Wikipedia:Vermittlungsausschuss/Problem Stolberg (Rhld.) - Rechtsextremismus
Problem
Ich bitte um den Vermittlungsauschuss, weil von verschiedenen Autoren die Kapiteleinleitung, dass Stolberg (Rhld.) als rechte Hochburg gelte, so akzeptiert wird, jedoch Benutzer:Aufklärung dies permanent ändert und häufig, obwohl es um Stolberg geht, mit der Nachbarstadt Eschweiler argumentiert. Meiner Meinung nach wurde auf Diskussionsseiten wie Diskussion:Stolberg (Rhld.) dargelegt, dass unter all den genannten Umständen die Bezeichnung "Hochburg" gerechtfertigt und objektiv ist. -- Gruß Eschweiler 12:15, 27. Jun 2006 (CEST)
Links: Stolberg (Rhld.), Diskussion:Stolberg (Rhld.), Diskussion: Stolberg (Rhld.)#Kapitel "Rechtsextremismus": Weiße Weste waschen?
Beteiligte Benutzer: Aufklärung, Eschweiler, Sir Gawain, Alliknow
Vermittler
- Stehe unter den üblichen Prämissen - keine Schlammschlachten, sachliche Beiträge - für die Vermittung zur Verfügung. Eine alleinige Sachentscheidung des Vermittlers ist allerdings ausgeschlossen, da dieses den Regeln des Vermittlungsprinzips wiedersprechen würde.--SVL ☺ Bewertung 12:23, 27. Jun 2006 (CEST)
Lösungsvorschläge
- Such' Dir ein oder zwei seriöse Quellen für die Bezeichnung "Hochburg", und gut ist. Wenn sich die nicht auftreiben lassen, sollte der Satz als unbelegt raus.--Gunther 12:24, 27. Jun 2006 (CEST)
- Mein Kompromißvorschlag, daß die NPD gerne aus Stolberg eine ihrer Hochburgen machen möchte, der sehr gut gangbar wäre (der problematische Ausdruck bleibt erhalten, wird aber in die Perspektive der Nazis verlegt, die leiden ja unter notorischem Größenwahn, dafür kann Stolberg nichts, vielmehr ruft diese Formulierung zum Widerstand auf), wird leider von meinen Kontrahenten Eschweiler und alliknow ignoriert. Das Phänomen der rechtsradikalen Präsenz, auf das mit "Hochburg" wenig aussagekräftig angespielt wird, habe ich in einem neutralen, deskriptiven Einleitungssatz dargestellt. Vielen Dank für die Teilnahme an der Vermittlung. --Aufklärung 12:32, 27. Jun 2006 (CEST)
- Auch hier gibt es das Problem der Belege. Woher weißt Du, was die NPD will?--Gunther 12:36, 27. Jun 2006 (CEST)
- Da hast Du auch wieder recht. Ich modifiziere meinen Kompromissvorschlag: "Bis in die jüngste Gegenwart wurde Stolberg von rechtsextremen Gruppierungen und teils prominenten Einzelvertretern als Ausgangsbasis ihrer bisweilen überregionalen Aktivitäten gewählt." Im folgenden wird das dann ausgeführt, wobei der Zusatz, dieser oder jener Nazi sei Stolberger, einen geringen Informationeswert hat: Ob er nur in Stolberg gemeldet oder dort geboren ist, hat bringt nichts für sein Verhalten. Das ist eine neutrale Version, die das unscharfe Reizwort "Hochburg" rausläßt und ein Maximum an Info und ein Minimum an POV bietet. --Aufklärung 12:43, 27. Jun 2006 (CEST)
- Grundsätzlich ist die Bezeichnung „Hochburg“ äusserst problematisch. Ich sehe daher in dem unter 3. genannten Alternativvorschlag einen durchaus gangbaren Weg. --SVL ☺ Bewertung 12:48, 27. Jun 2006 (CEST)
- An 4. ist was Wahres dran. Wie wäre es mit NPD/DVU-Parteihochburg, was relativiert: Eine Hochburg der Parteien, nicht des Bevölkerungsverhaltens. -- Hochachtungsvoll Eschweiler 13:37, 27. Jun 2006 (CEST)
