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Livno

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Livno (gesprochen Liwno) ist eine Stadt im Südwesten Bosnien-Herzegowinas, in der Föderation Bosnien-Herzegowina. Sie ist die Hauptstadt des Kantons Herceg-Bosnien (Hercegbosanska županija). Die eigentliche Stadt hat ca. 10.000 Einwohner (2003) und dehnt sich ca. 1,5 km in West-Ost-Richtung und ca. 2 km in Nord-Süd-Richtung aus. Die Gemeinde Livno hat eine Fläche von 994 km² und einschließlich der zugehörigen weiteren Ortschaften 32.454 Einwohner (Stand: 31.12.2003).

Livno liegt inmitten einer Hügellandschaft, die von einigen herausragenden Höhen beherrscht wird (Troglav 1913 m/Dinara-Gebirge, Kamešnica - Konj 1856 m, Tušnica 1697 m, Krug 1740 m, Golija 1892 m, Cincar 2006 m, Sator 1875 m). Das Livanjsko polje (Livnoer Hochebene) hat eine Länge von 65 km und umfasst die Fläche von 380 km². Es liegt in einer Höhe von 700 m bis 720 m.

Die Gemeinde Livno grenzt im Nordnordwesten an die Gemeinde Bosansko Grahovo, im Norden an Glamoč, im Osten an Kupres, im Süden an Tomislavgrad und im Westen an die Republik Kroatien.

Geographische Lage

  • 43° 50' n.Br.
  • 17° 00' o.L.
  • 724 m ü.d.M.

Klima

Geschichte

Die Geschichte Livnos reicht bis etwa 2000 Jahre vor Christus zurück. Von dahin bis zum Ankunft der Römer (Pannonisch-Delmatischer Aufstand von 6 bis 9 Jahr nach Christus - Nach Angaben des Historikers Velleius Paterculus, der im Römischen Hauptquariter anwesend war, beteiligten sich 800.000 Meschen in diesem Aufstand) besiedelte der illyrische Stamm der Delmaten die Gegend um die Stadt Livno.

  • 14 bis 20 nach Chistus begann die Romanisierung der Region um Livno mit der Bau von fünf Straßen. Die Hauptstraße führte von Salona (Solin) bis nach Servitium (Bosanska Gradiška).
  • 28. September 892 Erste Erwähnung der Stadt Livno in der "Povelja" (Urkunde) des kroatischen Fürsten Mutimir, in der er die Kirche des Hl. Juraj dem Bischof von Split Peter II. schenkt. Als Zeuge wurde in der Urkunde der Župan der Stadt Livno, Želimir, erwähnt.
  • 1485 hat Livno 37 Familien und 26 Bürger ohne festen Wohnsitz.
  • 1516 lebten 2 muslimische und 63 katholische Familien, sowie 5 Alleinstehende in der Stadt
  • Ab 1918 gehört Livno zu Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen. 1929 wurde der Name in Königreich Jugoslawien geändert.

Bevölkerung

Bevölkerung in der Gemeinde Livno (2003):

  • Gesamt 2003: 32.454
  • Kroaten: 27.244 (83,4%)
  • Bosniaken: 4.189 (12,9%)
  • Serben: 725 (2.2%)
  • Andere: 296 (0,9%)

Bevölkerung 1991: 39.526

Wirtschaft und Verkehr

(Gemeinde Livno, Stand: 2003)

Sport

(in Arbeit)

Statistische Daten

Statistische Daten für Gemeinde Livno (Stand: 2003)


Tourismus

Ausflugsziele

  • Crna Stina - Fluss Sturba
  • Duman - Die Quelle des Flusses Bistrica, die Brücke auf Duman, Veis-Turm, Firdusov-Turm, Pirijin-Turm
  • Wandern und Bergsteigern im Gebiet der Berge Cincar, Troglav, Kamešnica und Tušnica
  • Angeln an den Flüssen Bistrica, Sturba, Žabljak und Seen Buško jezero (Fläche 57,7 km²) und Mandak

Museum und Galerie

Kirche

  • Die Klosterkirche von Gorica in Livno, gebaut in drei Etappen (1854-1875, 1876-1891, 1892-1906)


Interessantes

König-Tomislav-Denkmal

Das Denkmal wurde zur Erinnerung an die tausendjährliche Krönung des ersten kroatischen Königs Tomislav erbaut (Enthüllung am 05. September 1926). Die Höhe beträgt 9,25 m. Das Denkmal ist ein Symbol der Stadt Livno geworden.

Käse aus Livno (Livanjski sir) ist eine Spezialität der Gegend. Er wird aus einer Mischung von Kuh- und Schafsmilch gemacht und auf den Bauernmärkten in der Umgebung sowie ins Ausland verkauft. Die Herstellung von Käse aus Livno begann schon 1885. Die Produktion in der Molkerei Livno (Mljekara Livno) beträgt über 500 Tonnen jährlich (Stand: 2002). Dort werden über 10 Millionen Liter Milch von etwa 1000 Lieferanten verarbeitet. Die Reifezeit des Livnoer Käses beträgt 60 bis 66 Tage.

Literatur

  • Muzej hrvatskih arheoloških spomenika - Split, Općinsko Hrvatsko vijeće obrane - Livno: Livanjski kraj u povijesti, Split-Livno 1994
  • Federalni zavod za programiranje razvoja: Socioekonomski pokazatelji po općinama u Federaciji Bosne i Hercegovine, Sarajevo 2004