülich-Berg und Ravensberg 1528–1554 | Johann von Vlatten |
Sibert von Rysswich | Kanzler von Kleve-Mark 1530–1546/47 | Heinrich Bars genannt Olisleger |
Personendaten | |
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NAME | Ghogreff, Johann |
ALTERNATIVNAMEN | Ghogreve, Johannes; Ghogravius, Johannes; Ghogreue, Johann; Gogreve, Johann; Gogreef, Johannes; Gogrefe, Johann; Coegreef, Johann; Goichgreff, Johan; Gogreiff, Johannes; Ghogreeff, Johann; Goegreeff, Johannes; Gogrewe, Johann von; Ghogroff, John; Hograve, John; Gogravius, John |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Humanist und Kanzler von Jülich-Kleve-Berg |
GEBURTSDATUM | um 1499 |
GEBURTSORT | unsicher: Düsseldorf |
STERBEDATUM | 17. Februar 1554 |
STERBEORT | Haus Hellenbroich bei Mettmann |