- Neuer Vorschlag: Als einzige Gemeinde mit einem eigenständigen NPD-Ortsverband in der Region Aachen und aufgrund mehrererStadtratsitze von NPD und DVU ist Stolberg eine Parteihochburg äußerst rechter Parteien. Von Eschweiler 11:29, 28. Jun 2006 (CEST)
- Bin mit der neu vorgeschlagenen Version Stolberg wird als eine Parteihochburg äußerst rechter Parteien wie der NPD und der DVU im westlichen Rheinland bezeichnet (siehe auch*). In der Region Aachen hat Stolberg des Weiteren einen eigenständigen NPD-Ortsverband. einverstanden. Weiß aber zurzeit noch nicht, welche Links bei * einzufügen sind. -- Hochachtungsvoll Eschweiler 22:55, 28. Jun 2006 (CEST)
- Mein Vorschlag lautet aus den unten ausgeführten Gründen: Seit der Nachkriegszeit sind verschiedene rechtsextreme Einzelpersonen und Gruppierungen in Stolberg aktiv, von denen in der Gegenwart der NPD-Ortsverband um seinen Protagonisten Willibert Kunkel vermehrt überregionale Aktivitäten und eine öffentliche Präsenz entwickeln. Beste Grüße --Aufklärung 01:05, 29. Jun 2006 (CEST)
Diskussion
Hochburg heißt neben Karnevalshochburgen laut WP "allgemein ein fester Mittelpunkt (Zentrum) beispielsweise einer politischen, geistigen oder wirtschaftlichen Macht". Da in Stolberg eine Ortsgruppe und ein Landesverband liegen, ferner drei Rechtsextreme zwei verschiedener Parteien seit 1999 im Rat sind und auf Diskussionsseiten von häufigen Aktionen im Stadtgebiet und einem Versuch einer Ausweitung auf Nachbarorte wie Dürwiß die Rede ist, finde ich "fester Mittelpunkt", das heißt Ausgangspunkt für die Region, als zutreffend. Das manchmal genannte Alsdorf hat alle diese Attribute nicht, "lediglich" extremrechte Präsenz im Stadtrat. -- Hochachtungsvoll Eschweiler 12:31, 27. Jun 2006 (CEST)
Welcher Landesverband soll denn in Stolberg ansässig sein? Bisher war nur von der Gründung eines DVU-Kreisverbandes in Stolberg die Rede. Im übrigen werden die Versuche der Ausweitung nach Eschweiler-Dürwiß auch von Eschweiler Nazis wie Laube getragen. Hochachtungsvoll. --Aufklärung 12:37, 27. Jun 2006 (CEST)
Im VS-Bericht NRW, der ja engmaschiger als der bundesweite ist, wird nur ohne Namensnennung Verurteilung eines NPD-Funktionärs und Stadtrates aus Stolberg und die Verteilung einer Info-CD durch die NPD auf Schulhöfen in Stolberg (neben weiteren Orten) erwähnt. Das rechtfertigt m.E. nicht den Ausdruck "Hochburg". --Aufklärung 13:11, 27. Jun 2006 (CEST)
Lieber Aufklärung, auf der Diskussionsseite Stolbergs schriebst du: "Bei der von Benutzer Eschweiler immer wieder eingefügten Version handelt es sich keineswegs um eine ausdiskutierte Kompromißversion. Es ist seine und alliknows POV, daß Stolberg als rechtsextreme Hochburg zu gelten habe. Das ist keineswegs ausdiskutiert. Mein Kompromißvorschlag, daß die NPD gerne aus Stolberg eine ihrer Hochburgen machen möchte, der sehr gut gangbar wäre (der problematische Ausdruck bleibt erhalten, wird aber in die Perspektive der Nazis verlegt, die leiden ja unter notorischem Größenwahn, dafür kann Stolberg nichts, vielmehr ruft diese Formulierung zum Widerstand auf), wird dagegen ignoriert. Wieder geht es nur darum, Stolberg krampfhaft in ein schlechtes Licht zu rücken. Dieses Bemühen hat nichts mit Wahrheits- oder Konsensfindung zu tun, sondern ist, ich wiederhole mich, einfach schäbig, weil es nur anderen Menschen schaden will." Ich halte die Version für ausdiskutiert, weil selbst Benutzer: Sir Gawain, dem niemand Parteiigkeit vorwerfen kann, ihn stehen lässt. Nochmals: Woher weißt du, was die NPD will und ob sie Stolberg zu einer ihrer Hochburgen machen möchte? Wenn ja, wären die Gründe erwähnenswert in WP? Ich persönlich kenne den Stolberg-Artikel nur mit "Hochburg", weiß also nicht, von wem er stammt. Von mir nicht. Wer versucht deiner Meinung nach, Stolberg "krampfhaft in schlechtes Licht zu rücken"? Und zu welchem Zweck? Wieso schadet die Bezeichnung "Hochburg" Menschen? Welchen Menschen? Alliknow und ich haben sehr viel im Stolberg-Artikel poliert, verbessert und hinzugefügt: Wieso unterstellst du uns Stolbergphobie? Ich frage mich ehrlich: Ist "Hochburg" schreiben eine Übertreibung, oder ist "Hochburg" weglassen eine Untertreibung und Weißwascherei? Ich halte hier "Hochburg" so objektiv wie Karnevalshochburg Mainz oder Fahrradhochburg Münster oder Homosexuellenhochburg Köln und halte Stolberg für eine "rechte Parteihochburg", kein "rechtes Mekka"! -- Hochachtungsvoll Eschweiler 13:30, 27. Jun 2006 (CEST)
Der Lösungsvorschlag Nr. 5 von Eschweiler gefällt mir sehr gut. Es ist genau das, was mir damals in der QS-Diskussion (Punkt 2 meines Vorschlags) vorschwebte. -- Gruß Sir Gawain 16:37, 27. Jun 2006 (CEST)
Der Ursprung des Ausdrucks "Hochburg" verliert sich in der Anonymität einer IP. Ich finde den Ausdruck "Parteienhochburg" (NPD) etwas irreführend. Eine Parteinhochburg ist nach WP ein Ort, an dem eine Partei über mehrere Wahlen überdurchschnittliche Ergebnisse einfährt. Das kann man von der Stolberger NPD nicht sagen, wie NORLU auf der Seite von Sir Gawain ausgeführt hat. Die Ergebnisse bei überregionalen Wahlen bleiben mager (lassen sich für mich auch nicht rückschlüsseln, weil der Bundeswahlleiter nur für (Wahl-)Kreise die Ergebnisse angibt). Kommunalpolitisch hat die NPD bei der vorletzten Wahl gerade mal einen Sitz errungen, bei der letzten 3,2% erzielt. Damit hätte sie nicht einmal die 5%-Hürde geschafft. Ich habe im übrigens nichts dagegen, die Fakten zu benennen, sofern das nicht in eine Abrechnung mit dem längst abgewählten Bürgermeister Siebertz ausartet. Für plakative POV ist WP nicht da. Deshalb ist es wieder typisch für die diskursive Gewalt von Eschweiler und alliknow, meine Diskussionsbeiträge und Formulierungsvorschläge gleich unter Vandalismus anzuführen. Hier schreckt man offenbar vor nichts zurück, um einen mißliebigen WP zu bekämpfen. Ich kann nur noch einmal dazu aufrufen, Ergebnisse von Kommunalwahlen auf der Stolberg-Seite oder in einem eigenen Artikel unterzubringen, damit sich der Leser selbst ein Bild machen kann, statt einen Guerillakrieg um subjektiv-wertende und sachlich wenig aussagekräftige Bezeichnungen zu führen.--Aufklärung 20:35, 27. Jun 2006 (CEST) (nochmal eingeloggt)
Bürgermeister Siebertz wurde doch längst aus der aktuellen Version gelöscht! Also sehe ich keinerlei "Abrechnung" (mehr). Ich bitte, in dieser SACHLICHEN Diskussion Ausdrücke wie "Abrechnung", "diskursive Gewalt", "man schreckt vor nichts zurück", "mißliebig" und "Guerillakrieg" zu vermeiden. Es geht um nichts Persönliches. Es geht um Fakten. Und leider ist extremrechts in Stolberg seit etwa 1930 überdurchschnittlich immer wieder etwas los, so dass wir jetzt gemeinsam dieses "immer wieder etwas los" in Worte gießen müssen: Hochburg, Parteihochburg oder was auch immer. Nochmals: Wer bitte soll gegen wen hier etwas Persönliches haben? Keine Schlammschlachten bitte! -- Hochachtungsvoll Eschweiler 20:42, 27. Jun 2006 (CEST)
- Zunächst, darf ich alle Beteiligten bitten, wieder auf den „Teppich“ zurückzukommen, sodann stelle ich mal nachfolgende Formulierung für einen Einleitungssatz zur Diskussion.--SVL ☺ Bewertung 21:11, 27. Jun 2006 (CEST)
Stolberg gilt als eine Parteihochburg äusserst rechter Parteien wie der NPD und der DVU, im westlichen Rheinland und hat in der Region Aachen als einzige Gemeinde einen eigenständigen NPD-Ortsverband.
In Ordnung. Ich stimme für Stolberg gilt im westlichen Rheinland als eine Parteihochburg äußerst rechter Parteien wie der NPD und der DVU und hat in der Region Aachen als einzige Gemeinde einen eigenständigen NPD-Ortsverband. Danke, SVL! (Anm.: Der ursprüngliche Satz "Stolberg gilt als Hochburg rechtsextremistischer Bewegungen im westlichen Rheinland." stammt vom 19. April 2005.) -- Eschweiler 22:13, 27. Jun 2006 (CEST)
- Sehr schöne Formulierung. Gefällt mir gut. Meinen Segen hast du ;-) -- Gruß Sir Gawain 23:26, 27. Jun 2006 (CEST)
Die DVU ist doch mit der Erwähnung ihrer KV-Gründung schon vertreten. Daß die Gründung in Stolberg erfolgte, heißt nicht, daß die DVU sonderlich viel Erfolg hätte (1,2% ist absolut mickrig). Da Parteihochburg, wie oben ausgeführt, sich auf das Wahlverhalten bezieht (bei der Kommunalwahl 2004 waren's nur 3%, keine 3,2%, für die anderen Wahlen hat anscheinend niemand handfeste Infos), schlage ich folgende Formulierung vor, die sich astark an eine Formulierung anlehnt, die Sir Gawain auf der Diskuseite Stolberg vorgeschlagen hat:
Die NPD hat sich Stolberg, in dem sie als einziger Gemeinde des Kreises Aachen einen Ortsverband unterhält, als "Hochburg" (besser: Aktionsbasis) im Kreis Aachen ausgesucht.
Mit dieser Formulierung könnte ich leben. Der Ausdruck "westliches Rheinland" ist auf jeden Fall sehr vage. Beste Grüße an alle. --Aufklärung 00:31, 28. Jun 2006 (CEST)
Rheinland als eine Parteihochburg äußerst rechter Parteien wie der NPD und der DVU und hat in der Region Aachen als einzige Gemeinde einen eigenständigen NPD-Ortsverband. ----> Bravo! Unsren Segen hast du auch. ---Alliknow 01:11, 28. Jun 2006 (CEST)
Pro Stolberg gilt im westlichenEs sieht so aus, als seien die vier BenutzerInnen Alliknow, Sir Gawain, SVL und Eschweiler einverstanden. Ich schlage also vor, diese Diskussion in einigen Tagen abzuschließen und den Kompromisssatz definitiv in den Artikel zu setzen. -- Hochachtungsvoll Eschweiler 07:34, 28. Jun 2006 (CEST)
- Wenn Ihr hier schon so viel Energie in die Einigung um einen einzigen Satz investiert (und ich kann die Einigung ehrlich gesagt noch nicht sehen), dann sollte dieser aber auch den formalen Anforderungen der WP genügen. Also nochmal: "gilt als" drückt eine subjektive Einschätzung aus. Wer sieht das so, wo kann man das nachlesen?--Gunther 08:43, 28. Jun 2006 (CEST)
- Hi Eschweiler! Im Gegensatz zu 'ner normalen Diskussionsseite, wo man mit einem Mehrheitsentscheid argumentieren kann, ist es hier im VA etwas anders. Hier sollte jeder (also auch Aufklärung) sein OK geben, ehe man von eine Einigung reden kann.
- @Gunther: Ich bin kein Linguist, aber kann man die Formulierung "gilt als" nicht auch dann verwenden, wenn sich im Satz anschließend ein "..., weil", also eine Begründung, anschließt?
- Eine Frage an die Kenner der Materie: Gibt es im Kreis Düren und im Kreis Heinsberg keine NPD-Ortsverbände? Laut dem Artikel Region Aachen gehören die Kreise ja mit zur Region. Wenn's dort keine Ortsverbände gibt, wäre Aufklärungs Vorschlag wahrscheinlich zu eng gefasst, weil er die Formulierung "Kreis Aachen" verwendet. So denn die Informationen in Region Aachen stimmen, wäre "westliches Rheinland" ein Synonym für die Region, und somit klar umrissen und nicht vage, wie Aufklärung oben anmerkt. Auf der anderen Seite wäre es dann im Satz aber "doppelt gemoppelt", da sowohl "Region Aachen" als auch "westliches Rheinland" verwendet wird.
- Ich habe jetzt mal ein wenig im Web recherchiert. Es gibt zumindest in Aachen einen NPD-Ortsverband ([1]). Somit ist die Aussage, Stolberg habe als einzige Gemeinde der Region Aachen einen NPD-Ortsverband faktisch falsch. Wobei ich noch nicht verstehe, was mit einem "eigenständigen Ortsverband" gemeint ist. Liegt in diesem Adjektiv vielleicht der Hase im Pfeffer? -- Gruß Sir Gawain 12:33, 28. Jun 2006 (CEST)
- Bzgl. des Ausdrucks Parteihochburg: Ob der Ausdruck angebracht ist, hängt wohl entscheidend davon ab, ob man die Wahlergebnisse von DVU und NPD mit den Ergebnissen der übrigen Parteien in Stolberg vergleicht, oder ob man sie mit den anderen DVU/NPD-Stimmenanteilen bundesweit vergleicht. Sind diese bei letzterem Vergleich überdurchschnittlich hoch? -- Gruß Sir Gawain 10:38, 28. Jun 2006 (CEST)
Grundsätzliches
Als Vermittler bin ich grundsätzlich „nicht für oder gegen“ eine Formulierung - „stimme“ somit auch nicht ab oder dergleichen. Meine Tätigkeit liegt darin, hier nach Möglichkeit unter den streitbefangenen Benutzern einen Konsens herzustellen und zwar in der Form, die es jedem erlaubt mit dem gefunden Konsens ohne Bauchschmerzen zu leben, gleichzeitig müssen - und da gebe ich Gunther vollkommen Recht - die Mindestanforderungen an einen enzyklopädischen Eintrag - gewahrt werden.
In sofern halte ich den Formulierungsvorschlag von Aufklärung für noch etwas bedenklicher als alle anderen. Hier würde der zweite Satzteil ..... als "Hochburg" (besser: Aktionsbasis) im Kreis Aachen ausgesucht, erhebliche Bedenken bei mir auslösen, da diese Feststellung in jedem Fall durch weitere Fakten unterlegt werden müßte. Insbesondere bei Verwendung des Begriffes „Aktionsbasis“.
Bevor ich jetzt noch einmal einen neuen Formulierungsvorschlag basierend auf meinen vorhergehenden - allerdings etwas Erweitert und modifiziert - zur erneuten Diskussion stelle, bitte ich daher alle Beteiligten zu prüfen, ob noch etwas „Futter“ in Form von weiteren Fakten (z. B. Presseberichte, o.ä.) auf die Bezug genommen werden kann, zur Verfügung stehen. --SVL ☺ Bewertung 11:37, 28. Jun 2006 (CEST)
Futter:
- [2] "Warum aber feiert die NPD ihren Geburtstag ausgerechnet in der beschaulichen Kleinstadt tief im Westen? Bislang hatten nur Antifa-Gruppen Stolberg als "rechte Hochburg" in NRW bezeichnet oder "diffamiert", wie mancher meinte."
- [3] "Am 19.10.04 wurden im Stolberger Rathaus Vertreter der rechtsextremen NPD und DVU als Stadträte vereidigt. Stolberg gilt im Aachener Raum als Hochburg der Rechten, erstaunlich ist hierbei die ignorante Einstellung seitens der Behörden, insbesondere der Polizei,..."
- [4] "Als Hochburg der UWG gilt Mechernich in der Eifel (Kreis Euskirchen), hier sitzen acht UWG-Angehörige im Stadtrat. Die Mechernicher UWG gilt als älteste in Nordrhein-Westfalen. Sie hat in diesem Jahr ihren fünfzigsten Geburtstag gefeiert."
- [5] "Stolberg gilt schon seit längerem als rechtsextreme Hochburg, nicht zuletzt unterstützt durch das Versagen der bürgerlichen Kräfte in der Stadt."
- [6] "Stolberg: In der Nacht zum 14. Juli ziehen neun angetrunkene Neonazis randalierend durch die Innenstadt. Sie rufen Parolen wie "Deutschland den Deutschen" und "Sieg Heil", bedrohen einen Anwohner und werfen mit Bierflaschen. Selbst in einer neofaschistischen Hochburg wie Stolberg (wo nicht nur die DVU im Stadtrat sitzt und sich jahrzehntelang die Zentrale der "Wiking-Jugend" befand, sondern auch die örtliche "Junge Union" zur "Zeckenjagd" aufruft) ist ein solcher Vorfall nicht alltäglich. Die Polizei greift zunächst ungewohnt konsequent durch und nimmt alle Beteiligten vorübergehend fest. Aber schon zwei Tage später ist von einer "wahrscheinlich nicht politisch motivierten Tat" die Rede..."
- [7] "Stolberg mausert sich scheinbar immer mehr zum Zentrum einer Parteistrategie, derzufolge die Region Aachen zu einer weiteren NPD-Hochburg in NRW werden soll. Schlüsselfigur ist dabei der Stolberger Ratsmann Willibert Kunkel, der jedoch ohne den von ihm auf Vordermann gebrachten NPD-Kreisverband Aachen [1], seinem Ratskollegen Oliver Harf und den in die NPD integrierten Kadern der "Kameradschaft Aachener Land" kaum handlungsfähig wäre."
- [8] "Die Gründung eines Ortsverbandes in Stolberg stehe nunmehr bevor. Ein Zeichen, so Kemper weiter, für die konstant geleistete Arbeit und der Akzeptanz in der Bevölkerung. Der Kreisverband wurde jüngst durch die Landesvorsitzende und Europakandidatin Uschi Winkelsett für die Spitzenleistung beim Mitgliederzuwachs in NRW besonders lobend hervorgehoben. In diesem Zusammenhang erwähnte Kemper, dass Frau Winkelsett mit dem von der Partei neu angeschafften „ REP-Mobil“ aktiv den Wahlkampf hier in Aachen unterstützen werde. Ebenso werde man den Bundesvorsitzenden Dr. Schlierer zu einer Großveranstaltung hier in Aachen erwarten können. Abschließend bedankte sich Hans Kemper bei allen Mitgliedern und Gästen für ihr Erscheinen und den harmonischen Ablauf der Versammlung sowie bei der Landes- und Bundespartei für die bereits im Vorfeld zugesagte Unterstützung. Unter großem Beifall beendete Hans Kemper die Versammlung mit den Worten, man werde die Hochburg der Republikaner in NRW in den nächsten Wochen und Monaten nicht nur weiter ausbauen, sondern sogenannte SPD- und CDU Hochburgen zum einstürzen bringen."
Von Eschweiler 12:05, 28. Jun 2006 (CEST)
Empfehlung
Nach Sichtung des „Futters“, möchte ich doch nun empfehlen, folgende Formulierung als Einleitung zu verwenden:
Stolberg wird als eine Parteihochburg äusserst rechter Parteien wie der NPD und der DVU, im westlichen Rheinland bezeichnet (siehe auch*). In der Region Aachen hat Stolberg des Weiteren einen eigenständigen NPD-Ortsverband.
An Stelle des * werden zwei oder drei der vorstehenden Weblinks gesetzt. Damit sollte sowohl dem enzyklopädischen Anspruch hinsichtlich Belegbarkeit als auch Neutralität Rechnung getragen sein. Alles andere würde ich hingegen als bedenklich betrachten.--SVL ☺ Bewertung 13:56, 28. Jun 2006 (CEST)
- Ich möchte nochmal auf meine Webrecherche hinweisen ([9]), wonach die Formulierung, Stolberg habe als einzige Gemeinde in der Region Aachen einen eigenen NPD-Ortsverband, falsch ist (es sei denn, der Aachener Ortsverband ist nicht eigenständig - was auch immer damit dann gemeint sein mag.) -- Gruß Sir Gawain 19:05, 28. Jun 2006 (CEST)
Habe das mal gegen „des Weiteren“ ausgetauscht - so sollte es nun wohl passend sein? Kenne mich leiider mit den spezifischen Einzelheiten der Region nicht aus.--SVL ☺ Bewertung 19:34, 28. Jun 2006 (CEST)
Einverstanden. Siehe Vorschlag 7 oben. --Eschweiler 22:55, 28. Jun 2006 (CEST)
Erstmal vielen Dank an alle für das eifrige Diskutieren und Recherchieren. Ich habe mich auch mal umgesehen und möchte meine Beobachtungen folgendermaßen zusammenfassen:
- Die Quellen, die Eschweiler anführt, stammen größtenteils aus linksextremem Milieu oder sind durch ihre Formulierung oder sonstigen Zuschnitt unbrauchbar für die Diskussion um die Hochburg.
- Daß Stolberg eine NPD-Hochburg sei, geht bei Eschweilers Quellen eindeutig nur aus antifa-Meinungen hervor. Die antifa findet aber im 2005 Bericht des VS-NRW 18mal Erwähnung wegen verfassungsfeindlicher Aktiviäten, insbesondere auch im Zusammenhang mit Rechstradikalen. Die Meinung von Linksradikalen sollte WP aber nicht referieren. Oder wird demnächst Herr Voigt über Linksradikale zitiert? indymedia fällt übrigens auch ins linksradikale Spektrum. Das Bundesinnenminsterium war entsetzt, als sie 2003 einen Preis für online-Medien erhielten, weil diese Plattform vom VS wegen Linksradikalismus beobachtet wird. Zudem ist der indymedia-Artikel ein persönlicher, kein journalistischer Bericht.
- Der Ausdruck "Hochburg" wird in den Artikeln sehr unterschiedlich verwendet. Mit der Hochburg der REPse ist wohl Alsdorf gemeint, wo die ganze Versammlung stattfand (was der gebotene Ausschnitt nicht bietet). Obwohl die Selbstdarstellung (!) der REPse bereits über 2 Jahre alt ist, scheinen ihr noch keine Taten gefolgt zu sein, was die Gründung eines OVs in Stolberg angeht. Für rechte Absichtserklärungen und Selbstdarstellung ist WP wohl nicht der rechte Platz.
- Nr 6, Link Nr. 7 :
"Stolberg mausert sich scheinbar immer mehr zum Zentrum einer Parteistrategie, derzufolge die Region Aachen zu einer weiteren NPD-Hochburg in NRW werden soll."
ist doch der schlagende Beweis für meine These, daß die "Hochburg" nur ein Plan innerhalb der Strategie der NPD ist, allerdings nicht in bezug auf Stolberg gemeint, sondern die Region Aachen. Stolberg ist hier nur Zentrum, abermals in der Strategie der NPD.
- Bei telepolis, dem einzigen halbwegs objektiven Beitrag, heißt es:
„Als die WJ 1994 verboten wurde, gab es bei Nahrath nur noch kleine Treffen. Schwerpunkte der Neonazi-Aktivitäten verlagerten sich in die Nachbarstadt Eschweiler, wo Mitte und Ende der 1990er Jahre ein "Braunes Haus" zum Treffpunkt der Neonazi-Szene wurde.
Stolberg büßte nach dem WJ-Verbot den Ruf als "rechte Hochburg" ein und trat den Titel an den Stadtteil Dürwiß in Eschweiler ab. Dort fanden im "Braunen Haus" Kameradschaftstreffen, Partys und Konzerte statt.“
Zeitweise dürfte also auch ein Eschweiler Stadtteil sich in der Einschätzung nicht näher genannter Menschen des Titels "rechte Hochburg" erfreuen. Wenn man konsequente Maßstäbe anlegt und partout Hochburg verwenden will, müßte man das nun in den WP-Artikel über Eschweiler schreiben. Abermals bleibt "rechte Hochburg" jedoch eine subjektive Einschätzung. Im VS-Bericht NRW kommt selbst Hochburg nicht vor. Ich halte es für vollkommen unproduktiv, auf WP den Wanderzirkus in Sachen subjektiver Einschätzungen rechter Hochburgen im Kreis Aachen zu dokumentieren oder sich den Schwarzen Peter hin- und herzuschieben. Es wäre jedoch eine Überlegung wert, wegen der grnzüberschreitenden Aktivitäten von Nazis diese auch auf einer höheren Ebene geschlossen zu behandeln, etwa auf der Kreis Aachen-Seite (dabei läßt sich auch der seit Anfang der 90ger Jahre hohe Zuspruch der REPse in Alsadorf erwähnen, ohne von "Hochburg" zu sprechen).
- Hochburg" ist ein komparativer Begriff. Um Stolberg in irgendeiner Hinsicht als Hochburg zu titulieren, müßte man also stets die entsprechenden Daten innerhalb des Bereichs im Blick haben, in dem Stolberg eine Hochburg sein soll. Das ist aber schier unmöglich, da bislang niemand irgendwelche handfesten Daten wie Wahlergebnisse oder Mitglieder der NPD selbst für Stolberg vorgelegt hat, geschweige denn für alle anderen Kommunen.
Mein Vorschlag lautet deshalb:
Seit der Nachkriegszeit sind verschiedene rechtsextreme Einzelpersonen und Gruppierungen in Stolberg aktiv, von denen in der Gegenwart der NPD-Ortsverband um seinen Protagonisten Willibert Kunkel vermehrt überregionale Aktivitäten und eine öffentliche Präsenz entwickeln.
Das ist informativ und frei von unsicherer Komparatistik. Außerdem wird die Strategie der NPD rausgelassen, weil sie letztlich nicht WP-würdig ist.
Abschließend muß ich alle an der Diskussion Beteiligten um ihr Verständnis und ihre Geduld bitten, daß ich bis Ende nächster Woche nicht reagieren kann, weil ich am WE auf einer Hochzeit von Freunden in Koblenz bin und Anfang nächster Woche selbst seltenen Besuch aus Tschechien bekomme. Aber eine Vertagung braucht die Befürworter der "Hochburg" ja nicht zu stören, weil die ja noch im Artikel steht und ich sie bestimmt nicht rauslöschen werde, bis die Diskussion hier zu einem Ende gelangt ist.--Aufklärung 01:00, 29. Jun 2006 (CEST)